Rechtsprechung
BGH, 06.05.1985 - VII ZR 320/84 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Bemessung der Vergütung - Werkvertrag über Architekten- oder Ingenieurleistungen, die ein selbstständig tätig werdender Architekt/Ingenieur für einen anderen Architekten/Ingenieur zu erbringen hat - Bindung eines Architekten an seine Schlussrechnung nach Treu und Glauben ...
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HOAI §§ 1, 4, 8
Anwendung der HOAI; Subunternehmertätigkeit eines Architekten; Vereinbarung über die Höhe der Honorarsätze; Bindung des Architekten an die Schlußrechnung - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Architekten und Ingenieure-Geltung der HOAI für WV bei Architekten
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- hoai.de (Leitsatz)
§§ 1, 4 Abs. 1, 4 Abs. 2, 4 Abs. 4, § 8 HOAI
Besprechungen u.ä.
- baunetz.de (Entscheidungsbesprechung)
Architekt vergibt Teilleistungen an Architekten: HOAI-Geltung?
Papierfundstellen
- NJW 1986, 845 (Ls.)
- NJW-RR 1986, 18
- NJW-RR 1986, 383 (Ls.)
- MDR 1985, 925
- WM 1985, 1002
- BauR 1985, 582
- ZfBR 1985, 222
Wird zitiert von ... (41) Neu Zitiert selbst (9)
- BGH, 13.10.1977 - VII ZR 262/75
Kürzung der Honorarrechnung des Architekten wegen geringerer Bausumme; Auffüllung …
Auszug aus BGH, 06.05.1985 - VII ZR 320/84
Daß der Architekt nach Treu und Glauben an seine Schlußrechnung, die er in Kenntnis der für die Berechnung seiner Vergütung maßgeblichen Umstände erteilt hat, grundsätzlich gebunden ist, gilt auch für den Geltungsbereich der HOAI (im Anschluß an BGHZ 62, 208, 211 [BGH 07.03.1974 - VII ZR 35/73]; BGH NJW 1978, 319 [BGH 13.10.1977 - VII ZR 262/75]).Ohne wichtigen Grund kann er von ihr nicht nachträglich zu seinem Vorteil abgehen, weil er sich anderenfalls in Widerspruch setzen würde zu seiner der Schlußrechnung zu entnehmenden Erklärung, daß er mit ihr seine Leistungen abschließend berechnet habe (BGHZ 62, 208, 211 [BGH 07.03.1974 - VII ZR 35/73]; NJW 1978, 319 [BGH 13.10.1977 - VII ZR 262/75]).
- BGH, 07.03.1974 - VII ZR 35/73
Abdingbarkeit des Kündigungsrechts; Rechtsfolgen der einvernehmlichen Aufhebung …
Auszug aus BGH, 06.05.1985 - VII ZR 320/84
Daß der Architekt nach Treu und Glauben an seine Schlußrechnung, die er in Kenntnis der für die Berechnung seiner Vergütung maßgeblichen Umstände erteilt hat, grundsätzlich gebunden ist, gilt auch für den Geltungsbereich der HOAI (im Anschluß an BGHZ 62, 208, 211 [BGH 07.03.1974 - VII ZR 35/73]; BGH NJW 1978, 319 [BGH 13.10.1977 - VII ZR 262/75]).Ohne wichtigen Grund kann er von ihr nicht nachträglich zu seinem Vorteil abgehen, weil er sich anderenfalls in Widerspruch setzen würde zu seiner der Schlußrechnung zu entnehmenden Erklärung, daß er mit ihr seine Leistungen abschließend berechnet habe (BGHZ 62, 208, 211 [BGH 07.03.1974 - VII ZR 35/73]; NJW 1978, 319 [BGH 13.10.1977 - VII ZR 262/75]).
- OLG Düsseldorf, 15.06.1982 - 12 U 18/82
Auszug aus BGH, 06.05.1985 - VII ZR 320/84
Daran ändert nichts, daß diese Verordnung nicht nur - wie die GOA - Höchstpreis-, sondern auch Mindestpreisgrenzen zieht: An die Grundsätze von Treu und Glauben ist der Architekt oder Ingenieur in jedem Falle gebunden, und zwar selbst dann, wenn seine Schlußrechnung trotz Kenntnis der Mindestpreisbestimmungen der HOAI auf einer deren Sätze unterschreitenden anderen Berechnungsgrundlage beruht (vgl. auch OLG Düsseldorf NJW 1982, 1541, 1542 [OLG Düsseldorf 16.02.1982 - 23 U 211/81] = BauR 1982, 390, 393 und BauR 1982, 597, 600).
