Rechtsprechung
BSG, 07.08.1991 - 1/3 RK 26/90 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer
Ärztliches Gutachten
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Begriff des ärztlichen Gutachtens in § 183 Abs. 7 S. 1 RVO
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- REHADAT Informationssystem (Leitsatz)
Krankenkasse - Aufforderung - Rehabilitationsantrag - Ermessen - ärztliches Gutachten
Verfahrensgang
- SG Ulm, 02.12.1987 - S 9 KR 1982/86
- LSG Baden-Württemberg, 16.11.1990 - L 4 KR 303/88
- BSG, 07.08.1991 - 1/3 RK 26/90
Papierfundstellen
- BSGE 69, 187
Wird zitiert von ... (24) Neu Zitiert selbst (4)
- BSG, 14.11.1985 - 7 RAr 123/84
Rücknahme eines Verwaltungsaktes - Ausübung pflichtgemäßen Ermessens - …
Auszug aus BSG, 07.08.1991 - 3 RK 26/90
Deshalb müssen sie alle Umstände des Einzelfalles sorgfältig abwägen (vgl dazu § 39 SGB I und § 35 Abs. 1 S 3 SGB X; BSGE 59, 157, 170 f = SozR 1300 § 45 Nr. 19 und 61, 189, 191 f = SozR 1300 § 48 Nr. 31) und sich insbesondere bewußt sein, daß die Verwaltungsentscheidung nicht nur zum Wegfall des Krankengeldanspruchs führen und die Kassenmitgliedschaft beenden kann, sondern für den Versicherten darüber hinaus in der Regel einschneidende Bedeutung hat. - BSG, 10.10.1979 - 3 RK 25/79
Umdeutung eines Rehabilitationsantrags in einen Rentenantrag
Auszug aus BSG, 07.08.1991 - 3 RK 26/90
Für den Betroffenen verbindet sich damit zwangsläufig - auch wenn er zunächst nur einen Rehabilitationsantrag stellen soll, der aber, wenn die Erwerbsfähigkeit nicht wiederhergestellt werden kann, als Rentenantrag gilt (§ 1241d Abs. 3 RVO; BSGE 49, 71, 74) - die Vorstellung, aus dem Berufsleben ausscheiden zu müssen. - BSG, 24.02.1987 - 11b RAr 53/86
Aufhebung eines rechtswidrigen nicht begünstigenden Verwaltungsakts durch die BA …
Auszug aus BSG, 07.08.1991 - 3 RK 26/90
Deshalb müssen sie alle Umstände des Einzelfalles sorgfältig abwägen (vgl dazu § 39 SGB I und § 35 Abs. 1 S 3 SGB X; BSGE 59, 157, 170 f = SozR 1300 § 45 Nr. 19 und 61, 189, 191 f = SozR 1300 § 48 Nr. 31) und sich insbesondere bewußt sein, daß die Verwaltungsentscheidung nicht nur zum Wegfall des Krankengeldanspruchs führen und die Kassenmitgliedschaft beenden kann, sondern für den Versicherten darüber hinaus in der Regel einschneidende Bedeutung hat. - Drs-Bund, 14.01.1960 - BT-Drs III/1540
Auszug aus BSG, 07.08.1991 - 3 RK 26/90
Auch aus den Gesetzesmaterialien (BT-Drucks 3/1540, S 13 zu § 200 des Entw eines Krankenversicherungs-Neuregelungsgesetzes; BT-Drucks 3/2478, S 2 zu § 183 RVO; BT-Drucks 7/1237, S 64 zu Nr. 8b - § 183 Abs. 7 RVO) ergibt sich kein Anhalt für die Auslegung dieses Begriffs.
- BSG, 07.12.2004 - B 1 KR 6/03 R
Krankenversicherung - berechtigtes Interesse - Zustimmung - Krankenkasse - auf …
Die Krankenkasse ist in ihrer Entschließung über diesen Antrag nicht völlig freigestellt, sondern hat ihre Entscheidung nach pflichtgemäßem Ermessen zu treffen (…vgl BSGE 52, 26, 31 = SozR 2200 § 1248 Nr. 33 S 77 mwN; BSGE 69, 187, 190 = SozR 3-2200 § 183 Nr. 2 S 8 mwN; Höfler in: Kasseler Kommentar, § 51 SGB V RdNr 8; Schmidt in: H. Peters, Handbuch der Krankenversicherung, § 51 SGB V RdNr 41; Marschner in: von Maydell, GK-SGB V § 51 RdNr 20). - LSG Bayern, 30.05.2017 - L 20 KR 545/16
Aufforderung zur Antragstellung auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
Dagegen hat der Kläger am 08.04.2015 Klage zum Sozialgericht Bayreuth (SG) erhoben und zur Begründung ergänzend ausgeführt, dass der Beklagten kein ärztliches Gutachten zur Beurteilung über die Erwerbsfähigkeit des Klägers vorgelegen habe, und hat hierzu auf das Urteil des Bundessozialgerichts (BSG) vom 07.08.1991, 1/3 RK 26/90, verwiesen.Ergänzend werde nochmal vorgetragen, dass das Gutachten des Dr. E. vom 24.10.2014 den Vorgaben der Rechtsprechung des BSG (Urteil vom 07.08.1991, 1/3 RK 26/90) nicht genüge.
