Rechtsprechung
VerfG Hamburg, 26.11.1998 - HVerfG 4/98, 5/98, 6/98, 7/98, 11/98 |
Volltextveröffentlichung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NVwZ-RR 1999, 354
- DVBl 1999, 799 (Ls.)
Wird zitiert von ... (17) Neu Zitiert selbst (2)
- BVerfG, 03.06.1975 - 2 BvC 1/74
Wahlprüfung
Auszug aus VerfG Hamburg, 26.11.1998 - HVerfG 4/98
- BVerfG, 11.10.1988 - 2 BvC 5/88
Darlegungsanforderungen im Wahlprüfungsbeschwerdeverfahren
Auszug aus VerfG Hamburg, 26.11.1998 - HVerfG 4/98
- BVerfG, 08.02.2001 - 2 BvF 1/00
Wahlprüfung Hessen
Die Qualifikation von Vorgängen der geltend gemachten Art als Wahlfehler komme allenfalls dann in Betracht, wenn der Wahlkampf so schwer wiegend und ohne die Möglichkeit rechtlich zulässiger Gegenwehr behindert worden sei, dass das Wort "Wahlterror" angemessen sei (vgl. NVwZ-RR 1999, S. 354). - VerfG Hamburg, 15.01.2013 - HVerfG 2/11
Drei-Prozent-Sperrklausel verstößt gegen die verfassungsrechtlichen Vorgaben der …
Hierzu hat das Hamburgische Verfassungsgericht mit Urteilen vom 6. November 1998 (HVerfG 1/98 u.a., LVerfGE 9, 157) und vom 26. November 1998 (HVerfG 4/98 u.a., LVerfGE 9, 168) festgestellt, dass die FünfProzent-Sperrklausel nicht gegen die Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg verstößt.Es untersucht als Vorfrage vielmehr auch, ob sich die für die Wahl geltenden Vorschriften als verfassungsmäßig erweisen, weil sich ohne eine Aussage über deren Verfassungsmäßigkeit keine Entscheidung über die Gültigkeit der Wahl treffen lässt (HVerfG…, Urteil vom 6.11.1998 - HVerfG 1/98 u.a., LVer-fGE 9, 157, juris Rn. 25; Urteil vom 26.11.1998 - HVerfG 4/98 u.a., LVerfGE 9, 168, juris Rn. 90; Urteil vom 2.7.2001 - HVerfG 3/00, HmbJVBl.
Der ungeschriebene Landesverfassungsrechtssatz, dass die Grundsätze der Allgemeinheit und Gleichheit des aktiven und passiven Wahlrechts in Hamburg über Art. 6 Abs. 2 HV hinaus auch für sonstige demokratische Wahlen politischer Art gelten, ist auf die Wahl zu den Bezirksversammlungen anwendbar (HVerfG…, Urteil vom 3.4.1998 - HVerfG 2/97, LVerfGE 8, 227, juris Rn. 63 ff.;… Urteil vom 6.11.1998 - HVerfG 1/98 u.a., LVerfGE 9, 157, juris Rn. 28 ff.; Urteil vom 26.11.1998 - HVerfG 4/98 u.a., LVerfGE 9, 168, juris Rn. 93 ff.; Urteil vom 2.7.2001 - HVerfG 3/00, HmbJVBl.
Aus dem Grundsatz der Gleichheit der Wahl folgt für Verhältniswahlen, dass neben der Zählwertgleichheit die Stimme eines jeden Wahlberechtigten nicht nur grundsätzlich die gleiche rechtliche Erfolgschance haben muss (Erfolgschancengleichheit), sondern dass jeder Wähler mit seiner Stimme den gleichen Einfluss auf die Zusammensetzung der zu wählenden Vertretung haben muss (Erfolgswertgleichheit - vgl. BVerfG…, Urteil vom 13.2.2008 - 2 BvK 1/07, BVerfGE 120, 82, juris Rn. 97, 99, 105;… Urteil vom 9.11.2011 -2 BvC 4/10 u.a., BVerfGE 129, 300, juris Rn. 78 f.;… Urteil vom 25.7.2012 - 2 BvE 9/11 u.a., juris Rn. 58; vgl. auch HVerfG…, Urteil vom 6.11.1998 - HVerfG 1/98 u.a., LVerfGE 9, 157, juris Rn. 31; Urteil vom 26.11.1998 - HVerfG 4/98 u.a., LVerfGE 9, 168, juris Rn. 96;… Urteil vom 27.4.2007 - HVerfG 4/06, LVerfGE 18, 232, juris Rn. 124).
