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   LG Nürnberg-Fürth, 28.08.2007 - 7 O 2244/07   

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LG Nürnberg-Fürth, 28.08.2007 - 7 O 2244/07 (https://dejure.org/2007,41403)
LG Nürnberg-Fürth, Entscheidung vom 28.08.2007 - 7 O 2244/07 (https://dejure.org/2007,41403)
LG Nürnberg-Fürth, Entscheidung vom 28. August 2007 - 7 O 2244/07 (https://dejure.org/2007,41403)
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Volltextveröffentlichung

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Zulässigkeit einer Klausel über die Festsetzung von Entgelten im Privatkundenbereich und Geschäftskundenbereich in den Allgemeinenen Geschäftsbedingungen (AGB) einer Sparkasse; Anforderungen an die Heranziehung von Auslegungsvarianten von Allgemeinen Geschäftsbedingungen ...

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 13.12.2006 - VIII ZR 25/06

    Formularmäßige Vereinbarung einer Preisanpassungsklausel für die Belieferung mit

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 28.08.2007 - 7 O 2244/07
    Auch in der Literatur und in der Rechtsprechung kann eine Übertragung des beschriebenen Paradigmenwechsels auf die AGB-Kontrolle nicht festgestellt werden (vgl. etwa Staudinger/Schlosser, 2006, § 305 c Rdnr. 108, der erörtert, ob auch bei der Individualkontrolle die kundenunfreundlichste Auslegung heranzuziehen ist, aber diesen Standpunkt für die abstrakte Kontrolle als selbstverständlich und unangefochten zugrunde legt; ausdrücklich für die kundenfeindlichste Auslegung ferner BGH, Urt v. 13.12.2006, VIII ZR 25/06 , NJW 2007, 1054 (1055, 1057); Urt v. 19.10.1999, XI ZR 8/99 , NJW 2000, 651 (652)).

    Eine ergänzende Vertragsauslegung ist im Verbandsprozess nicht möglich ( BGH, Urt. v. 13.12.2006, VIII ZR 25/06 , NJW 2007, 1054 (1057)).

    Derartige Klauseln sind insoweit, als es um Fragen ihrer Bestimmtheit geht, auch kontrollfähig (vgl. Staudinger/Schlosser, 2006, § 307 Rdnr. 330; BGH, Urt. v. 13.12.2006, VIII ZR 25/06 , NJW 2007, 1054 (1055); Urt. v. 21.09.2005, VIII ZR 38/05 , NJW-RR 2005, 1717).

    Könnte der Verwender dagegen durch Berufung auf solche Bestimmungen seinen Gewinn erhöhen, läge eine Benachteiligung des Verbrauchers und ein Verstoß gegen den allgemeinen Grundsatz vor, dass jeder Vertragspartner sich an die übernommenen Verpflichtungen halten muss (vgl. BGH, Urt. v. 13.12.2006, VIII ZR 25/06 , NJW 2007, 1054 (1055); Urt. v. 21.09.2005, VIII ZR 38/05 , NJW-RR 2005, 1717).

    Eine Nachprüfung, ob die Erhöhung der Entgelte eine angemessene Reaktion auf die Veränderung von Kostenfaktoren darstellt, ist daher nicht möglich (vgl. die Ausführungen in BGH, Urt v. 13.12.2006, VIII ZR 25/06 , NJW 2007, 1054 (1055)).

    Die Anhebung auf ein Niveau, das einen zusätzlichen Gewinn erlaubt, ist nicht zulässig (BGH, Urt. v. 16.03.1988, IV a ZR 247/84, NJW-RR 1988, 819 (821) [BGH 16.03.1988 - IVa ZR 247/84] ; BGH, Urt. v. 13.12.2006, VIII ZR 25/06 , NJW 2007, 1054 (1055); Derleder/Metz, ZIP 1996, 573 (584)).

    Ein solcher ist jedoch AGB-rechtlich geboten, um dem Laien eine Vorab-Prüfung zu erlauben, ob eine Erhöhung sachlich gerechtfertigt sein kann (vgl. abermals BGH, Urt v. 13.12.2006, VIII ZR 25/06 , NJW 2007, 1054 (1055)).

