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   OLG München, 19.09.2011 - 1 W 1320/11   

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https://dejure.org/2011,17771
OLG München, 19.09.2011 - 1 W 1320/11 (https://dejure.org/2011,17771)
OLG München, Entscheidung vom 19.09.2011 - 1 W 1320/11 (https://dejure.org/2011,17771)
OLG München, Entscheidung vom 19. September 2011 - 1 W 1320/11 (https://dejure.org/2011,17771)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • damm-legal.de (Kurzinformation und Volltext)

    Ärztliche Schweigepflicht endet nicht zwangsläufig mit dem Tod des Patienten

  • openjur.de

    Zeugnisverweigerungsrecht des Arztes: Ärztliche Schweigepflicht nach Tod des Patienten; mutmaßliche Entbindung von der Schweigepflicht bei Verfolgung von Schadensersatzansprüchen wegen Behandlungsfehlern

  • IWW
  • RA Kotz (Volltext/Leitsatz)

    Zeugnisverweigerungsrecht des Arztes nach Patiententod

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (7)

  • ferner-alsdorf.de (Kurzinformation)

    Zur Ärztlichen Schweigepflicht nach dem Tod des Patienten

  • mahnerfolg.de (Kurzmitteilung)

    Ärztliche Schweigepflicht nach Tod des Patienten

  • tacke-krafft.de (Auszüge)

    Zu den Anforderungen an das Zeugnisverweigerungsrecht eines Arztes nach Versterben des Patienten im Schadensersatzprozess gegen die Krankenkasse

  • tacke-krafft.de (Kurzinformation)

    Postmortale Schweigepflicht des Arztes

  • auw.de (Kurzinformation)

    Solidargemeinschaft kann Verschwiegenheitspflicht aushebeln

  • rpmed.de PDF (Kurzinformation)

    Schweigepflicht post mortem?

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Postmortale Schweigepflicht eines Arztes?

Papierfundstellen

  • MDR 2011, 1496
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (3)

  • BGH, 31.05.1983 - VI ZR 259/81

    Übergang des allgemeinen Einsichtsrechts eines Patienten in die Krankenunterlagen

    Auszug aus OLG München, 19.09.2011 - 1 W 1320/11
    Sofern die von dem Arzt in diesem Rahmen angeführten Gründe nicht nachvollzogen werden können und eine Weigerung nicht rechtfertigen können, ist daher von einer mutmaßlichen Einwilligung zur Entbindung der ärztlichen Schweigepflicht auszugehen (vgl. BGH NJW 1983, 2627; OLG München, MedR 2009, 49).
  • OLG München, 09.10.2008 - 1 U 2500/08

    Ärztliche Schweigepflicht bei möglichen Behandlungsfehlern: Anspruch der Erben

    Auszug aus OLG München, 19.09.2011 - 1 W 1320/11
    Sofern die von dem Arzt in diesem Rahmen angeführten Gründe nicht nachvollzogen werden können und eine Weigerung nicht rechtfertigen können, ist daher von einer mutmaßlichen Einwilligung zur Entbindung der ärztlichen Schweigepflicht auszugehen (vgl. BGH NJW 1983, 2627; OLG München, MedR 2009, 49).
  • BayObLG, 21.08.1986 - BReg. 1 Z 34/86

    Testierunfähigkeit des Erblassers im Zeitpunkt der Testamentserrichtung;

    Auszug aus OLG München, 19.09.2011 - 1 W 1320/11
    Geht ein mutmaßlicher Wille des Verstorbenen eindeutig dahin, dass er unter Berücksichtigung seines wohlverstandenen Interesses auf eine weitere Geheimhaltung verzichten würde, so steht dem Zeugen ein Verweigerungsrecht aus § 385 Abs. 2 ZPO nicht zu (vgl. dazu BayObLG, NJW 1987, 1492).
  • BGH, 26.02.2013 - VI ZR 359/11

    Übergang des Anspruchs des verstorbenen Pflegeheimbewohners auf Einsicht in die

    1 Z 34/86">NJW 1987, 1492; VerfGH Bayern, MedR 2012, 51, 52; BAG, NJW 2010, 1222 Rn. 13; OLG München, MDR 2011, 1496; VersR 2009, 982, 983; Fellner, MDR 2011, 1452; vgl. auch § 630g Abs. 3 Satz 3 BGB in der Fassung von Art. 1 Nr. 4 des Gesetzes zur Verbesserung der Rechte von Patienten und Patientinnen vom 20. Februar 2013, BGBl. I S. 277).

    1 Z 34/86">NJW 1987, 1492, 1493; VerfGH Bayern, MedR 2012, 51, 52; OLG München, MDR 2011, 1496; VersR 2009, 982, 983; Wenzel/Müller, Der Arzthaftungsprozess, Rn. 1637; Steffen/Pauge, Arzthaftungsrecht, 12. Aufl. Rn. 563; Schultze-Zeu, VersR 2009, 1050, 1052; Lauterbach, NJ 2010, 347; Fellner, MDR 2011, 1452; Katzenmeier in Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 6. Aufl., Kap. IX Rn. 19 Fn. 29, Rn. 63 ff.).

