Rechtsprechung
BGH, 16.04.1991 - XI ZR 88/90 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Termingeschäft - Aktienoptionsschein - Wandelschuldverschreibung - Kassageschäft
- FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
AktG § 1965 § 221; BörsG §§ 50, 52, 53
Geschäfte mit abgetrennten Aktienoptionsscheinen als Börsentermingeschäfte - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BGHZ 114, 177
- NJW 1991, 1956
- ZIP 1991, 714
- MDR 1991, 750
- WM 1991, 982
- BB 1991, 1216
- DB 1991, 1767
Wird zitiert von ... (67) Neu Zitiert selbst (14)
- BGH, 22.10.1984 - II ZR 262/83
Aktienoptionsgeschäft
Auszug aus BGH, 16.04.1991 - XI ZR 88/90
Eine Mindermeinung in Rechtsprechung und Literatur bejaht die Frage vor allem mit der Begründung, die Auffassung des Bundesgerichtshofs, Optionsgeschäfte über Aktien seien Börsentermingeschäfte (BGHZ 92, 317, 321 [BGH 22.10.1984 - II ZR 262/83]; 93, 307, 309; Senatsurteile vom 18. April 1989 - XI ZR 133/88, WM 1989, 807 und vom 19. Dezember 1989 - XI ZR 121/88, WM 1990, 94, 95) [BGH 19.12.1989 - XI ZR 121/88], müsse auf Geschäfte mit abgetrennten Optionsscheinen übertragen werden (LG Würzburg WM 1988, 1409, 1410 f. (aufgehoben durch OLG Bamberg WM 1989, 745 ff.); Tilp DB 1989, 2365, 2368 f.; Horn ZIP 1990, 2, 13; für Optionsscheine mit einer) (Rest-Laufzeit von maximal ca. 9 Monaten auch: Schwintowsky ZIP 1988, 1021, 1025 f. und Hartung BB 1989, 2411, 2416 f.).Börsentermingeschäfte sind nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs Verträge über Wertpapiere, vertretbare Waren oder Devisen nach gleichartigen Bedingungen, die von beiden Seiten erst zu einem bestimmten späteren Zeitpunkt zu erfüllen sind und die zudem eine Beziehung zu einem Terminmarkt haben, der es ermöglicht, jederzeit ein Gegengeschäft abzuschließen (BGHZ 92, 317, 320 [BGH 22.10.1984 - II ZR 262/83] m.w.Nachw.).
Zwischen beiden Geschäften bestehen vor allem nach dem wirtschaftlichen Zweck, der für die Qualifizierung als Börsentermingeschäft von maßgeblicher Bedeutung ist (vgl. BGHZ 92, 317, 321) [BGH 22.10.1984 - II ZR 262/83], entscheidungserhebliche Unterschiede, gleichgültig ob die Aktienoption verbrieft ist oder nicht.
- BGH, 18.01.1988 - II ZR 72/87
Abgrenzung eines Kassageschäfts zum Börsentermingeschäft und zum …
Auszug aus BGH, 16.04.1991 - XI ZR 88/90
Ernstgemeinte Kassageschäfte, wie sie der Beklagte beim Erwerb der Optionsscheine getätigt hat, sind keine Differenzgeschäfte (BGHZ 103, 84, 90 [BGH 18.01.1988 - II ZR 72/87]; BGH, Beschluß vom 26. Januar 1989 - III ZR 46/88, WM 1989, 675, 676).Es fehlt an der erforderlichen Einigung der Parteien darüber, daß die Optionsscheine nicht geliefert und ein Preis nicht gezahlt oder geschuldet werde, sondern irgendein Umstand darüber entscheiden solle, was und wem zu zahlen sei (BGHZ 103, 84, 90) [BGH 18.01.1988 - II ZR 72/87].