    Ein Kündigungsrecht kann nur dann ein angemessener Ausgleich für ein Preisanpassungsrecht sein, wenn (1.) es nicht erst nach der Preiserhöhung wirksam wird, wenn (2.) es nicht durch unzumutbare Folgekosten für den Kunden oder ähnliche Hindernisse eingeschränkt wird und wenn (3.) der Kunde klar erkennen kann, dass ihm überhaupt ein Recht zur Lösung vom Vertrag zusteht (vgl. BGH, Urt. v. 13.12.2006, VIII ZR 25/06 , NJW 2007, 1054 (1056)).

  • BGH, 21.09.2005 - VIII ZR 38/05

    Formularmäßige Vereinbarung einer Anpassungklausel bei der Belieferung mit

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 28.08.2007 - 7 O 2244/07
    Derartige Klauseln sind insoweit, als es um Fragen ihrer Bestimmtheit geht, auch kontrollfähig (vgl. Staudinger/Schlosser, 2006, § 307 Rdnr. 330; BGH, Urt. v. 13.12.2006, VIII ZR 25/06 , NJW 2007, 1054 (1055); Urt. v. 21.09.2005, VIII ZR 38/05 , NJW-RR 2005, 1717).

    In ihnen muss ausreichend bestimmt angegeben sein, welche Umstände überhaupt zu einer Anpassung/Änderung der Entgelte berechtigen und inwieweit sich Veränderungen dieser Ausgangsumstände auf die Entgelthöhe auswirken (vgl. BGH, Urt. v. 21.09.2005, VIII ZR 38/05 , NJW-RR 2005, 1717: "Voraussetzungen [und] Umfang einer ...erhöhung hinreichend bestimmt").

    Könnte der Verwender dagegen durch Berufung auf solche Bestimmungen seinen Gewinn erhöhen, läge eine Benachteiligung des Verbrauchers und ein Verstoß gegen den allgemeinen Grundsatz vor, dass jeder Vertragspartner sich an die übernommenen Verpflichtungen halten muss (vgl. BGH, Urt. v. 13.12.2006, VIII ZR 25/06 , NJW 2007, 1054 (1055); Urt. v. 21.09.2005, VIII ZR 38/05 , NJW-RR 2005, 1717).

  • BGH, 19.10.1999 - XI ZR 8/99

    Unwirksamkeit der formularmäßigen Vereinbarung eines Entgelts für die Bearbeitung

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 28.08.2007 - 7 O 2244/07
    Hieraus ergibt sich auch, dass die Inhaltskontrolle eröffnet ist (vgl. jeweils BGH, Urt v. 19.10.1999, XI ZR 8/99 , NJW 2000, 651).

    Dieser Bestimmung kann ebenfalls nicht entnommen werden, dass Entgeltzahlungspflicht auf solche Leistungen und Tätigkeiten beschränkt ist, zu deren Vornahme die Bank nicht schon kraft Gesetzes oder aufgrund des Geschäftsbesorgungsvertrags als solchen verpflichtet ist und daher überhaupt ein Entgelt erheben darf (vgl. hierzu BGH, Urt. v. 19.10.1999, XI ZR 8/99 , NJW 2000, 651 f.; siehe auch Derleder/Metz, ZIP 1996, 573 (584)).

    Auch in der Literatur und in der Rechtsprechung kann eine Übertragung des beschriebenen Paradigmenwechsels auf die AGB-Kontrolle nicht festgestellt werden (vgl. etwa Staudinger/Schlosser, 2006, § 305 c Rdnr. 108, der erörtert, ob auch bei der Individualkontrolle die kundenunfreundlichste Auslegung heranzuziehen ist, aber diesen Standpunkt für die abstrakte Kontrolle als selbstverständlich und unangefochten zugrunde legt; ausdrücklich für die kundenfeindlichste Auslegung ferner BGH, Urt v. 13.12.2006, VIII ZR 25/06 , NJW 2007, 1054 (1055, 1057); Urt v. 19.10.1999, XI ZR 8/99 , NJW 2000, 651 (652)).

  • OLG Koblenz, 10.07.1992 - 2 U 510/89
    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 28.08.2007 - 7 O 2244/07
    Überdies ist bei beiden Varianten die erforderliche Eingrenzung nicht gegeben (vgl. v. Westphalen, BB 1993, 8 (11) [OLG Koblenz 10.07.1992 - 2 U 510/89] ):.