- BVerfG, 20.10.1981 - 2 BvR 201/80
Verfassungswidrigkeit des § 4 Abs. 2 HOAI
Auszug aus BGH, 06.05.1985 - VII ZR 320/84
Im Gesetzgebungsverfahren war zwar vorgeschlagen worden, die Ermächtigung zum Erlaß der HOAI dahin zu erweitern, daß eine Abweichung von den Mindestsätzen noch nach Vertragsschluß zulässig sein sollte; dieser Vorschlag hat aber keine Zustimmung gefunden (vgl. dazu im einzelnen BVerfGE 58, 283, 296 [BVerfG 20.10.1981 - 2 BvR 201/80] = NJW 1982, 373, 375 [BVerfG 20.10.1981 - 2 BvR 201/80]; unrichtig daher Neuenfeld, Handbuch des Architektenrechts Bd. 2 § 1 HOAI Anm. 4). - BGH, 24.03.1983 - VII ZR 171/82
Vereinbarung einer Erhöhung des Honorars für Leistungen bei Umbauten und …
Auszug aus BGH, 06.05.1985 - VII ZR 320/84
Hiervon ist der Senat denn auch bislang ohne weiteres ausgegangen (NJW 1983, 1736, 1737) [BGH 24.03.1983 - VII ZR 171/82]. - BGH, 28.03.1985 - VII ZR 180/84
Arbeiten eines Architekten auf eigenes Risiko
Auszug aus BGH, 06.05.1985 - VII ZR 320/84
Ein Fall der Arbeit der Kläger auf "eigenes Risiko", wie er erst kürzlich Gegenstand einer Senatsentscheidung war (Urt. vom 28. März 1985 - VII ZR 180/84 - zur Veröffentlichung bestimmt), lag hier nicht vor. - OLG Düsseldorf, 16.02.1982 - 23 U 211/81
Architektenhonorarberechnung; Unterschreitung der Mindestsätze; Umbauzuschlag
Auszug aus BGH, 06.05.1985 - VII ZR 320/84
Daran ändert nichts, daß diese Verordnung nicht nur - wie die GOA - Höchstpreis-, sondern auch Mindestpreisgrenzen zieht: An die Grundsätze von Treu und Glauben ist der Architekt oder Ingenieur in jedem Falle gebunden, und zwar selbst dann, wenn seine Schlußrechnung trotz Kenntnis der Mindestpreisbestimmungen der HOAI auf einer deren Sätze unterschreitenden anderen Berechnungsgrundlage beruht (vgl. auch OLG Düsseldorf NJW 1982, 1541, 1542 [OLG Düsseldorf 16.02.1982 - 23 U 211/81] = BauR 1982, 390, 393 und BauR 1982, 597, 600). - OLG Düsseldorf, 15.06.1982 - 21 U 196/81
Architektenhonorar: Anrechenbare Kosten; im wesentlichen gleichartige Gebäude
Auszug aus BGH, 06.05.1985 - VII ZR 320/84
An dieser gefestigten Rechtsprechung, der die Instanzgerichte fast durchweg gefolgt sind und die auch im Schrifttum ganz überwiegend Zustimmung gefunden hat (…vgl. die Nachweise bei Werner/Pastor, a.a.O. Rdn. 597; Hesse, a.a.O. § 8 Rdn. 6 und OLG Düsseldorf, BauR 1983, 283, 284), ist festzuhalten. - BGH, 20.01.1972 - VII ZR 148/70
Haftung des Unternehmers für Mangelfolgeschäden; Verjährung
Auszug aus BGH, 06.05.1985 - VII ZR 320/84
Die HOAI und ihre Entstehungsgeschichte enthalten keine Hinweise darauf, daß die HOAI nur maßgeblich sei, wenn ein Bauherr einen Architekten oder Ingenieur mit entsprechenden Leistungen beauftragt, nicht aber wenn - was gelegentlich vorkommt (vgl. z.B. BGHZ 58, 85 [BGH 20.01.1972 - VII ZR 148/70]) - ein Architekt oder Ingenieur derartige Leistungen in Erfüllung eines Werkvertrages für einen anderen Architekten oder Ingenieur gleichsam als dessen Subunternehmer erbringt.
- BGH, 17.04.2009 - VII ZR 164/07
Voraussetzungen für die Wirksamkeit der Vereinbarung eines Zeithonorars für …
Auftragserteilung im Sinne des § 4 Abs. 1, 4 HOAI ist der Vertragsschluss (BGH, Urteil vom 16. Dezember 2004 - VII ZR 16/03, BauR 2005, 735, 737 = NZBau 2005, 285, 286 = ZfBR 2005, 355, 356; Urteil vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84, BauR 1985, 582, 583), den das Berufungsgericht zutreffend in der nach § 147 Abs. 2 BGB rechtzeitigen Unterzeichnung der die Honorarabrede enthaltenden Beratungsvereinbarung vom 22. Dezember 2003/22. Januar 2004 durch die Beklagte erblickt. - BGH, 16.12.2004 - VII ZR 16/03
Rechtsfolgen der einvernehmlichen Aufhebung eines Werkvertrages wegen …
Auftragserteilung im Sinne des § 4 Abs. 4 HOAI ist der Vertragsschluß (vgl. BGH, Urteil vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84, BauR 1985, 582, 583 = ZfBR 1985, 222). - BGH, 05.11.1992 - VII ZR 52/91
Treuwidriges Verhalten bei Nachforderung zur Schlußrechnung eines Architekten
Es müssen in jedem Einzelfall die Interessen des Architekten und die des Auftraggebers umfassend geprüft und gegeneinander abgewogen werden (Einschränkung zu Senat, Urteil vom 6.5.1985 - VII ZR 320/84 = WM 1985, 1002 = BauR 1985, 582 = ZfBR 1985, 222 = NJW-RR 1986, 18 [BGH 06.05.1985 - VII ZR 320/84] und zu Senat, Urteil vom 1.3.1990 - VII ZR 132/89 = WM 1990, 1424 = BauR 1990, 382 [BGH 01.03.1990 - VII ZR 132/89] = ZfBR 1990, 189 = NJW-RR 1990, 725).Bisher hat der Senat in ständiger Rechtsprechung angenommen, daß der Architekt nach Treu und Glauben an seine Schlußrechnung, die er in Kenntnis der für die Honorarberechnung maßgeblichen Umstände erteilt hat, grundsätzlich gebunden ist, also in diesem Umfang keine Nachforderungen stellen kann (vgl. Urteile vom 1. März 1990 - VII ZR 132/89 = WM 1990, 1424, 1425= BauR 1990, 382, 383 [BGH 01.03.1990 - VII ZR 132/89] = ZfBR 1990, 189, 190 = NJW-RR 1990, 725, 726; vom 17. Dezember 1987 - VII ZR 16/87 = BGHZ 102, 392, 395 [BGH 17.12.1987 - VII ZR 16/87]; vom 17. September 1987 - VII ZR 155/86 = BGHZ 101, 357, 366 [BGH 17.09.1987 - VII ZR 155/86]; vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84 = WM 1985, 1002, 1003 = BauR 1985, 582, 583 f = ZfBR 1985, 222, 227 = NJW-RR 1986, 18, 19 [BGH 06.05.1985 - VII ZR 320/84]; vom 7. März 1974 - VII ZR 35/73 = BGHZ 62, 208, 211).
