Rechtsprechung
FG Baden-Württemberg, 28.02.2011 - 10 K 3092/08 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- openjur.de
Anlaufhemmung bei der Antragsveranlagung zur Einkommensteuer - Verfassungskonforme Auslegung des § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO - Verhältnis von § 25 Abs. 3 EStG zu § 56 EStDV
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Voraussetzungen einer Einkommensteuerveranlagung
- Betriebs-Berater
Beginn der Festsetzungsfrist bei Antragsveranlagung
- ra.de
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Antragsveranlagung für Veranlagungszeiträume vor 2005 bei Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit; verfassungskonformer Auslegung des § 170 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 AO auf Antragsveranlagung nach § 46 Abs. 2 Nr. 8 EStG bei Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit
- datenbank.nwb.de
Antragsveranlagung für Veranlagungszeiträume vor 2005 bei Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit - verfassungskonformer Auslegung des § 170 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 AO auf Antragsveranlagung nach § 46 Abs. 2 Nr. 8 EStG bei Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (4)
- otto-schmidt.de (Kurzinformation)
Zum Beginn der Festsetzungsfrist bei Antragsveranlagungen
- Betriebs-Berater (Leitsatz)
Beginn der Festsetzungsfrist bei Antragsveranlagung
- nwb.de (Kurzmitteilung)
Umstrittener Beginn der Festsetzungsfrist bei Antragsveranlagungen
- DER BETRIEB (Kurzinformation)
Zum Beginn der Festsetzungsfrist bei Antragsveranlagungen
Verfahrensgang
- FG Baden-Württemberg, 28.02.2011 - 10 K 3092/08
- BFH, 18.10.2012 - VI R 16/11
Papierfundstellen
- EFG 2011, 1228
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (18)
- FG Düsseldorf, 24.04.2008 - 12 K 4730/04
Ablehnung der Veranlagung zur Einkommensteuer bei Versäumung der Abgabefrist; …
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 28.02.2011 - 10 K 3092/08
Es ist schon zweifelhaft, ob die gesetzliche Verordnungsermächtigung für § 56 EStDV in ihrer Wirkung überhaupt § 170 Abs. 2 Nr. 1 AO betreffen sollte, denn im Zeitpunkt ihres Inkrafttretens konnten etwaige Konsequenzen wegen der im Gegensatz zur Festsetzungsfrist damals noch geltenden viel kürzeren Antragsfrist nach § 46 Abs. 2 Nr. 8 EStG a.F. für die Veranlagung nicht auftreten (Urteil des FG Düsseldorf vom 24. April 2008 12 K 4730/04 E, EFG 2008, 1088).Diese Vorschrift bleibt eine latente Ermächtigungsgrundlage für die Aufforderung zur Abgabe von Steuererklärungen durch die Finanzbehörden auch in Fällen, in denen die Voraussetzungen des § 56 EStDV nicht gegeben sind (vgl. Urteil des FG Düsseldorf vom 24. April 2008 12 K 4730/04 E, EFG 2008, 1088).
- BFH, 09.03.1990 - VI R 87/89
1. Der Beginn der Festsetzungsfrist für die Änderung eines Bescheides über …
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 28.02.2011 - 10 K 3092/08
Dadurch ist nach Ansicht des Senates die Entscheidung des BFH vom 9. März 1990 VI R 87/89 (BStBl. II 1990, 608) überholt.Der Senat weicht in einer Rechtsfrage von einer Entscheidung des BFH vom 9. März 1990 VI R 87/89 (BStBl. II 1990, 608) und einer Entscheidung des FG Baden-Württemberg vom 4. Mai 2010 4 K 478/10 (EFG 2010, 1611) ab.
- BFH, 14.04.2011 - VI R 53/10
Keine Anlaufhemmung bei Antragsveranlagung
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 28.02.2011 - 10 K 3092/08
Dem Vorschlag, das Verfahren bis zu einer Entscheidung des Bundesfinanzhofes -BFH- in den Revisionsverfahren VI R 53/10 und VI R 77/10 ruhen zu lassen, hat die Klägerin nicht zugestimmt.Zu dieser Frage sind beim BFH Revisionsverfahren anhängig (VI R 53/10 und VI R 77/10).
- FG Köln, 03.12.2008 - 11 K 4917/07
Berechnung der Festsetzungsfrist für Einkommenssteuererklärungen
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 28.02.2011 - 10 K 3092/08
Eine Anwendung des § 170 Abs. 1 AO würde zu einer gegen Art. 3 Abs. 1 Grundgesetz -GG- verstoßenden Ungleichbehandlung derjenigen, die nur auf Antrag zu veranlagen sind, gegenüber denjenigen, für die eine Veranlagungspflicht besteht, führen (Urteil des Finanzgerichts Köln vom 3. Dezember 2008 11 K 4917/07, Entscheidungen der Finanzgerichte -EFG- 2009, 480).Damit steht eine Anwendung der Vorschrift auf die Antragsveranlagung im Wege der verfassungskonformen Auslegung nicht in einem klaren Widerspruch zum Gesetzeszweck (Urteil des FG Köln vom 3. Dezember 2008 11 K 4917/07, EFG 2009, 480).