Dieser Zweck ergibt sich aus der gesetzgeberischen Einschätzung, dass ohne den Einsatz der Sperrklausel der Einzug von Splitterparteien wahrscheinlich ist, hierdurch Funktionsstörungen zu erwarten sind und diese für die Entscheidungsprozesse und damit die Aufgabenerfüllung der Bezirksversammlungen von Gewicht sind (vgl. hierzu HVerfG
…, Urteil vom 6.11.1998 - HVerfG 1/98 u.a., LVerfGE 9, 157 juris Rn. 43 ff.; Urteil vom 26.11.1998 - HVerfG 4/98 u.a., LVerfGE 9, 168, juris Rn. 108 ff.; vgl. auch BVerfG…, Urteil vom 13.2.2008 - 2 BvK 1/07, BVerfGE 120, 82, juris Rn. 121;… Urteil vom 9.11.2011 - 2 BvC 4/10 u.a., BVerfGE 129, 300, juris Rn. 92).Ein solcher Zweck ist nach der Rechtsprechung des Hamburgischen Verfassungsgerichts zu den Bezirksversammlungswahlen einer, den der Gesetzgeber verfolgen darf, und er ist auch nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ein Grund, der Differenzierungen bei der Wahlgleichheit im System der Verhältniswahl nicht nur für Wahlen zu gesetzgebenden Körperschaften, sondern auch im Kommunalwahlrecht und bei Wahlen zu den Hamburgischen Bezirksversammlungen rechtfertigt (vgl. HVerfG
…, Urteil vom 6.11.1998 - HVerfG 1/98 u.a., LVerfGE 9, 157, juris Rn. 33, 38, 40; Urteil vom 26.11.1998 - HVerfG 4/98 u.a., LVerfGE 9, 168, Rn. 98, 103, 105; BVerfG…, Urteil vom 13.2.2008 - 2 BvK 1/07, BVerfGE 120, 82, juris Rn. 121;… Urteil vom 25.7.2012 - 2 BvE 9/11 u.a., NVwZ 2012, 1101, juris Rn. 79, 131, 141).Das Hamburgische Verfassungsgericht hatte bereits mit seinen Urteilen vom 6. November 1998 (NVwZ-RR 1999, S. 358 fortfolgende)
und vom 26. November 1998 (NVwZ-RR 1999, S. 354 fortfolgende) entschieden, dass der Gesetzgeber in zulässiger Weise im Rahmen des ihm insoweit zustehenden Spielraums die Belange der Funktionsfähigkeit der Bezirksversammlungen durch Fernhalten von Splitterparteien mit den Geboten der Wahlrechtsgleichheit und der Chancengleichheit zum Ausgleich gebracht habe. - VerfG Hamburg, 27.04.2007 - HVerfG 4/06
Grundsatz der Organtreue im Verhältnis zwischen dem parlamentarischen Gesetzgeber …
Nach der Rechtsprechung des Hamburgischen Verfassungsgerichts ist die Fünfprozentklausel bei den Bezirksversammlungswahlen verfassungsgemäß; dies gilt auch im Hinblick auf den aus Art. 6 Abs. 2 HV folgenden ungeschriebenen Verfassungsgrundsatz, dass die Allgemeinheit und Gleichheit des aktiven und passiven Wahlrechts über den Anwendungsbereich dieser Vorschrift hinaus auch für sonstige demokratische Wahlen politischer Art und damit auch für die Wahl zu den Bezirksversammlungen gelten; der Gesetzgeber hat danach in zulässiger Weise im Rahmen des ihm insoweit zustehenden Spielraums die Belange der Funktionsfähigkeit der Bezirksversammlungen durch Fernhalten von Splitterparteien mit den Geboten der Wahlrechtsgleichheit und der Chancengleichheit zum Ausgleich gebracht (vgl. Urteile vom 6.11.1998, HVerfG 1/98, und vom 26.11.1998, HVerfG 4/98).Der Wahlgesetzgeber müsse eine Sperrklausel daher unter Kontrolle halten (vgl. Urteile vom 6.11.1998, HVerfG 1/98, und vom 26.11.1998, HVerfG 4/98).