Ohne wichtigen Grund könne er von ihr nicht nachträglich zu seinem Vorteil abgehen, weil er sich anderenfalls in Widerspruch setzen würde zu seiner der Schlußrechnung zu entnehmenden Erklärung, daß er mit ihr seine Leistungen abschließend berechnet habe (Senat, Urteil vom 6. Mai 1985 aaO.; Senat…, Urteil vom 7. März 1974 aaO.).
Diese unter der Geltung der GOA entwickelten Grundsätze hat der Senat auch für den Geltungsbereich der HOAI angewandt (Senat, Urteil vom 6. Mai 1985 aaO.).
Eine Schlußrechnung muß nicht ausdrücklich als solche bezeichnet sein; es genügt, wenn kein Zweifel besteht, daß der Architekt mit ihr seine Leistungen abschließend berechnen wollte (vgl. Senat, Urteil vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84 = WM 1985, 1002, 1003 = BauR 1985, 582, 584 = ZfBR 1985, 222, 228 = NJW-RR 1986, 18, 19) [BGH 06.05.1985 - VII ZR 320/84].
- BSG, 08.09.2009 - B 1 KR 11/09 R
Krankenhausträger - Geltendmachung einer weiteren Vergütung gegenüber …
e) Die dargelegten Grundsätze unterscheiden sich - bei gleichem rechtlichen Ausgangspunkt - in Nuancen von der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) zur Bedeutung der Schlussrechnung für Nachforderungen insbesondere im Anwendungsbereich der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI), auf die sich das LSG in der zutreffenden Erkenntnis gestützt hat, dass weder auf den Rechtsgedanken der §§ 315, 316 BGB noch auf denjenigen der Unabänderlichkeit konstitutiver Rechnungen abgestellt werden kann (vgl zB BGH NJW 2009, 435; BGHZ 136, 1; 120, 133 in Abkehr zu älterer Rspr, etwa BGH NJW-RR 1990, 725; BGHZ 102, 392; BGHZ 101, 357; BGH NJW 1986, 845, alle mwN). - BGH, 27.11.2008 - VII ZR 211/07
Wirksamkeit einer bei stufenweiser Beauftragung eines Architekten schriftlich …
Auftragserteilung im Sinne des § 4 Abs. 4 HOAI ist der Vertragsschluss (BGH, Urteil vom 16. Dezember 2004 - VII ZR 16/03, BauR 2005, 735, 737 = NZBau 2005, 285 = ZfBR 2005, 355; Urteil vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84, BauR 1985, 582 = ZfBR 1985, 222). - BGH, 27.02.2003 - VII ZR 169/02
Anwendung der Mindestsatzregelung auf einen grenzüberschreitenden Architekten- …
a) Nach dem Regelungszweck des § 4 HOAI sind spätere vertragliche Änderungen des nach § 4 Abs. 4 HOAI fingierten Mindestsatzes nur wirksam, wenn sie nach Beendigung der Architekten- und Ingenieurtätigkeit getroffen werden (st. Rspr.: BGH, Urteil vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84, BauR 1985, 582 = ZfBR 1985, 222; Urteil vom 28. September 1986 - VII ZR 324/85, BauR 1987, 112 = ZfBR 1986, 283; Urteil vom 9. Juli 1987 - VII ZR 282/86, BauR 1987, 706 = ZfBR 1987, 284; Urteil vom 21. Januar 1988 - VII ZR 239/86, BauR 1988, 364 = NJW-RR 1988, 725). - BGH, 21.01.1988 - VII ZR 239/86
Abänderung einer wirksam getroffenen Honorarvereinbarung
Eine bei Auftragserteilung wirksam getroffene Honorarvereinbarung kann vor Beendigung der Architektentätigkeit bei unverändertem Leistungsziel nicht abgeändert werden (im Anschluß an Senatsurteile vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84 = ZfBR 1985, 222 = BauR 1985, 582; vom 25. September 1986 - VII ZR 324/85 = ZfBR 1986, 283 = BauR 1987, 112 und vom 9. Juli 1987 - VII ZR 282/86 = ZfBR 1987, 284 = BauR 1987, 706),.Der davon abweichende rückdatierte Vertrag könnte daran nichts ändern (Senatsurteile vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84 = ZfBR 1985, 222 = BauR 1985, 582; 25. September 1986 - VII ZR 324/85 = ZfBR 1986, 283 = BauR 1987, 112; 9. Juli 1987 - VII ZR 282/86 = ZfBR 1987, 284 = BauR 1987, 706).
