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   BFH, 10.11.1987 - VII R 47/87   

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BFH, 10.11.1987 - VII R 47/87 (https://dejure.org/1987,1008)
BFH, Entscheidung vom 10.11.1987 - VII R 47/87 (https://dejure.org/1987,1008)
BFH, Entscheidung vom 10. November 1987 - VII R 47/87 (https://dejure.org/1987,1008)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    FGO § 119 Nr. 6, § 116 Abs. 1 Nr. 5, § 104 Abs. 2, Abs. 1 Satz 1

  • Wolters Kluwer

    Revision - Absoluter Revisionsgrund - Nicht mit Gründen versehen - Urteil - Zustellung an Verkündungs Statt - Zustellung ein Jahr nach Verkündung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 151, 328
  • BB 1988, 967
  • BStBl II 1988, 283
 
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Wird zitiert von ... (26)Neu Zitiert selbst (11)

  • BFH, 22.02.1980 - VI R 132/79

    Berufsrichter - Rechtsmittelbelehrung - Entscheidungsgründe - Verfahrensmangel -

    Auszug aus BFH, 10.11.1987 - VII R 47/87
    Im Falle der Zustellung an Verkündungs Statt, wie sie das FG in der mündlichen Verhandlung vom 27. November 1985 beschlossen hatte, muß das Urteil binnen zwei Wochen nach der mündlichen Verhandlung der Geschäftsstelle übergeben werden (§ 104 Abs. 2 FGO); entsprechend § 105 Abs. 4 Satz 2 FGO genügt die Niederlegung der von den Berufsrichtern unterschriebenen Urteilsformel (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 22. Februar 1980 VI R 132/79, BFHE 130, 126, BStBl II 1980, 398, mit Nachweisen; vgl. auch Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 12. Aufl., § 104 FGO Tz. 3).

    Es bedarf auch keines Eingehens auf die Frage, ob in der verspäteten Übergabe eines rechtzeitig beschlossenen Urteils - für sich gesehen - ein Verfahrensfehler zu erblicken wäre (dazu BFHE 130, 126, BStBl II 1980, 398).

  • BAG, 24.02.1982 - 4 AZR 313/80

    Urteilszustellung

    Auszug aus BFH, 10.11.1987 - VII R 47/87
    Die neuere Rechtsprechung der obersten Gerichtshöfe des Bundes hat allein in einer erst ein Jahr nach der Verkündung erfolgten Zustellung den absoluten Revisionsgrund des Fehlens von Gründen gesehen (Urteil des Bundessozialgerichts vom 22. Januar 1981 10/8b RAr 1/80, BSGE 51, 122, 124, HFR 1982, 81; Urteile des Bundesarbeitsgerichts vom 24. Februar 1982 4 AZR 313/80, BAGE 38, 55, 58, HFR 1982, 534, und vom 11. November 1986 3 AZR 228/86, Betriebs-Berater 1987, 1394 f.).
  • BAG, 11.11.1986 - 3 AZR 228/86

    Zuständigkeit der Arbeitsgerichte für Klagen des Pensons-Sicherungs-Vereins

    Auszug aus BFH, 10.11.1987 - VII R 47/87
    Die neuere Rechtsprechung der obersten Gerichtshöfe des Bundes hat allein in einer erst ein Jahr nach der Verkündung erfolgten Zustellung den absoluten Revisionsgrund des Fehlens von Gründen gesehen (Urteil des Bundessozialgerichts vom 22. Januar 1981 10/8b RAr 1/80, BSGE 51, 122, 124, HFR 1982, 81; Urteile des Bundesarbeitsgerichts vom 24. Februar 1982 4 AZR 313/80, BAGE 38, 55, 58, HFR 1982, 534, und vom 11. November 1986 3 AZR 228/86, Betriebs-Berater 1987, 1394 f.).
  • BVerwG, 19.03.1976 - 6 C 81.75

    Fehlende Urteilsgründe - Mündliche Verhandlung - Beratung des verkündeten Urteils