- OLG Bamberg, 17.04.1989 - 4 U 146/88
Erwerb von Optionsscheinen als Geschäftsbesorgungsvertrag mit …
Auszug aus BGH, 16.04.1991 - XI ZR 88/90
Eine Mindermeinung in Rechtsprechung und Literatur bejaht die Frage vor allem mit der Begründung, die Auffassung des Bundesgerichtshofs, Optionsgeschäfte über Aktien seien Börsentermingeschäfte (BGHZ 92, 317, 321 [BGH 22.10.1984 - II ZR 262/83]; 93, 307, 309; Senatsurteile vom 18. April 1989 - XI ZR 133/88, WM 1989, 807 und vom 19. Dezember 1989 - XI ZR 121/88, WM 1990, 94, 95) [BGH 19.12.1989 - XI ZR 121/88], müsse auf Geschäfte mit abgetrennten Optionsscheinen übertragen werden (LG Würzburg WM 1988, 1409, 1410 f. (aufgehoben durch OLG Bamberg WM 1989, 745 ff.); Tilp DB 1989, 2365, 2368 f.; Horn ZIP 1990, 2, 13; für Optionsscheine mit einer) (Rest-Laufzeit von maximal ca. 9 Monaten auch: Schwintowsky ZIP 1988, 1021, 1025 f. und Hartung BB 1989, 2411, 2416 f.).Nach herrschender Meinung sind Geschäfte mit abgetrennten Optionsscheinen dagegen Kassa- und keine Börsentermingeschäfte, da die beiderseitigen Ansprüche nach den Bedingungen für Geschäfte an den deutschen Wertpapierbörsen binnen zwei Börsentagen zu erfüllen seien (OLG Bamberg WM 1989, 745, 747 f.; OLG Stuttgart WM 1990, 627, 628 f. [OLG Stuttgart 20.03.1990 - 6 U 171/89]; OLG Frankfurt WM 1990, 1452; OLG Hamburg WM 1991, 581 [OLG Hamburg 22.02.1991 - 1 U 78/90]; LG Frankfurt WM 1989, 750, 751 und WM 1989, 909, 910 f.; LG Stuttgart WM 1989, 990, 992 und WM 1990, 993, 994; LG München WM 1989, 1505, 1506; Baumbach/Duden/Hopt, HGB 28. Aufl. Überbl.
- BGH, 27.11.1990 - XI ZR 308/89
Pflicht eines Kreditinstituts zum Hinweis auf wirtschaftliche Risiken eines …
Auszug aus BGH, 16.04.1991 - XI ZR 88/90
a) Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, von der das Berufungsgericht ausgegangen ist, ist eine Aufklärungspflicht der kreditgebenden Bank nur ausnahmsweise gegeben, etwa wenn die Bank selbst einen zu den allgemeinen Risiken des Projekts hinzutretenden besonderen Gefährdungstatbestand für den Kunden schafft oder dessen Entstehen jedenfalls begünstigt oder wenn sie in bezug auf die speziellen Risiken des zu finanzierenden Vorhabens gegenüber dem Darlehensnehmer einen konkreten Wissensvorsprung hat (Senatsurteile vom 24. April 1990 - XI ZR 286/89, WM 1990, 920, 922 und vom 27. November 1990 - XI ZR 308/89, WM 1991, 85 [BGH 27.11.1990 - XI ZR 308/89]). - BGH, 24.04.1990 - XI ZR 236/89
Aufklärungspflicht des Darlehensgebers im Bauherrenmodell
Auszug aus BGH, 16.04.1991 - XI ZR 88/90
a) Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, von der das Berufungsgericht ausgegangen ist, ist eine Aufklärungspflicht der kreditgebenden Bank nur ausnahmsweise gegeben, etwa wenn die Bank selbst einen zu den allgemeinen Risiken des Projekts hinzutretenden besonderen Gefährdungstatbestand für den Kunden schafft oder dessen Entstehen jedenfalls begünstigt oder wenn sie in bezug auf die speziellen Risiken des zu finanzierenden Vorhabens gegenüber dem Darlehensnehmer einen konkreten Wissensvorsprung hat (Senatsurteile vom 24. April 1990 - XI ZR 286/89, WM 1990, 920, 922 und vom 27. November 1990 - XI ZR 308/89, WM 1991, 85 [BGH 27.11.1990 - XI ZR 308/89]). - BGH, 24.01.1985 - I ZR 201/82
