Rechtsprechung
BAG, 19.06.1963 - 4 AZR 125/62 |
Volltextveröffentlichungen (2)
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- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Betriebsleitung - Vorarbeiter - Lohngruppe
Papierfundstellen
- DB 1963, 1222
Wird zitiert von ... (31) Neu Zitiert selbst (2)
- BAG, 14.11.1957 - 2 AZR 481/55
Tarifvertrag - Rechtsterminologie - Wort mit festem Inhalt - Abweichende …
Auszug aus BAG, 19.06.1963 - 4 AZR 125/62
vom Wortlaut der Tarif norm aus» Es ist zwar in ent£ sprechender Anwendung des § 133 BGB der wirkliche Sinn der Tarifnorm zu er forschen und nicht am buchstäblichen Sinn der Y/oet fas sung zu haften» Der Wille der Tarifvertragsparteien und die Entstehungsgeschichte eines konkreten Tarifvertrages kommen zur Auslegung des Wortlauts aber nur in Betracht, wenn sie in der Tarifnorm noch erkennbar Ausdruck gefunden haben» Werden Worte der deutschen Sprache gebraucht, die allgemein in einem bestimmten Sinne verwandt werden, so ist im Zweifel von dieser allgemeinen Wortbedeutung auszugehen (vgl» zur Auslegung von Tarifnormen BAG 5, 338 = AP Nr» 13 zu § 1 TVG Auslegung; BAG 7, 153 = AP Nr» 3 zu § 2 TVG; BAG in AP Nr« 4, 10, 96 zu § 1 TVG Auslegung)« Der Streit der Parteien geht hier vornehmlich um die Auslegung des Wortes "mindestens" in § 8 1TV0 Während die Kläger der Ansicht, sind, ihnen stünde der Lohn der Lohngruppe der Betriebshandv/erker plus 25/ zu, da sie selbst ohne Berücksichtigung ihrer Vorarbeitertätigkeit als Handwerker mit abgeschlossener Lehre schon in diese Lohngruppe gehörten, vertritt die Beklagte die Meinung, das 'Wort "mindestens" in der Tarifnorm besage hier gar nichts und sei allen falls als Hinweis darauf anzusehen, daß der Tariflohn Mindestlohn sei» Das Wort "mindestens" wird in deutschen Wörterbüchern zuerst Anfang des 180 Jahrhunderts erwähnt» Es ist abzuleiten von dem lateinischen Wort Minimum, d»ho Mindestbetrag» Es heißt soviel wie "wenigstens" im Gegensatz zu "meistens" (vgl» Grimm" sches Y/örterbuch, Band 6, 1885, S» 2234/35; Mackensen, Heues Deutsches Wörterbuch, S« 520; Pekrun, Das Deutsche Wort, S» 521 und Wasserzieher, Ableitendes Wörterbuch der Deutschen Sprache, 14« Aufl», S 0 292)» Das Wort "mindestens" beinhaltet demnach nach allge- 5 -. - BAG, 19.12.1958 - 1 AZR 109/58
Innungen des Handwerks - Zuständigkeit für Tarifverträge - Handwerkliche …
Auszug aus BAG, 19.06.1963 - 4 AZR 125/62
vom Wortlaut der Tarif norm aus» Es ist zwar in ent£ sprechender Anwendung des § 133 BGB der wirkliche Sinn der Tarifnorm zu er forschen und nicht am buchstäblichen Sinn der Y/oet fas sung zu haften» Der Wille der Tarifvertragsparteien und die Entstehungsgeschichte eines konkreten Tarifvertrages kommen zur Auslegung des Wortlauts aber nur in Betracht, wenn sie in der Tarifnorm noch erkennbar Ausdruck gefunden haben» Werden Worte der deutschen Sprache gebraucht, die allgemein in einem bestimmten Sinne verwandt werden, so ist im Zweifel von dieser allgemeinen Wortbedeutung auszugehen (vgl» zur Auslegung von Tarifnormen BAG 5, 338 = AP Nr» 13 zu § 1 TVG Auslegung; BAG 7, 153 = AP Nr» 3 zu § 2 TVG; BAG in AP Nr« 4, 10, 96 zu § 1 TVG Auslegung)« Der Streit der Parteien geht hier vornehmlich um die Auslegung des Wortes "mindestens" in § 8 1TV0 Während die Kläger der Ansicht, sind, ihnen stünde der Lohn der Lohngruppe der Betriebshandv/erker plus 25/ zu, da sie selbst ohne Berücksichtigung ihrer Vorarbeitertätigkeit als Handwerker mit abgeschlossener Lehre schon in diese Lohngruppe gehörten, vertritt die Beklagte die Meinung, das 'Wort "mindestens" in der Tarifnorm besage hier gar nichts und sei allen falls als Hinweis darauf anzusehen, daß der Tariflohn Mindestlohn sei» Das Wort "mindestens" wird in deutschen Wörterbüchern zuerst Anfang des 180 Jahrhunderts erwähnt» Es ist abzuleiten von dem lateinischen Wort Minimum, d»ho Mindestbetrag» Es heißt soviel wie "wenigstens" im Gegensatz zu "meistens" (vgl» Grimm" sches Y/örterbuch, Band 6, 1885, S» 2234/35; Mackensen, Heues Deutsches Wörterbuch, S« 520; Pekrun, Das Deutsche Wort, S» 521 und Wasserzieher, Ableitendes Wörterbuch der Deutschen Sprache, 14« Aufl», S 0 292)» Das Wort "mindestens" beinhaltet demnach nach allge- 5 -.
