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   SG Berlin, 12.07.2023 - S 223 KR 868/22   

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SG Berlin, 12.07.2023 - S 223 KR 868/22 (https://dejure.org/2023,17199)
SG Berlin, Entscheidung vom 12.07.2023 - S 223 KR 868/22 (https://dejure.org/2023,17199)
SG Berlin, Entscheidung vom 12. Juli 2023 - S 223 KR 868/22 (https://dejure.org/2023,17199)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Sozialgerichtsbarkeit.de

    Krankenversicherung

  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    § 240 Abs 1 S 1 SGB 5, § 240 Abs 4a S 4 SGB 5, § 27 Abs 1 S 1 SGB 10, § 27 Abs 2 SGB 10, § 27 Abs 5 SGB 10
    Krankenversicherung - Beitragsbemessung - freiwilliges Mitglied - hauptberuflich selbständige Tätigkeit - vorläufige Beitragsfestsetzung - endgültige Beitragsfestsetzung - Einkommenssteuerbescheid - Vorlageverlangen - Dreijahresfrist - Ausschlussfrist - Fristversäumnis ...

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (9)

  • SG Stralsund, 21.04.2023 - S 3 KR 79/22

    Kranken- und Pflegeversicherung - Beitragsbemessung freiwilliger Mitglieder -

    Auszug aus SG Berlin, 12.07.2023 - S 223 KR 868/22
    Die Kammer folgt dieser Auffassung - die dafür, dass es sich bei § 240 Abs. 4a Satz 4 SGB V um eine Ausschlussfrist handelt, auch keine Begründung anführt - jedoch nicht (vgl. auch SG Stralsund, Urteil vom 21. April 2023 - S 3 KR 79/22 -, Rn. 45, juris).

    Dieses Erfordernis konkretisiert in Ergänzung der ansonsten bestehenden Amtsermittlungspflicht der Krankenkassen zur Ermittlung der beitragspflichtigen Einnahmen die allgemein nach § 206 SGB V bestehende Auskunfts- und Mitteilungspflichten des Mitglieds zur Vorlage des für die endgültige Beitragsfestsetzung erforderlichen Einkommenssteuerbescheides" (SG Stralsund, Urteil vom 21. April 2023 - S 3 KR 79/22 -, Rn. 46, juris).

    Mit der Regelung wird sichergestellt, dass die Krankenkassen trotz einer Säumnis des Mitglieds in die Lage versetzt werden, nach Ablauf der Dreijahresfrist und einer hierauf bezogenen vorherigen Aufforderung zeitnah einen endgültigen Beitragsbescheid zu erlassen (SG Stralsund, Urteil vom 21. April 2023 - S 3 KR 79/22 -, Rn. 49, juris).

  • BVerfG, 29.12.1994 - 2 BvR 106/93

    Versagung der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Verzögerung der

    Auszug aus SG Berlin, 12.07.2023 - S 223 KR 868/22
    Beteiligte dürfen allerdings auf die regelmäßige Postlaufzeit vertrauen (BVerfG/Kammer v. 29.12.1994 - 2 BvR 106/93 - NJW 1995, 1210; BGH, Beschluss vom 21. Oktober 2010 - IX ZB 73/10 -, Rn. 15, juris).

    Zum einen darf aber nach der Rechtsprechung des BVerfG bei der Wiedereinsetzung nicht differenziert werden, ob Verzögerungen bei der Post auf eine zeitweise besonders starke Beanspruchung der Leistungsfähigkeit der Post - etwa vor Feiertagen - zurückzuführen ist (vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 29. Dezember 1994 - 2 BvR 106/93 -, Rn. 15, juris; nach der Entscheidung darf jedoch bei einem angekündigten und durch die Medien öffentlich gemachten Poststreik nicht auf die Einhaltung der üblichen Postlaufzeiten vertraut werden).

