Die bloße Geruchsbelästigung wird begleitet von konkreten Beeinträchtigungen wie tränenden Augen und Augenbrennen als Folgen einer Bindehautreizung, Kopfschmerzen, Beeinträchtigung der Konzentrationsfähigkeit, Atembeschwerden, Husten, Heiserkeit, Schwindel, Übelkeit, Allergien, Bronchitis u.a. (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, 10.09.1982, DÖD 1983, 113; VG Würzburg, NJW 1981, 244; Arbeitsgericht Berlin, 26.10.1988, EZA Nr. 2 zu § 120 a GewO mit zahlreichen weiteren Nachweisen zur Entwicklung des Erkenntnisstandes; LAG Frankfurt, Urteil vom 06.07.1989 - 9 Sa 1295/88 -, LAGE Nr. 5 zu § 611 BGB Direktionsrecht; Arbeitsgericht Hamburg, DB 1989, 1142 Binz/Sorg, BB 1994, 1709 f.; Börgmann, RdA 1993, 275 f., 279;… Sbresny-Uebach, AR-Blattei, SD, Nr. 1310 GW 1992, Rdn. 9-14, jeweils mit weiteren Nachweisen, s. auch die Darstellung bei Leßmann, aaO., S. 149 f.).

Ein Teil der Rechtsprechung vertritt die Auffassung, daß im Falle einer erheblichen Belästigung des Nichtrauchers an seinem Arbeitsplatz durch Passivrauchen der Dienstherr oder der Arbeitgeber in Erfüllung der ihm obliegenden Fürsorgepflicht gehalten sei, durch geeignete Maßnahmen für Abhilfe zu sorgen und unter besonderen Umständen auch ein allgemeines Rauchverbot am Arbeitsplatz zu erlassen (vgl. VG Bremen ZBR 1976, 290; VG Freiburg DOD 1979, 261 = NJW 1978, 2352 m.w.N.; LAG Baden-Württemberg Der Betrieb 1978, 213; VG Köln NJW 1978, 2354, inzwischen aufgehoben durch Urteil des OVG Münster vom 22.5.1980 - 12 A 1415/78 -, das die tatsächlichen Voraussetzungen nicht als gegeben ansah).

Gegenstand der Fürsorgepflicht ist allein der Schutz konkreter Rechtsgüter wie des Lebens und der Gesundheit der Beamten (OVG NW, U.v. 22.5.1980 - 12 A 1415/78 - juris).