Saldierung von Posten aus unverbindlichen Börsentermin- und Differenzgeschäften
Auszug aus BGH, 16.04.1991 - XI ZR 88/90
Eine Mindermeinung in Rechtsprechung und Literatur bejaht die Frage vor allem mit der Begründung, die Auffassung des Bundesgerichtshofs, Optionsgeschäfte über Aktien seien Börsentermingeschäfte (BGHZ 92, 317, 321 [BGH 22.10.1984 - II ZR 262/83]; 93, 307, 309; Senatsurteile vom 18. April 1989 - XI ZR 133/88, WM 1989, 807 und vom 19. Dezember 1989 - XI ZR 121/88, WM 1990, 94, 95) [BGH 19.12.1989 - XI ZR 121/88], müsse auf Geschäfte mit abgetrennten Optionsscheinen übertragen werden (LG Würzburg WM 1988, 1409, 1410 f. (aufgehoben durch OLG Bamberg WM 1989, 745 ff.); Tilp DB 1989, 2365, 2368 f.; Horn ZIP 1990, 2, 13; für Optionsscheine mit einer) (Rest-Laufzeit von maximal ca. 9 Monaten auch: Schwintowsky ZIP 1988, 1021, 1025 f. und Hartung BB 1989, 2411, 2416 f.). - BGH, 18.04.1989 - XI ZR 133/88
Hinweis eines Kreditinstituts auf die Möglichkeit von Termingeschäften gegenüber …
Auszug aus BGH, 16.04.1991 - XI ZR 88/90
Eine Mindermeinung in Rechtsprechung und Literatur bejaht die Frage vor allem mit der Begründung, die Auffassung des Bundesgerichtshofs, Optionsgeschäfte über Aktien seien Börsentermingeschäfte (BGHZ 92, 317, 321 [BGH 22.10.1984 - II ZR 262/83]; 93, 307, 309; Senatsurteile vom 18. April 1989 - XI ZR 133/88, WM 1989, 807 und vom 19. Dezember 1989 - XI ZR 121/88, WM 1990, 94, 95) [BGH 19.12.1989 - XI ZR 121/88], müsse auf Geschäfte mit abgetrennten Optionsscheinen übertragen werden (LG Würzburg WM 1988, 1409, 1410 f. (aufgehoben durch OLG Bamberg WM 1989, 745 ff.); Tilp DB 1989, 2365, 2368 f.; Horn ZIP 1990, 2, 13; für Optionsscheine mit einer) (Rest-Laufzeit von maximal ca. 9 Monaten auch: Schwintowsky ZIP 1988, 1021, 1025 f. und Hartung BB 1989, 2411, 2416 f.). - BGH, 21.02.1990 - VIII ZR 116/89
Fortbestehen vertraglich vereinbarter Mietminderung für die Zeit der …
Auszug aus BGH, 16.04.1991 - XI ZR 88/90
Nach herrschender Meinung sind Geschäfte mit abgetrennten Optionsscheinen dagegen Kassa- und keine Börsentermingeschäfte, da die beiderseitigen Ansprüche nach den Bedingungen für Geschäfte an den deutschen Wertpapierbörsen binnen zwei Börsentagen zu erfüllen seien (OLG Bamberg WM 1989, 745, 747 f.; OLG Stuttgart WM 1990, 627, 628 f. [OLG Stuttgart 20.03.1990 - 6 U 171/89]; OLG Frankfurt WM 1990, 1452; OLG Hamburg WM 1991, 581 [OLG Hamburg 22.02.1991 - 1 U 78/90]; LG Frankfurt WM 1989, 750, 751 und WM 1989, 909, 910 f.; LG Stuttgart WM 1989, 990, 992 und WM 1990, 993, 994; LG München WM 1989, 1505, 1506; Baumbach/Duden/Hopt, HGB 28. Aufl. Überbl. - BGH, 19.12.1989 - XI ZR 121/88
Veräußerung von aufgrund der Ausübung einer unverbrieften Aktienkaufoption …