  • BSG, 28.10.1981 - 3 RK 59/80

    Ruhen des Krankengeldanspruchs - Meldung der Arbeitsunfähigkeit - Nicht

    Auszug aus SG Berlin, 12.07.2023 - S 223 KR 868/22
    Dies ist z.B. nach der Rechtsprechung des BSG bei der Regelung in § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V (Ruhen des Krankengeldanspruches bei verspäteter Meldung der Arbeitsunfähigkeit) der Fall (BSG, Urteil vom 5. Dezember 2019 - B 3 KR 5/19 R -, Rn. 24, juris, unter Verweis auf BSG, Urteil vom 28. Oktober 1981 - 3 RK 59/80 -, juris).

    Mit der Ruhensregelung wird der Zweck verfolgt, es der Krankenkasse zu ermöglichen, die Arbeitsunfähigkeit der Versicherten rechtzeitig prüfen zu lassen, um einerseits begründete Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit zu beseitigen, andererseits den Heilerfolg durch Einleitung von Maßnahmen für die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit zu sichern (vgl. u.a. BSG, Urteil vom 28. Oktober 1981 - 3 RK 59/80 -, Rn. 5, juris).

  • LSG Schleswig-Holstein, 04.04.2023 - L 5 KR 76/22

    Krankenversicherung - freiwilliges Mitglied - fiktive Beitragsfestsetzung wegen

    Auszug aus SG Berlin, 12.07.2023 - S 223 KR 868/22
    Angesichts der weitreichenden Folgen, die die nicht rechtzeitige Übersendung des Einkommenssteuerbescheides für die Beteiligten hat, ist es nach Auffassung der Kammer unabdingbar, dass die Versicherten zumindest auf die ablaufende Dreijahresfrist hingewiesen werden (vgl. insoweit auch Schleswig-Holsteinisches LSG, Beschluss vom 4. April 2023 - L 5 KR 76/22 B ER -, Rn. 28 ff. juris).

    Jedoch war es nach Auffassung der Kammer aus dem bezeichneten Wert der Beitragsbemessungsgrenze für die Klägerin angesichts ihres äußerst geringfügigen Jahreseinkommens im Jahr 2018 aus selbstständiger Tätigkeit ohne Weiteres erkennbar, dass es im Falle der fiktiv endgültigen Festsetzung von Beiträgen zu erheblichen Nachforderungen kommen würde (vgl. auch Schleswig-Holsteinisches LSG, Beschluss vom 4. April 2023 - L 5 KR 76/22 B ER -, Rn. 28 ff. juris).

  • BGH, 21.10.2010 - IX ZB 73/10

    Wiedereinsetzung bei Berufungsbegründungsfristversäumnis: Schutzwürdiges

    Auszug aus SG Berlin, 12.07.2023 - S 223 KR 868/22
    Beteiligte dürfen allerdings auf die regelmäßige Postlaufzeit vertrauen (BVerfG/Kammer v. 29.12.1994 - 2 BvR 106/93 - NJW 1995, 1210; BGH, Beschluss vom 21. Oktober 2010 - IX ZB 73/10 -, Rn. 15, juris).
  • BSG, 05.12.2019 - B 3 KR 5/19 R

    Krankenversicherung - Gewährung von Krankengeld - Versäumnis der Meldefrist

    Auszug aus SG Berlin, 12.07.2023 - S 223 KR 868/22
    Dies ist z.B. nach der Rechtsprechung des BSG bei der Regelung in § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V (Ruhen des Krankengeldanspruches bei verspäteter Meldung der Arbeitsunfähigkeit) der Fall (BSG, Urteil vom 5. Dezember 2019 - B 3 KR 5/19 R -, Rn. 24, juris, unter Verweis auf BSG, Urteil vom 28. Oktober 1981 - 3 RK 59/80 -, juris).
  • BSG, 14.05.2002 - B 12 KR 14/01 R

    Freiwillige Versicherung - Beitrittserklärung - Betreuung - Aufgabenkreis -

    Auszug aus SG Berlin, 12.07.2023 - S 223 KR 868/22
    Dagegen wird in der Rechtsprechung z.B. davon ausgegangen, dass die Anzeigefrist hinsichtlich des Beitritts zur freiwilligen Krankenversicherung nach § 9 Abs. 2 SGB V keine Ausschlussfrist i.S.d. § 27 Abs. 5 SGB X ist (BSG, Urteil vom 14. Mai 2002 - B 12 KR 14/01 R -, Rn. 19).
  • LSG Hessen, 28.07.2022 - L 8 KR 522/21

