Dies gilt auch bei Berücksichtigung der Urteile des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen vom 30. September 1981 - 1 A 643/80 - (ZBR 1982, 212 f.) und vom 2. Dezember 1981 - 1 A 2048/80 - (ZBR 1982, 213).

S. 290) oder ob der Anspruch auf die Stellenzulage in diesem Falle fortbestünde, weil mit einem (vorläufigen) Verbot, die Dienstgeschäfte zu führen, dem davon Betroffenen der Dienstposten nicht genommen wird (so OVG Münster, ZBR 1982, 212).

Aus den bisherigen Ausführungen folgt, daß auch eine Zulassung der Revision gemäß § 127 Nr. 1 BRRG hier nicht in Frage kommen könnte: Dem angegriffenen Berufungsurteil liegt kein Rechtssatz zugrunde, der von einem das Urteil des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen vom 30. September 1981 - 1 A 643/80 - (ZBR 1982, 212 f.) tragenden Rechtssatz abweicht.

Allerdings war trotz des an sich eindeutigen Wortlautes des § 42 Abs. 3 Satz 1 BBesG lange Zeit streitig, ob ein Verbot der Führung der Dienstgeschäfte zum Wegfall der Stellenzulageberechtigung führt verneinend u.a. OVG Münster, Urteile vom 30.09.1981 - 1 A 643/80 -, ZBR 1982, 212, sowie vom 02.12.1981 - 1 A 2048/80 -, ZBR 1982, 213, und - zur vorläufigen Dienstenthebung - OVG Lüneburg, Urteil vom 26.01.1988 - 2 A 113/85 -, ZBR 1989, 248.

Auch der von einem Dienstverbot nach § 144 LBG betroffene Polizeivollzugsbeamte nimmt somit (noch) eine besondere Funktion im Sinne des § 42 Abs. 3 Satz 1 BBesG wahr und hat damit einen Anspruch auf die Zulage nach Vorbemerkung Nr. 9 (so im Ergebnis auch Battis, BBG, § 60 RdNr. 4; Fürst/Finger/Mühl/Niedermayer, Gesamtkommentar öffentliches Dienstrecht, Bd. I Teil 2, § 60 BBG RdNr. 5; ebenso zur Ministerialzulage: BGH DVBl. 1953, 282 ff.; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteile v. 30.9.1981 und 2.12.1981, ZBR 1982, 212 f.;… zum Wegfall der Zulage nach Vorbemerkung Nr. 9 während der Zeit einer unbefristeten disziplinarischen Dienstenthebung nach § 65 schleswig-holsteinische Landesdisziplinarordnung OVG Lüneburg, Urteil v. 26.7.1983, a.a.O.).