Des Weiteren hat das Hamburgische Verfassungsgericht ausgeführt, dass die Funktion der Bezirksverwaltungen und ihrer Bezirksversammlungen keinen Grund dafür zu liefern vermag, dass eine Sperrklausel, die im Parlamentswahlrecht unangefochten ist, im Bezirkswahlrecht unzulässig sei (vgl. Urteile vom 6.11.1998, HVerfG 1/98, und vom 26.11.1998, HVerfG 4/98).
Die für die Zulässigkeit einer Fünfprozentklausel relevanten Verhältnisse (vgl. dazu im Einzelnen HVerfG, Urteile vom 6.11.1998, HVerfG 1/98, und vom 26.11.1998, HVerfG 4/98) haben sich nicht wesentlich geändert.
Der hamburgische Gesetzgeber ist nach Art. 56 HV nur gehalten, das Volk an der Verwaltung mitwirken zu lassen; er ist hingegen nicht verpflichtet, Volksvertretungen in den Bezirken zu schaffen (HVerfG, Urteile vom 6.11.1998, HVerfG 1/98, und vom 26.11.1998, HVerfG 4/98).
- VerfG Hamburg, 14.12.2011 - HVerfG 3/10
Anfechtungsverfahren vor dem Hamburgischen Verfassungsgericht gegen den …
Für Rügen in einem solchen Verfahren gelten nach dem sogenannten Anfechtungsprinzip (vgl. zuletzt HVerfG, Urteil vom 26.11.1998, HVerfG 4/98, LVerfGE 9, 168, 173) erhöhte Substantiierungsanforderungen (HVerfG, Urteil vom 26.11.1998, a.a.O., S. 182; Urteil vom 20.3.1995, HVerfG 3/94, LVerfGE 3, 217, 228).Vermutungen, Andeutungen von möglichen Abstimmungsfehlern oder allgemeine Behauptungen über solche Fehler oder nicht unwahrscheinliche Fehlerquellen reichen zur Substantiierung einer Rüge nicht aus (vgl. HVerfG, Urteil vom 26.11.1998, a.a.O., S. 173;… Urteil vom 20.3.1995, a.a.O., S. 228).
Der Gesetzgeber darf Differenzierungen vornehmen; diese bedürfen jedoch zu ihrer Rechtfertigung eines besonderen, sachlich legitimierten, "zwingenden" Grundes (vgl. BVerfG…, Urteil vom 10.4.1997, a.a.O., S. 418, st.Rspr.), wofür wiederum Belange bzw. Erwägungen ausreichen, die durch die Verfassung legitimiert und von einem solchen Gewicht sind, dass sie der Wahlgleichheit die Waage halten können (BVerfG…, Urteil vom 3.7.2008, a.a.O., S. 297; ebenso HVerfG, Urteil vom 26.11.1998, a.a.O., S. 188).
- StGH Bremen, 05.11.2004 - St 3/04
Zum Grundsatz der abgestuften Chancengleichheit der Parteien im Wahlkampf und zum …
Vermutungen, Andeutungen von möglichen Wahlfehlern oder allgemeine Behauptungen genügen nicht (vgl. BVerfGE 40, 11 [30 f.]; 85, 148 [159]; HambVerfG, NVwZ-RR 1999, 354).Die Presse ist frei und nicht zur politischen Neutralität verpflichtet (BVerfGE 42, 53, [62]; HambVerfG, NVwZ-RR 1999, 354 [355]).
Dabei ist auch zu berücksichtigen, daß Wahlen als Massenvorgänge besonders fehleranfällig sind (BremStGHE 6, 89 [112]; vgl. auch HambVerfG, NVwZ-RR 1999, 354 [356]).
- VerfG Hamburg, 23.01.2017 - HVerfG 8/15 a) Die verfassungsgerichtliche Überprüfung einer Wahl ist im Wahlprüfungsbeschwerdeverfahren auf die von dem Beschwerdeführer erhobenen Rügen beschränkt (sog. Anfechtungsprinzip, vgl. zur Bürgerschaftswahl und zur Wahl der Bezirksversammlungen: HVerfG, Urt. v. 26.11.1998, HVerfG 4/98 u.a., LVerfGE 9, 168, juris Rn. 30).
Für die Zulässigkeit von Rügen im Wahlprüfungsverfahren gelten zudem erhöhte Substantiierungsanforderungen (…vgl. HVerfG, Urt. v. 14.12.2011, HVerfG 3/10, LVerfGE 22, 161, juris Rn. 154; Urt. v. 26.11.1998, HVerfG 4/98 u.a., LVerfGE 9, 168, juris Rn. 30).
