Rechtsprechung
VGH Bayern, 03.09.2012 - 4 ZB 11.2075 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- openjur.de
Die in einer Friedhofsordnung geregelte Verpflichtung, Grabsteine grundsätzlich in einer einheitlichen Flucht(-linie) aufzustellen, dient einem gestalterischen Zweck und zielt nicht auch im Sinne einer drittschützenden Norm darauf ab, dass ein Mindestabstand zu den ...
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Verpflichtung zur Aufstellung von Grabsteinen grundsätzlich in einer einheitlichen Fluchtlinie auf Grundlage einer Friedhofsordnung als gestalterischer Zweck
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
VwGO § 124a Abs. 5 S. 2
Verpflichtung zur Aufstellung von Grabsteinen grundsätzlich in einer einheitlichen Fluchtlinie auf Grundlage einer Friedhofsordnung als gestalterischer Zweck - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Regensburg, 12.07.2011 - RO 3 K 10.1460
- VGH Bayern, 03.09.2012 - 4 ZB 11.2075
Papierfundstellen
- NVwZ-RR 2013, 63
- DÖV 2013, 244
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (1)
- OVG Nordrhein-Westfalen, 22.07.2011 - 19 B 200/11
Vereinbarkeit der Einrichtung von Gemeinschaftsreihengrabstätten mit Grabmal in …
Auszug aus VGH Bayern, 03.09.2012 - 4 ZB 11.2075
Da das Verwaltungsprozessrecht entsprechend den Vorgaben des Art. 19 Abs. 4 GG gerichtlichen Rechtsschutz lediglich zum Schutz eigener Rechte, nicht dagegen zum Zwecke einer allgemeinen Rechtmäßigkeitskontrolle der Verwaltung gewährt, besteht kein gerichtlich durchsetzbarer Anspruch Einzelner auf Einhaltung der objektiv-rechtlichen Bestimmungen der Friedhofsordnung (vgl. OVG NRW vom 22.7.2011 NVwZ-RR 2011, 911/912 f. m.w.N.).
- VGH Bayern, 21.03.2018 - 4 ZB 17.2082
(Nicht-)Vererbbarkeit der Grabberechtigung
Familiengrab als personengebundenes, hoheitlich verliehenes Sondernutzungsrecht nicht vermögensrechtlicher Art nicht durch ein bloßes Rechtsgeschäft übertragen werden kann (vgl. BayVGH, B.v. 3.9.2012 - 4 ZB 11.2075 - BayVBl 2013, 280 Rn. 8), kann darin auch keine unmittelbar der erbrechtlichen Gesamtrechtsnachfolge (§ 1922 BGB) unterliegende Rechtsposition gesehen werden (…Gaedke, a.a.O., S. 277;… VG Magdeburg, U.v. 18.10.2013 - 9 A 155/12 - juris Rn. 21). - VG Würzburg, 23.01.2019 - W 2 K 18.1268
Neuerwerb des Grabnutzungsrechts
Denn beim Grabnutzungsrecht handelt es sich um ein personengebundenes, hoheitlich verliehenes Sondernutzungsrecht nicht vermögensrechtlicher Art, das weder durch bloßes Rechtsgeschäft übertragen (vgl. BayVGH, B.v. 3.9.2012 - 4 ZB 11.2075 - juris Rn. 8) noch unmittelbar der erbrechtlichen Gesamtrechtsnachfolge des § 1922 BGB unterliegt (…vgl. BayVGH, B.v. 21.3.2018 - 4 ZB 17.2082 - juris Rn. 11). - OVG Bremen, 15.09.2020 - 1 PA 289/19
Überschreibung des Nutzungsrechts - Friedhofsordnung, Grabnachbar, …
Damit dienen sie allein dem Interesse der Allgemeinheit und nicht dem individuellen Schutz nutzungsberechtigter Grabnachbarn oder Angehöriger (vgl. dazu bspw. auch Bayerischer VGH , Beschl. v. 03.09.2012 - 4 ZB 11.2075, juris Rn. 9 ff.;… VG Osnabrück, Urt. v. 21.01.2003 - 1 A 101/02, juris Rn. 15). - VG Augsburg, 28.10.2019 - Au 7 K 18.1158
Formerfordernis für Übertragung des Grabnutzungsrechts unter Lebenden
Ein Wahl- bzw. Familiengrab kann als personengebundenes, hoheitlich verliehenes Sondernutzungsrecht nichtvermögensrechtlicher Art wie bereits dargelegt nicht durch ein bloßes privates Rechtsgeschäft übertragen werden (vgl. BayVGH, B.v. 3.9.2012 - 4 ZB 11.2075 - juris).