- LAG Düsseldorf, 15.08.2016 - 9 Sa 318/16
Zulässigkeit der Berufung; Unterzeichnung der Berufungsbegründung mit dem Kürzel …
Zwar darf nicht an dem buchstäblichen Sinne des Wortlauts gehaftet werden, sondern es ist der wirkliche Wille zu erforschen (so schon BAG v. 19.06.1963 - 4 AZR 125/62, AP Nr. 116 zu § 1 TVG Auslegung; BAG v. 23.05.1984 - 5 AZR 459/82, juris). - LAG Düsseldorf, 23.03.2015 - 9 TaBV 86/14
Zeitgutschrift wegen des Sturms Ela?
Zwar darf nicht an dem buchstäblichen Sinne des Wortlauts gehaftet werden, sondern es ist der wirkliche Wille zu erforschen (so schon BAG v. 19.06.1963 - 4 AZR 125/62, AP Nr. 116 zu § 1 TVG Auslegung; BAG v. 23.05.1984 - 5 AZR 459/82, juris). - BAG, 10.05.1989 - 6 AZR 660/87
Auswirkungen der Inanspruchnahme von Erziehungsurlaub auf die Zahlung von …
Nutzen Tarifvertragsparteien ohne weitere Erläuterung einen derartigen Rechtsbegriff, so kann davon ausgegangen werden, daß sie ihn im allgemeinen anerkannten Sinne verstanden wissen wollen (BAG Urteil vom 19. Juni 1963 - 4 AZR 125/62 - AP Nr. 116 zu § 1 TVG Auslegung; Urteil vom 4. November 1970 - 4 AZR 121/70 - AP Nr. 119 zu § 1 TVG Auslegung; Urteil vom 5. Februar 1971 - 4 AZR 66/70 - AP Nr. 120 zu § 1 TVG Auslegung).
- BAG, 22.05.1973 - 1 ABR 2/73
Zeitweilige Verhinderung eines freigestellten Betriebsratsmitglieds - Zahl der …
Nach dem allgemeinen Sprachgebrauch bedeutet das Wort mindestens eine untere Grenze, die aber nicht zugleich eine obere Grenze ist (vgl. AP Nr. 116 zu § 1 TVG Auslegung). - LAG Düsseldorf, 01.06.2015 - 9 Sa 1146/14
Anspruch eines Arbeitnehmers auf eine Grubenzulage
Zwar darf nicht an dem buchstäblichen Sinne des Wortlauts gehaftet werden, sondern es ist der wirkliche Wille zu erforschen (so schon BAG v. 19.06.1963 - 4 AZR 125/62, AP Nr. 116 zu § 1 TVG Auslegung; BAG v. 23.05.1984 - 5 AZR 459/82, juris). - LAG Düsseldorf, 20.10.2014 - 9 Sa 97/14
Auslegung eines Sozialplanes; Begriff des Bruttogehaltes
Zwar darf nicht an dem buchstäblichen Sinne des Wortlauts gehaftet werden, sondern es ist der wirkliche Wille zu erforschen (so schon BAG v. 19.06.1963 - 4 AZR 125/62, AP Nr. 116 zu § 1 TVG Auslegung; BAG v. 23.05.1984 - 5 AZR 459/82, juris). - BAG, 17.12.1968 - 5 AZR 149/68
Lohnfortzahlung bei vom Arbeitgeber zu vertretender Unmöglichkeit - Zerstörung …
Wenn dagegen Begriffe in der Rechtsterminologie einen festen Inhalt haben, so ist davon auszugehen, daß auch die Tarifvertragsparteien bei Verwendung dieses Begriffs dessen allgemeine rechtliche Bedeutung zugrunde legen wollten (BAG 5, 338 = AP Nr. 13 zu § 1 TVG Auslegung; vgl. auch BAG AP Nr. 116 zu § 1 TVG Auslegung). - LAG Düsseldorf, 25.04.2016 - 9 Sa 1383/15
Rückforderung eines Zuschusses zum Anpassungsgeld für Arbeitnehmer im …
