Rechtsprechung
BGH, 09.04.1987 - VII ZR 266/86 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Stillschweigende Vereinbarung der Vergütung eines Werkvertrages - Beweislast bei Vereinbarung der unentgeltlichen Herstellung eines Werkes - Regelmäßige Vergütung von Architektenleistungen - Erbringen einer unentgeltlichen Architektenleistung unter der Bedingung der ...
- rechtsportal.de
BGB § 632
Vergütungspflicht für Architektenleistungen - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Beweislast für Vergütungsanspruch des Architekten
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Architekt - Leistung - Entgelt
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
BGB § 631
Beweis für Entgeltlichkeit von Architektenleistungen
Besprechungen u.ä.
- baunetz.de (Entscheidungsbesprechung)
Beweislast des Architekten, wenn Auftraggeber "kostenlosen" Auftrag behauptet
Papierfundstellen
- NJW 1987, 2742
- NJW-RR 1987, 1306 (Ls.)
- BB 1988, 436
- BauR 1987, 454
- ZfBR 1987, 202
- ZfBR 2016, 108
Wird zitiert von ... (51) Neu Zitiert selbst (6)
- OLG Hamburg, 23.11.1984 - 1 U 32/84
Auszug aus BGH, 09.04.1987 - VII ZR 266/86
Das gilt hier alles umso mehr, als der Kläger keinen Mitbewerber hatte (vgl. dazu OLG Hamburg, MDR 1985, 321) und der Auftrag nur dem (begrenzten) Zweck diente, dem Beklagten die Entscheidung über die Durchführung des Umbaues zu ermöglichen. - BGH, 12.02.1981 - IVa ZR 94/80
Beweislast für die Vereinbarung der Unentgeltlichkeit bei einem Maklervertrag - …
Auszug aus BGH, 09.04.1987 - VII ZR 266/86
Beruft sich demgegenüber - wie hier - der Auftraggeber darauf, daß die Parteien sich auf die unentgeltliche Herstellung des Werkes geeinigt hätten, trägt er - auch das sieht das Berufungsgericht richtig - für diese von der gesetzlichen Regel des § 632 Abs. 1 BGB abweichende Behauptung die Beweislast (…Glanzmann in BGB-RGRK, 12. Aufl., § 632 Rdn. 3;… Soergel in Münch/Komm § 632 BGB Rdn. 20;… Palandt/Thomas, 46. Aufl., § 632 BGB Anm. 4;… Erman/Seiler, 7. Aufl., § 632 BGB Rdn. 28;… Baumgärtel, Handbuch der Beweislast im Privatrecht, Bd. 1, § 632 Rdn. 2 mit weiteren Nachweisen in Fn. 2 und 3; vgl. auch BGH NJW 1981, 1444; Urteile vom 31. März 1969 - VII ZR 169/66 = Betrieb 1969, 1022 und vom 12. Mai 1975 - III ZR 179/72 = LM BGB § 612 Nr. 9 = WM 1975, 643, 644 zu den ähnlich liegenden Fällen der §§ 612 Abs. 1, 653 Abs. 1 BGB). - BGH, 31.03.1969 - VII ZR 169/66
Zahlung einer rechtsanwaltlichen Honorarforderung - Anspruch auf Vergütung der …
Auszug aus BGH, 09.04.1987 - VII ZR 266/86
Beruft sich demgegenüber - wie hier - der Auftraggeber darauf, daß die Parteien sich auf die unentgeltliche Herstellung des Werkes geeinigt hätten, trägt er - auch das sieht das Berufungsgericht richtig - für diese von der gesetzlichen Regel des § 632 Abs. 1 BGB abweichende Behauptung die Beweislast (…Glanzmann in BGB-RGRK, 12. Aufl., § 632 Rdn. 3;… Soergel in Münch/Komm § 632 BGB Rdn. 20;… Palandt/Thomas, 46. Aufl., § 632 BGB Anm. 4;… Erman/Seiler, 7. Aufl., § 632 BGB Rdn. 28;… Baumgärtel, Handbuch der Beweislast im Privatrecht, Bd. 1, § 632 Rdn. 2 mit weiteren Nachweisen in Fn. 2 und 3; vgl. auch BGH NJW 1981, 1444; Urteile vom 31. März 1969 - VII ZR 169/66 = Betrieb 1969, 1022 und vom 12. Mai 1975 - III ZR 179/72 = LM BGB § 612 Nr. 9 = WM 1975, 643, 644 zu den ähnlich liegenden Fällen der §§ 612 Abs. 1, 653 Abs. 1 BGB).
