Rechtsprechung
BFH, 07.02.1962 - II 182/59 U |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer
Berechnungsgrundlage für die Lotteriesteuer beim Prämiensparen
- datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFHE 74, 444
- DB 1962, 460
- BStBl III 1962, 166
Wird zitiert von ... (9) Neu Zitiert selbst (3)
- BFH, 20.07.1951 - II 32/51 U
Einordnung einer wöchentlichen Fußballtotowette als Lotterie - Wesen der Wette - …
Auszug aus BFH, 07.02.1962 - II 182/59 U
Ein derartiger versteckter Einsatz kann z.B. in dem Erwerbspreis eines Gegenstandes, also auch einer Sparmarke liegen, wobei es nicht erforderlich ist, daß der gewöhnliche Preis dieses Gegenstandes im Hinblick auf die Gewährung der Gewinnaussicht erhöht wird (vgl. Urteil des erkennenden Senats II 32/51 U vom 20. Juli 1951 unter III, BStBl 1951 III S. 166, Slg. Bd. 55 S. 418, 422). - BFH, 27.04.1951 - II 111/50 S
Lotteriesteuerpflichtigkeit eines Preisausschreibens - Genehmigungspflicht bei …
Auszug aus BFH, 07.02.1962 - II 182/59 U
Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats ist für die Frage, ob und inwieweit in einer Leistung ein Einsatz erblickt werden muß, die subjektive Auffassung der Teilnehmer an der Veranstaltung entscheidend (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs II 111/50 S vom 27. April 1951, BStBl 1951 III S. 112, Slg. Bd. 55 S. 289). - RFH, 14.11.1924 - II A 739/24
Auszug aus BFH, 07.02.1962 - II 182/59 U
Wie weiter der Reichsfinanzhof in der Entscheidung II A 739/24 vom 14. November 1924 (Slg. Bd. 15 S. 37; Mrozek-Kartei, RennwLottG § 17 Rechtsspruch 5) zu Recht ausgeführt hat, kann in der Hingabe einer Spareinlage in bestimmter Mindesthöhe ein Einsatz liegen, denn der Sparer hat sich insoweit der anderweitigen Nutzung des gesparten Kapitalbetrages zugunsten der Sparkasse begeben.
- BFH, 07.09.2021 - IX R 5/19
Besteuerung einer Sportwettenbörse nach der Rechtslage 2012
Er umfasst alle Leistungen, die der Spieler dem Veranstalter als Entgelt für die Einräumung der Gewinnhoffnung gewährt (vgl. BFH-Urteile vom 07.02.1962 - II 182/59 U, BFHE 74, 444, BStBl III 1962, 166, …und vom 19.08.2009 - II R 59/07, BFH/NV 2010, 952, Rz 10, jeweils betreffend Lotterielose;… Brüggemann, a.a.O., S. 195; ders., Zeitschrift für Wett- und Glücksspielrecht --ZfWG-- 2019, 111, 112). - BFH, 19.08.2009 - II R 16/07
Einbeziehung von Freilosen in die Bemessungsgrundlage der Lotteriesteuer
Als (offener oder versteckter) Einsatz kommt jede Leistung --bzw. aus der Sicht des Veranstalters jeder Vermögensvorteil-- in Betracht, die bzw. den der Spieler (Teilnehmer) dem Veranstalter einer Lotterie als Entgelt für die Einräumung einer Gewinnhoffnung gewähren muss (BFH-Urteile vom 7. Februar 1962 II 182/59 U, BFHE 74, 444, BStBl III 1962, 166; vom 6. November 1968 II 6/64, BFHE 94, 87, BStBl II 1969, 46). - FG Rheinland-Pfalz, 17.09.2009 - 4 K 1976/06
Zum Umfang der lotteriesteuerlichen Bemessungsgrundlage
Demgemäß kommt als Einsatz für den Erwerb eines Loses jeder Vermögensvorteil in Betracht, den der Teilnehmer dem Veranstalter einer Lotterie als Entgelt für die Einräumung einer Gewinnhoffnung gewähren muss (vgl. z.B.: BFH vom 7. Februar 1962 II 182/59 U, BStBl III 1962 S. 166).Das Entgelt kann in einem Einsatz in offener Form liegen, der sich in der Regel durch Bezahlung feststellen lässt, sowie durch Einsatz in versteckter Form, wenn der Teilnehmer ihn für den Erwerb eines Gegenstandes und einer Gewinnchance verwendet hat (vgl. z.B.: BFH vom 7. Februar 1962 II 182/59 U, a.a.O.; FG Niedersachsen vom 27. Februar 2007 3 K 90/06, EFG 2007 S. 473; Hicks, UVR 1991 S. 46 ff, 48).
Um feststellen zu können, ob das in dem Angebot enthaltene objektive Merkmal auch tatsächlich den Absichten der Vertragsbeteiligten entspricht, ist für die Frage, ob und inwieweit in der Leistung ein Entgelt zu erblicken ist, ferner auf die subjektive Auffassung der Teilnehmer an der Veranstaltung entscheidend abzustellen (vgl. z.B.: BFH vom 27. April 1951 II 111/50, BStBl III 1951 S. 112; BFH vom 7. Februar 1962 II 182/59 U, a.a.O.).