Auszug aus BGH, 16.04.1991 - XI ZR 88/90
Eine Mindermeinung in Rechtsprechung und Literatur bejaht die Frage vor allem mit der Begründung, die Auffassung des Bundesgerichtshofs, Optionsgeschäfte über Aktien seien Börsentermingeschäfte (BGHZ 92, 317, 321 [BGH 22.10.1984 - II ZR 262/83]; 93, 307, 309; Senatsurteile vom 18. April 1989 - XI ZR 133/88, WM 1989, 807 und vom 19. Dezember 1989 - XI ZR 121/88, WM 1990, 94, 95) [BGH 19.12.1989 - XI ZR 121/88], müsse auf Geschäfte mit abgetrennten Optionsscheinen übertragen werden (LG Würzburg WM 1988, 1409, 1410 f. (aufgehoben durch OLG Bamberg WM 1989, 745 ff.); Tilp DB 1989, 2365, 2368 f.; Horn ZIP 1990, 2, 13; für Optionsscheine mit einer) (Rest-Laufzeit von maximal ca. 9 Monaten auch: Schwintowsky ZIP 1988, 1021, 1025 f. und Hartung BB 1989, 2411, 2416 f.). - BGH, 26.01.1989 - III ZR 46/88
Vorliegen der grundsätzlichen Bedeutung einer Rechtsfrage - Verbot der Gewährung …
Auszug aus BGH, 16.04.1991 - XI ZR 88/90
Ernstgemeinte Kassageschäfte, wie sie der Beklagte beim Erwerb der Optionsscheine getätigt hat, sind keine Differenzgeschäfte (BGHZ 103, 84, 90 [BGH 18.01.1988 - II ZR 72/87]; BGH, Beschluß vom 26. Januar 1989 - III ZR 46/88, WM 1989, 675, 676). - LG Würzburg, 17.05.1988 - 6 O 2363/87
- BGH, 28.11.1989 - XI ZR 112/89
- OLG Stuttgart, 20.03.1990 - 6 U 171/89
- OLG Hamburg, 22.02.1991 - 1 U 78/90
- BGH, 13.07.2004 - XI ZR 178/03
Begriff des Börsentermingeschäfts; Hinweispflichten von Direkt-Brokern beim …
a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sind Börsentermingeschäfte standardisierte Verträge, die von beiden Seiten erst zu einem späteren Zeitpunkt, dem Ende der Laufzeit, zu erfüllen sind und einen Bezug zu einem Terminmarkt haben (BGHZ 92, 317, 320; Senat BGHZ 114, 177, 179; 142, 345, 350; 149, 294, 301; 150, 164, 168). - BGH, 12.03.2002 - XI ZR 258/01
Geschäfte mit Aktienanleihen sind keine Börsentermingeschäfte
(2) (a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes sind Börsentermingeschäfte standardisierte Verträge, die von beiden Seiten erst zu einem späteren Zeitpunkt, dem Ende der Laufzeit, zu erfüllen sind und einen Bezug zu einem Terminmarkt haben (BGHZ 92, 317, 320; Senat BGHZ 114, 177, 179; 142, 345, 350; Senat, Urteil vom 18. Dezember 2001 - XI ZR 363/00, WM 2002, 283, 285, für BGHZ vorgesehen).Letztere dienen vornehmlich der Kursspekulation und Kurssicherung (Senat BGHZ 114, 177, 181).
Im Gegensatz dazu erstreben Emittenten von Aktienanleihen, wie schon der Vielzahl und dem Volumen in den letzten Jahren emittierter Aktienanleihen zu entnehmen ist, nicht in erster Linie die Kursabsicherung eigener Aktienbestände (unzutreffend: Lenenbach NZG 2001, 481, 483), sondern verfolgen neben der Generierung von Provisionen einen für Termingeschäfte untypischen Zweck (vgl. Senat BGHZ 114, 177, 181; 133, 200, 206), nämlich den der Kapitalbeschaffung (Assmann ZIP 2001, 2061, 2075; Irmen WuB I G 7.-6.01; Kilgus WM 2001, 1324, 1325;… Rümker Festschrift Beusch S. 739, 740 f.).