- BGH, 24.03.1965 - VIII ZR 124/63
Anspruch auf Vergütung für eine erfolgreiche Maklertätigkeit - Darlegungslast des …
Auszug aus BGH, 09.04.1987 - VII ZR 266/86
Für diese Umstände trägt die Beweislast - auch darin hat das Berufungsgericht recht - der Unternehmer (…Glanzmann, aaO, Rdn. 2;… Soergel aaO; vgl. ferner BGH NJW 1965, 1226 Nr. 5, 1970, 700, 701 und die vorstehend zu Ziffer 1 angeführten Entscheidungen wiederum zu den §§ 612 und 653 BGB). - BGH, 28.03.1985 - VII ZR 180/84
Arbeiten eines Architekten auf eigenes Risiko
Auszug aus BGH, 09.04.1987 - VII ZR 266/86
Zwar kommt es immer wieder vor, daß Architekten zunächst "auf eigenes Risiko" arbeiten und eine Vergütung für erbrachte Leistungen nur beim Eintritt bestimmter Voraussetzungen erhalten sollen (z.B. Senatsurteil NJW 1985, 2830 m.w.N.). - BGH, 12.05.1975 - III ZR 179/72
Vergütung für die außergerichtliche Tätigkeit eines Rechtsanwalts; Auftrag zur …
Auszug aus BGH, 09.04.1987 - VII ZR 266/86
Beruft sich demgegenüber - wie hier - der Auftraggeber darauf, daß die Parteien sich auf die unentgeltliche Herstellung des Werkes geeinigt hätten, trägt er - auch das sieht das Berufungsgericht richtig - für diese von der gesetzlichen Regel des § 632 Abs. 1 BGB abweichende Behauptung die Beweislast (…Glanzmann in BGB-RGRK, 12. Aufl., § 632 Rdn. 3;… Soergel in Münch/Komm § 632 BGB Rdn. 20;… Palandt/Thomas, 46. Aufl., § 632 BGB Anm. 4;… Erman/Seiler, 7. Aufl., § 632 BGB Rdn. 28;… Baumgärtel, Handbuch der Beweislast im Privatrecht, Bd. 1, § 632 Rdn. 2 mit weiteren Nachweisen in Fn. 2 und 3; vgl. auch BGH NJW 1981, 1444; Urteile vom 31. März 1969 - VII ZR 169/66 = Betrieb 1969, 1022 und vom 12. Mai 1975 - III ZR 179/72 = LM BGB § 612 Nr. 9 = WM 1975, 643, 644 zu den ähnlich liegenden Fällen der §§ 612 Abs. 1, 653 Abs. 1 BGB).
- BGH, 05.06.1997 - VII ZR 124/96
Zustandekommen eines Architektenvertrages; Akquisitorische Tätigkeit eines …
Die Umstände, nach denen Architektenleistungen nur gegen Vergütung zu erwarten sind, muß der Architekt darlegen und beweisen (Senatsurteil vom 9. April 1987 - VII ZR 266/86 - BauR 1987, 454 = ZfBR 1987, 187 = BGHR BGB § 632 Abs. 1 Architektenvertrag 1). - OLG Düsseldorf, 22.01.2008 - 23 U 88/07
Abgrenzung der rein akquisitorischen Tätigkeit des Architekten zum Vorliegen …
Da einerseits ein Bauwilliger im Regelfall von einer Vergütungserwartung des Architekten als selbstständiger Gewerbetreibender ausgehen muss, andererseits der Auftraggeber zur Durchsetzung seiner Gewährleistungsansprüche bei mangelhaften Architektenleistungen auf den Bestand schuldrechtlicher Beziehungen angewiesen ist, kann die Inanspruchnahme von Diensten eines Architekten oder Ingenieurs aus Sicht eines objektive Beobachters in aller Regel als - zumindest stillschweigende - Erteilung eines Architektenauftrags verstanden werden (BGH, Urteil vom 09.04.1987, VII ZR 266/86, NJW 1987, 2742; Senat, Urteil vom 20.08.2001, 23 U 214/00, BauR 2002, 1726; OLG Stuttgart, Urteil vom 12.12.1996, 10 U 130/96, BauR 1997, 681; OLG München…, Urteil vom 11.10.1995 - 27 U 12/95, NJW-RR 1996, S. 341; OLG Hamm, Urteil vom 15.03.1995, 12 U 137/94, NJW 1996, 83; OLG Düsseldorf, Urteil vom 05.06.1992 - 22 U 251/91, BauR 1993, 103;… Korbion/Mantscheff/Vygen, HOAI, 6. Aufl., § 1, Rn 8, 9).Leistungen eines Architekten oder Ingenieurs sind für den Bauwilligen auch und gerade dann von besonderem Interesse, wenn er vom Ergebnis der Planungstätigkeit erst seine Entscheidung über den Erwerb des Baugrundstücks oder die Durchführung und Förderung des Bauvorhabens abhängig machen will (BGH, Urteil vom 09.04.1987, VII ZR 266/86, NJW 1987, 2742).