Der Senat hat bereits bei früherer Gelegenheit betont, daß nach dem Regelungszweck des § 4 HOAI sämtliche Vertragsänderungen ausgeschlossen sind, die nur die Höhe des Honorars für einen noch nicht erledigten Auftrag betreffen und die insoweit die Fiktion des § 4 Abs. 4 HOAI außer Kraft setzen sollen (ZfBR 1985, 222, 227 = BauR 1985, 582, 583; ZfBR 1986, 283, 284 = BauR 1987, 112, 113).
- OLG Düsseldorf, 20.08.2001 - 23 U 214/00
Zur Auftragserteilung und Vergütung eines Architekten
Bei Dienst- oder Werkverträgen kommt ein Vertrag deshalb auch dann zustande, wenn die Parteien keine Vereinbarung über die zu zahlende Vergütung getroffen haben, da diese nach §§ 612, 632 BGB auch ohne ausdrücklich Abrede geschuldet wird, wenn die Leistung nach den Umständen nur gegen eine Vergütung zu erwarten ist; dies gilt auch für Verträge mit Architekten oder Ingenieuren (BGH BauR 1985, 582, 583; KG BauR 1988, 621;… Werner/Pastor, Der Bauprozess, 9. Aufl. 1999, Rn. 615).Eine derartige Willensäußerung liegt insbesondere dann vor, wenn der Bauherr Änderungswünsche an den vorgelegten Planungen anbringt (KG NJW-RR 88, 21) oder sich diese in sonstiger Weise zunutze macht (BGH BauR 85, 582, 583 = NJW-RR 86, 18;… Hesse/Korbion/Mantscheff/Vygen, § 1 HOAI, Rn. 8;… Werner/Pastor aaO., Rn. 617).
- BGH, 05.11.1992 - VII ZR 50/92
Schutzwürdiges Vertrauen des Auftraggebers in die Richtigkeit der Schlußrechnung …
Damit erfaßt diese Bestimmung alle Fälle, in denen die Beteiligten nicht schon bei Vertragsschluß schriftlich eine nach § 4 Abs. 1-3 HOAI zulässige Honorarvereinbarung getroffen haben (Senat, Urteile vom 9. Juli 1987 - VII ZR 282/86 = WM 1987, 1257, 1258 = BauR 1987, 706, 707 = ZfBR 1987, 284, 285 = NJW-RR 1987, 1374; vom 25. September 1986 - VII ZR 324/85 = WM 1986, 1526 = BauR 1987, 112 = ZfBR 1986, 283 = NJW-RR 1987, 13 und vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84 = WM 1985, 1002, 1003 = BauR 1985, 582, 583 = ZfBR 1985, 222, 227 = NJW-RR 1986, 18 [BGH 06.05.1985 - VII ZR 320/84]).Diese Bindungswirkung hat der Senat auch dann bejaht, wenn die Schlußrechnung aufgrund einer unwirksamen Honorarvereinbarung erstellt war (…Urteile vom 1. März 1990 - VII ZR 132/89 aaO. und vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84 = WM 1985, 1002, 1003 = BauR 1985, 582, 583 = ZfBR 1985, 222, 227 = NJW-RR 1986, 18 [BGH 06.05.1985 - VII ZR 320/84]).
Der Architekt ist nämlich nicht gehindert, seiner Schlußrechnung ein die Mindestsätze im Sinne von § 4 Abs. 4 HOAI unterschreitendes Honorar zugrunde zu legen (Senatsurteil vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84 = WM 1985, 1002, 1003 = BauR 1985, 582, 584 = ZfBR 1985, 222, 227 = NJW-RR 1986, 18 [BGH 06.05.1985 - VII ZR 320/84]; vgl. auch für einen nach Beendigung der Architektentätigkeit geschlossenen Vergleich: Senatsurteil vom 25. September 1986 - VII ZR 324/85 = WM 1986, 1526 = BauR 1987, 112 = ZfBR 1986, 283 = NJW-RR 1987, 13).
