Rechtsprechung
OLG Köln, 24.04.2001 - 9 U 207/00 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- openjur.de
- NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Leistungsfreiheit einer Kaskoversicherung wegen Herbeiführung eines Unfalls durch grobe Fahrlässigkeit
- rewis.io
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Aachen, 20.10.2000 - 9 O 201/00
- OLG Köln, 24.04.2001 - 9 U 207/00
Papierfundstellen
- zfs 2001, 550
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (3)
- BGH, 08.07.1992 - IV ZR 223/91
Augenblicksversagen und grobe Fahrlässigkeit
Auszug aus OLG Köln, 24.04.2001 - 9 U 207/00
Das Überfahren des Rotlichts einer Ampel an Kreuzungen oder Einmündungen ist wegen der großen Gefährlichkeit für den Straßenverkehr objektiv grob fahrlässig und ist ein Indiz für grobe Fahrlässigkeit in subjektiver Hinsicht (BGH, r + s 1992, 292; OLG Köln, MDR 1998, 594 m.w.N.;… Knappmann in Prölss/Martin, VVG, 26.Auflage, § 12 AKB Rn. 82). - LG Aachen, 20.10.2000 - 9 O 201/00
Auszug aus OLG Köln, 24.04.2001 - 9 U 207/00
Die Berufung des Klägers gegen das am 20.10.2000 verkündete Urteil der 9. Zivilkammer des Landgerichts Aachen - 9 0 201/00 - wird zurückgewiesen. - OLG Köln, 19.08.1997 - 9 U 25/96
Ksakoversicherung bei Rotlichtverstoß; Versicherung; Kaskoversicherung; …
Auszug aus OLG Köln, 24.04.2001 - 9 U 207/00
Das Überfahren des Rotlichts einer Ampel an Kreuzungen oder Einmündungen ist wegen der großen Gefährlichkeit für den Straßenverkehr objektiv grob fahrlässig und ist ein Indiz für grobe Fahrlässigkeit in subjektiver Hinsicht (BGH, r + s 1992, 292; OLG Köln, MDR 1998, 594 m.w.N.;… Knappmann in Prölss/Martin, VVG, 26.Auflage, § 12 AKB Rn. 82).
- BGH, 29.01.2003 - IV ZR 173/01
Zu den Folgen eines Rotlichtverstoßes für die Vollkaskoversicherung
a) Aus dem Senatsurteil in BGHZ 119, 147 ergibt sich entgegen der Ansicht des Berufungsgerichts auch nicht, daß aus einem objektiv groben Pflichtverstoß regelhaft auf die subjektive Unentschuldbarkeit geschlossen werden könne und entgegen der anerkannten Beweislast des Versicherers für das Eingreifen eines Risikoausschlusses der Versicherungsnehmer den Entschuldigungsbeweis zu führen habe (siehe dazu Römer, NVersZ 2001, 539 f.; Rixecker, ZfS 2001, 550 f.). - OLG Köln, 02.11.2004 - 9 U 36/04
Anforderungen an die Darlegung von Zulassungsgründen; Anforderungen an die …
Für den Rotlichtverstoß gilt, dass zwar nicht jede Missachtung eines Rotlichts stets als grob fahrlässig einzustufen ist, jedoch aufgrund der damit verbundenen erheblichen Gefahren dies in aller Regel objektiv als grob fahrlässig angesehen werden kann (BGH r+s 2003, 144 = VersR 2003, 364; BGH r+s 1992, 292 = VersR 1992, 1085; so auch OLG Köln NZV 2003, 138; r+s 2001, 318; r+s 2001, 235).(BGH r+s 2003, 144 = VersR 2003, 364; BGH r+s 1992, 292 = VersR 1992, 1085; OLG Köln NZV 2003, 138 f. ; OLG Köln r+s 2001, 318; OLG Köln r+s 2001, 235).
Die bloße Berufung auf ein "Augenblicksversagen", d.h. auf eine momentane Unaufmerksamkeit ist nicht geeignet, die grobe Fahrlässigkeit entfallen zu lassen (BGH r+s 2003, 144 ff = VersR 2003, 364; BGH r+s 1992, 292 = VersR 1992, 1085, OLG Köln NZV 2003, 138 f.; OLG Köln r+s 2001, 318; OLG Köln r+s 2001, 235 ).
Verwechselt sie in dieser Situation das Grünlicht der Fußgängerampel mit dem für sie als Autofahrerin geltenden Grünlicht, so ist dies in subjektiver Hinsicht ein unentschuldbares Fehlverhalten (vgl. OLG Köln r+s 2001, 318).
- OLG Köln, 19.11.2002 - 9 U 54/02
Grob fahrlässige Herbeiführung des Versicherungsfalls durch Rotlichtverstoß
Das Überfahren des Rotlichts einer Ampel wird dabei zugleich auch als Indiz für grobe Fahrlässigkeit in subjektiver Hinsicht angesehen (…BGH, Urt. v. 8.7.1992, NJW 1992, 2418 = VersR 1992, 1085 = r+s 1992, 292, 293; OLG Hamm, NVersZ 2002, 23; r+s 2001, 317; r+s 2001, 275; NVersZ 2000, 386 = r+s 2000, 232; OLG Köln, NVersZ 2002, 225; r+s 2001, 318; NVersZ 2001, 466 = r+s 2001, 235; Schaden-Praxis 1995, 249; VersR 1990, 848; OLG Düsseldorf, Schaden-Praxis 2002, 143; OLG München, NZV 1999, 383).Dabei reicht es aber nicht aus, wenn sich der Rotlichtverstoß als sog. "Augenblicksversagen" darstellt; vielmehr müssen nach herrschender Rechtsprechung selbst dann noch weitere subjektive Umstände hinzukommen, damit eine mildere Beurteilung des Verstoßes möglich wird (BGH, r+s 1992, 292, 293; OLG Hamm, r+s 2001, 317; r+s 2001, 275; OLG Köln, VersR 1990, 848; MDR 1998, 594; r+s 1998, 493; r+s 2001, 318).
dieses Vorbringen widerlegen (OLG Köln, r+s 2001, 318; r+s 2001, 235; OLG Hamm, r+s 2000, 232; der BGH hat in seinem Urteil vom 8.7.1992, r+s 1992, 292, die Frage der Beweislast nicht angesprochen.).
- OLG Köln, 19.02.2002 - 9 U 132/01
Überfahren eines Stoppschildes
Es müssen vielmehr weitere Umstände hinzukommen, die es im Einzelfall rechtfertigen, unter Abwägung aller Umstände den Schuldvorwurf in einem milderen Licht erscheinen zu lassen (st. Rspr. des Senats, vgl. r+s 2001, 318; ferner OLG Hamm, r+s 2002, 5; 2001, 317; OLG Koblenz, r+s 2001, 234, 235; OLG Düsseldorf, r+s 2001, 101). - OLG Köln, 10.09.2002 - 9 U 106/01
Leistungsfreiheit einer Versicherung bei grob fahrlässiger Herbeiführung eines …
Um sich von dem Vorwurf zu entlasten, muss der Versicherungsnehmer besondere Umstände darlegen, die den Verkehrsverstoß in einem milderem Licht erscheinen lassen (OLG Köln, r+s 2001, 318). - LG Köln, 04.12.2003 - 24 S 81/02
Rotlichtverstoß
Der Versicherungsnehmer muss die ihn entlastenden Umstände darlegen; der Versicherer muss diese dann widerlegen (vgl. etwa OLG Köln, r+s 2001, 318; NZV 2003, 138 m.w.N.).