- BFH, 19.02.1997 - XI R 1/96
Wertpapiere können gewillkürtes Betriebsvermögen eines Gewerbebetriebes sein; …
Es handelt sich insoweit um verselbständigte Inhaberpapiere i. S. von § 793 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), in denen das Recht zum Bezug oder Verkauf von Aktien oder Devisen zu festgelegten Bedingungen (Preis) zu einem bestimmten Zeitpunkt oder innerhalb eines bestimmten Zeitraums verbrieft ist (vgl. Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 16. April 1991 XI ZR 88/90, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1991, 1956;… BFH-Urteil vom 24. Juli 1996 X R 139/93, BFH/NV 1997, 105;… vgl. auch Gablers Wirtschafts-Lexikon, 13. Aufl. "Optionsschein"; Gablers Bank-Lexikon, "Optionsschein").
- BFH, 06.07.2016 - I R 25/14
Verfassungsmäßigkeit und Reichweite der Verlustausgleichs- und Abzugsbeschränkung …
Danach sind Termingeschäfte Verträge über Wertpapiere, vertretbare Waren oder Devisen nach gleichartigen Bedingungen, die von beiden Seiten erst zu einem bestimmten späteren Zeitpunkt zu erfüllen sind und die zudem eine Beziehung zu einem Terminmarkt haben, der es ermöglicht, jederzeit ein Gegengeschäft abzuschließen (BFH-Urteil in BFHE 248, 57, BStBl II 2015, 483; BGH-Urteile vom 22. Oktober 1984 II ZR 262/83, BGHZ 92, 317, und vom 16. April 1991 XI ZR 88/90, BGHZ 114, 177). - BGH, 25.10.1994 - XI ZR 43/94
Aufklärungspflicht von Banken bei Geschäften mit selbständigen Optionsscheinen
a) Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sind Primär- und Sekundärgeschäfte in unverbrieften Aktien- oder Devisenoptionen Börsentermingeschäfte (BGHZ 92, 317, 321 [BGH 22.10.1984 - II ZR 262/83]; 93, 307, 309; 94, 262, 264 [BGH 06.05.1985 - II ZR 227/84]; 102, 204, 206; 107, 192, 193 [BGH 18.04.1989 - XI ZR 133/88]; 114, 177, 180 f.; 117, 135, 138; Senatsurteile vom 19. Dezember 1989 - XI ZR 121/88, WM 1990, 94, 95 [BGH 19.12.1989 - XI ZR 121/88] und vom 25. Juni 1991 - XI ZR 178/90, WM 1991, 1367 [BGH 25.06.1991 - XI ZR 178/90]).Entschieden ist ferner, daß Geschäfte mit abgetrennten Aktienoptionsscheinen aus Wandelschuldverschreibungen keine Börsentermin-, sondern Kassageschäfte sind (BGHZ 114, 177, 180 ff.; BGH, Beschluß vom 28. November 1989 - XI ZR 112/89, WM 1989, 1881; s. ferner OLG Bamberg WM 1989, 745, 747 f.).
Zur Begründung wird - ähnlich wie im angefochtenen Berufungsurteil - zumeist auf die oben zitierte Entscheidung des Senats BGHZ 114, 177, 180 ff. und/oder die des OLG Bamberg aaO. zur rechtlichen Einordnung von Geschäften mit abgetrennten Aktienoptionsscheinen verwiesen.
Vor allem nach dem wirtschaftlichen Zweck, der für die Qualifizierung als Börsentermingeschäft von maßgeblicher Bedeutung ist (vgl. § 50 Abs. 1 Satz 2 BörsG; BGHZ 92, 317, 321 [BGH 22.10.1984 - II ZR 262/83]; 114, 177, 180), bestehen zwischen beiden Geschäften aber entscheidungserhebliche Unterschiede.
Die Stellung der emittierenden Gesellschaft einer Wandelschuldverschreibung ist mit der eines Stillhalters wirtschaftlich und rechtlich nicht vergleichbar, da sie anders als dieser kein Kursrisiko trägt und keine Risikoprämie erhält (BGHZ 114, 177, 181 f.).
