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   OVG Rheinland-Pfalz, 21.11.2006 - 6 A 10271/06.OVG   

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OVG Rheinland-Pfalz, 21.11.2006 - 6 A 10271/06.OVG (https://dejure.org/2006,4868)
OVG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 21.11.2006 - 6 A 10271/06.OVG (https://dejure.org/2006,4868)
OVG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 21. November 2006 - 6 A 10271/06.OVG (https://dejure.org/2006,4868)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • Justiz Rheinland-Pfalz

    Art 12 Abs 1 GG, § 1 Abs 1 HeilprG, § 1 Abs 2 HeilprG, § 1 Abs 3 HeilprG, § 2 Abs 1 HeilprGDV 1
    Heilpraktiker; Beschränkung der Erlaubnis auf ein Fachgebiet; Entfallen der Eignungsprüfung bei Nachweis einer berufseröffnenden Prüfung

  • IWW
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Erteilung einer auf bestimmte Fachgebiete beschränkten Erlaubnis zur selbstständigen Ausübung der Heilkunde; Entbehrlichkeit einer Eignungsüberpfrüfung; Vorliegen einer Ausdifferenzierung der Berufsbilder mit gesetzlicher Billigung; Gründe für das Entfallen einer ...

  • Judicialis

    GG Art. 12 Abs. 1; ; MPhG § 3; ; MPhG § 8; ; HeilprG § 1 Abs. 1; ; HeilprG § 1 Abs. 2; ; HeilprG § 1 Abs. 3; ; HeilprGDV I § 2 Abs. 1; ; PhysTh-APrV § 1 Abs. 1

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • IWW (Kurzinformation)

    Heilpraktikererlaubnis für Physiotherapeuten: [Die aktuelle Situation

Besprechungen u.ä. (2)

  • IWW (Kurzaufsatz mit Bezug zur Entscheidung)

    Urteil zur Behandlung ohne ärztliche Verordnung - Reaktionen, Folgen, Handlungsanleitungen

  • IWW (Entscheidungsbesprechung)

    Behandlung ohne ärztliche Verordnung: Urteil schafft neue Klarheit und neue Probleme

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (24)Neu Zitiert selbst (10)

  • BVerwG, 25.06.1970 - I C 53.66

    Anwendung des § 1 Abs. 2 Heilpraktikergesetz (HeilprG) auf Chiropraktik - Umfang

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 21.11.2006 - 6 A 10271/06
    Bei der verfassungsrechtlich gebotenen einschränkenden Auslegung des Begriffes "Ausübung der Heilkunde" ist weitere Voraussetzung für die Anwendbarkeit des Heilpraktikergesetzes, dass die betreffende Behandlung nach allgemeiner Auffassung medizinische (heilkundliche) Fachkenntnisse erfordert (vgl. BVerwG, Urteil vom 10. Februar 1983 - 3 C 21.82 - BVerwGE 66, 367 ff.; Urteil vom 11. November 1993 - 3 C 45.91 - BVerwGE 94, 269 ff.) und dass sie gesundheitliche Schäden verursachen kann (vgl. BVerwG, Urteil vom 25. Juni 1970 - 1 C 53.66 - BVerwGE 35, 308 ff.; Urteil vom 18. Dezember 1972 - 1 C 2.69 - NJW 1973, 579).

    So betrifft die Erlaubnis nach § 1 MPhG die Befugnis zur Erbringung von Leistungen eines Heilhilfsberufes (vgl. dazu BVerwG, Urteil vom 25. Juni 1970 - I C 53.66 - BVerwGE 35, 308 ff.).

    Daraus folgt jedoch bei zweckentsprechender Auslegung des Gesetzes kein diesbezügliches Verbot, insbesondere nachdem das Bundesverwaltungsgericht seine dahingehende Rechtsprechung (vgl. Beschluss vom 21. Mai 1964 - I B 183.63 - Buchholz 418.4 Heilpraktiker Nr. 6; Urteil vom 25. Juni 1970 - I C 53.66 - BVerwGE 35, 306 [316]; Urteil vom 10. Februar 1983 - 3 C 21.82 - NJW 1984, 1414 [1415]) mit Urteil vom 21. Januar 1993 - 3 C 34.90 - NJW 1993, 2395 ff. [2397] ausdrücklich aufgegeben hat.

  • BVerwG, 10.02.1983 - 3 C 21.82

    Ausübung - Heilkunde - Erlaubnispflicht - Psychotherapie

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 21.11.2006 - 6 A 10271/06
    Bei der verfassungsrechtlich gebotenen einschränkenden Auslegung des Begriffes "Ausübung der Heilkunde" ist weitere Voraussetzung für die Anwendbarkeit des Heilpraktikergesetzes, dass die betreffende Behandlung nach allgemeiner Auffassung medizinische (heilkundliche) Fachkenntnisse erfordert (vgl. BVerwG, Urteil vom 10. Februar 1983 - 3 C 21.82 - BVerwGE 66, 367 ff.; Urteil vom 11. November 1993 - 3 C 45.91 - BVerwGE 94, 269 ff.) und dass sie gesundheitliche Schäden verursachen kann (vgl. BVerwG, Urteil vom 25. Juni 1970 - 1 C 53.66 - BVerwGE 35, 308 ff.; Urteil vom 18. Dezember 1972 - 1 C 2.69 - NJW 1973, 579).

