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   LG Frankenthal, 27.08.1990 - 1 T 303/90   

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LG Frankenthal, 27.08.1990 - 1 T 303/90 (https://dejure.org/1990,13005)
LG Frankenthal, Entscheidung vom 27.08.1990 - 1 T 303/90 (https://dejure.org/1990,13005)
LG Frankenthal, Entscheidung vom 27. August 1990 - 1 T 303/90 (https://dejure.org/1990,13005)
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Volltextveröffentlichung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • Rpfleger 1991, 164
 
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Wird zitiert von ... (3)

  • BFH, 20.08.1991 - VII R 86/90

    Pfändung - Rente - Existenzminimum

    b) Für die Pfändung zukünftiger Sozialleistungen gilt in "Ermangelung besonderer Vorschriften" (§ 857 Abs. 3 ZPO) nichts Abweichendes, denn durch § 54 SGB I wird die Pfändung zukünftiger Sozialleistungen nicht ausgeschlossen (ebenso Oberlandesgericht - OLG - Karlsruhe, Beschluß vom 27. September 1983 15 W 55/83, Der Deutsche Rechtspfleger - Rpfleger - 1984, 155; Kammergericht Berlin, Beschluß vom 11. Februar 1986 1 W 351/85/51, Rpfleger 1986, 230; Schleswig-Holsteinisches OLG, Beschluß vom 8. September 1987 1 W 75/87, Juristisches Büro - JurBüro - 1988, 932; a. A. Landgericht Bielefeld, Beschluß vom 21. November 1989 3 T 974/89, JurBüro 1990, 784; Landgericht Hildesheim, Beschluß vom 4. April 1990 5 T 116/90, JurBüro 1990, 1054; Landgericht Frankenthal, Beschluß vom 27. August 1990 1 T 303/90, Rpfleger 1991, 164).

    Da die Feststellung der zukünftigen wirtschaftlichen Verhältnisse praktisch ausgeschlossen sei, fehle eine unabdingbare Pfändungsvoraussetzung (Landgericht Aurich, Beschluß vom 5. November 1990 3 T 133/90, Rpfleger 1991, 165; Landgericht Berlin, Beschluß vom 4. Januar 1989 81 T 1004/88, NJW 1989, 1738; Landgericht Bielefeld, JurBüro 1990, 784, und Beschluß vom 5. März 1990 3 T 167/90, JurBüro 1990, 1062; Landgericht Frankenthal, Rpfleger 1991, 164; Landgericht Köln, Beschluß vom 20. Oktober 1989 9 T 239/89, Rpfleger 1990, 129; Landgericht München I, Beschluß vom 15. Februar 1990 20 T 552/90, Rpfleger 1990, 375; Landgericht Osnabrück, Beschluß vom 7. November 1990 3 T 76/90, JurBüro 1991, 279; Landgericht Ulm, Beschluß vom 8. März 1990 5 T 11/90-01, Rpfleger 1990, 375; Landgericht Wiesbaden, Beschluß vom 20. Dezember 1983 4 T 497/83, Rpfleger 1984, 242; u. a.).

    Der Senat hält deshalb an der von ihm (Urteil vom 7. Juli 1987 VII R 94/84, BFHE 150, 492, BStBl II 1987, 804) im Anschluß an eine - nicht tragende - Erwägung des BGH (BGHZ 92, 339, 346) vertretenen gegenteiligen Rechtsansicht, wonach eine Hilfebedürftigkeit im Sinne der Vorschriften des BSHG bei Beachtung des § 850c ZPO regelmäßig ausgeschlossen sei, nicht mehr fest (ebenso: BSG in BSGE 57, 59, 67; Landgericht Bielefeld, JurBüro 1990, 784, 786, 1062, 1064; Landgericht Frankenthal, Rpfleger 1991, 164; Landgericht Aurich, Rpfleger 1991, 165).

  • LG Osnabrück, 21.09.1998 - 7 T 97/98
    Vor der Änderung des § 54 SGBI i. J. 1994 war streitig, ob zukünftige Rentenansprüche pfändbar waren, insbesondere weil eine prognostizierende Billigkeitsprüfung erforderlich war (vgl. dazu statt aller David, NJW 1991, 2615; verneinend z. B.: LG Frankenthal, Rpfleger 1991, 164, und LG Berlin, NJW 1989, 1738; bejahend z. B. BGH, NJW 1985, 976, 977 f.; BFH, NJW 1992, 855; OLG Oldenburg, NJW-RR 1992, 512).

    Man kann im Gegensatz zur vorgenannten Ansicht die Anwartschaft als etwas völlig anderes ("aliud") gegenüber einem zukünftigen Rentenanspruch begreifen, indem man unter einer Anwartschaft nur die Vorstufe "als solche" versteht und demgemäß den Zeitpunkt der Entstehung des Anspruchs (§ 40 SGBI) - bei der gesetzlichen Altersrente das regelmäßige Rentenalter von 65 Lebensjahren - begrifflich ausklammert (so insbesondere LG Frankenthal, Rpfleger 1991, 164; im Ergebnis ebenso LG Lüneburg, Beschluß v. 26.05.1998 - 6 T 37/98).

    Freilich stellt sich dann sofort die Frage, ob man den unzulässigen Antrag auf Pfändung der Rentenanwartschaft als einen zulässigen Antrag auf Pfändung der zukünftigen Rente auslegen muss (so LG Frankenthal, Rpfleger 1991, 164, und LG Lüneburg, Beschluß v. 26.05.1998) oder wenigstens gemäß § 139 ZPO auf einen sachdienlichen Antrag hinwirken muss.

  • LG Nürnberg-Fürth, 20.10.1992 - 11 T 8678/92
    Die Frage des Eintritts einer möglichen Hilfebedürftigkeit gem. § 54 Abs. 3 Nr. 2 SGB I stellt sich nach der Änderung der ZPO - Anhebung der Pfändungsfreigrenzen mit Wirkung zum 1. Juli 1992 - nicht mehr: Die Auffassungen zur Pfändbarkeit der künftigen Rentenansprüche sind nach wie vor kontrovers (vgl. Nachweise bei David, NJW 1991, 2615; BFH, Rpfleger 1992, 120; SchlHOLG , Rpfleger 1992, 260 ; OLG Hamm, Rpfleger 1992, 260 ; LG Aurich, Rpfleger 1991, 164; LG Heidelberg, DRsp IV (424) 144 Nr. 4 = NJW 1992, 2774 = Rpfleger 1992, 306).
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