    Auszug aus BFH, 10.11.1987 - VII R 47/87
    Das BVerwG hat einen solchen Fall bei einer mehr als einjährigen Frist zwischen Verkündung und Zustellung und dem Hinzutreten weiterer Umstände - Verhinderung beteiligter Richter an der Unterschriftsleistung; nachlassende Erinnerung an das Beweisergebnis und den Gedankengang der Beratung - angenommen (Urteil vom 19. März 1976 VI C 81.75, BVerwGE 50, 278, 280, HFR 1976, 479; vgl. auch Urteil vom 3. September 1982 4 CB 20/82, Buchholz, Sammel- und Nachschlagewerk der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, 310 § 117 VwGO Nr. 19, HFR 1983, 296, sowie BFH-Beschluß vom 14. August 1986 III R 44/86, BFH/NV 1987, 102).
  • BVerwG, 11.11.1971 - I C 64.67

    Zahlung von Ausgleichsabgaben für Milch - Zustellung eines Urteils

    Auszug aus BFH, 10.11.1987 - VII R 47/87
    Es braucht mithin nicht entschieden zu werden, welche Folgen eine spätere Beschlußfassung hätte (dazu Urteil des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 11. November 1971 I C 64.67, BVerwGE 39, 51, 53, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1972, 558; Gräber, Finanzgerichtsordnung, 1977, § 104 Anm. 10).
  • BSG, 22.01.1981 - 10/8b RAr 1/80

    Berufungsurteil - Urteilszustellung - Urteilsverkündung - Fachkammerprinzip -

    Auszug aus BFH, 10.11.1987 - VII R 47/87
    Die neuere Rechtsprechung der obersten Gerichtshöfe des Bundes hat allein in einer erst ein Jahr nach der Verkündung erfolgten Zustellung den absoluten Revisionsgrund des Fehlens von Gründen gesehen (Urteil des Bundessozialgerichts vom 22. Januar 1981 10/8b RAr 1/80, BSGE 51, 122, 124, HFR 1982, 81; Urteile des Bundesarbeitsgerichts vom 24. Februar 1982 4 AZR 313/80, BAGE 38, 55, 58, HFR 1982, 534, und vom 11. November 1986 3 AZR 228/86, Betriebs-Berater 1987, 1394 f.).
  • BVerwG, 23.08.1983 - 3 B 94.82

    Bergrechtliche Gewerkschaft - Erwerber von Anteilsrechten - Schadensfeststellung

    Auszug aus BFH, 10.11.1987 - VII R 47/87
    Sie können lediglich eine Rolle spielen, wenn bei einer kürzeren als einjährigen Zeitspanne zu beurteilen ist, ob die Beurkundungsfunktion der Gründe in Frage zu stellen ist (vgl. dazu BVerwG, Beschluß vom 23. August 1983 3 B 94/82, Buchholz, 427.6, § 12 BFG Nr. 17, HFR 1985, 241, und Beschluß vom 15. Januar 1987 3 C 41.85, Buchholz, 418.00 Ärzte Nr. 69).
  • BVerwG, 03.09.1982 - 4 CB 20.82

    Urteilsgründe - Berufung

    Auszug aus BFH, 10.11.1987 - VII R 47/87
    Das BVerwG hat einen solchen Fall bei einer mehr als einjährigen Frist zwischen Verkündung und Zustellung und dem Hinzutreten weiterer Umstände - Verhinderung beteiligter Richter an der Unterschriftsleistung; nachlassende Erinnerung an das Beweisergebnis und den Gedankengang der Beratung - angenommen (Urteil vom 19. März 1976 VI C 81.75, BVerwGE 50, 278, 280, HFR 1976, 479; vgl. auch Urteil vom 3. September 1982 4 CB 20/82, Buchholz, Sammel- und Nachschlagewerk der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, 310 § 117 VwGO Nr. 19, HFR 1983, 296, sowie BFH-Beschluß vom 14. August 1986 III R 44/86, BFH/NV 1987, 102).
  • BVerwG, 15.01.1987 - 3 C 41.85