Zwar darf nicht an dem buchstäblichen Sinne des Wortlauts gehaftet werden, sondern es ist der wirkliche Wille zu erforschen (so schon BAG v. 19.06.1963 - 4 AZR 125/62, AP Nr. 116 zu § 1 TVG Auslegung; BAG v. 23.05.1984 - 5 AZR 459/82, juris). - LAG Baden-Württemberg, 28.10.2020 - 10 Sa 41/20
Probezeitbefristung - AGB-Kontrolle - Fettdruck kein Gebot der Transparenz
Nur wenn das Arbeitsverhältnis über die Befristung von sechs Monaten hinaus fortgesetzt wird, stellt § 1 Satz 3 des Arbeitsvertrags klar, dass ein unbefristetes Arbeitsverhältnis besteht (vgl. weitergehend LAG Bremen 18. April 1963 - 2 Sa 136/62 - DB 1963, 1222, wonach sogar die Formulierung "Wenn wir Sie über diese Probezeit hinaus beschäftigen, sind Sie angestellt" eine Befristungsvereinbarung darstellt) . - BAG, 09.10.1973 - 1 ABR 29/73
Erforderlichkeit von Freistellungen - Beschlußverfahren - Beurteilungsspielraum
Nach dem allgemeinen Sprachgebrauch bedeutet das Wort mindestens eine untere Grenze, die aber nicht zugleich eine obere Grenze ist (vgl. BAG AP Nr. 116 zu § 1 TVG Auslegung). - BAG, 22.03.1990 - 6 AZR 628/88
Tarifliches 13. Monatseinkommen bei unterbrochener Beschäftigung
- BAG, 22.04.1987 - 4 AZR 463/86
Anspruch auf Zahlung einer Erschwerniszulage - Ausführung von Arbeiten unter …
- BAG, 10.05.1989 - 6 AZR 662/87
Auswirkungen der Inanspruchnahme von Erziehungsurlaub auf die Zahlung von …
- BAG, 10.05.1989 - 6 AZR 661/87
Auswirkungen der Inanspruchnahme von Erziehungsurlaub auf die Zahlung von …
- BAG, 10.05.1989 - 6 AZR 380/88
Auswirkungen der Inanspruchnahme von Erziehungsurlaub auf die Zahlung von …
- BAG, 10.05.1989 - 6 AZR 670/87
Auswirkungen der Inanspruchnahme von Erziehungsurlaub auf die Zahlung von …
- BAG, 19.01.1994 - 10 AZR 554/91
Schornsteinbauarbeiten als Baugewerbe - Betrieblicher Geltungsbereich der …
- BAG, 10.05.1989 - 6 AZR 281/88
Auswirkungen der Inanspruchnahme von Erziehungsurlaub auf die Zahlung von …
- BAG, 22.03.1990 - 6 AZR 94/89
Tarifliches 13. Monatseinkommen bei unterbrochener Beschäftigung - Anspruch auf …
- BAG, 10.05.1989 - 6 AZR 671/87
Auswirkungen der Inanspruchnahme von Erziehungsurlaub auf die Zahlung von …
- BAG, 20.08.1986 - 4 AZR 271/85
Einordnung eines Lkw-Fahrers in eine tarifliche Lohngruppe - Auslegung des …
- BAG, 28.05.1986 - 4 AZR 458/84
Zulage für Ersten Schlagzeuger - Musiker in Kulturorchestern - Solistische …
- BAG, 30.10.1981 - 5 AZR 528/79
- BAG, 09.04.1986 - 4 AZR 125/85
- BAG, 23.05.1984 - 5 AZR 459/82
- BAG, 20.01.1982 - 5 AZR 752/79
- BAG, 09.04.1986 - 4 AZR 126/85
Tariflicher Anspruch auf Vorarbeiterzulage - Verantwortliche Leitung einer …
- BAG, 28.08.1985 - 5 AZR 625/84
Anspruch eines Grundwehrdienstleistenden auf Zahlung eines 13. Monatsgehalts aus …
- BAG, 22.03.1990 - 6 AZR 110/89
- BAG, 11.06.1986 - 4 AZR 247/85
Begriff des Aufzugsmonteurs - Eingruppierung bei Wartung und Instandsetzung von …
- BAG, 13.02.1985 - 4 AZN 697/84