Dabei muss es sich um mehr als ein Attest oder eine ärztliche Bescheinigung handeln, vielmehr ist notwendig, dass die erhobenen Befunde - zumindest summarisch - wiedergegeben werden und sich der Arzt - soweit es sich um ein sozialmedizinisches Gutachten handelt - zu den nach seiner Auffassung durch die festgestellten Gesundheitsstörungen bedingten Leistungseinschränkungen und ihrer voraussichtlichen Dauer äußert (…Brinkhoff a.a.O. Rn. 14; BSG Urteil vom 07.08.1991, 1/3 RK 26/90, juris Rn. 16 m.w.N.;… s.a. Knorr/Krasney in Knorr/Krasney, Entgeltfortzahlung - Krankengeld - Mutterschaftsgeld, Stand 01/2015, § 51 SGB V Rn. 8); wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, muss es sich nicht zwangsläufig um ein Gutachten aufgrund ambulanter Untersuchung, sondern dann darf es sich auch um eine ärztliche Stellungnahme nach Aktenlage handeln (…so im Ergebnis auch BSG a.a.O. und Brinkhoff a.a.O.).
- LSG Thüringen, 23.08.2016 - L 6 KR 1065/12
Krankenversicherung - Krankengeldbezug - Antrag auf medizinische Rehabilitation - …
Die Krankenkasse ist in ihrer Entschließung über diesen Antrag nicht völlig freigestellt, sondern hat ihre Entscheidung nach pflichtgemäßem Ermessen zu treffen (…vgl BSGE 52, 26, 31 = SozR 2200 § 1248 Nr. 33 S 77 mwN; BSGE 69, 187, 190 = SozR 3-2200 § 183 Nr. 2 S 8 mwN; Höfler in: Kasseler Kommentar, § 51 SGB V RdNr 8; Schmidt in: H. Peters, Handbuch der Krankenversicherung, § 51 SGB V RdNr 41; Marschner in: von Maydell, GK-SGB V § 51 RdNr 20).
- LSG Bayern, 15.01.2019 - L 5 KR 244/18
Krankengeld und Aufforderung zum Reha-Antrag
Nur dann kann das Gutachten als Grundlage für die Verwaltungsentscheidung der Krankenkasse dienen, ob dem Erkrankten wegen erheblicher Gefährdung oder Minderung der Erwerbsfähigkeit eine Frist zur Beantragung von Rehabilitationsmaßnahmen gesetzt werden kann; deshalb hat es alle medizinischen Gesichtspunkte zu enthalten, die die Beurteilung zulassen, ob eine erhebliche Gefährdung oder Minderung der Erwerbsfähigkeit anzunehmen ist oder nicht (Vgl. LSG Bayern, Urt. v. 30.05.2017 - L 20 KR 545/16 mwN, unter Bezugnahme auf vgl. auch BSG, Urt. v. 07.08.1991 - 1/3 RK 26/90). - LSG Niedersachsen-Bremen, 21.11.2017 - L 16 KR 261/16
Krankenversicherung
Bei der Ausübung des Ermessen muss die Krankenkasse alle Umstände des Einzelfalles sorgfältig abwägen, insbesondere die von § 51 SGB V geschützten eigenen Interessen und die berechtigten Interessen des Versicherten ( BSGE 94, 26; 69, 187 ). - LSG Baden-Württemberg, 02.03.2021 - L 11 KR 1388/20
Krankenversicherung - Wegfall des Krankengeldes - Antrag auf Leistungen zur …
Das Gutachten muss aus sich heraus verständlich und für die Verwaltungsentscheidung der Krankenkasse und eine gerichtliche Überprüfung nachvollziehbar sein (vgl BSG 07.08.1991, 1/3 RK 26/90, BSGE 69, 187 SozR 3-2200 § 183 Nr. 2 = SozVers 1992, 45; LSG Bayern 15.01.2019, L 5 KR 244/18, juris Rn 46; LSG Bayern, 30.05.2017, L 20 KR 545/16, juris Rn 40;… Knorr/Krasney in: Knorr/Krasney, Entgeltfortzahlung - Krankengeld - Mutterschaftsgeld, 08/19, EKM P 101, Rn 8). - BSG, 01.04.1993 - 1 RK 10/92