Die Tatsachen, auf die der Auftraggeber eines Architektenvertrages seinen Einwand stützt, er habe sich mit dem Architekten darauf geeinigt, dass der Architekt seine Leistung unentgeltlich habe erbringen wollen, muss der Auftraggeber beweisen (BGH Urteil vom 24.6.1999, VII ZR 196/98, NJW 1999, 3554; BGH Urteil vom 5.6.1997, VII ZR 124/96, BGHZ 136, 33; BGH Urteil vom 9.4.1987, VII ZR 266/86, BauR 1987, 454).
Dabei ist davon auszugehen, dass jedenfalls umfangreichere Architektenleistungen regelmäßig nur gegen Entgelt erbracht werden, wobei umfangreichere Arbeiten des Architekten jedenfalls dann vorliegen, wenn er die Pläne der Leistungsphasen 1 und 2 anfertigt und die vorrausichtlichen Baukosten ermittelt (BGH Urteil vom 9.4.1987, VII ZR 266/86, NJW 1987, 2742; OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.10.2005, 22 U 70/05, IBR 2006, 504; OLG Düsseldorf Urteil vom 13.8.1996, 22 U 212/95, NJW-RR 1998, 1317; OLG München Urteil vom 11.10.1995, 27 U 12/95, BauR 1996, 417;… Locher/Koeble/Frik a.a.O. Einl., Rdn. 12;… Korbion/Mantscheff/Vygen, a.a.O., § 1 Rdn. 12;… Werner/Pastor, a.a.O. Rn. 620).
Zwar ist es nicht ausgeschlossen, dass die Vertragsparteien den Vergütungsanspruch des Architekten von bestimmten Voraussetzungen wie etwa der Billigung seines Werks durch den Auftraggeber oder dem Eintritt noch ungewisser tatsächlicher Umstände abhängig machen, der Architekt also auf eigenes Risiko arbeiten und seine Leistungen zunächst unentgeltlich erbringen sollte (BGH, Urteil vom 09.04.1987, VII ZR 266/86, NJW 1987, 2742; BGH, Urteil vom 28.03.1985, VII ZR 180/84, NJW 1985, 2830; KG, Urteil vom 26.06.1987, 4 U 2460/86, BauR 1988, 21; OLG Karlsruhe, Urteil vom 24.05.1984, 9 U 276/82, BauR 1985, 236;;… Hesse/Korbion/Mantscheff/Vygen, a.a.O., § 1 HOAI, Rn. 11;… Werner/Pastor aaO., Rn. 613 ff. mwN.).
Damit ist aber der allgemeine Erfahrungssatz nicht aufgehoben, dass Architekten üblicherweise nur gegen Vergütung tätig werden (BGH, Urteil vom 09.04.1987, VII ZR 266/86, NJW 1987, 2742).
Für eine ausdrückliche Vereinbarung der Unentgeltlichkeit der dem Kläger vertraglich übertragenen Leistungen ist die Beklagte zu 2., die insoweit die Darlegungs- und Beweislast trifft (BGH Urteil vom 24.6.1999, VII ZR 196/98, NJW 1999, 3554; BGH, Urteil vom 5.6.1997, VII ZR 124/96, BGHZ 136, 33; BGH Urteil vom 9.4.1987, VII ZR 266/86, BauR 1987, 454;… Werner/Pastor aaO., Rn. 620 mwN.), hinreichende Darlegungen und Beweisantritte fällig geblieben.
Geht dessen Tätigkeit - wie hier - über geringfügige Arbeiten hinaus, so ist eine Vergütung im Sinne des § 632 BGB üblich, da ein Architekt oder Ingenieur grundsätzlich nicht bereit ist, derartig umfangreiche Leistungen lediglich aufgrund einer ungewissen Vergütungserwartung zu erbringen (BGH, Urteil vom 09.04.1987, VII ZR 266/86, NJW 1987, 2742, 2743; OLG Stuttgart, Urteil vom 17.03.1989, 2 U 147/88, NJW 1989, 2402; Knacke, BauR 90, 395, 399;… Werner/Pastor, a.a.O., Rn. 622).
