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   VGH Baden-Württemberg, 14.07.1992 - 13 S 2026/91   

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VGH Baden-Württemberg, 14.07.1992 - 13 S 2026/91 (https://dejure.org/1992,7245)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 14.07.1992 - 13 S 2026/91 (https://dejure.org/1992,7245)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 14. Juli 1992 - 13 S 2026/91 (https://dejure.org/1992,7245)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Palästina-Flüchtlinge; Reiseausweis, Fremdenpaß; Wegfall des Schutzes der UNRWA; rechtmäßiger Aufenthalt aufgrund Aufenthaltserlaubnis

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VBlBW 1993, 149
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (5)

  • BVerwG, 04.06.1991 - 1 C 42.88

    Genfer Flüchtlingskonvention, Palästinenser, Libanon, Flüchtlingseigenschaft,

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.07.1992 - 13 S 2026/91
    Diese Voraussetzungen liegen bei den Vorschriften der Genfer Flüchtlingskonvention einschließlich der Bestimmung über den Reiseausweis vor (BVerwG, Urteil vom 16.10.1990, BVerwGE 87, 11/13 f.; Urteil vom 4.6.1991, BVerwGE 88, 254/257; Urteil des Senats vom 2.2.1987, InfAuslR 1987, 191).

    Daneben müssen nicht (auch) die allgemeine Flüchtlingsmerkmale des Art. 1 A GFK erfüllt sein (BVerwG, Urteil vom 4.6.1991, a.a.O., S. 258; Köfner/Nicolaus, Grundlagen des Asylrechts der Bundesrepublik Deutschland I, 1986, S. 158, 312; Nicolaus/Saramo, ZAR 1989, 67/69; Koisser/Nicolaus, ZAR 1991, 9/10; GK-AsylVfG, § 1 Anh. 1 RdNr. 18).

    Insbesondere sind damit später geborene Abkömmlinge nicht ausgeschlossen (BVerwG, Urteil vom 4.6.1991, a.a.O., S. 261; Urteil vom 21.1.1992, a.a.O., S. 837).

    Ein Wahlrecht zwischen UNRWA-Schutz und Konventionsschutz besteht für die palästinensischen Flüchtlinge nicht (BVerwG, Urteil vom 4.6.1991, a.a.O., S. 264; Urteil vom 21.1.1992, a.a.O., S. 838).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 4.6.1991, a.a.O., S. 265) kommt es hinsichtlich der Frage, ob der Schutz der UNRWA im Sinne des Art. 1 D Satz 2 GFK weggefallen ist, darauf an, ob in solchen Fällen der freiwilligen Ausreise und damit der Aufgabe des Schutzes der UNRWA durch den Flüchtling oder der Anordnung des früheren Aufnahmestaates, die die Rückkehrmöglichkeit abschneidet, ausschlaggebendes Gewicht beizumessen ist.

    Deswegen kann das Verlassen des Gebietes mit Rückkehrberechtigung dem Flüchtling nicht in dem Sinne zugerechnet werden, daß in dem genannten Fall ein Wegfall des Schutzes oder Beistandes ausschiede (BVerwG, Urteil vom 4.6.1991, a.a.O., S. 266).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 16.10.1990, BVerwGE 87, 11/14 f.; Urteil vom 4.6.1991, a.a.O., BVerwGE 88, 254/267) und des Senats (Urteil vom 2.2.1987, InfAuslR 1987, 1991 m.w.N.) genügt die bloße Anwesenheit des Ausländers unabhängig von ihrer Dauer nicht für einen rechtmäßigen Aufenthalt.

    Denn eine befristete Aufenthaltserlaubnis reicht jedenfalls dann aus, wenn ihre Erteilung auf die Erwägung gestützt ist, daß der Daueraufenthalt des Ausländers im Bundesgebiet hingenommen werden müsse (BVerwG, Urteil vom 4.6.1991, a.a.O., S. 268).

  • BVerwG, 16.10.1990 - 1 C 15.88

    Voraussetzungen für die Erteilung eines Reiseausweises an Staatenlose nach Art.

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.07.1992 - 13 S 2026/91
    Diese Voraussetzungen liegen bei den Vorschriften der Genfer Flüchtlingskonvention einschließlich der Bestimmung über den Reiseausweis vor (BVerwG, Urteil vom 16.10.1990, BVerwGE 87, 11/13 f.; Urteil vom 4.6.1991, BVerwGE 88, 254/257; Urteil des Senats vom 2.2.1987, InfAuslR 1987, 191).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 16.10.1990, BVerwGE 87, 11/14 f.; Urteil vom 4.6.1991, a.a.O., BVerwGE 88, 254/267) und des Senats (Urteil vom 2.2.1987, InfAuslR 1987, 1991 m.w.N.) genügt die bloße Anwesenheit des Ausländers unabhängig von ihrer Dauer nicht für einen rechtmäßigen Aufenthalt.