- BFH, 14.04.2011 - VI R 77/10
Im Wesentlichen inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 14. 4. 2011 VI R 53/10 - Keine …
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 28.02.2011 - 10 K 3092/08
Dem Vorschlag, das Verfahren bis zu einer Entscheidung des Bundesfinanzhofes -BFH- in den Revisionsverfahren VI R 53/10 und VI R 77/10 ruhen zu lassen, hat die Klägerin nicht zugestimmt.Zu dieser Frage sind beim BFH Revisionsverfahren anhängig (VI R 53/10 und VI R 77/10).
- BFH, 15.01.2009 - VI R 23/08
Antragsveranlagung nach § 46 Abs. 2 Nr. 8 EStG n.F. betreffend …
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 28.02.2011 - 10 K 3092/08
Der Anspruch des Klägers auf Durchführung der streitbefangenen Veranlagungen ist von weiteren Voraussetzungen nicht abhängig (BFH-Urteil vom 15. Januar 2009 VI R 23/08, Sammlung der amtlich nicht veröffentlichten Entscheidungen des BFH -BFH/NV- 2009, 755).Er ermittelte den Ablauf der regelmäßigen Festsetzungsfrist derart, dass er auf das Ergebnis nur unter Einbeziehung der Anlaufhemmung kommen konnte (vgl. auch BFH-Urteil vom 15. Januar 2009 VI R 23/08, BFH/NV 2009, 755).
- BVerfG, 11.01.2005 - 2 BvR 167/02
Einbeziehung von Sozialversicherungsbeiträgen des Kindes in den Grenzbetrag des § …
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 28.02.2011 - 10 K 3092/08
Anderenfalls würde man der rechtspolitischen Entscheidung des demokratisch legitimierten Gesetzgebers vorgreifen (BVerfG-Beschluss vom 11. Januar 2005 2 BvR 167/02, BVerfGE 112, 164). - FG Baden-Württemberg, 04.05.2010 - 4 K 478/10
Keine Anlaufhemmung bei der Antragsveranlagung zur Einkommensteuer
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 28.02.2011 - 10 K 3092/08
Der Senat weicht in einer Rechtsfrage von einer Entscheidung des BFH vom 9. März 1990 VI R 87/89 (BStBl. II 1990, 608) und einer Entscheidung des FG Baden-Württemberg vom 4. Mai 2010 4 K 478/10 (EFG 2010, 1611) ab. - BVerfG, 27.06.1991 - 2 BvR 1493/89
Kapitalertragssteuer
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 28.02.2011 - 10 K 3092/08
Dies bedeutet für das Steuerrecht, dass die Steuerpflichtigen durch ein Steuergesetz rechtlich und tatsächlich gleich belastet werden müssen (Urteil des Bundesverfassungsgerichts -BVerfG- vom 27. Juni 1991 2 BvR 1493/89, Sammlung der amtlich veröffentlichten Entscheidungen des BVerfG -BVerfGE- 84, 239; BVerfG-Beschluss vom 16. März 2005 2 BvL 7/00, BVerfGE 112, 268). - BVerfG, 16.03.2005 - 2 BvL 7/00
Begrenzung der steuerlichen Abziehbarkeit von Kinderbetreuungskosten …
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 28.02.2011 - 10 K 3092/08
Dies bedeutet für das Steuerrecht, dass die Steuerpflichtigen durch ein Steuergesetz rechtlich und tatsächlich gleich belastet werden müssen (Urteil des Bundesverfassungsgerichts -BVerfG- vom 27. Juni 1991 2 BvR 1493/89, Sammlung der amtlich veröffentlichten Entscheidungen des BVerfG -BVerfGE- 84, 239; BVerfG-Beschluss vom 16. März 2005 2 BvL 7/00, BVerfGE 112, 268). - BVerfG, 10.04.1997 - 2 BvL 77/92
Weihnachtsfreibetrag
- BVerfG, 08.10.1991 - 1 BvL 50/86
Zweifamilienhaus
- BFH, 12.11.2009 - VI R 1/09
Fortgeltung der Antragsveranlagung ungeachtet der Antragsfrist
- BFH, 22.05.2006 - VI R 46/05
Verfassungswidrigkeit der Ausschlussfrist in § 46 Abs. 2 Nr. 8 Satz 2 EStG
- BVerfG, 08.02.1983 - 1 BvL 28/79
Pflichtbeiträge in Ausfallzeiten
- BVerfG, 13.12.1967 - 1 BvR 679/64
Verfassungswidrigkeit der Regelungen zu den Kinderfreibeträgen im …
- BVerfG, 26.01.1977 - 1 BvL 7/76
Verfassungsrechtliche Prüfung der Eintragungsfähigkeit von Verlusten aus …
- BVerfG, 25.04.1972 - 1 BvL 38/69
Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes bei der Regelung von Kinderfreibeträgen im …
- BFH, 18.10.2012 - VI R 16/11
Keine Anlaufhemmung bei Antragsveranlagung
Das Finanzgericht (FG) gab der Klage aus den in Entscheidungen der Finanzgerichte 2011, 1228 veröffentlichten Gründen statt.