- BGH, 17.12.1987 - VII ZR 16/87
Bindung an die Schlußrechnung bei Nachforderungen
Allerdings hat der Senat in ständiger Rechtsprechung angenommen, daß der Architekt nach Treu und Glauben an seine Schlußrechnung, die er in Kenntnis der für die Berechnung seiner Vorprüfung maßgeblichen Umstände erteilt hat, grundsätzlich gebunden ist, also in diesem Umfang keine Nachforderungen stellen kann (BGHZ 62, 208, 211; NJW 1978, 319 [BGH 13.10.1977 - VII ZR 262/75]; Urteil vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84 = BauR 1985, 582 = ZfBR 1985, 222). - BGH, 19.06.1986 - VII ZR 260/84
Bemessung des Umbauzuschlags
- BGH, 17.09.1987 - VII ZR 155/86
Formularmäßiger Ausschluß von Nachforderungen bei vorbehaltloser Annahme einer …
- BGH, 01.03.1990 - VII ZR 132/89
Bindungswirkung der Honorarschlußrechnung eines Architekten
- BGH, 13.09.2001 - VII ZR 380/00
Darlegungs- und Beweislast für einen Verstoß gegen das Preisrecht der HOAI
- OLG Braunschweig, 24.08.2006 - 8 U 154/05
Sukzessivbeauftragung bei Auftragserteilung als gleichzeitige Beauftragung i.S.d. …
- BGH, 14.03.1996 - VII ZR 75/95
Nachträglicher Verzicht eines Architekten auf sein Honorar
- BGH, 25.09.1986 - VII ZR 324/85
Unterschreitung der Mindestsätze durch gerichtlichen Vergleich
- BGH, 09.07.1987 - VII ZR 282/86
Abweichung von Mindestsätzen bei während der Architektentätigkeit geschlossenem …
- OLG Rostock, 07.11.2007 - 2 U 2/07
Architektenvertrag: Honorarvereinbarung vor Auftragserteilung
- OLG Frankfurt, 22.03.2002 - 15 U 180/99
Architekten - Anwendbarkeit der HOAI bei freiem Mitarbeiterverhältnis
- OLG Hamm, 23.04.2010 - 19 U 12/08
Zustandekommen eines Architektenvertrages
- OLG Köln, 23.11.2001 - 19 U 150/00
Keine Bindung des Architekten an unwirksame Honorarvereinbarung
- OLG Frankfurt, 18.03.1993 - 15 U 194/91
Auskunftsanspruch des Architekten gegenüber dem Auftraggeber?
- KG, 08.11.2005 - 7 U 45/05
Umfang der Auskunftspflicht des Architekten nach vorzeitiger Beendigung des …
- OLG Karlsruhe, 26.06.2001 - 8 U 122/98
Vergütungsanspruch des Architekten bei Abdeckung von Altablagerungen einer …
- BGH, 12.10.1989 - VII ZR 98/88
Ersetzung der Kostenansätze durch Sachverständigengutachten
- KG, 20.10.2017 - 21 U 84/16
Anspruch eines Architekten auf Honorar nur bei Nachweis eines Vertragsschlusses …
- OLG Düsseldorf, 20.11.2001 - 21 U 66/01
Wirksamkeit nachträglicher Honorarvereinbarungen
- OLG Köln, 25.09.1998 - 20 U 19/98
Zur Bindung des Architekten an seine Schlußrechnung
- OLG Brandenburg, 30.10.2007 - 12 W 40/07
Architektenhonorar: Bindungswirkung einer Honorarschlussabrechnung für …
- OLG Naumburg, 29.12.2005 - 4 U 145/03
- OLG Naumburg, 16.05.2002 - 7 U 50/01
Zur Wirksamkeit eines Vergleichs zwischen den Parteien eines Architektenvertrags, …
- OLG Frankfurt, 15.07.1992 - 19 U 98/87
Werkvertrag: Bindung des Werkunternehmers an Schlussrechnung
- LG Münster, 13.09.2006 - 10 O 179/03
Gesteigerte Bindung der Architekten und Ingenieure an die Honorarschlussrechnung
- KG, 07.07.2005 - 4 U 113/04
Architektenvertrag: Unterschreitung der Mindestsätze in der Honorarvereinbarung; …
- OLG Oldenburg, 09.09.2003 - 12 U 33/03
Schadensersatz wegen fehlerhafter Architektenleistungen; Honorarforderungen aus …
- OLG München, 10.06.1997 - 13 U 4051/96
- OLG Oldenburg, 14.02.1996 - 2 U 293/95
Abgrenzung zwischen Werkvertrag (Architektenvertrag) und arbeitnehmerähnlichen …
- OLG Rostock, 16.04.2003 - 2 U 39/02
Vertrag über Bauleitung unterliegt der HOAI!
- OLG Düsseldorf, 20.11.2001 - 21 U 66/02
- KG, 29.09.1989 - 15 U 327/89
Wie wird bei Überschreitung der Höchstsätze der HOAI abgerechnet?
Rechtsprechung
BGH, 07.03.1974 - VII ZR 35/73 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Einvernehmliche Aufhebung eines Vertrages in Abgrenzung zur einseitigen Kündigung - Anspruch eines Architekten auf Vergütung für nicht erbrachte Leistungen trotz der vereinbarten Beendigung des Architektenvertrags - Kündigungsrecht nur aus wichtigem Grund - ...
- ibr-online
Honorar bei einvernehmlicher Vertragsbeendigung
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- rechtsportal.de (Leitsatz)
BGB § 649
Abdingbarkeit des Kündigungsrechts; Rechtsfolgen der einvernehmlichen Aufhebung des Architektenvertrages aus einem von dem Architekten nicht zu vertretenden wichtigen Grund
Besprechungen u.ä.
- baunetz.de (Entscheidungsbesprechung)
Anspruch auf Honorar für nicht erbrachte Leistungen bei einvernehmlicher Vertragsaufhebung?