  • VG Stuttgart, 15.12.1976 - VRS VII 226/76
    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.07.1992 - 13 S 2026/91
    Ob eine befristete Aufenthaltserlaubnis allgemein geeignet ist, den rechtmäßigen Aufenthalt im Sinne des Art. 28 Nr. 1 Satz 1 GFK zu begründen (verneinend: BayVGH, Urteil vom 31.10.1972, n.F. 26 17/19; VG Stuttgart, Urteil vom 15.12.1976, NJW 1977, 1604), kann der Senat offen lassen.
  • BVerwG, 21.01.1992 - 1 C 21.87

    Flüchtlinge - Anwendungsbereich UNRWA - Erteilung eines Reiseausweises

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.07.1992 - 13 S 2026/91
    Die Kläger sind nun allerdings nicht Flüchtlinge im Sinne des materiellen Flüchtlingsbegriffs des Art. 1 A Nr. 2 GFK, denn Voraussetzung dafür wäre ihre Anerkennung als Asylberechtigte (§ 2 Abs. 1 AsylVfG) oder die durch das Bundesamt für Anerkennung ausländischer Flüchtlinge zu treffende Feststellung eines Abschiebungsverbots wegen drohender politischer Verfolgung nach § 51 Abs. 2 Satz 2 AuslG (§ 3 AsylVfG; BVerwG, Urteil vom 21.1.1992, DVBl. 1992, 835/836 f.).
  • VGH Baden-Württemberg, 02.02.1987 - 13 S 2243/86

    Reiseausweis für Palästinaflüchtlinge

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.07.1992 - 13 S 2026/91
    Diese Voraussetzungen liegen bei den Vorschriften der Genfer Flüchtlingskonvention einschließlich der Bestimmung über den Reiseausweis vor (BVerwG, Urteil vom 16.10.1990, BVerwGE 87, 11/13 f.; Urteil vom 4.6.1991, BVerwGE 88, 254/257; Urteil des Senats vom 2.2.1987, InfAuslR 1987, 191).
  • VG Schleswig, 03.06.2020 - 11 A 45/19

    Übergang der Verantwortung, Flüchtlingsanerkennung, Aufenthaltstitel,

    Diese Voraussetzungen liegen hinsichtlich der Vorschriften der Genfer Flüchtlingskonvention einschließlich der Bestimmungen über den Reiseausweis für Flüchtlinge vor (vgl. BVerwG, Urteil vom 04.06.1991 - 1 C 42/88 -, juris Rn. 13, 14 m.w.N.; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 14.07.1992 - 13 S 2026/91 -, juris Rn. 22).

    In der Bundesrepublik Deutschland ist der Aufenthalt eines Ausländers grundsätzlich nur dann rechtmäßig, wenn er von der zuständigen Ausländerbehörde erlaubt worden ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 04.06.1991 - 1 C 42/88 -, juris Rn. 37; vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 14.07.1992 - 13 S 2026/91 -, juris Rn. 33).

    Die bloße Anwesenheit des Ausländers, mag sie auch von der Behörde hingenommen werden, genügt nach deutschem Recht unabhängig von ihrer Dauer nicht für einen rechtmäßigen Aufenthalt (vgl. OVG Lüneburg, Beschluss vom 02.08.2018 - 8 ME 42/18 -, juris Rn. 33; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 14.07.1992 - 13 S 2026/91 -, juris Rn. 33).

  • VGH Baden-Württemberg, 21.04.1993 - 11 S 1437/92

    Reiseausweis für Staatenlose: freiwilliger Verzicht auf die - rumänische -

    Zutreffend hat bereits das Verwaltungsgericht insoweit dargelegt, daß der Kläger über die Erteilung bzw. Verlängerung eines Fremdenpasses (§ 4 des Ausländergesetzes vom 28.4.1965 (BGBl. I S. 353) -AuslG a.F.-) bzw. -seit 1.1.1991- eines Reisedokuments (§§ 4 Abs. 2 Nr. 2 und 39 Abs. 2 des Ausländergesetzes vom 9.7.1990 (BGBl. I S. 1354, 1356) -AuslG n.F.- i.V.m. §§ 14 Abs. 1 Nr. 1, 15 der Verordnung zur Durchführung des Ausländergesetzes vom 18.12.1990 (BGBl. I S. 2983) -DVAuslG-) hinaus ein rechtliches Interesse auch an der Ausstellung eines Reiseausweises für Staatenlose geltend machen konnte und kann (ebenso zum Reiseausweis nach Art. 28 der Genfer Flüchtlingskonvention vom 28.7.1951 (BGBl. II 1953 S. 559) -GK-: VGH Bad.-Württ., Urt. v. 14.7.1992 -13 S 2026/91- VBlBW 1993, 149).