    Berufsfreiheit - Niedersachsen - Arzt - Schwangerschaftsabbruch

    Auszug aus BFH, 10.11.1987 - VII R 47/87
    Sie können lediglich eine Rolle spielen, wenn bei einer kürzeren als einjährigen Zeitspanne zu beurteilen ist, ob die Beurkundungsfunktion der Gründe in Frage zu stellen ist (vgl. dazu BVerwG, Beschluß vom 23. August 1983 3 B 94/82, Buchholz, 427.6, § 12 BFG Nr. 17, HFR 1985, 241, und Beschluß vom 15. Januar 1987 3 C 41.85, Buchholz, 418.00 Ärzte Nr. 69).
  • BFH, 08.07.1981 - VIII R 79/80

    Geldverbrauchsrechnung - Schätzung von Einkünften

    Auszug aus BFH, 10.11.1987 - VII R 47/87
    Das Datum, das sich bei Zugrundelegung dieser Frist ergibt, ist ein sichererer Ausgangspunkt als der nach längerem Zeitablauf häufig nicht mehr ohne weiteres feststellbare Tag der Beratung, deren Gleichsetzung mit der Verkündung der VIII. Senat des BFH in Betracht gezogen hat (n.v. Urteil vom 8. Juli 1981 VIII R 79/80).
  • BFH, 14.08.1986 - III R 44/86

    Aufhebung des Zusammenhangs der schriftlichen Urteilsgründe mit der mündlichen

  • GemSOGB, 27.04.1993 - GmS-OGB 1/92

    Absoluter Revisionsgrund bei unvollständig abgefaßtem Urteil

    Der Große Senat hat darauf hingewiesen, daß der Bundesfinanzhof, das Bundesarbeitsgericht und das Bundessozialgericht in ihrer Rechtsprechung zu den dem § 138 Nr. 6 VwGO entsprechenden Vorschriften des § 119 Nr. 6 FGO und des in der Arbeits- und der Sozialgerichtsbarkeit Anwendung findenden §§ 551 Nr. 7 ZPO im wesentlichen darin übereinstimmten, daß mit der Revision anfechtbare Urteile, deren Gründe erst nach der Urteilsverkündung schriftlich niedergelegt würden, dann als nicht mit Gründen versehen zu werten seien, wenn zwischen der Verkündung des Urteils und der Absetzung seiner Gründe bzw. der Übergabe des nachträglich vollständig abgefaßten Urteils an die Geschäftsstelle ein Zeitraum von einem Jahr und mehr liege (BFHE 151, 328 ; BAGE 38, 55 ; BAG, Urteil vom 11. November 1986 - 3 AZR 228/86 - <BB 1987, 1394/1395>; BSG, Urteil vom 22. Mai 1984 - 10 RKg 3/83 - ).

    Bei kürzeren Verzögerungszeiten hänge die Annahme eines nicht begründeten Urteils dagegen nach dieser Rechtsprechung entweder - so die Judikatur des Bundesfinanzhofs und wohl auch des Bundesarbeitsgerichts - vom Vorliegen neben den Zeitablauf tretender besonderer, eine solche Annahme ausschlaggebend stützender Umstände (vgl. BFHE 151, 328 ; BFH, Urteil vom 22. August 1989 - VIII R 215/85 - <BFH/NV 1990, 210>; BAGE 44, 323 ; offengelassen jedoch in BAG, Urteil vom 9. März 1983 - 4 AZR 350/81 - <DB 1984, 1836>) oder - so die Rechtsprechung des Bundessozialgerichts - von der Feststellung im Einzelfall ab, daß das Urteil infolge der Verzögerung die Verhandlungs- und Beratungsergebnisse nicht zutreffend wiedergebe (Urteil vom 22. Mai 1984 ).

  • BFH, 03.06.1992 - II R 112/89

    Sinn und Zweck der Urteilsbegründung

    Sofern es ausnahmsweise nicht möglich sein sollte, innerhalb dieser Zweiwochenfrist das vollständig abgefaßte Urteil der Geschäftsstelle zuzuleiten, so genügt gemäß der innerhalb des § 104 Abs. 2 FGO entsprechend anwendbaren Regelung des § 105 Abs. 4 Satz 2 FGO auch die Übergabe der von den Berufsrichtern unterschriebenen Urteilsformel an die Geschäftsstelle (vgl. BFH-Urteile vom 22. Februar 1980 VI R 132/79, BFHE 130, 126, BStBl II 1980, 398, m.w.N., und vom 10. November 1987 VII R 47/87, BFHE 151, 328, BStBl II 1988, 283).