Papierfundstellen
- BGHZ 62, 208
- NJW 1974, 945
- MDR 1974, 661
- DB 1974, 870
- DB 1974, 871
- BauR 1974, 213
- ZfBR 1985, 222
Wird zitiert von ... (30) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 02.10.1961 - VII ZR 192/60
Berechnung der Gebühren für die Planung eines Bauwerks durch einen Architekten …
Auszug aus BGH, 07.03.1974 - VII ZR 35/73
Zu Unrecht beruft sich die Revision auf die Entscheidung des Senats NJW 1961, 2306. - BGH, 06.05.1965 - VII ZR 224/63
Kündigung eines Architektenvertrags aus wichtigem Grund - Klage auf Zahlung der …
Auszug aus BGH, 07.03.1974 - VII ZR 35/73
Das gleiche gilt, wenn weder Architekt noch Bauherr den wichtigen Kündigungsgrund zu vertreten hat (vgl. Urteil des Senatsvom 6. Mai 1965 - VII ZR 224/63 -). - BGH, 18.12.1969 - VII ZR 154/68
Anspruch auf Rückgewähr zuviel bezahlter Vorschüsse - Beweislast des Architekten …
Auszug aus BGH, 07.03.1974 - VII ZR 35/73
In solchen Fällen ist nicht ohne weiteres anzunehmen, daß der Kläger lediglich deshalb, weil er sich mit der Beendigung des Vertragsverhältnisses einverstanden erklärt hat, seinen Honoraranspruch wegen noch nicht erbrachter Leistungen aufgegeben und sich auf die Vergütung der erbrachten Leistungen beschränkt hat; eine solche Einschränkung kann vielmehr nur dann angenommen werden, wenn die Umstände ergeben, daß die Parteien sich dahin geeinigt haben, für vom Architekten nicht erbrachte Leistungen solle nichts mehr gezahlt werden (vgl. BGH Urteil vom 18. Dezember 1969 - VII ZR 154/68 - = Schäfer/Finnern Z. 3.00 Bl. 175). - BGH, 31.01.1974 - VII ZR 99/73
Verjährung von Gebührenforderungen eines Architekten - Unterbrechung des Laufs …
Auszug aus BGH, 07.03.1974 - VII ZR 35/73
Das Berufungsgericht war in den ihm durch den Sachvortrag der Parteien gezogenen Grenzen durch § 308 ZPO nicht gehindert, die dem Kläger zustehenden Gebühren anders als das Landgericht zu berechnen (vgl. auch das Urteil des Senatsvom 31. Januar 1974 - VII ZR 99/73 -). - BGH, 15.02.1973 - VII ZR 212/71
Mehrwertsteuer bei Architektengebühren
Auszug aus BGH, 07.03.1974 - VII ZR 35/73
Hinsichtlich des Betrags von 14.810,09 DM für Massen- und Kostenberechnungen zu den Bauteilen I-V hat das Berufungsgericht dem Kläger mit Recht den geltend gemachten Anspruch auf Erstattung der darauf entfallenden Mehrwertsteuer aberkannt (BGHZ 60, 199 [BGH 15.02.1973 - VII ZR 212/71] ).
- BGH, 17.02.1988 - IVa ZR 262/86
Zurückbehaltungsrecht des Steuerberaters an eigenen Arbeitsergebnissen
Den Ausführungen des Berufungsgerichts kann unter den Umständen des vorliegenden Falles im Ergebnis jedenfalls deshalb zugestimmt werden, weil der Beklagte aufgrund der längeren Übung der Parteien, jeweils im Herbst umfassend über die Tätigkeit des Klägers im Vorjahr abzurechnen, darauf vertrauen konnte, daß der Kläger keine weiteren Ansprüche für Tätigkeiten im Jahr 1983 nachschieben werde (vgl. dazu auch BGHZ 62, 208, 210 f.; BGH Urteil vom 13. Oktober 1977 - VII ZR 262/75 - NJW 1978, 319 [BGH 13.10.1977 - VII ZR 262/75]). - BGH, 23.10.2008 - VII ZR 105/07
Bindung des Architekten an die Schlussrechnung; Unzumutbarkeit einer …
In einer solchen Schlussrechnung liegt grundsätzlich kein Verzicht auf die weitergehende Forderung (vgl. BGH, Urteile vom 5. November 1992 - VII ZR 52/91, BGHZ 120, 133, 138 und VII ZR 50/92, BauR 1993, 239, 240 = ZfBR 1993, 68; Urteil vom 7. März 1974 - VII ZR 35/73, BGHZ 62, 208, 211). - BGH, 05.11.1992 - VII ZR 52/91
Treuwidriges Verhalten bei Nachforderung zur Schlußrechnung eines Architekten
Bisher hat der Senat in ständiger Rechtsprechung angenommen, daß der Architekt nach Treu und Glauben an seine Schlußrechnung, die er in Kenntnis der für die Honorarberechnung maßgeblichen Umstände erteilt hat, grundsätzlich gebunden ist, also in diesem Umfang keine Nachforderungen stellen kann (vgl. Urteile vom 1. März 1990 - VII ZR 132/89 = WM 1990, 1424, 1425= BauR 1990, 382, 383 [BGH 01.03.1990 - VII ZR 132/89] = ZfBR 1990, 189, 190 = NJW-RR 1990, 725, 726; vom 17. Dezember 1987 - VII ZR 16/87 = BGHZ 102, 392, 395 [BGH 17.12.1987 - VII ZR 16/87]; vom 17. September 1987 - VII ZR 155/86 = BGHZ 101, 357, 366 [BGH 17.09.1987 - VII ZR 155/86]; vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84 = WM 1985, 1002, 1003 = BauR 1985, 582, 583 f = ZfBR 1985, 222, 227 = NJW-RR 1986, 18, 19 [BGH 06.05.1985 - VII ZR 320/84]; vom 7. März 1974 - VII ZR 35/73 = BGHZ 62, 208, 211).Ohne wichtigen Grund könne er von ihr nicht nachträglich zu seinem Vorteil abgehen, weil er sich anderenfalls in Widerspruch setzen würde zu seiner der Schlußrechnung zu entnehmenden Erklärung, daß er mit ihr seine Leistungen abschließend berechnet habe (Senat…, Urteil vom 6. Mai 1985 aaO.; Senat, Urteil vom 7. März 1974 aaO.).