    Das Bundesverwaltungsgericht hat eine befristete Aufenthaltserlaubnis jedenfalls dann als ausreichend angesehen, wenn deren Erteilung auf die Erwägung gestützt worden sei, daß der Aufenthalt des Ausländers im Bundesgebiet "auf Dauer hingenommen werden müsse"; denn damit habe die Ausländerbehörde zu erkennen gegeben, daß die Aufenthaltserlaubnis ungeachtet ihrer Befristung "zum Zwecke langfristiger Aufenthaltsgewährung erteilt" wurde (Urt. v. 25.6.1991, aaO. (310)); ebenso: VGH Bad.-Württ., Urt. v. 14.7.1992 -13 S 2026/91- VBlBW 1993, 149 (151)).

    Selbst wenn aber ein rechtmäßiger Aufenthalt nach Art. 28 Satz 1 StlÜb zumindest voraussetzen sollte, daß der Staatenlose im Besitz einer Aufenthaltsgenehmigung ist, die ungeachtet ihrer Befristung in der Erwägung, daß ein Daueraufenthalt "hingenommen" werden müsse, und "zum Zwecke langfristiger Aufenthaltsgewährung" erteilt wurde (BVerwG, Urt. v. 25.6.1991, aaO., 310; VGH Bad.-Württ., Urt. v. 14.7.1992, aaO.(151)), hält sich der Kläger nach Auffassung des Senats rechtmäßig im Bundesgebiet auf.

  • VGH Baden-Württemberg, 27.10.2004 - 13 S 865/02

    Keine Passausstellung im Ermessenswege nach FlüAbk bei einem ausgewiesenen,

    Die Vorschrift setzt daher im Gegensatz zu Art. 28 Abs. 1 Satz 1 GK nicht voraus, dass sich der Flüchtling rechtmäßig im Hoheitsgebiet des Vertragsstaates aufhält, begründet aber keinen Anspruch des Flüchtlings auf Ausstellung des Reiseausweises, sondern stellt die Entscheidungen darüber in das - gegebenenfalls durch die Wohlwollensklausel des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 2. Halbsatz GK eingeschränkte - Ermessen der zuständigen Behörde (vgl. zum Ganzen BVerwG, Urteil vom 4.6.1991 - 1 C 42.88 -, InfAuslR 1991, 350; Bay. VGH, Beschluss vom 18.8.2003 - 10 C 03.1864 -, InfAuslR 2004, 109 und Urteil des Senats vom 14.7.1992 - 13 S 2026/98 -, VBlBW 1993, 149).
  • VG Minden, 07.12.2021 - 7 K 2885/20
    vgl. BVerwG, Urteil vom 4. Juni 1991 - 1 C 42.88 -, juris Rn. 13, 14 m.w.N.; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 14. Juli .1992 - 13 S 2026/91 -, juris Rn. 22; VG Schleswig-Holstein vom 3. Juni 2020 - 11 A 45/19 -, juris Rn. 13 f.
  • VGH Baden-Württemberg, 09.06.1994 - 13 S 3154/93

    Zur Ausstellung eines Reiseausweises nach dem FlüAbk: vorherige Feststellung der

    Nach Art. 28 Nr. 1 S. 1 des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (Genfer Konvention - GK -) vom 28.7.1951 (BGBl. II 1953 S. 559; BGBl. II 1954 S. 619), einer Vorschrift, aus der ein Ausländer im Falle ihrer Anwendbarkeit unmittelbar Rechtsansprüche herleiten kann (BVerwG, Urt. v. 21.1.1992 - 1 C 21.87 -, InfAuslR 1992, 205; Urt. v. 4.6.1991, InfAuslR 1991, 305, VGH Bad.-Württ., Urt. 14.7.1992 - 13 S 2026/91 -) stellen die Vertragsstaaten Flüchtlingen, die sich rechtmäßig in ihrem Gebiet aufhalten, Reiseausweise aus, die ihnen Reisen außerhalb dieses Gebietes gestatten, es sei denn, daß zwingende Gründe der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung entgegenstehen.
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