- BGH, 20.03.2001 - XI ZR 213/00
Ansprüche des Bankkunden bei unverbindlichen Optionsscheingeschäften
Geschäfte mit selbständigen Optionsscheinen sind anders als solche mit abgetrennten Scheinen nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes als Termingeschäfte anzusehen (BGHZ 114, 177, 179 ff.; Senatsurteile vom 13. Oktober 1998 - XI ZR 26/98, WM 1998, 2331, 2332 und vom 17. November 1998 - XI ZR 78/98, WM 1998, 2524). - BGH, 05.10.1999 - XI ZR 296/98
Geschäfte mit Bandbreiten-Optionsscheinen als Börsentermingeschäfte
Für Geschäfte mit selbständigen Bandbreiten-Optionsscheinen, bei denen wie bei anderen Optionsscheingeschäften die Kursspekulation im Vordergrund steht, kann unter Berücksichtigung ihres wirtschaftlichen Zwecks, der für die Qualifizierung als Börsentermingeschäft von maßgeblicher Bedeutung ist (BGHZ 114, 177, 180; Senatsbeschluß vom 25. Oktober 1994 - XI ZR 43/94, WM 1994, 2231, 2232), nichts anderes gelten. - BGH, 03.12.1991 - XI ZR 300/90
Begrenzung des Haftungsumfangs durch den Schutzzweck der Norm
Eine Verpflichtung dazu hätte sich nur daraus ergeben können, daß die Beklagte jenseits ihrer Rolle als Darlehensgeberin wie ein Partner des zu finanzierenden Geschäfts aufgetreten wäre, sich in einem schwerwiegenden Interessenkonflikt befunden oder - für sie selbst erkennbar - im Hinblick auf besondere Risiken des Kaufvertrags einen Wissensvorsprung vor der Klägerin gehabt hätte (vgl. Senatsurteile vom 24. April 1990 - XI ZR 236/89 = WM 1990, 920, 922 und vom 16. April 1991 - XI ZR 88/90 = WM 1991, 982, 984) [BGH 16.04.1991 - XI ZR 88/90]. - BFH, 21.02.2018 - I R 60/16
Kein Verlustausgleich bei echten (ungedeckten) Daytrading-Geschäften
Danach sind Termingeschäfte Verträge über Wertpapiere, vertretbare Waren oder Devisen nach gleichartigen Bedingungen, die von beiden Seiten erst zu einem bestimmten späteren Zeitpunkt zu erfüllen sind (zeitliches Auseinanderfallen von Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft) und die zudem eine Beziehung zu einem Terminmarkt haben, der es ermöglicht, jederzeit ein Gegengeschäft abzuschließen (s. Senatsurteil in BFHE 254, 326, BStBl II 2018, 124, m.w.N.; s.a. BGH-Urteile vom 22. Oktober 1984 II ZR 262/83, BGHZ 92, 317; vom 16. April 1991 XI ZR 88/90, BGHZ 114, 177). - BFH, 08.12.2021 - I R 24/19
Knock-out-Zertifikate keine Termingeschäfte i.S. von § 15 Abs. 4 Satz 3 EStG / …
Danach sind Termingeschäfte Verträge über Wertpapiere, vertretbare Waren oder Devisen nach gleichartigen Bedingungen, die von beiden Seiten erst zu einem bestimmten späteren Zeitpunkt zu erfüllen sind (zeitliches Auseinanderfallen von Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft) und die zudem eine Beziehung zu einem Terminmarkt haben, der es ermöglicht, jederzeit ein Gegengeschäft abzuschließen (s. Senatsurteile in BFHE 254, 326, BStBl II 2018, 124, Rz 32 f., m.w.N., und in BFHE 261, 35, BStBl II 2018, 637, Rz 21; s.a. Urteile des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 22.10.1984 - II ZR 262/83, BGHZ 92, 317; vom 16.04.1991 - XI ZR 88/90, BGHZ 114, 177). - BFH, 04.12.2014 - IV R 53/11