Bereits unter der vor Inkrafttreten der HOAI geltenden GOA hat es der Senat abgelehnt, in der Schlußrechnung eine Bestimmung der vom Auftraggeber geschuldeten Gegenleistung im Sinne der §§ 315, 316 BGB zu sehen (Senat, Urteil vom 7. März 1974 - VII ZR 35/73 = BGHZ 62, 208, 210 f).
cc) In Ermangelung besonderer Anhaltspunkte liegt in der Erteilung einer Schlußrechnung auf der Grundlage der HOAI ebenso wie unter der Geltung der GOA (vgl. Senat, Urteil vom 7. März 1974 - VII ZR 35/73 = BGHZ 62, 208, 211) kein Verzicht des Architekten auf eine ihm zustehende höhere Vergütung.
- BGH, 22.04.2010 - VII ZR 48/07
Architektenvertrag: Fälligkeit des Architektenhonorars auf der Grundlage einer …
In einer solchen Schlussrechnung liegt grundsätzlich kein Verzicht auf die weitergehende Forderung (vgl. BGH, Urteil vom 23. Oktober 2008 - VII ZR 105/07, BauR 2009, 262, 263 = NZBau 2009, 33 = ZfBR 2009, 146, 147; Urteile vom 5. November 1992 - VII ZR 52/91, BGHZ 120, 133, 138 und VII ZR 50/92, BauR 1993, 239, 240 = ZfBR 1993, 68; Urteil vom 7. März 1974 - VII ZR 35/73, BGHZ 62, 208, 211). - BGH, 10.12.1987 - I ZR 198/85
"Vorentwurf II"; Urheberrechtsschutzfähigkeit eines Grundrisses für ein …
Die von der Revisionserwiderung angeführte Rechtsprechung, wonach der Architekt an den nach vorzeitiger Beendigung des Vertrages mit der Schlußrechnung geforderten Betrag gebunden bleibt, betrifft den vertraglichen Honoraranspruch (vgl. BGHZ 62, 208 ff). - BGH, 18.12.1975 - VII ZR 75/75
Architektenvertrag: Nachschieben von Kündigungsgründen bei einverständlicher …
Auch nach einvernehmlicher Beendigung des Architektenvertrags kann der Auftraggeber einen wichtigen Kündigungsgrund "nachschieben" mit der Rechtsfolge, daß dem Architekten kein Honorar für nichterbrachte Leistungen zusteht (im Anschluß an BGHZ 62, 208).Der Senat hat den klagabweisenden Teil dieses Urteils durch Urteil vom 7. März 1974 - VII ZR 35/73 = BGHZ 62, 208 mit der Begründung aufgehoben, es sei nicht ohne weiteres anzunehmen, daß der Kläger lediglich deshalb, weil er sich mit der Beendigung des Vertragsverhältnisses einverstanden erklärt hatte damit auch einen etwaigen Honoraranspruch für nicht erbrachte Leistungen aufgegeben habe.
Wie der Senat bereits im ersten Revisionsurteil (BGHZ 62, 208, 209 f) ausgeführt hat, zeigt die Regelung in § 10 der "Allgemeinen Vertragsbestimmungen zum Architektenvertrag", daß es für die Entscheidung, ob der Architekt die volle Gebühr abzüglich ersparter Aufwendungen oder nur den auf die erbrachten Leistungen entfallenden Teil der Gebühr zu beanspruchen hat, im Falle der Beendigung des Vertrags durch Kündigung nicht darauf ankommt, wer die Kündigung ausgesprochen, sondern darauf, wer den Kündigungsgrund zu vertreten hat.
Auch das hat der Senat bereits in BGHZ 62, 208 ausgesprochen.
- BGH, 17.12.1987 - VII ZR 16/87
Bindung an die Schlußrechnung bei Nachforderungen
Allerdings hat der Senat in ständiger Rechtsprechung angenommen, daß der Architekt nach Treu und Glauben an seine Schlußrechnung, die er in Kenntnis der für die Berechnung seiner Vorprüfung maßgeblichen Umstände erteilt hat, grundsätzlich gebunden ist, also in diesem Umfang keine Nachforderungen stellen kann (BGHZ 62, 208, 211; NJW 1978, 319 [BGH 13.10.1977 - VII ZR 262/75]; Urteil vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84 = BauR 1985, 582 = ZfBR 1985, 222). - BGH, 06.05.1985 - VII ZR 320/84
Anwendung der HOAI; Subunternehmertätigkeit eines Architekten; Vereinbarung über …
Daß der Architekt nach Treu und Glauben an seine Schlußrechnung, die er in Kenntnis der für die Berechnung seiner Vergütung maßgeblichen Umstände erteilt hat, grundsätzlich gebunden ist, gilt auch für den Geltungsbereich der HOAI (im Anschluß an BGHZ 62, 208, 211 [BGH 07.03.1974 - VII ZR 35/73]; BGH NJW 1978, 319 [BGH 13.10.1977 - VII ZR 262/75]).Ohne wichtigen Grund kann er von ihr nicht nachträglich zu seinem Vorteil abgehen, weil er sich anderenfalls in Widerspruch setzen würde zu seiner der Schlußrechnung zu entnehmenden Erklärung, daß er mit ihr seine Leistungen abschließend berechnet habe (BGHZ 62, 208, 211 [BGH 07.03.1974 - VII ZR 35/73]; NJW 1978, 319 [BGH 13.10.1977 - VII ZR 262/75]).
