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BGH, 17.12.1981 - III ZR 146/80 |
Volltextveröffentlichungen (4)
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Einlegerschützende Funktion der einschlägigen Amtspflichten des Bundesaufsichtsamts für das Kreditwesen - Schadensursächlichkeit einer Amtspflichtverletzung im Einlegerschutz - Ausgabe eines Fonds als erlaubnispflichtiges Bankgeschäft - Amtshaftungsanspruch im Recht des ...
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Verfahrensgang
- OLG München, 14.07.1980 - 1 U 2266/79
- BGH, 17.12.1981 - III ZR 146/80
Papierfundstellen
- ZIP 1982, 151
- MDR 1982, 555
- NVwZ 1982, 269
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (4)
- BGH, 15.02.1979 - III ZR 108/76
Amtspflichten der Bankenaufsicht
Auszug aus BGH, 17.12.1981 - III ZR 146/80
Zu den Voraussetzungen des Ermessensfehlgebrauchs als Amtspflichtverletzung bei der Prüfung, ob ein Wirtschaftsunternehmen Bankgeschäfte im Sinne von § 1 KWG betreibt (im Anschluß an das Senatsurteil BGHZ 74, 144 [BGH 15.02.1979 - III ZR 108/76]).Die Sache hat keine grundsätzliche Bedeutung mehr, nachdem der Senat im Urteil BGHZ 74, 144 [BGH 15.02.1979 - III ZR 108/76] die einlegerschützende Funktion der hier einschlägigen Amtspflichten des Bundesaufsichtsamts für das Kreditwesen (BAK) und die an das pflichtgemäße Ermessen zu stellenden Anforderungen geklärt hat.
Weil es der Praxis des Amtes nicht entsprach, beim Auftreten des Verdachts ungenehmigter Bankgeschäfte ohne besondere Gründe sofort eine Vorlegung der Unterlagen unter Hinweis auf § 44 Abs. 2 KWG förmlich zu verlangen, war das vom BAK hier eingeschlagene Verfahren der schriftlichen Antrage, gemessen an der Verwaltungsübung, nicht pflichtwidrig (vgl. Senatsurteil BGHZ 74, 144, 157) [BGH 15.02.1979 - III ZR 108/76].
Indessen waren die Handlungsmöglichkeiten des BAK zu dieser Zeit noch nicht so eingeengt, daß als ermessensfehlerfreier Schritt nur diese (einzige) Aufsichtsmaßnahme in Betracht gekommen wäre (zu den Voraussetzungen des Ermessensfehlgebrauchs als Amtspflichtverletzung vgl. Senatsurteil BGHZ 74, 144, 155) [BGH 15.02.1979 - III ZR 108/76].
- BGH, 12.07.1979 - III ZR 154/77
Bankenaufsicht
Auszug aus BGH, 17.12.1981 - III ZR 146/80
Eine dem BAK etwa für diesen Zeitraum anzulastende "Unterlassung" wäre daher nicht geeignet, den Amtshaftungsanspruch zu stützen (zur vergleichbaren Rechtslage bei der Aufstellung von "Grundsätzen" gemäß § 10 Abs. 1 Satz 2 KWG vgl. Senatsurteil BGHZ 75, 120, 127/128). - BVerfG, 11.06.1980 - 1 PBvU 1/79
Ablehnung der Revision
Auszug aus BGH, 17.12.1981 - III ZR 146/80
Der III. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat durch den Vorsitzenden Richter Prof. Dr. Nüßgens und die Richter Dr. G. Krohn, Dr. Tidow, Kröner und Boujong am 17. Dezember 1981 gemäß § 554 b Abs. 1 ZPO in der Auslegung durch das Bundesverfassungsgericht (Beschluß vom 11. Juni 1980, NJW 1981, 39 - 1 PBvU 1/79) beschlossen :. - OLG München, 14.07.1980 - 1 U 2266/79
Auszug aus BGH, 17.12.1981 - III ZR 146/80
Die Revision des Klägers gegen das Urteil des 1. Zivilsenats des Oberlandesgerichts München vom 14. Juli 1980 - 1 U 2266/79 - wird nicht angenommen.
- BVerwG, 03.05.1989 - 4 C 33.88
Rechtsschutzinteresse für Fortsetzungsfeststellungsklage
Ein Verschulden wird von der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs im Grundsatz verneint, wenn ein mit mehreren Rechtskundigen besetztes Kollegialgericht die Amtshandlung für rechtmäßig gehalten hat (vgl. BGHZ 68, 142; BGHZ 78, 274 [279]; BGH NVwZ 1982, 269). - BGH, 15.03.1984 - III ZR 15/83
Bankenaufsicht
Die nach § 6 Abs. 1 des Gesetzes über das Kreditwesen (idF d. Bek. v. 3. Mai 1976, BGBl I S. 112) - KWG - ausgeübte staatliche Aufsicht über die Kreditinstitute dient auch dem Schutz der Einlagegläubiger (Senatsurteile BGHZ 74, 144 [BGH 15.02.1979 - III ZR 108/76] = LM BGB § 839 [B] Nr. 36 a und BGHZ 75, 120 = LM GrundG Art. 34 Nr. 112 a; vgl. insoweit jetzt auch Senatsbeschlüssevom 17. Dezember 1981 - III ZR 146/80 = ZIP 1982, 151 = NVwZ 1982, 269 = LM BGB § 839 [Fm] Nr. 33 undvom 21. Oktober 1982 - III ZR 20/82 = WM 1982, 1246 = NJW 1983, 563 = LM GrundG Art. 34 Nr. 128). - BGH, 21.10.1982 - III ZR 20/82
Amtspflichten der Beamten der Bankenaufsicht gegenüber den Einlagegläubigern - …
Das BAK hielt sich vielmehr im Rahmen pflichtmäßigen Ermessens (vgl. dazu auch den Beschluß des Senats vom 17. Dezember 1981 - III ZR 146/80 = ZiP 1982, 151), wenn es die - als solche erforderliche - Klärung der entstandenen Zweifel durch Einschaltung einer privaten Prüfungsgesellschaft anstrebte. - BGH, 15.03.1984 - III ZR 162/82
Beurteilung des Schutzzwecks einer Amtspflicht nach dem Kreis der zu schützenden …
Die nach § 6 Abs. 1 des Gesetzes über das Kreditwesen (idF d. Bek. v. 3. Mai 1976, BGBl I S. 112) - KWG - ausgeübte staatliche Aufsicht über die Kreditinstitute dient auch dem Schutz der Einlagegläubiger (Senatsurteile BGHZ 74, 144 [BGH 15.02.1979 - III ZR 108/76] = LM BGB § 839 [B] Nr. 36 a und BGHZ 75, 120 = LM GrundG Art. 34 Nr. 112 a; vgl. insoweit jetzt auch Senatsbeschlüsse vom 17. Dezember 1981 - III ZR 146/80 = ZIP 1982, 151 = NVwZ 1982, 269 = LM BGB § 839 [Fm] Nr. 33 und vom 21. Oktober 1982 - III ZR 20/82 = WM 1982, 1246 = NJW 1983, 563 = LM GrundG Art. 34 Nr. 128).