- VerfG Schleswig-Holstein, 13.09.2013 - LVerfG 7/12
Wahlprüfungsbeschwerde Rüge mehrerer Wahlfehler
(zu diesen Anforderungen vgl. VerfG Hamburg, Urteil vom 26. November 1998 - HVerfG 4/98 -, Juris Rn. 46 ff.). - VerfG Hamburg, 08.12.2015 - HVerfG 4/15
Drei-Prozent-Sperrklausel
Die verfassungsgerichtliche Überprüfung einer Wahl ist im Wahlprüfungsverfahren auf die von dem Beschwerdeführer erhobenen Rügen beschränkt (sog. Anfechtungsprinzip, vgl. zur Bürgerschaftswahl und zur Wahl der Bezirksversammlungen: HVerfG, Urt. v. 26.11.1998, HVerfG 4/98 u.a., LVerfGE 9, 168, juris Rn. 30). - BVerfG, 14.01.2008 - 2 BvR 1975/07
Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen die Wiedereinführung der 5%-Sperrklausel …
Das Hamburgische Verfassungsgericht habe bereits mit seinen Urteilen vom 6. November 1998 (…NVwZ-RR 1999, S. 358 ff.) und vom 26. November 1998 (NVwZ-RR 1999, S. 354 ff.) entschieden, dass der Gesetzgeber in zulässiger Weise im Rahmen des ihm insoweit zustehenden Spielraums die Belange der Funktionsfähigkeit der Bezirksversammlungen durch Fernhalten von Splitterparteien mit den Geboten der Wahlrechtsgleichheit und der Chancengleichheit zum Ausgleich gebracht habe (…HmbJVBl 2007, S. 60 [75]). - VerfGH Nordrhein-Westfalen, 18.12.2018 - VerfGH 16/17
Wahlprüfungsentscheidung des Landtags Nordrhein-Westfalen vom 13. September 2017
Es kann dahinstehen, ob aus den Ausführungen des Bundesverfassungsgerichts abzuleiten ist, dass gegebenenfalls der bloße Umstand eines knappen Wahlausgangs ausreichen kann, um eine umfassende Nachzählung zu rechtfertigen (im Ergebnis ablehnend BremStGH…, Urteil vom 22. Mai 2008 - St 1/07 -, NVwZ-RR 2008, 660 = juris, Rn. 95; siehe insoweit auch HVerfG, Urteil vom 26. November 1998 - 4/98 u. a. -, NVwZ-RR 1999, 354 = juris, Rn. 86, wonach allein ein knappes Ergebnis keine rechtserhebliche Tatsache ist). - VerfG Hamburg, 08.12.2015 - HVerfG 5/15
- VG Augsburg, 11.12.2008 - Au 3 K 08.1076
Wählergruppe muß zur Aufstellung der Kommunalwahlbewerber öffentlich einladen, …
- VerfGH Nordrhein-Westfalen, 15.05.2018 - VerfGH 15/17
Wahlprüfungsentscheidung des Landtags NRW vom 13. September 2017
- VerfG Hamburg, 26.01.2016 - HVerfG 2/15
Wahlprüfungsbeschwerden gegen Wahl zur Bezirksversammlung Harburg zurückgewiesen
- VG Augsburg, 30.09.2014 - Au 3 K 14.805
Reihenfolge persönlicher Angaben auf dem Stimmzettel für eine Bürgermeisterwahl
- VerfG Hamburg, 26.01.2016 - HVerfG 3/15
- VG Oldenburg, 03.07.2007 - 1 A 27/07
Gültigkeit einer Bürgermeisterwahl bei Beeinflussung des Wahlergebnisses durch …
Rechtsprechung
LAG Berlin, 04.12.1998 - 6 TaBV 6/98, 7/98, 7 TaBV 7/98 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Nachträgliche Umdeklarierung einer bereits endgültig vollzogenen personellen Maßnahme in eine vorläufige personelle Maßnahme
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- ArbG Berlin, 09.07.1998 - 37 BV 15843/98
- LAG Berlin, 04.12.1998 - 6 TaBV 6/98, 7/98, 7 TaBV 7/98
- LAG Berlin, 04.12.1998 - 6 TaBV 7/98
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (8)
- BAG, 18.02.1986 - 1 ABR 27/84
Zustimmung des Betriebsrats bei Versetzungen
Auszug aus LAG Berlin, 04.12.1998 - 6 TaBV 6/98