- BGH, 17.09.1987 - VII ZR 155/86
Formularmäßiger Ausschluß von Nachforderungen bei vorbehaltloser Annahme einer …
So ändern die vom Bundesgerichtshof entwickelten Grundsätze zur Bindung eines Architekten an die von ihm erstellte Schlußrechnung nichts an der Ungewöhnlichkeit der Regelung des § 1 Nr. 3 Abs. 2 VOB/B. Denn nach § 242 BGB darf der Auftraggeber nur grundsätzlich darauf vertrauen, daß der Architekt mit der Schlußrechnung seine Leistungen abschließend berechnet hat und spätere Nachforderungen nicht stellen wird (Senatsurteile BGHZ 62, 208, 211; NJW 1978, 319 [BGH 13.10.1977 - VII ZR 262/75]; vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84 = BauR 1985, 582, 583/584). - OLG Saarbrücken, 06.07.2011 - 1 U 408/09
Architektenvertrag: Vergütungsanspruch des Architekten bei einvernehmlicher …
Ebenso ist nach § 649 Satz 2 BGB abzurechnen, wenn für keine der beiden Seiten Anlass zur Kündigung aus wichtigem Grund bestand (vgl. BGH, Urteil vom 7. März 1974 - VII ZR 35/73 -, NJW 1974, S. 945, 946;… Peters/Jacoby, in: Staudinger, BGB, Neubearb. 2008, § 649 Rn. 68;… Werner, in: Werner/Pastor, Der Bauprozess, 13. Aufl. 2011, Rn. 1160).Im Falle einer Kündigung kommt es nicht darauf an, wer den Vertrag gekündigt, sondern darauf, wer den Kündigungsgrund zu vertreten hat (vgl. BGH, Urteil vom 7. März 1974 - VII ZR 35/73 -, NJW 1974, S. 945, 946).
- OLG Düsseldorf, 30.04.2002 - 23 U 182/01
Zur Kündigungsmöglichkeit eines Architektenvertrages bei Überschreitung des …
- BGH, 29.04.1999 - VII ZR 248/98
Nichtausführung eines Teils der vereinbarten Leistung beim Pauschalpreisvertrag
- BGH, 05.11.1992 - VII ZR 50/92
Schutzwürdiges Vertrauen des Auftraggebers in die Richtigkeit der Schlußrechnung …
- OLG Naumburg, 26.08.2016 - 1 U 20/16
Architektenvertrag: Auslegung einer Kündigung aus wichtigem Grund; Leistungssoll …
- BGH, 17.01.1991 - III ZR 80/89
Rüge der Verletzung der Vorschriften über die Parteiöffentlichkeit der …
- OLG Saarbrücken, 06.07.2011 - 1 U 408/01
- BGH, 13.10.1977 - VII ZR 262/75
Kürzung der Honorarrechnung des Architekten wegen geringerer Bausumme; Auffüllung …
- OLG Zweibrücken, 24.05.2005 - 8 U 116/04
Architektenhonorarklage: Gerichtliche Hinweispflicht bei fehlender Prüffähigkeit …
- BGH, 16.06.1977 - VII ZR 2/76
Ersatzanspruch des Bauherrn gegen einen Architekten wegen entstandener Mehrkosten …
- OLG Naumburg, 10.05.2002 - 2 U 113/01
Abwicklung nach Insolvenz des Auftragnehmers
- OLG Karlsruhe, 16.01.1992 - 9 U 209/90
Vergütungsanspruch bei gemeinsamer Abstandnahme vom Bauvertrag
- OLG Frankfurt, 15.04.1994 - 22 U 199/92
Abrechnung nach Kündigung des Architektenvertrages
- OLG Celle, 30.05.1990 - 2 U 184/89
Klage eines Verpächters auf einen höheren Pachtzins; Fehlende Angabe eines …
- OLG Frankfurt, 15.07.1992 - 19 U 98/87
Werkvertrag: Bindung des Werkunternehmers an Schlussrechnung
- BGH, 02.03.1988 - IVa ZR 283/86
Abrechnung einer Verwaltertätigkeit einer Wohnanlage - Abführen von Mieteinnahmen …
- BGH, 07.10.1976 - VII ZR 39/75
Kostenanschlagssumme: Zeitpunkt der Ermittlung für Gebührenberechnung; Art der …
- OLG Köln, 25.02.1999 - 18 U 173/98
Keine Beschreibung des Kündigungsrechts durch AGB-Klausel
- OLG Frankfurt, 18.03.1993 - 15 U 194/91
Auskunftsanspruch des Architekten gegenüber dem Auftraggeber?
- OLG Hamburg, 02.07.1998 - 3 U 193/97
Formularmäßige Vereinbarungen über Inhalt und Abnahme eines Autorenwerks; …
- BGH, 06.05.1985 - VII ZR 520/84