    Sofern die von dem Geheimnisträger in diesem Rahmen angeführten Gründe nicht nachvollzogen werden und eine Weigerung nicht rechtfertigen können, ist von einer mutmaßlichen Einwilligung in die Offenlegung der Unterlagen auszugehen (vgl. BayObLG, NJW 1987, 1492, 1493; OLG München, MDR 2011, 1496; VersR 2009, 982, 983).

    cc) In Fällen wie dem vorliegenden, in denen die Entbindung von der Schweigepflicht dem Träger der gesetzlichen Krankenversicherung die Verfolgung von Schadensersatzansprüchen wegen der Verletzung von Betreuungspflichten des Altenpflegepersonals ermöglichen soll, wird regelmäßig davon auszugehen sein, dass die Offenlegung der Unterlagen gegenüber dem Krankenversicherer dem mutmaßlichen Willen des verstorbenen Heimbewohners entspricht (so auch OLG München, MDR 2011, 1496; Fellner, MDR 2011, 1452, 1453; Lauterbach, NJ 2010, 347; Schultze-Zeu, VersR 2009, 1050, 1052; Steffen/Pauge, Arzthaftungsrecht, 12. Aufl., Rn. 563; Alberts/Human in Bergmann/Pauge/Steinmeyer, aaO).

    Es ist davon auszugehen, dass der Bewohner eines Altenpflegeheims, der im Heim zu Schaden gekommen ist, sowohl an der Aufdeckung von Pflegefehlern als auch daran interessiert ist, dass etwaige gegen den Heimträger bestehende Schadensersatzansprüche von diesem ausgeglichen werden und nicht zu Lasten der Solidargemeinschaft der Krankenversicherten gehen (vgl. OLG München, MDR 2011, 1496; Fellner, MDR 2011, 1452, 1453; Lauterbach, NJ 2010, 347).

  • VG Karlsruhe, 09.11.2017 - 2 K 7229/16

    Akteneinsicht durch Hinterbliebene in die Gesundheitsunterlagen eines

    v. 26.05.2011 - Vf. 45-VI-10 -, MedR 2012, 51; OLG München, Beschl. v. 19.09.2011 - 1 W 1320/11 -, MDR 2011, 1496; Urt. v. 09.10.2008 - 1 U 2500/08 -, MedR 2009, 49).

    Eine mutmaßliche Einwilligung des Patienten zur Einsichtnahme, die der Verfolgung von möglichen Behandlungsfehlern dient, ist daher in der Regel anzunehmen (VG Freiburg, Urt. v. 29.10.2015 - 6 K 2245/14 -, medstra 2016, 235; BGH, Urt. v. 26.02.2013 - VI ZR 359/11 -, NZS 2013, 553; OLG München, Beschl. v. 19.09.2011 - 1 W 1320/11 -, MDR 2011, 1496; Urt. v. 09.10.2008 - 1 U 2500/08 -, MedR 2009, 49; vgl. Wagner, in: MüKo BGB, 7. Aufl. 2016, § 630g BGB Rn 27).

    Jedenfalls dieses Geheimhaltungsinteresse hat sich aber in der Regel durch das tatsächliche Ableben erledigt (BGH, Urt. vom 31.05.1983 - VI ZR 259/81, NJW 1983, 2627; OLG München, Beschl. v. 19.09.2011 - 1 W 1320/11 -, MDR 2011, 1496; Urt. v. 09.10.2008 - 1 U 2500/08 -, MedR 2009, 49).

    v. 26.05.2011 - Vf. 45-VI-10 -, MedR 2012, 51; OLG München, Beschl. v. 19.09.2011 - 1 W 1320/11 -, MDR 2011, 1496; Urt. v. 09.10.2008 - 1 U 2500/08 -, MedR 2009, 86).

    Sofern die von dem Geheimnisträger in diesem Rahmen angeführten Gründe nicht nachvollzogen werden und eine Weigerung nicht rechtfertigen können, ist von einer mutmaßlichen Einwilligung in die Offenlegung der Unterlagen auszugehen (BGH, Urt. v. 26.02.2013 - VI ZR 359/11 -, NZS 2013, 553; OLG München, Beschl. v. 19.09.2011 - 1 W 1320/11 -, MDR 2011, 1496; Urt. v. 09.10.2008 - 1 U 2500/08 -, MedR 2009, 49).

  • LG Kassel, 02.03.2022 - 2 O 560/21

    Ärzte und Kliniken müssen Kopien der Behandlungsunterlagen der Patienten auch an

    Der Geheimnisträger ist daher zu einer gewissenhaften Überprüfung verpflichtet, ob Anhaltspunkte dafür bestehen, dass die Verstorbene die ganz oder teilweise Offenlegung der Krankenunterlagen gegenüber der möglicherweise zum Schadensersatz berechtigten Krankenkasse missbilligt hätte (OLG München, Beschluss, vom 19.09.2011, 1 W 1320/11 Rn. 16).
  • LG München I, 15.11.2017 - 9 O 3174/17

    Anspruch des Krankenversicherers auf Einsicht in die Behandlungsunterlagen

    Der Geheimnisträger ist daher zu einer gewissen haften Überprüfung verpflichtet, ob Anhaltspunkte dafür bestehen, däss der Verstorbene die ganz oder teilweise Offenlegung der Krankenunterlagen gegenüber der möglicherweise Schadensersatz berechtigten Krankenkasse missbilligt hätte (vergl. OLG München, Beschluss, vom 19.09.2011, 1 W 1320/11 Rn 16).
  • AG Wunsiedel, 22.12.2015 - 1 C 10/15

    Arzt muss Krankenkasse Einsicht in Behandlungsakte eines verstorbenen Patienten

    Insoweit wird auf die Entscheidung des BGH vom 26.02.2013, VI ZR 359/11 und OLG München vom 19.09.2011, 1 W 1320/11 verwiesen.
  • LSG Baden-Württemberg, 17.04.2013 - L 5 R 1966/12
    Die ärztliche Schweigepflicht reiche grundsätzlich über den Tod des Patienten hinaus, ob der Patient den Arzt mutmaßlich von der Schweigepflicht entbunden hätte, bleibe alleine dessen Entscheidung überlassen (vgl. Beschluss des OLG München vom 19.09.2011 - 1 W 1320/11 -).
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