- BFH, 07.09.2021 - IX R 30/18
Besteuerung von Sportwetten
Er umfasst alle Leistungen, die der Spieler dem Veranstalter als Entgelt für die Einräumung der Gewinnhoffnung gewährt (vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 07.02.1962 - II 182/59 U, BFHE 74, 444, BStBl III 1962, 166, …und vom 19.08.2009 - II R 59/07, BFH/NV 2010, 952, Rz 10, jeweils betreffend Lotterielose; Brüggemann, Die Besteuerung von Sportwetten im Rennwett- und Lotteriegesetz, S. 195; derselbe, ZfWG 2019, 111, 112). - BFH, 07.11.1968 - II R 39/67
Prämiensparbeträge als steuerbegünstigte und sparprämienbegünstigte Spareinlage
Das FG hat mit Recht das für einen Zusammenschluß von öffentlichen Sparkassen ergangene Urteil des Senats II 182/59 U vom 7. Februar 1962 (Sammlung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs Bd. 74 S. 444 - BFH 74, 444 -, BStBl III 1962, 166) auch im Streitfall für anwendbar gehalten.Außerdem ist dort - um etwaigen gegenteiligen Schlüssen aus dem letzten Absatz des o.a. Urteils II 182/59 U vorzubeugen - klargestellt, daß und warum es für die Bewertung der zinslos gegebenen Prämiensparbeträge, hier also der Gewinnsparbeträge, unmaßgeblich sein muß, ob es nach der Anschauung weiter Bevölkerungskreise üblich ist, kleinere Beträge dem Kreditinstitut unentgeltlich (unverzinslich) zu überlassen.
Zum anderen folgt daraus, daß aus dem nicht veröffentlichten, in den Grundfragen bereits nach Ergehen des o.a. Urteils II 182/59 U nicht mehr anwendbaren Urteils des Senats II 112/57 vom 20. Juli 1960 allein wegen etwaiger gewisser struktureller Verschiedenheiten zwischen städtischen Sparkassen und ländlichen Kreditgenossenschaften mit anders zusammengesetztem Sparerkreis keine für die Klägerin günstigeren Rechtsfolgen hergeleitet werden können.
- FG Köln, 18.05.2017 - 11 K 3070/14
Lotteriesteuer: Bemessungsgrundlage bei der Besteuerung von Gewinnsparvereinen
Es ist höchstrichterlich geklärt und vorliegend unstreitig, dass das sogenannte Gewinnsparen als eine Kombination von Sparen und Lotterie - ebenso wie das im Grundsatz gleich gestaltete Prämiensparen - die tatbestandlichen Voraussetzungen des § 17 Rennwett- und Lotteriesteuergesetz (RennwLottG) erfüllt (vgl. hierzu BFH-Urteile vom 7. Februar 1962 II 182/59 U, BStBl III 1962, 166, vom 6. November 1968 II 6/64, BStBl II 1969, 46, vom 7. November 1968 II 228/65, BStBl II 1969, 50, jeweils zum Prämiensparen der in einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zusammengeschlossenen Sparkassen, sowie BFH-Urteil vom 7. November 1968 II R 39/67, BStBl II 1969, 49 betreffend - wie hier - das von einem eingetragenen Verein veranstaltete Gewinnsparen).a) Als offener oder verdeckter Einsatz kommt jede Leistung (oder jeder Vermögensvorteil) in Betracht, die (bzw. den) der Teilnehmer dem Veranstalter einer Lotterie als Entgelt für die Einräumung einer Gewinnhoffnung gewähren muss (ständige BFH-Rechtsprechung, z.B. in BStBl II 1969, 46, und BStBl III 1962, 166, m.w.N.).
- BFH, 19.08.2009 - II R 59/07
Einbeziehung von Freilosen in die Bemessungsgrundlage der Lotteriesteuer bei …
Als (offener oder versteckter) Einsatz kommt jede Leistung --bzw. aus der Sicht des Veranstalters jeder Vermögensvorteil-- in Betracht, die bzw. den der Spieler (Teilnehmer) dem Veranstalter einer Lotterie als Entgelt für die Einräumung einer Gewinnhoffnung gewähren muss (BFH-Urteile vom 7. Februar 1962 II 182/59 U, BFHE 74, 444, BStBl III 1962, 166; vom 6. November 1968 II 6/64, BFHE 94, 87, BStBl II 1969, 46). - BFH, 06.11.1968 - II 6/64
Festlegung des Einsatzes beim Prämiensparen als einer Verbindung von Sparen und …
Für die Sparperiode Oktober 1962 bezog das Finanzamt (FA) außer den Auslosungsbeiträgen aufgrund des Urteils des Bundesfinanzhofs (BFH) II 182/59 U vom 7. Februar 1962 (Sammlung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs Bd. 74 S. 444 - BFH 74, 444 -, BStBl III 1962, 166) einen Zinsbetrag in die Bemessungsgrundlage ein und setzte eine entsprechende Lotteriesteuer fest. - BFH, 07.11.1968 - II 228/65
Prämiensparbeträge als steuerbegünstigte und sparprämienbegünstigte Spareinlage
Nach Bekanntwerden des Urteils des erkennenden Senats II 182/59 U vom 7. Februar 1962 (Sammlung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs Bd. 74 S. 444 - BFH 74, 444 -, BStBl III 1962, 166) beschränkte der Kläger seine Einwendungen auf die Höhe der Zinsbeträge.