    Beides kommt jedoch in § 17 Nr. 2 nicht zum Ausdruck, da weder die "Auslöseschwelle" noch das Ziel der Anpassung näher angegeben ist und sich auch durch Auslegung nicht klar ermitteln lässt (ebenso v. Westphalen, BB 1993, 8 (11) [OLG Koblenz 10.07.1992 - 2 U 510/89] ).

  • BGH, 16.03.1988 - IVa ZR 247/84

    Wirksamkeit von Klauseln in einem Wartungsvertrag für Video-Geräte -

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 28.08.2007 - 7 O 2244/07
    Die Anhebung auf ein Niveau, das einen zusätzlichen Gewinn erlaubt, ist nicht zulässig (BGH, Urt. v. 16.03.1988, IV a ZR 247/84, NJW-RR 1988, 819 (821) [BGH 16.03.1988 - IVa ZR 247/84] ; BGH, Urt. v. 13.12.2006, VIII ZR 25/06 , NJW 2007, 1054 (1055); Derleder/Metz, ZIP 1996, 573 (584)).
  • EuGH, 06.07.1995 - C-470/93

    Verein gegen Unwesen in Handel und Gewerbe Köln / Mars

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 28.08.2007 - 7 O 2244/07
    Dieser Wechsel des Standpunkts erfolgte - wie auch aus den zitierten Entscheidungen hervorgeht - nicht zuletzt aufgrund europarechtlicher Vorgaben, die sich aus der Warenverkehrsfreiheit ergaben (vgl. EuGH-Urteile Rs. C-470/93 "Mars" bzw. Rs. 104/01 "Libertel").
  • BGH, 05.04.1984 - III ZR 2/83

    Inhaltskontrolle von AGB betreffend einen Ratenkredit; Wirksamkeit einer

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 28.08.2007 - 7 O 2244/07
    Ohne Berücksichtigung bei der Klärung, ob eine AGB-Klausel hinreichend präzis formuliert ist, dürfen lediglich solche Situationen bleiben, die für die an solchen Geschäften typischerweise Beteiligten ernsthaft nicht in Betracht kommen und bei denen sich der Verwender schlechthin treuwidrig verhalten würde (siehe etwa. BGH, Urt. v. 05.04.1984, III ZR 2/83 , NJW 1984, 2161 (2162) = BGHZ 91, 55; BGH, Urt. v. 25.03.1987, VIII ZR 71/86 , NJW 1987, 2506 (2507); Staudinger/Schlosser, 2006, § 307 Rdnr. 109 m.w.N.).
  • BGH, 25.03.1987 - VIII ZR 71/86

    Kündigung des Pachtverhältnisses wegen Zahlungsverzugs des Pächters

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 28.08.2007 - 7 O 2244/07
    Ohne Berücksichtigung bei der Klärung, ob eine AGB-Klausel hinreichend präzis formuliert ist, dürfen lediglich solche Situationen bleiben, die für die an solchen Geschäften typischerweise Beteiligten ernsthaft nicht in Betracht kommen und bei denen sich der Verwender schlechthin treuwidrig verhalten würde (siehe etwa. BGH, Urt. v. 05.04.1984, III ZR 2/83 , NJW 1984, 2161 (2162) = BGHZ 91, 55; BGH, Urt. v. 25.03.1987, VIII ZR 71/86 , NJW 1987, 2506 (2507); Staudinger/Schlosser, 2006, § 307 Rdnr. 109 m.w.N.).
  • OLG Nürnberg, 02.07.1996 - 3 U 1182/96

    Formularmäßige Vereinbarung einer Gebühr für eine Bankauskunft, eine

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 28.08.2007 - 7 O 2244/07
    Etwas anderes ergibt sich weder aus der Entscheidung des - für Wettbewerbs- und UKlaG-Sachen zuständigen - 3. Zivilsenats Oberlandesgerichts Nürnberg vom 02.07.1996 (Az. 3 U 1182/96 , ZIP 1996, 1697 = NJW-RR 1997, 302 f.) noch aus der im Wettbewerbsrecht festzustellenden Wandlung hin zum Leitbild des verständigen und aufgeklärten Verbrauchers.
  • OLG Nürnberg, 29.01.2008 - 3 U 1887/07

    Allgemeine Geschäftsbedingungen: Unangemessene Benachteiligung durch eine

    Die Berufung der Beklagten gegen das Endurteil des Landgerichts Nürnberg-Fürth, Az. 7 O 2244/07 vom 28.08.2007 wird zurückgewiesen.
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