Rechtsprechung
BVerwG, 14.03.1968 - VIII C 126.67 |
Volltextveröffentlichung
- Wolters Kluwer
Deutsche Volkszugehörigkeit eines polnischen Staatsangehörigen mosaischen Glaubens - Bekenntnis zum deutschen Volkstum in der Heimat - Maßgebender Zeitpunkt für das Volkstumsbekenntnis - Zugehörigkeit zum deutschen Sprachkreis und Kulturkreis - Begriff des deutschen ...
Verfahrensgang
- OVG Nordrhein-Westfalen, 24.02.1967 - IX A 1086/66
- BVerwG, 14.03.1968 - VIII C 126.67
Papierfundstellen
- ZLA 1969, 73
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (3)
- BVerwG, 26.04.1967 - VIII C 30.64
Rechtsmittel
Auszug aus BVerwG, 14.03.1968 - VIII C 126.67
Maßgebend für die rechtliche Beurteilung der Frage, ob jemand sich in diesem Sinne zum deutschen Volkstum "bekannt" hat, sind in erster Linie die Erklärungen, die er in der Heimat bei der amtlichen Aufforderung, seine Volkszugehörigkeit zu bezeichnen, abgegeben hat (vgl. BVerwGE 26, 344).Wie in der bereits erwähnten Entscheidung BVerwGE 26, 344 sowie damit übereinstimmend in dem den Parteien des Rechtsstreits zur Kenntnis gegebenen Urteil vom 26. April 1967 - BVerwG VIII C 16.64 -, NJW/RzW 1968, 91 = ZLA 1968, 109 mit ausführlicher Begründung, auf die hier verwiesen werden kann, dargelegt worden ist, wird die den Begriff der deutschen Volkszugehörigkeit für den Anwendungsbereich des Bundesvertriebenengesetzes abschließend klarstellende Vorschrift des § 6 BVFG durch die ausschließlich entschädigungsrechtlichen Zwecken dienende Regelung des § 4 BEG nicht berührt.
Dennoch ist die Zugehörigkeit eines Ausweisbewerbers zu einer vom Nationalsozialismus verfolgten Gruppe für die Anwendung des § 6 BVFG rechtlich nicht ohne Bedeutung: Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwGE 26, 344 [351 f.]) kann eine Abwendung vom deutschen Volkstum, die in dem Bekenntnis zu einem anderen Volkstum oder auch in der Unterlassung eines Bekenntnisses zum deutschen Volkstum ihren Ausdruck gefunden haben mag, bei der Prüfung der deutschen Volkszugehörigkeit dann unberücksichtigt bleiben, wenn sie zurückzuführen war auf die Ausbreitung der Ideen des Nationalsozialismus innerhalb der betreffenden Volksgruppe.
- BVerwG, 26.04.1967 - VIII C 66.66
Voraussetzungen der Anerkennung als Vertriebener - Verlassen der Heimat aus …
Auszug aus BVerwG, 14.03.1968 - VIII C 126.67
Dies ist in der Entscheidung des erkennenden Gerichts BVerwGE 26, 352 mit ausführlicher Begründung dargelegt worden. - BVerwG, 26.04.1967 - VIII C 16.64
Rechtsmittel
Auszug aus BVerwG, 14.03.1968 - VIII C 126.67
Wie in der bereits erwähnten Entscheidung BVerwGE 26, 344 sowie damit übereinstimmend in dem den Parteien des Rechtsstreits zur Kenntnis gegebenen Urteil vom 26. April 1967 - BVerwG VIII C 16.64 -, NJW/RzW 1968, 91 = ZLA 1968, 109 mit ausführlicher Begründung, auf die hier verwiesen werden kann, dargelegt worden ist, wird die den Begriff der deutschen Volkszugehörigkeit für den Anwendungsbereich des Bundesvertriebenengesetzes abschließend klarstellende Vorschrift des § 6 BVFG durch die ausschließlich entschädigungsrechtlichen Zwecken dienende Regelung des § 4 BEG nicht berührt.
- BVerwG, 13.03.1974 - VIII C 24.73
Rechtswidrigkeit der Einziehung eines Vertriebenenausweises - Begriff des …
Er hat deshalb in Fällen der Vertreibung nach § 1 Abs. 1 Satz 1 BVFG aus Gebieten, in denen allgemeine, gegen die deutsche Bevölkerung gerichtete Verfolgungs- und Vertreibungsmaßnahmen durchgeführt wurden, ständig entschieden, daß die deutsche Volkszugehörigkeit im Zeitpunkt kurz vor Beginn der allgemeinen Vertreibungsmaßnahmen vorgelegen haben muß (Urteile vom 22. März 1961 - BVerwG VIII C 284.59 - [DÖV 1962, 395 = ZLA 1961, 279], vom 8. Februar 1962 - BVerwG VIII C 469.59 - [ZR 1963, 74 = DÖV 1962, 622 = ZLA 1962, 255], vom 14. März 1968 - BVerwG VIII C 36.65 [ZLA 1969, 33], BVerwG VIII C 38.66 [ZLA 1969, 36] und BVerwG VIII C 126.67 - [ZLA 1969, 73] und vom 28. Oktober 1971 - BVerwG VIII C 19.65 -). - BVerwG, 13.03.1974 - VIII C 33.73
Ausstellung eines Vertriebenenausweises - Bekenntnis zur deutschen …
Er hat deshalb in Fällen der Vertreibung nach § 1 Abs. 1 Satz 1 BVFG aus Gebieten, in denen allgemeine, gegen die deutsche Bevölkerung gerichtete Verfolgungs- und Vertreibungsmaßnahmen durchgeführt wurden, ständig entschieden, daß die deutsche Volkszugehörigkeit im Zeitpunkt kurz vor Beginn der allgemeinen Vertreibungsmaßnahmen vorgelegen haben muß (Urteile vom 22. März 1961 - BVerwG VIII C 284.59 - [DÖV 1962, 395 = ZLA 1961, 279], vom 8. Februar 1962 - BVerwG VIII C 469.59 - [JR 1963, 74 = DÖV 1962, 622 = ZLA 1962, 255], vom 14. März 1968 - BVerwG VIII C 36.65 - [ZLA 1969, 33], BVerwG VIII C 38.66 [ZLA 1969, 36] und BVerwG VIII C 126.67 - [ZLA 1969, 73] und vom 28. Oktober 1971 - BVerwG VIII C 19.65 -). - BVerwG, 28.10.1971 - VIII C 133.70
Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision
Zutreffend hat das Oberverwaltungsgericht angenommen, daß für die Beurteilung der deutschen Volkszugehörigkeit der Klägerin zu ihren Gunsten auf die Zeit bis zum 30. Januar 1933, dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland, abzustellen ist (vgl. BVerwGE 26, 344 [352]; Urteile vom 14. März 1968 - BVerwG VIII C 126.67 [ZLA 1969, 73] und BVerwG VIII C 36.65 - [Buchholz 412.3 § 6 BVFG Nr. 7 = ZLA 1969, 33]).