    SGB V

    Auszug aus SG Berlin, 12.07.2023 - S 223 KR 868/22
    Die Vorschrift des § 240 Abs. 1 Satz 3, Satz 4 SGB V in der Fassung des GKV-Versichertenentlastungsgesetz vom 11.12.2018 (BGBl. I 2018, S. 2387), die für bestimmte freiwillig Versicherte eine rückwirkende Korrektur der Beitragsfestsetzung nach dem Höchstbeitrag ermöglicht, ist auf den Personenkreis der hauptberuflich Selbständigen nicht anwendbar; für diese trifft § 240 Abs. 4a Satz 4 SGB V eine eigene Regelung (vgl. u.a. Hessisches LSG, Urteil vom 28. Juli 2022 - L 8 KR 522/21 -, juris).
  • SG Halle, 07.11.2022 - S 25 KR 241/22

    Beitragsbemessung eines als hauptberuflich Selbständiger freiwillig

    Auszug aus SG Berlin, 12.07.2023 - S 223 KR 868/22
    Zwar wird vertreten, dass es sich bei § 420 Abs. 4a Satz 4 SGB V um eine materiell-rechtliche Ausschlussfrist handelt, bei deren Verstreichen die Krankenkasse daran gehindert ist, eine einkommensgerechte Beitragsbemessung vorzunehmen (vgl. z.B. SG Halle (Saale), Beschluss vom 7. November 2022 - S 25 KR 241/22 ER -, Rn. 17, juris).
  • SG München, 10.10.2023 - S 35 KR 809/23

    Einkommensteuerbescheid, Widerspruchsverfahren, Beitragsbemessungsgrenzen,

    Eine absolute Ausschlussfrist ist dann zu bejahen, wenn nach Sinn und Zweck der die Frist enthaltenden Norm die gesetzliche Regelung mit der Frist steht oder fällt (vgl. Franz in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB X, 2. Aufl., § 27 SGB X (Stand: 01.12.2017), Rn. 49, m.w.N.; SG Berlin, Urteil vom 12. Juli 2023 - S 223 KR 868/22 -, Rn. 31, juris).

    Liegt kein Verschulden vor, ergibt sich insoweit gerade kein Sanktionierungsbedürfnis (vgl. SG Berlin, Urteil vom 12. Juli 2023 - S 223 KR 868/22 -, Rn. 34, juris).

  • SG Reutlingen, 11.10.2023 - S 1 KR 2098/22

    Kranken- und Pflegeversicherung - Beitragsbemessung freiwilliger Mitglieder -

    Bei der in § 240 Abs. 4a S 4 SGB V enthaltenen Dreijahresfrist handelt es sich um eine materiell-rechtliche Ausschlussfrist, sodass bei einem Verstreichen der Frist der Anspruch des Klägers auf eine einkommensgerechte Beitragsbemessung erloschen ist (entgegen SG Stralsund vom 21.4.2023 - S 3 KR 79/22, LSG Berlin-Potsdam vom 24.5.2023 - L 1 KR 145/23 B ER - und SG Berlin vom 12.7.2023 - S 223 KR 868/22).

    Der gegenteiligen Auffassung des Sozialgerichts Stralsund (Urteil vom 21.04.2023 - S 3 KR 79/22 - juris -), des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg (Beschluss vom 24.05.2023 - L 1 KR 145/23 B ER - juris - ) und des Sozialgerichts Berlin (Urteil vom 12.07.2023 - S 223 KR 868/22 - juris -), wonach es sich bei der in § 240 Abs. 4a Satz 4 SGB V genannten Dreijahresfrist nicht um eine materiell-rechtliche Ausschlussfrist handle, sodass der Einkommensteuerbescheid für das jeweilige Jahr auch nach Ablauf der Dreijahresfrist noch im laufenden Verwaltungs- und Widerspruchsverfahren vorgelegt werden kann, kann sich die Kammer nach eigener Überprüfung nicht anschließen.

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