    Es kann daher offenbleiben, welche Folgen eine spätere Beschlußfassung hätte (ebenso Urteil in BFHE 151, 328, BStBl II 1988, 283).

    Nach der ständigen Rechtsprechung des BFH liegt ein dahingehender Verfahrensmangel vor, wenn zwischen der Beratung und Verkündung des Urteils einerseits und seiner vollständigen schriftlichen Abfassung andererseits ein so langer Zeitraum liegt, daß die zutreffende Wiedergabe des Beratungsergebnisses nicht mehr gewährleistet ist (vgl. Urteil in BFHE 151, 328, BStBl II 1988, 283; Beschluß vom 14. August 1986 III R 44/86, BFH/NV 1987, 102; Urteile vom 23. August 1988 VII R 40/88, BFHE 154, 422, BStBl II 1989, 43; vom 29. November 1988 VII R 36/88, BFH/NV 1989, 520; vom 9. Mai 1989 VII R 5/89, BFH/NV 1990, 243; vom 26. Juli 1989 II R 120/86, BFH/NV 1990, 249, und vom 14. März 1990 X R 52/88, BFH/NV 1991, 49).

    Die bisherige Rechtsprechung des BFH hat eine Verletzung der §§ 119 Nr. 6, 116 Abs. 1 Nr. 5 FGO allein darin gesehen, daß das (vollständige) Urteil erst ein Jahr nach der Verkündung der Geschäftsstelle übergeben bzw. der beschwerten Partei zugestellt wurde (vgl. z.B. Urteil in BFHE 151, 328, BStBl II 1988, 283; ebenso Senatsurteil in BFH/NV 1990, 249).

    Allerdings könne eine Verletzung der genannten Verfahrensvorschriften auch bei einer geringeren Zeitspanne namentlich dann in Betracht kommen, wenn zu einer erheblichen zeitlichen Verzögerung des Abfassens der Entscheidungsgründe weitere Umstände hinzuträten, welche den Eindruck verstärkten, daß die Entscheidungsgründe das Beratungsergebnis nicht zutreffend wiedergäben (vgl. z.B. die BFH-Urteile in BFHE 151, 328, BStBl II 1988, 283, und in BFH/NV 1990, 249, m.w.N.).

    Selbst wenn man mit der bisherigen Rechtsprechung des BFH für den Fristbeginn bei dem hier vorliegenden Fall der Zustellung des Urteils an Verkündungs Statt von dem Tag ausgeht, an dem das Urteil gemäß § 104 Abs. 2 FGO spätestens der Geschäftsstelle zu übergeben war (vgl. Urteile in BFHE 151, 328, BStBl II 1988, 283, 284, und in BFH/NV 1991, 49, 50), beträgt die Zeitspanne immerhin noch rund sieben Monate.

  • BVerwG, 23.04.1992 - Gr. Sen. 1.91

    Aussetzung eines Verfahrens - Verkündung eines noch nicht vollständig abgefassten

    Der Bundesfinanzhof, das Bundesarbeitsgericht und das Bundessozialgericht stimmen in ihrer Rechtsprechung zu den dem § 138 Nr. 6 VwGO entsprechenden Vorschriften des § 119 Nr. 6 FGO und des in der Arbeits- und der Sozialgerichtsbarkeit analog anwendbaren § 551 Nr. 7 ZPO im wesentlichen darin überein, daß mit der Revision anfechtbare Urteile, deren Gründe erst nach der Urteilsverkündung schriftlich niedergelegt werden, dann als nicht mit Gründen versehen zu werten sind, wenn zwischen der Verkündung des Urteils und der Absetzung seiner Gründe bzw. der Übergabe des nachträglich vollständig abgefaßten Urteils an die Geschäftsstelle ein Zeitraum von einem Jahr und mehr liegt (BFHE 151, 328 ; BAGE 38, 55 [BAG 24.02.1982 - 4 AZR 313/80]; BAG, Urteil vom 11. November 1986 - 3 AZR 228/86 - <BB 1987, 1394/1395>; BSG, Urteil vom 22. Mai 1984 - 10 RKg 3/83 - ).