Keine Anwendung des § 15 Abs. 4 Satz 3 EStG auf Index-Partizipationszertifikate - …
- BGH, 28.01.1997 - XI ZR 22/96
Verleitung eines unerfahrenen Bankkunden zur Aktienspekulation auf Kredit
- BGH, 04.02.1992 - XI ZR 32/91
Geschäfte mit unverbrieften Aktienoptionen - Hinweispflicht des Kreditinstituts …
- OLG Frankfurt, 20.04.2005 - 23 U 106/04
Pflichten der Bank bei der Kreditgewährung: Umfang der Beratungspflicht bei …
- BGH, 11.03.1997 - XI ZR 92/96
Aufklärungspflichten über Verlustrisiken bei Börsentermingeschäften
- BGH, 29.03.1994 - XI ZR 31/93
Rechenschaftspflicht eines Vermögensverwalters; Erlangung der …
- BGH, 13.07.2004 - XI ZR 132/03
Zur Haftung von Banken beim Absatz von anteilen an Investmentfonds, die nur in …
- BGH, 24.07.2001 - XI ZR 329/00
Aufklärungs- und Beratungspflichten einer Bank bei Ablauf einer Optionsfrist
- BGH, 09.12.1997 - XI ZR 85/97
Geschäfte mit abgetrennten Währungsoptionsscheinen als Börsentermingeschäfte
- BGH, 17.11.1998 - XI ZR 78/98
Geschäfte mit covered warrants als Börsentermingeschäfte; Bewirkung der …
- BGH, 12.05.1998 - XI ZR 180/97
Rechtsnatur von Geschäften mit selbständigen Basket-Optionsscheinen; Erlangung …
- BGH, 04.10.1995 - XI ZR 152/94
Begriff des Börsentermingeschäfts; Geschäfte mit selbständigen Optionsscheinen
- FG Münster, 05.04.2005 - 8 K 4710/01
Besteuerung von privaten Spekulationsgeschäften mit Wertpapieren und …
- FG Münster, 14.09.2006 - 8 K 4710/01
Verfassungsmäßigkeit der §§ 23 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Buchst. b und 22 Nr. 3 S. 1 …
- BGH, 13.10.1998 - XI ZR 26/98
Begriff des Börsentermingeschäfts; Erlangung der Börsentermingeschäftsfähigkeit
- OLG Düsseldorf, 09.02.2007 - 17 U 257/06
Aufklärungspflichten eines zur Wahrnehmung von spekulativen Börsenterminen …
- BGH, 09.07.1996 - XI ZR 103/95
Berufsmäßiges Betreiben von Börsentermingeschäften; Rechtsnatur von Geschäften …
- BFH, 24.07.1996 - X R 139/93
Veräußerung von Aktien-Optionsrechten
- OLG Düsseldorf, 26.06.2008 - 6 U 146/07
Schadensersatz im Zusammenhang mit der Durchführung von Börsentermingeschäften; …
- OLG Düsseldorf, 29.01.2009 - 6 U 254/07
Abwehr des auschließlichen Gerichtsstands durch Vereinbarung einer …
- OLG Düsseldorf, 20.12.2007 - 6 U 224/06
Haftung des Brokers für sittenwidrige Börsentermingeschäfte eines kooperierenden …
- OLG Düsseldorf, 19.03.2009 - 6 U 46/08
Maßgeblichkeit der Schiedsfähigkeit beim Abschluss eines …
- OLG Düsseldorf, 06.03.2008 - 6 U 109/07
Anspruch auf Schadensersatz bei Vorliegen einer kick-back Vereinbarung im …
- LAG Rheinland-Pfalz, 18.11.2014 - 7 Sa 312/14
Insolvenzanfechtung - Darlegungs- und Beweislast des anfechtenden …
- LAG Rheinland-Pfalz, 18.11.2014 - 7 Sa 321/14
Insolvenzanfechtung - Darlegungs- und Beweislast des anfechtenden …
- LAG Rheinland-Pfalz, 18.11.2014 - 7 Sa 293/14
Insolvenzanfechtung - Darlegungs- und Beweislast des anfechtenden …
- OLG Düsseldorf, 20.12.2007 - 6 U 242/06
Internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte bei einer unerlaubten Handlung; …