Für die Frage der Entgeltlichkeit der vertragsgemäßen Architektenleistungen spielt es auch keine Rolle, dass die Realisierung eines Umbaus der vorhandenen Bausubstanz noch nicht feststand und die Unterlagen des Klägers den Beklagten lediglich als Grundlage für ihre Entscheidung dienen sollten, ob sich das Bauvorhaben überhaupt auf eine baurechtlich zulässige und wirtschaftlich rentable Weise durchführen lasse, weil auch zunächst nur begrenzte Architektenaufgaben in aller Regel nur gegen eine Vergütung erbracht werden (BGH Urteil vom 09.04.1987, VII ZR 266/86, NJW 1987, 2742; OLG Stuttgart, Urteil vom 17.12.1996, 10 U 130/96, BauR 1997, 681; KG, Urteil vom 26.06.1987, 4 U 2460/86, NJW-RR 1988, 21;… Hesse/Korbion/Mantscheff/Vygen, a.a.O., § 1 HOAI, Rn. 8;… Werner/Pastor a.a.O., Rn. 621).
- OLG Düsseldorf, 20.08.2001 - 23 U 214/00
Zur Auftragserteilung und Vergütung eines Architekten
Da einerseits ein Bauwilliger im Regelfall von einer Vergütungserwartung des Architekten als selbständiger Gewerbetreibender ausgehen muss, andererseits der Auftraggeber zur Durchsetzung seiner Gewährleistungsansprüche bei mangelhaften Architektenleistungen auf den Bestand schuldrechtlicher Beziehungen angewiesen ist, kann die Inanspruchnahme von Diensten eines Architekten oder Ingenieurs aus Sicht eines objektiven Beobachters in aller Regel nur als - zumindest stillschweigende - Erteilung eines Architektenauftrags verstanden werden (BGH NJW 1987, 2742, 2743 = BauR 1987, 454, 455 mwN.; OLG Hamm NJW-RR 1990,.Die dingliche Rechtslage ist für den Bestand schuldrechtlicher Verpflichtungen ohne Einfluss; Leistungen eines Architekten oder Ingenieurs sind für den Bauwilligen auch und gerade dann von besonderem Interesse, wenn er vom Ergebnis der Planungstätigkeit erst seine Entscheidung über den Erwerb des Baugrundstücks oder die Durchführung und Förderung des Bauvorhabens abhängig machen will (vergl. BGH NJW 1987, 2742, 2743 = BauR 1987, 454, 455 f.).
Dies ist bei ist bei der Beauftragung von Architekten oder Ingenieuren der Fall, weil diese üblicherweise nur entgeltlich tätig werden (BGH NJW 1987, 2742, 2743 = BauR 1987, 454, 455 f. mwN.
Macht der Auftraggeber demgegenüber geltend, die Vertragsparteien hätten eine Unentgeltlichkeit der vertragsgemäß erbrachten Leistungen vereinbart, so hat er dies zu beweisen (BGH NJW 1987, 2742 f. = BauR 1987, 454, 455; BGH NJW 1999, 3554, 3555 = BauR 1999, 1319, 1321;… Werner/Pastor aaO., Rn. 620 mwN.).
Zwar ist es nicht ausgeschlossen, dass die Vertragsparteien den Vergütungsanspruch des Architekten von bestimmten Voraussetzungen wie etwa der Billigung seines Werks durch den Auftraggeber oder dem Eintritt noch Ungewisser tatsächlicher Umstände abhängig machen, der Architekt also auf eigenes Risiko arbeiten und seine Leistungen zunächst unentgeltlich erbringen sollte (BGH NJW 1985, 2830 = BauR 1985, 467, 468
; NJW 1987, 2742, 2743 = BauR 1987, 454, 455; OLG Karlsruhe BauR 1985, 236 f.; KG BauR 1988, 621 ff.;… Hesse/Korbion/Mantscheff/Vygen, § 1 HOAI, Rn. 11; Werner/Pastor aaO., Rn. 613 ff. mwN.).Damit ist aber der allgemeine Erfahrungssatz nicht aufgehoben, dass Architekten üblicherweise nur gegen Vergütung tätig werden (BGH NJW 1987, 2742, 2743 = BauR 1987, 454, 455).
Geht dessen Tätigkeit - wie hier - über geringfügige Arbeiten hinaus, so ist eine Vergütung im Sinne des § 632 BGB üblich, da ein Architekt oder Ingenieur grundsätzlich nicht bereit ist, derartige Leistungen lediglich aufgrund einer Ungewissen Vergütungserwartung zu erbringen (vergl. BGH NJW 1987, 2742, 2743 = BauR 1987, 454, 456; OLG Stuttgart NJW 1989, 2402; BauR 1997, 681, 683 f.; Knacke, BauR 90, 395, 399;… Werner/Pastor aaO., Rn. 622).