Während sich die eine Maßnahme auch ohne Abschluß von Arbeitsverträgen als Vornahme von Einstellungen darstellte, weil diese Arbeitnehmer weisungsgebunden im Betrieb des Arbeitgebers tätig werden sollten (dazu BAG, Beschluß vom 1.8.1989 - 1 ABR 54/88 - BAGE 62, 271 = AP § 99 BetrVG 1972 Nr. 68 zu B II 2 c der Gründe), handelte es sich bei der anderen Maßnahme auch bei Vorliegen eines beachtlichen Einverständnisses der beiden Mitarbeiterinnen gleichwohl deshalb um Versetzungen i.S.d. § 95 Abs. 3 Satz 1 BetrVG, weil diese nicht endgültig aus den Diensten des Arbeitgebers hatten ausscheiden, sondern nach einer Zeit von mehr als einem Monat in den Betrieb zurückkehren sollen (dazu BAG, Beschluß vom 18.2.1986 - 1 ABR 27/84 - BAGE 51, 151 = AP § 99 BetrVG 1972 Nr. 33 zu B II 5 der Gründe). - BAG, 14.11.1989 - 1 ABR 87/88
Betriebsrat: Zustimmungserfordernis bei Versetzung
Auszug aus LAG Berlin, 04.12.1998 - 6 TaBV 6/98
Ein grober Verstoß i.S.d. § 23 Abs. 3 Satz 2 BetrVG liegt vor, wenn der Arbeitgeber mehrfach erzwingbare Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats übergangen hat (BAG, Beschluß vom 18.4.1985 - 6 ABR 19/84 - BAGE 48, 246 = AP § 23 BetrVG 1972 Nr. 5 zu B II 2 b der Gründe), ohne dabei zu einer schwierigen und ungeklärten Rechtsfrage eine bestimmte Meinung zu vertreten (BAG, Beschluß vom 14.11.1989 - 1 ABR 87/88 - AP § 99 BetrVG 1972 Nr. 76 zu B II 2 der Gründe). - BAG, 31.10.1972 - 1 ABR 7/72
Kostentragung bei gewerkschaftlichen Schulungen
Auszug aus LAG Berlin, 04.12.1998 - 6 TaBV 6/98
Einer Kostenentscheidung bedurfte es nicht, weil im Beschlußverfahren gemäß § 12 Abs. 5 ArbGG Gebühren und Auslagen nicht erhoben werden (BAG, Beschluß vom 30.10.1972 - 1 ABR 7/71 - BAGE 24, 459 = AP § 40 BetrVG 1972 Nr. 2 zu C der Gründe).
- BAG, 17.03.1987 - 1 ABR 65/85
Verletzung des Mitbestimmungsrechts des Betriebsrats bei personellen …
Auszug aus LAG Berlin, 04.12.1998 - 6 TaBV 6/98
Die Möglichkeit für den Betriebsrat, gemäß § 101 BetrVG gegen konkrete personelle Einzelmaßnahmen des Arbeitgebers vorzugehen, schließt einen Anspruch auf künftige Beachtung seiner Mitbestimmungsrechte gemäß § 23 Abs. 3 Satz 2 BetrVG nicht aus (BAG, Beschluß vom 17.3.1987 - 1 ABR 65/85 - AP § 23 BetrVG 1972 Nr. 7 zu B II 2 der Gründe). - BAG, 06.12.1994 - 1 ABR 30/94
Unterlassungsanspruch des Betriebsrats bei mitbestimmungswidrigen Versetzungen
Auszug aus LAG Berlin, 04.12.1998 - 6 TaBV 6/98
Indem der Betriebsrat sein Begehren zuletzt noch hinsichtlich solcher personellen Maßnahmen eingeschränkt hat, die aus sachlichen Gründen dringend erforderlich sind, handelt es sich auch nicht um einen sog. Globalantrag, der insgesamt unbegründet wäre (dazu BAG, Beschluß vom 6.12.1994 - 1 ABR 30/94 - BAGE 78, 379 = AP § 23 BetrVG 1972 Nr. 24 zu B II 2 der Gründe). - BAG, 18.04.1985 - 6 ABR 19/84
Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates bei der Ableistung von Überstunden - …
Auszug aus LAG Berlin, 04.12.1998 - 6 TaBV 6/98
Ein grober Verstoß i.S.d. § 23 Abs. 3 Satz 2 BetrVG liegt vor, wenn der Arbeitgeber mehrfach erzwingbare Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats übergangen hat (BAG, Beschluß vom 18.4.1985 - 6 ABR 19/84 - BAGE 48, 246 = AP § 23 BetrVG 1972 Nr. 5 zu B II 2 b der Gründe), ohne dabei zu einer schwierigen und ungeklärten Rechtsfrage eine bestimmte Meinung zu vertreten (BAG, Beschluß vom 14.11.1989 - 1 ABR 87/88 - AP § 99 BetrVG 1972 Nr. 76 zu B II 2 der Gründe). - BAG, 01.08.1989 - 1 ABR 54/88