- OLG Celle, 28.10.2005 - 3 U 137/05
Sittenwidrigkeit von Darlehensverträgen, insbesondere dem Kauf von Aktien …
- LAG Rheinland-Pfalz, 18.11.2014 - 7 Sa 316/14
Insolvenzanfechtung - Darlegungs- und Beweislast des anfechtenden …
- OLG Düsseldorf, 19.02.2009 - 6 U 18/08
Inanspruchnahme auf Schadensersatz wegen spekulativer Geschäften einer …
- LAG Rheinland-Pfalz, 18.11.2014 - 7 Sa 315/14
Insolvenzanfechtung - Darlegungs- und Beweislast des anfechtenden …
- LAG Rheinland-Pfalz, 18.11.2014 - 7 Sa 322/14
Insolvenzanfechtung - Darlegungs- und Beweislast des anfechtenden …
- OLG Düsseldorf, 07.05.2009 - 6 U 95/08
Durchbrechung des Grundsatzes der Haftung des jeweils kundennächsten Unternehmens …
- LAG Rheinland-Pfalz, 18.11.2014 - 7 Sa 319/14
Insolvenzanfechtung - Darlegungs- und Beweislast des anfechtenden …
- LAG Rheinland-Pfalz, 18.11.2014 - 7 Sa 317/14
Insolvenzanfechtung - Darlegungs- und Beweislast des anfechtenden …
- LAG Rheinland-Pfalz, 18.11.2014 - 7 Sa 320/14
Insolvenzanfechtung - Darlegungs- und Beweislast des anfechtenden …
- OLG Düsseldorf, 19.02.2009 - 6 U 110/07
Schadensersatz bei spekulativen Geschäften einer Brokerfirma im Ausland; Klärung …
- OLG Hamburg, 05.10.2004 - 9 U 141/03
Verbindlichkeit von Abbuchungen aufgrund unverbindlicher …
- LAG Rheinland-Pfalz, 18.11.2014 - 7 Sa 323/14
Insolvenzanfechtung - Darlegungs- und Beweislast des anfechtenden …
- OLG Düsseldorf, 07.05.2009 - 6 U 96/08
Maßgeblichkeit der Schiedsfähigkeit beim Abschluss eines …
- OLG Düsseldorf, 20.12.2007 - 6 U 225/06
Internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte bei einer unerlaubten Handlung; …
- OLG Düsseldorf, 29.12.2009 - 6 U 9/09
Maßgeblichkeit der Schiedsfähigkeit beim Abschluss eines …
- FG Thüringen, 10.03.2016 - 1 K 738/14
Betriebsausgabenabzug für Verluste aus sog. Daytrading-Geschäften über Devisen - …
- OLG Stuttgart, 22.07.1998 - 9 U 55/98
Wohnungseigentum
- OLG Düsseldorf, 16.12.2005 - 17 U 10/05
Zur Aufklärungspflicht der Bank bei Wertpapierspekulationen auf Kredit
- OLG Düsseldorf, 31.07.2003 - 6 U 7/03
Aufklärungspflichten im Rahmen des Wertpapierhandels
- OLG Schleswig, 12.12.2002 - 5 U 7/02
Wirksamkeit des Beitritts eines atypischen stillen Gesellschafters zu einer …
- LG Frankfurt/Main, 20.04.2000 - 21 O 331/99
Aktienanleihen sind keine Börsentermingeschäfte
- OLG Düsseldorf, 10.10.2003 - 17 U 197/02
WpHG nicht bei Verlusten aus Wertpapiergeschäften bei Verzicht auf …
- OLG Düsseldorf, 05.07.2002 - 17 U 200/01
- OLG Koblenz, 04.07.2000 - 3 U 1751/99
Aufklärungspflichten einer Bank beim Kauf von Aktien
- OLG Köln, 25.09.1996 - 17 U 66/95
Perpetuierung der Börsentermingeschäftsfähigkeit trotz Wechsel der Bank
- LG Krefeld, 19.01.2006 - 5 O 462/04
Zins-Swap-Vertrag als Börsentermingeschäft in Sinne von § 53 Börsengesetz (BörsG) …
- OLG Düsseldorf, 18.03.1999 - 6 U 101/95
- OLG Bamberg, 25.08.1997 - 4 U 47/97
Zahlungsanspruch auf Verzugszinsen auf Grund erbrachter Leistungen auf …
- OLG München, 05.03.1998 - 24 U 8/97
- LG Frankfurt/Main, 16.03.2001 - 21 O 403/00
Klagen wegen "synthetischer Ecuador-Anleihe" erfolglos