    Bei kürzeren Verzögerungszeiten hängt die Annahme eines nicht begründeten Urteils dagegen nach dieser Rechtsprechung entweder - so die Judikatur des Bundesfinanzhofs und wohl auch des Bundesarbeitsgerichts - vom Vorliegen neben den Zeitablauf tretender besonderer, eine solche Annahme ausschlaggebend stützender Umstände (vgl. BFHE 151, 328 ; BFH, Urteil vom 22. August 1989 - VIII R 215/85 - <BFH/NV 1990, 210>; BAGE 44, 323 [BAG 07.12.1983 - 4 AZR 394/81]; offengelassen jedoch in BAG, Urteil vom 9. März 1983 - 4 AZR 350/81 - <DB 1984, 1836>) oder - so die Rechtsprechung des Bundessozialgerichts - von der Feststellung im Einzelfall ab, daß das Urteil infolge der Verzögerung die Verhandlungs- und Beratungsergebnisse nicht zutreffend wiedergibt (Urteil vom 22. Mai 1984 ).

  • BSG, 21.04.1993 - 14a RKa 11/92

    Beschwerdeausschuß - KZÄV - Bescheid - Zustellung - Begründung

    Während der BGH (NJW 1987, 2446, 2447) und in neuerer Zeit das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) (BVerwGE 85, 273, 278 und NJW 1991, 310, 313) ausgehend von den Regelungen der Revisions- und der Berufungsfrist im zivilprozessualen Verfahren in den §§ 516, 552 Zivilprozeßordnung (ZPO) diese Frist mit fünf Monaten bemessen, gehen das BSG (SozR 1750 § 551 Nr. 8; BSGE 51, 122, 124; NZA 1984, 332; Urteil vom 19. Dezember 1991, 12 RK 46/91; Urteil vom 19. März 1992, 12 RK 2/92 und Urteile vom 6. März 1991, 13/5 RJ 62 und 67/90), der BFH (BFHE 151, 328) und das BAG (BAGE 38, 55; Urteil vom 27. März 1984, 1 AZR 603/82 und Urteil vom 11. November 1992, 4 AZR 83/92) überwiegend von einer Jahresfrist aus.
  • BFH, 12.07.1989 - I R 125/88

    Voraussetzung für das Fehlen von Entscheidungsgründen bei einem Urteil mit

    Als Revisionsbegründung wird unter Bezugnahme auf das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 10. November 1987 VII R 47/87 (BFHE 151, 328, BStBl II 1988, 283) ausgeführt, das angefochtene Urteil gelte als nicht mit Gründen versehen, weil zwischen der Verkündung des Urteils und der Übergabe seiner schriftlichen Abfassung an die zuständige Geschäftsstelle mehr als zwei Jahre verstrichen seien.

    In Rechtsprechung und Schrifttum ist anerkannt, daß ein Urteil i. S. des § 105 Abs. 2 Nr. 5 FGO auch dann nicht mit Entscheidungsgründen versehen ist, wenn zwischen seiner Beratung und Verkündung einerseits und der Vorlage seiner schriftlichen Abfassung andererseits ein so langer Zeitraum liegt, daß die zutreffende Wiedergabe des Beratungsergebnisses nicht mehr gewährleistet erscheint (vgl. BFH in BFHE 151, 328, BStBl II 1988, 283; v. Wallis in Hübschmann /Hepp /Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, § 116 FGO Rdnr. 10 a; Tipke / Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 13. Aufl., § 104 FGO Rdnr. 3; Gräber /v. Groll, Finanzgerichtsordnung, 2. Aufl., § 104 Rdnr. 10; Herrmann, Die Zulassung der Revision und die Nichtzulassungsbeschwerde im Steuerprozeß, 1986, Rdnr. 83).