Erwerbsunfähigkeitsrente - Rückwirkende Bewilligung - Bereits bezogenes …
Er allein hat die dafür erforderliche fachliche Kompetenz, so daß die Krankenkasse die Entscheidung des Rentenversicherungsträgers respektieren und ihren Entscheidungen zugrunde legen muß (dazu BSGE 42, 256 f; BSG in USK 85 82; vgl auch BSGE 57, 146, 149 f [BSG 13.09.1984 - 4 RJ 37/83] ;… BSG SozR 4100 § 153 Nr. 1 mwN; BSG SozR 3-2200 § 183 Nr. 2). - LSG Baden-Württemberg, 02.02.2021 - L 11 KR 578/20
Krankenversicherung - Krankengeld - Unterbleiben einer Fristsetzung von zehn …
Auch das BSG verlangt, dass in dem Gutachten Angaben zu den Leistungseinschränkungen und ihrer voraussichtlichen Dauer gemacht werden (vgl BSG 07.08.1991, 1/3 RK 26/90, BSGE 69, 187). - SG Hannover, 19.08.2003 - S 2 KR 920/00 Die Klägerin verwies dabei auf das Urteil das BSG vom 07. August 1991 - 1/3 RK 26/90 -.
Zwar ist der Klägerin dahingehend zuzustimmen, dass dieses Gutachten den im Urteil des BSG vom 07. August 1991 zu Aktenzeichen 1/3 RK 26/90 aufgestellten Kriterien an ein ärztliches Gutachten i.S.v. § 51 Abs. 1 Satz 1 SGB V nicht entspricht.
Die Krankenkasse, hat bei ihrer Entscheidung alle Umstände des Einzelfalles sorgfältig abzuwägen und die berechtigten Interessen der Versicherten zu beachten (vgl. BSG, Urteil vom 07. August 1991 - 1/3 RK 26/90 - ).
- LSG Berlin-Brandenburg, 01.09.2023 - L 28 KR 432/21
Einräumung des Gestaltungsrechts - Zustimmung - Ermessensreduzierung auf Null - …
Unter Bezug auf die Servicetätigkeit empfiehlt er explizit ein Vorgehen nach § 51 SGB V. Damit erfüllt die ärztliche Stellungnahme gerade noch die inhaltlichen Mindestanforderungen an ein ärztliches Gutachten (vgl. zur notwendigen ärztlichen Stellungnahme insoweit Bundessozialgericht, Urteil vom 7. August 1991 - 1/3 RK 26/90, noch zu § 183 Abs. 7 RVO ergangen). - LSG Nordrhein-Westfalen, 11.11.1999 - L 16 KR 18/99
Krankenversicherung
- BSG, 26.11.1991 - 9a RV 25/90
Anspruch auf Entschädigung von Zeugen und Sachverständigen - Vornahme eines …
- LSG Sachsen, 11.07.2007 - L 1 P 18/05
Soziale Pflegeversicherung, Rücknahme eines Antrags auf Heraufsetzung der …
- LSG Sachsen, 20.11.2008 - L 1 B 493/08
- LSG Bayern, 17.06.2004 - L 4 KR 187/01
Zahlung von Krankengeld innerhalb der laufenden Rahmenfrist; Wegfall des …
- LSG Baden-Württemberg, 02.11.2021 - L 11 KR 1134/21
- LSG Nordrhein-Westfalen, 09.02.2023 - L 5 KR 49/19
- LSG Baden-Württemberg, 28.01.2022 - L 4 KR 3498/20
- BSG, 19.03.2010 - B 1 KR 2/10 BH
- LSG Bayern, 17.10.2003 - L 4 KR 101/01
Anspruch auf Krankengeld ; Arbeitsunfähigkeit aufgrund Krankheit oder Behandlung …
- LSG Berlin-Brandenburg, 09.09.2011 - L 1 KR 235/11
- LSG Niedersachsen-Bremen, 30.04.2020 - L 16 KR 203/18
- SG Lüneburg, 17.11.2010 - S 9 KR 311/10
- SG Stade, 08.04.2009 - S 1 KR 233/08
Anforderungen an einen Anspruch auf Zahlung von Krankengeld bei gesetzlicher …