- BGH, 24.06.1999 - VII ZR 196/98
Zustandekommen eines Architektenvertrages bei Übermittlung der …
Die Tatsachen, auf die der Auftraggeber eines Architektenvertrages seinen Einwand stützt, er habe sich mit dem Architekten darauf geeinigt, daß der Architekt seine Leistung unentgeltlich habe erbringen wollen, muß der Auftraggeber beweisen (BGH, Urteil vom 9. April 1987 - VII ZR 266/86, BauR 1987, 454 = ZfBR 1987, 202; Urteil vom 5. Juni 1997 - VII ZR 124/96, BGHZ 136, 33). - OLG Saarbrücken, 25.05.2004 - 4 U 417/03
Zur Frage eines konkludenten Abschlusses eines Architektenvertrages durch …
Bei Architekten ist davon auszugehen, dass sie üblicherweise nur gegen Entgelt tätig werden (vgl. BGH, NJW 1987, 2742; KG, NJW-RR 1988, 21; OLG Saarbrücken, NJW-RR 1999, 1035;… Werner/Pastor, aaO., Rdnr. 612).Daher schließt derjenige, der die Leistungen eines Architekten in Anspruch nimmt, regelmäßig - zumindest stillschweigend - einen Architektenvertrag ab und muss demgemäß mit der Verpflichtung zur Zahlung einer Vergütung rechnen (vgl. BGH, NJW 1987, 2742; OLG Hamm, NJW-RR 1996, 83; KG, NJW-RR 1988, 21;… Werner/Pastor, aaO., Rdnr. 612).
Daher gilt gemäß § 632 Abs. 1 BGB eine Vergütung auch dann als stillschweigend vereinbart, wenn der Architekt zunächst auf eigene Verantwortung und eigenes Risiko tätig geworden ist und seine Werkleistung erst nachträglich vom Auftraggeber entgegen genommen und verwertet wird (vgl. BGH, NJW 1987, 2742; KG, NJW-RR 1988, 21).
Dies gilt auch, wenn eine eingeschränkte Zweckbestimmung seiner Leistung vorliegt, nämlich die Wirtschaftlichkeit einer geplanten Maßnahme zu beurteilen oder die Voraussetzungen für den Erhalt von Fördermitteln zu schaffen (vgl. BGH, NJW 1987, 2742; KG, NJW-RR 1988, 21).
Ist danach von einer stillschweigenden Vergütungsvereinbarung auszugehen, so trägt der Bauherr die Beweislast dafür, dass sich die Parteien abweichend von der gesetzlichen Regel des § 632 Abs. 1 BGB auf eine entgeltliche Herstellung des Werkes geeinigt haben (vgl. BGH, NJW 1987, 2742; NJW 1997, 3017;… Werner/Pastor, aaO., Rdnr. 620).
- BGH, 08.06.2004 - X ZR 211/02
Voraussetzungen eines Vergütungsanspruchs bei fehlender Vereinbarung
Dabei können zu diesen Umständen auch nicht ausnahmsweise die ausdrückliche Absprache über eine Vergütungspflicht oder das Fehlen einer solchen Vereinbarung gehören (vgl. BGH, Urt. v. 9.4.1987 - VII ZR 266/86, NJW 1987, 2742, m.w.N.). - OLG Naumburg, 23.04.2015 - 1 U 94/14
Ingenieurvertrag: Aufwendungsersatzanspruch und Vergütungsanspruch bei …
- OLG Saarbrücken, 10.02.1999 - 1 U 379/98
Architektenhonorar: Kostenlose Akquisition oder entgeltlicher Architektenvertrag?
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BGH, 07.03.2005 - II ZR 144/03
Voraussetzungen eines Grundurteils; Erlass bei ungeklärten Gegenforderungen
Da die Beklagte Auftragnehmerin der BGB-Gesellschaft war, stünde ihr nur dann kein Vergütungsanspruch gemäß § 632 Abs. 1 BGB zu, wenn der Kläger darlegen und beweisen würde, daß ein solcher Vergütungsanspruch ausgeschlossen wurde (BGH, Urt. v. 9. April 1987 - VII ZR 266/86, NJW 1987, 2742). - OLG Düsseldorf, 20.08.2001 - 23 U 6/01
Abschlagsforderung
Das Zustandekommen eines Architektenvertrages und damit auch die Voraussetzungen einer - wenigstens konkludenten - Auftragserteilung oder -erweiterung durch den Bauherrn hat der Architekt vorzutragen und zu beweisen (BGHZ 136, 33, 36 = NJW 1997, 3017; BGH NJW 1987, 2742; BauR 1999, 1319, 1321;… Werner/Pastor aaO., Rn. 612;… Hesse/Korbion/Mantscheff/Vygen, § 1 HOAI, Rn. 12). - OLG Naumburg, 26.05.2009 - 9 U 132/08
Beweislast für Werklohn und Überschreitung eines Kostenanschlags
- OLG Düsseldorf, 28.10.2005 - 22 U 70/05
Zustandekommen eines Architektenvertrages - Beweislast für Unentgeltlichkeit
- OLG Karlsruhe, 17.02.2010 - 8 U 143/09
Zustandekommen eines Architektenvertrages
- OLG Stuttgart, 31.03.2015 - 10 U 93/14
Gewährleistungsansprüche aus Bauvertrag: Vorliegen eines dem Unternehmer …
- OLG Jena, 08.01.2014 - 2 U 156/13
Akquise wird vergütet: Mindestsatzunterschreitung?