    Nach der neueren Rechtsprechung der obersten Gerichtshöfe des Bundes ist in der Zustellung eines Urteils erst ein Jahr nach seiner Verkündung der absolute Revisionsgrund des Fehlens von Gründen zu sehen (vgl. Urteil des Bundessozialgerichts - BSG - vom 22. Januar 1981 10/8 b RAr 1/80, BSGE 51, 122, 124, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1982, 81; Urteile des Bundesarbeitsgerichts - BAG - vom 24. Februar 1982 4 AZR 313/80, BAGE 38, 55, 58, HFR 1982, 534, und vom 11. November 1986 3 AZR 228/86, Betriebs-Berater - BB - 1987, 1394 ff.; Urteile des BFH in BFHE 151, 328, BStBl II 1988, 283; vom 23. August 1988 VII R 40 /88, BFHE 154, 422, BStBl II 1989, 43; Beschluß vom 10. November 1987 VII B 75 /87, BFHE 151, 331, BStBl II 1988, 285; Urteil vom 29. November 1988 VII R 36 /88, nicht veröffentlicht).

  • BFH, 10.11.1993 - II R 39/91

    Frist für Abfassung des vollständigen Urteils bei Zustellung an Verkündungs Statt

    Im Falle der Zustellung an Verkündungs Statt, wie sie das FG in der mündlichen Verhandlung vom 28. August 1990 beschlossen hat, muß das Urteil binnen zwei Wochen nach der mündlichen Verhandlung der Geschäftsstelle übergeben werden (§ 104 Abs. 2 FGO); entsprechend § 105 Abs. 4 Satz 2 FGO genügt die Niederlegung der von den Berufsrichtern unterschriebenen Urteilsformel (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 10. November 1987 VII R 47/87, BFHE 151, 328, BStBl II 1988, 283, 284, m. w. N.).

    Da es jedoch in diesen Fällen an einer Verkündung des Urteils fehlt, beginnt nach Auffassung des Senats die Frist von fünf Monaten hier mit dem Ablauf des Tages, an dem das von den Richtern unterschriebene Urteil ohne Tatbestand, Entscheidungsgründe und Rechtsmittelbelehrung (§ 105 Abs. 4 Satz 2 FGO) tatsächlich der Geschäftsstelle übergeben wurde, spätestens mit dem Ablauf desjenigen Tages, an dem das Urteil der Geschäftsstelle nach § 104 Abs. 2 FGO zu übergeben gewesen wäre, d. h. nach Ablauf der Zwei-Wochen-Frist des § 104 Abs. 2 FGO (vgl. BFH in BFHE 151, 328, BStBl II 1988, 283, 284).

  • BFH, 26.01.2010 - X B 147/09

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand: Abgangsvermerk der Poststelle des FA -

    a) Im Falle der Zustellung an Verkündungs statt, wie sie das FG in der mündlichen Verhandlung vom 28. April 2009 beschlossen hat, muss das Urteil binnen zwei Wochen nach der mündlichen Verhandlung der Geschäftsstelle übergeben werden (§ 104 Abs. 2 FGO); entsprechend § 105 Abs. 4 Satz 2 FGO genügt die Niederlegung der von den Berufsrichtern unterschriebenen Urteilsformel (BFH-Urteil vom 10. November 1987 VII R 47/87, BFHE 151, 328, BStBl II 1988, 283, 284, m.w.N.).
  • BVerwG, 10.08.1988 - 4 CB 19.88

    "Nicht mit Gründen versehenes" Urteil; Unrichtige Sachbehandlung i.S: von § 21

    Dies entspricht übrigens auch der neueren Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts, des Bundesfinanzhofs und teilweise auch der des Bundessozialgerichts (vgl. BAG, Urteil vom 24. Februar 1982 - 4 AZR 313/80 - BAGE 38, 55 ; Urteil vom 9. März 1983 - 4 AZR 350/81 - DB 1984, 1836; Urteil vom 11. November 1986 - 3 AZR 228/86 - BB 1987, 1394; BFH, Urteil vom 10. Oktober 1987 - VII R 47/87 - BFHE 151, 328; BSG, Urteil vom 22. Januar 1981 - 10/8b RAr 2/80 - BSGE 51, 122 ; Urteil vom 22. Mai 1984 - 10 RKg 3/83 - SozR 1750 § 551 Nr. 12 = ZfSH/SGB 1985, 212; wohl ähnl.
  • BFH, 10.11.1987 - VII B 75/87

    Unzulässigkeit einer Nichtzulassungsbeschwerde neben erfolgreicher

    Der Senat hat die Entscheidung des FG durch Urteil vom heutigen Tage VII R 47/87 (BFHE 151, 328) aufgehoben und die Sache zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen.