Einstellung: Begriff
Auszug aus LAG Berlin, 04.12.1998 - 6 TaBV 6/98
Während sich die eine Maßnahme auch ohne Abschluß von Arbeitsverträgen als Vornahme von Einstellungen darstellte, weil diese Arbeitnehmer weisungsgebunden im Betrieb des Arbeitgebers tätig werden sollten (dazu BAG, Beschluß vom 1.8.1989 - 1 ABR 54/88 - BAGE 62, 271 = AP § 99 BetrVG 1972 Nr. 68 zu B II 2 c der Gründe), handelte es sich bei der anderen Maßnahme auch bei Vorliegen eines beachtlichen Einverständnisses der beiden Mitarbeiterinnen gleichwohl deshalb um Versetzungen i.S.d. § 95 Abs. 3 Satz 1 BetrVG, weil diese nicht endgültig aus den Diensten des Arbeitgebers hatten ausscheiden, sondern nach einer Zeit von mehr als einem Monat in den Betrieb zurückkehren sollen (dazu BAG, Beschluß vom 18.2.1986 - 1 ABR 27/84 - BAGE 51, 151 = AP § 99 BetrVG 1972 Nr. 33 zu B II 5 der Gründe). - BAG, 18.07.1978 - 1 ABR 43/75
Betriebsrat - Verweigerung der Zustimmung - Personelle Maßnahme - Angabe von …
Auszug aus LAG Berlin, 04.12.1998 - 6 TaBV 6/98
Dementsprechend kommt eine Heilung der Verletzung des Mitbestimmungsrechts durch nachgeholte Unterrichtung des Betriebsrats im Rahmen eines von diesem bereits eingeleiteten Verfahrens nach § 101 BetrVG nicht mehr in Betracht (…Galperin/Löwisch, BetrVG, 6. Aufl. 1982, § 99 R 69; vgl. auch BAG, Beschluß vom 18.7.1978 - 1 ABR 43/75 - AP § 101 BetrVG 1972 Nr. 1 zu II 3 der Gründe).
- LAG Köln, 19.03.2004 - 8 TaBV 13/04
Versetzung, Mitbestimmung, Unterlassungsanspruch, grober Verstoß, einstweilige …
Die Antragsgegnerin hat nicht nur in einem Einzelfall, was nach einer vertretenen Auffassung bereits ausreichen würde (vgl. LAG Berlin, Beschluß v. 4.12.1998 - 6 TaBV 6/98 u. 7/98, 7 TaBV 7/98, n.v., zitiert nach juris) , sondern beharrlich die Einhaltung der Mitbestimmungsrechte des Antragstellers verweigert.
Rechtsprechung
FG Thüringen, 01.04.1998 - I 7/98 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
Bestehen eines Anspruchs auf eine Investitionszulage bei Befreiung von der Körperschaftsteuer; Unterhalten eines steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs als Voraussetzung für die Inanspruchnahme einer Investitionszulage durch eine Körperschaft; Definition ...
- juris (Volltext/Leitsatz)
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (4)
- BFH, 08.07.1994 - III R 13/93
Keine Investitionszulage für steuerbefreite Körperschaften
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BFH, 28.07.1994 - III R 2/92
Keine Investitionszulage für steuerbefreite Körperschaften
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BFH, 14.08.1997 - III R 55/95
Forschungs- und Entwicklungszulage für befreite Körperschaft
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BFH, 14.07.1989 - III R 29/88
Investitionszulage - Bürogebäude - Verbleiben im Betrieb - Vermietung - …
Kontextvorschau leider nicht verfügbar
Rechtsprechung
LG Karlsruhe, 14.01.1998 - O 7/98 KfH IV |
Volltextveröffentlichung
- juris (Volltext/Leitsatz)