- KG, 28.12.2010 - 21 U 97/09
Architektenleistung verwertet: Bauherr muss zahlen!
- OLG Stuttgart, 10.02.2005 - 13 U 147/04
Architektenhonorar: Gemeinschaftsrechtskonforme Bestimmungen über die Vergütung …
- OLG Stuttgart, 17.12.1996 - 10 U 130/96
Offenbarungspflicht d. Nicht-Architekten bei Planungsvertrag
- OLG München, 15.04.2008 - 9 U 4609/07
Architektenhonorarklage: Beweislastverteilung bei behaupteter Erteilung eines …
- OLG Düsseldorf, 19.04.2007 - 5 U 113/06
Honoraranspruch des Architekten wegen erbrachter Planungsleistungen nur bei …
- OLG Naumburg, 21.04.2010 - 5 U 54/09
Architektenhonorar in der Insolvenz des Auftraggebers: Darlegungs- und …
- OLG Celle, 02.08.2023 - 14 U 200/19
Kein Umbauzuschlag für Planung einer neuen TA in einem Bestandsbau!
- OLG Frankfurt, 13.02.1998 - 25 U 74/97
Architektenrecht: Zustandekommen des Vertrages durch konkludente Handlungen der …
- OLG Köln, 25.03.1994 - 19 U 212/93
Vergütung bei Nachbarschaftshilfe am Bau
- OLG Köln, 25.01.2006 - 11 U 57/03
Anspruch eines Architekten auf Werklohn; Vorliegen eines Verfahrensfehlers wegen …
- LG Stendal, 08.07.1999 - 22 S 269/98
Zustandekommen eines Architektenvertrages durch schlüssiges Verhalten; Grenze …
- OLG Köln, 28.01.1994 - 9 U 142/93
Unentgeltliche Bewirtung von 62 Mitgliedern eines Ensembles nach ihren Auftritten …
- OLG Hamm, 23.08.2011 - 21 U 11/10
Haftung eines Architekten aufgrund von Planungsfehlern; Anforderungen an den …
- OLG Hamm, 29.01.2001 - 17 U 181/98
Abgrenzung der Beauftragung eines Architekten von der Akquisitionsphase
- OLG Schleswig, 23.08.2005 - 3 U 76/03
Erschwernis bei Nassbaggerarbeiten: Keine Mehrvergütung!
- OLG Koblenz, 31.07.1997 - 5 U 90/97
Kann ein Bauunternehmer für vorbereitende Planungsleistungen eine Vergütung …
- OLG Stuttgart, 30.03.2009 - 10 U 6/09
Abrechnung von Architekten- und Ingenieurleistungen nach Mindestsätzen: …
- OLG Saarbrücken, 13.08.2018 - 2 U 81/16
Zwei mögliche Auftraggeber: Kein Honorar trotz verwerteter Planungsleistungen!
- OLG Köln, 22.03.2002 - 20 U 134/01
Anforderungen an die Prüffähigkeit der Architektenschlussrechnung
- OLG Saarbrücken, 13.03.2002 - 1 U 702/01
Kein Vergütungsanspruch für nicht verwirklichte Planungsleistungen eines …
- OLG Frankfurt, 10.03.2006 - 2 W 72/05
Gewerbemietvertrag ohne Bestimmung der Miethöhe
- OLG Koblenz, 06.09.2017 - 5 U 400/17
Planung zu Kalkulationszwecken genutzt: Architektenvertrag zu Stande gekommen?