    Die weiter vom Kläger für rechtsgrundsätzlich gehaltene Verfahrensfrage hat der Senat in seinem Urteil VII R 47/87 entschieden.

  • BFH, 14.03.1990 - X R 52/88

    Anforderungen an das Vorliegen eines wesentlichen Verfahrensmangels -

    Eine Überschreitung der Frist ist für sich allein kein in der Revision beachtlicher Verfahrensmangel (z. B. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 22. Februar 1980 VI R 132/79, BFHE 130, 126, BStBl II 1980, 398; BFH-Beschluß vom 22. Januar 1988 IX R 163/87, nicht veröffentlicht - NV - Urteil des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 19. Januar 1987 9 C 247.86, Deutsches Verwaltungsblatt - DVBl - 1987, 1110; offengelassen im BFH-Urteil vom 10. November 1987 VII R 47/87, BFHE 151, 328, BStBl II 1988, 283).

    Nach der neueren Rechtsprechung des BFH und des BVerwG ist dies regelmäßig anzunehmen, wenn zwischen Verkündung oder - bei Zustellung an Verkündungs Statt - zwischen dem Ende der Zwei-Wochenfrist nach § 104 Abs. 2 FGO und der schriftlichen Abfassung mehr als ein Jahr liegt (BFHE 151, 328, BStBl II 1988, 283, m. w. N. BFH-Urteil vom 23. August 1988 VII R 40/88, BFHE 154, 422, BStBl II 1989, 43, sowie BVerwG-Urteil vom 10. August 1988 4 CB 19/88, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1989, 730, m. w. N.).

  • BFH, 17.09.1997 - II R 37/96
  • BFH, 21.08.1997 - V R 30/97

    Alsbaldige Niederlegung des Tatbestands, der Entscheidungsgründe nach Verkündung

  • BFH, 23.08.1988 - VII R 40/88

    Prozeßunfähigkeit - Strafgerichtliches Berufsverbot - Lohnsteuerhilfeverein -

  • BFH, 17.11.1992 - X ER-P-15/92

    Abweichen des Großen Senats von der Rechtsprechung der anderen obersten Gerichte

  • BFH, 13.09.1988 - VIII R 218/85

    Voraussetzungen der Revision bei mehrmaliger Einlegung derselben

  • BFH, 23.02.1994 - IV R 12/93

    Anforderungen an eine Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision

  • BFH, 24.08.1993 - VII R 126/92

    Anforderungen an die Schlüssigkeit einer Besetzungsrüge

  • BFH, 07.11.1990 - II B 106/90

    Anforderungen an Begründung der Revisionseinlegung

  • BFH, 26.07.1989 - II R 120/86

    Beurkundungsfunktion von erst einem Jahr nach Verkündigung zugestellten Urteilen

  • BFH, 29.11.1988 - VII R 36/88

    Zulässigkeit der Revision bei Fristversäumung

  • BFH, 21.03.1995 - III R 61/89

    Bemessungsgrundlage für die Festsetzung der Beschäftigungszulage

  • BSG, 11.02.1993 - 7 RAr 76/91

    Rechtmäßigkeit einer Ablehnung von Arbeitslosenhilfe (Alhi) - Beachtung eines

  • BFH, 09.05.1989 - VII R 5/89

    Revisionsgrund des Fehlens von rechtlich beachtlichen Gründen

  • BFH, 25.08.1997 - V R 31/97

    Alsbaldige Niederlegung des Urteils im Falle der Zustellung des Urteils an

  • BFH, 08.12.1993 - XI R 19/93
  • BSG, 21.04.1993 - 14a RKa 5/92

    Bescheid; Zustellung

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