- OLG Celle, 16.03.2001 - 14 U 276/99
Architektenvertrag; Architektenhonorar; Entgeltlichkeit; Tragwerksplanung ; …
- OLG Düsseldorf, 05.02.1999 - 22 U 172/98
Vereinbarung einer Baukostenobergrenze mit dem Architekten
- OLG Düsseldorf, 05.06.1992 - 22 U 251/91
Architektenhonorar: Unverbindlich bedeutet nicht kostenlos
- OLG Karlsruhe, 12.04.2011 - 8 U 171/09
Zustandekommen eines Vertrages über die Verwertung von Ingenieurleistungen beim …
- OLG Oldenburg, 20.12.1995 - 2 U 167/95
Vereinbarung im Hinblick auf die Fälligkeit eines Architektenhonorars; Aufnahme …
- OLG Koblenz, 26.07.2017 - 5 U 400/17
Abgrenzung Akquise und Vertrag
- LG Essen, 29.09.2009 - 9 O 120/08
Zustandekommen eines Architektenvertrages oder lediglich eines …
- KG, 31.10.1997 - 4 U 4281/96
Bauvoranfrage: Akquisition oder zu honorierende Architektentätigkeit?
- OLG Rostock, 18.04.2001 - 2 U 10/95
Architektenrecht - Akquisitions - oder Planungsleistung
- BGH, 19.01.1993 - X ZR 105/91
Anspruch auf Zahlung von Honorar und Reisespesen für ihre Tätigkeit im Rahmen der …
- LG Berlin, 02.10.2003 - 5 O 499/02
Auftragserteilung durch Durchführung einer Bauvoranfrage?
- OLG Köln, 25.03.1994 - 19 U 164/93
Komponist arbeitet üblicherweise nur gegen Vergütung; Werkvertrag; Vergütung
- LG Trier, 07.02.2007 - 4 O 94/06
Honoraranspruch des "janusköpfigen" Architekten
- LG Chemnitz, 30.01.2004 - 2 O 3633/03
Vergütungsanspruch auf Grund eines Werkvertrags über Architekturleistungen; …
Rechtsprechung
OLG Hamm, 28.04.1987 - 12 W 10/87 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- rechtsportal.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)
Gegenantrag im Beweissicherungsverfahren; Neues Beweissicherungsverfahren; Beweisthema wie im Ursprungsantrag
Papierfundstellen
- NJW-RR 1988, 384
- BauR 1988, 762
- ZfBR 1987, 202
Wird zitiert von ... (5)
- BGH, 27.10.2011 - VII ZB 126/09
Zulässigkeit der Einleitung eines weiteren selbstständigen Beweisverfahrens durch …
aa) Nach § 485 Abs. 3 ZPO ist der vom Antragsteller erneut gestellte Antrag auf Durchführung eines weiteren selbständigen Beweisverfahrens gegen den gleichen Antragsgegner unzulässig, wenn über den gleichen Beweisgegenstand bereits ein anderes Beweisverfahren am gleichen oder an einem anderen Gericht anhängig ist (OLG Köln, VersR 1992, 1152; OLG Hamm, BauR 1988, 762 = ZfBR 1987, 202;… Weise, Selbständiges Beweisverfahren im Baurecht, 2. Aufl., § 2 Rn. 237, 240;… Thomas/Putzo, ZPO, 32. Aufl., § 485 Rn. 1;… MünchKommZPO/Schreiber, 3. Aufl., § 485 Rn. 13). - OLG Koblenz, 13.03.2015 - 10 W 135/15
Rechtstellung des Antragsgegners im selbständigen Beweisverfahren
Der Antragsgegner kann zwar im selbständigen Beweisverfahren die Beweisfragen durch eigene Sachanträge ergänzen oder erweitern, ihm ist die Möglichkeit einzuräumen, Ergänzungsfragen zu demselben Sachverhalt zu stellen (in Anknüpfung an OLG Koblenz, 03.01.2008 - 8 W 878/07, IBRRS 2008, 0151; OLG Köln, 06.12.2004 - 15 W 59/04 - BauR 2005, 752; OLG Hamm, 29.10.2002 - 11 W 25/02 - BauR 2003, 1763 ff.; OLG Rostock, 29.03.2001 - 4 W 5/01 - BauR 2001, 1141 ff.; OLG Nürnberg, 25.07.2000 - 4 W 2323/00 - NJW-RR 2001, 859 f. = MDR 2001, 51 f.; OLG Hamburg, 09.02.2001 - 14 W 10/01 - OLGR Hamburg 2001, 256 f.; OLG Düsseldorf, 25.03.2004 - 5 W 61/03, IBRRS 2004, 1411; OLG Düsseldorf, 21.10.1996 - 5 W 48/96 - BauR 1997, 515 ff. = NJW-RR 1997, 1086 f.; OLG München, 07.02.1996 - 27 W 303/95 - NJW-RR 1996, 1277 f.; OLG Hamm, 28.04.1987 - 12 W 10/87 - NJW-RR 1988, 384 ff. = BauR 1988, 762 ff).*).Der Antragsgegner kann zwar im selbständigen Beweisverfahren die Beweisfragen durch eigene Sachanträge ergänzen oder erweitern, ihm ist die Möglichkeit einzuräumen, Ergänzungsfragen zu demselben Sachverhalt zu stellen (in Anknüpfung an OLG Koblenz, 03.01.2008 - 8 W 878/07, IBRRS 2008, 0151; OLG Köln, 06.12.2004 - 15 W 59/04 - BauR 2005, 752; OLG Hamm, 29.10.2002 - 11 W 25/02 - BauR 2003, 1763 ff.; OLG Rostock, 29.03.2001 - 4 W 5/01 - BauR 2001, 1141 ff.; OLG Nürnberg, 25.07.2000 - 4 W 2323/00 - NJW-RR 2001, 859 f. = MDR 2001, 51 f.; OLG Hamburg, 09.02.2001 - 14 W 10/01 - OLGR Hamburg 2001, 256 f.; OLG Düsseldorf, 25.03.2004 - 5 W 61/03, IBRRS 2004, 1411; OLG Düsseldorf, 21.10.1996 - 5 W 48/96 - BauR 1997, 515 ff. = NJW-RR 1997, 1086 f.; OLG München, 07.02.1996 - 27 W 303/95 - NJW-RR 1996, 1277 f.; OLG Hamm, 28.04.1987 - 12 W 10/87 - NJW-RR 1988, 384 ff. = BauR 1988, 762 ff).*).
Der Antragsgegner kann zwar im selbständigen Beweisverfahren die Beweisfragen durch eigene Sachanträge ergänzen oder erweitern, ihm ist die Möglichkeit einzuräumen, Ergänzungsfragen zu demselben Sachverhalt zu stellen (OLG Koblenz, Beschluss vom 3. Januar 2008 - 8 W 878/07 - IBR 2008, 127 = BauR 2008, 570; OLG Köln, Beschluss vom 6. Dezember 2004 - 15 W 59/04 - BauR 2005, 752; OLG Hamm, Beschluss vom 29. Oktober 2002 - 11 W 25/02 - BauR 2003, 1763 ff.; OLG Rostock, Beschluss vom 29. März 2001 - 4 W 5/01 - BauR 2001, 1141 ff.; OLG Nürnberg, Beschluss vom 25. Juli 2000 - 4 W 2323/00 - NJW-RR 2001, 859 f. = MDR 2001, 51 f.; OLG Hamburg, Beschluss vom 9. Februar 2001 - 14 W 10/01 - OLGR Hamburg 2001, 256 f.; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 25. März 2004 - I - 5 W 61/03, 5 W 61/03 - OLGR Düsseldorf 2004, 378 f. = BauR 1657 ff.; Beschluss vom 21. Oktober 1996 - 5 W 48/96 - BauR 1997, 515 ff. = NJW-RR 1997, 1086 f.; OLG München, Beschluss vom 7. Februar 1996 - 27 W 303/95 - NJW-RR 1996, 1277 f.; OLG Hamm, Beschluss vom 28. April 1987 - 12 W 10/87 - NJW-RR 1988, 384 ff. = BauR 1988, 762 ff.;… Werner-Pastor, Der Bauprozess, 13. Auflage 2011, Rn. 94.).
- OLG München, 07.02.1996 - 27 W 303/95
Zulässigkeit von Gegenbeweisanträgen
Es ist auch nicht ersichtlich, warum Gegenanträge nur dann zugelassen werden sollen, wenn sie bereits vor Bestellung des Sachverständigen gestellt worden sind (so aber OLG Hamm im Baurecht 1988, 762, 763), wenn sie nicht die Zuziehung eines Sachverständigen eines anderen Fachgebiets erfordern (so aber OLG Düsseldorf im Baurecht 95, 430) oder wenn sie nicht mit der Fragestellung des ursprünglichen Beweisantrags in unmittelbarem sachlichen Zusammenhang stehen (…so aber OLG Düsseldorf, aaO und Baurecht 1993, 637). - OLG Köln, 13.01.1992 - 13 W 65/91
Neues zum "selbständigen Beweisverfahren"
Mit Sinn und Zweck dieser Neuregelung ist die - nach bisherigem Recht überwiegend für zulässig erachtete (vgl. Werner-Pastor, Bauprozeß, Rn 77 m. w. Nw.; dagegen schon OLG Hamm NJW-RR 1988, 384) - uneingeschränkte Stellung von Gegenanträgen oder Einleitung weiterer Beweisverfahren jedenfalls zu demselben Beweisthema unvereinbar; sie ist daher unzulässig. - OLG Jena, 09.06.1997 - 7 W 311/97
Zurückweisung von Beweisanträgen; Unzulässigkeit von Gegenanträgen im …
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