    Daraus folgt jedoch bei zweckentsprechender Auslegung des Gesetzes kein diesbezügliches Verbot, insbesondere nachdem das Bundesverwaltungsgericht seine dahingehende Rechtsprechung (vgl. Beschluss vom 21. Mai 1964 - I B 183.63 - Buchholz 418.4 Heilpraktiker Nr. 6; Urteil vom 25. Juni 1970 - I C 53.66 - BVerwGE 35, 306 [316]; Urteil vom 10. Februar 1983 - 3 C 21.82 - NJW 1984, 1414 [1415]) mit Urteil vom 21. Januar 1993 - 3 C 34.90 - NJW 1993, 2395 ff. [2397] ausdrücklich aufgegeben hat.

  • BVerwG, 21.01.1993 - 3 C 34.90

    Heilpraktiker - Nebenberufliche Tätigkeit - Psychotherapie - Grundkenntnisse -

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 21.11.2006 - 6 A 10271/06
    Daraus folgt jedoch bei zweckentsprechender Auslegung des Gesetzes kein diesbezügliches Verbot, insbesondere nachdem das Bundesverwaltungsgericht seine dahingehende Rechtsprechung (vgl. Beschluss vom 21. Mai 1964 - I B 183.63 - Buchholz 418.4 Heilpraktiker Nr. 6; Urteil vom 25. Juni 1970 - I C 53.66 - BVerwGE 35, 306 [316]; Urteil vom 10. Februar 1983 - 3 C 21.82 - NJW 1984, 1414 [1415]) mit Urteil vom 21. Januar 1993 - 3 C 34.90 - NJW 1993, 2395 ff. [2397] ausdrücklich aufgegeben hat.

    Einen sachlichen Grund, die Berufsbezeichnung ohne Ausnahme auf das gesamte Berufsfeld der nicht approbierten Heilbehandler anzuwenden, gibt es nicht (so BVerfG, Beschluss vom 10. Mai 1988 - 1 BvR 482/84 -, 1166/85 - NJW 1988, 2290 [2291]; BVerwG, Urteil vom 21. Januar 1993 - 3 C 34.90 - NJW 1993, 2395 [2396]).

  • BVerwG, 11.11.1993 - 3 C 45.91

    Heilpraktiker - Untersagung - Heilmagnetisieren

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 21.11.2006 - 6 A 10271/06
    Bei der verfassungsrechtlich gebotenen einschränkenden Auslegung des Begriffes "Ausübung der Heilkunde" ist weitere Voraussetzung für die Anwendbarkeit des Heilpraktikergesetzes, dass die betreffende Behandlung nach allgemeiner Auffassung medizinische (heilkundliche) Fachkenntnisse erfordert (vgl. BVerwG, Urteil vom 10. Februar 1983 - 3 C 21.82 - BVerwGE 66, 367 ff.; Urteil vom 11. November 1993 - 3 C 45.91 - BVerwGE 94, 269 ff.) und dass sie gesundheitliche Schäden verursachen kann (vgl. BVerwG, Urteil vom 25. Juni 1970 - 1 C 53.66 - BVerwGE 35, 308 ff.; Urteil vom 18. Dezember 1972 - 1 C 2.69 - NJW 1973, 579).
  • VG Koblenz, 06.02.2006 - 3 K 855/05

    Keine Heilpraktikererlaubnis für einen Masseur ohne abgelegte Prüfung.

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 21.11.2006 - 6 A 10271/06
    Das aufgrund der mündlichen Verhandlung vom 6. Februar 2006 ergangene Urteil des Verwaltungsgerichts Koblenz - 3 K 855/05.KO - wird abgeändert.
  • BVerwG, 21.05.1964 - I B 183.63

    Beschränkung auf ein Spezialgebiet - Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 21.11.2006 - 6 A 10271/06
    Daraus folgt jedoch bei zweckentsprechender Auslegung des Gesetzes kein diesbezügliches Verbot, insbesondere nachdem das Bundesverwaltungsgericht seine dahingehende Rechtsprechung (vgl. Beschluss vom 21. Mai 1964 - I B 183.63 - Buchholz 418.4 Heilpraktiker Nr. 6; Urteil vom 25. Juni 1970 - I C 53.66 - BVerwGE 35, 306 [316]; Urteil vom 10. Februar 1983 - 3 C 21.82 - NJW 1984, 1414 [1415]) mit Urteil vom 21. Januar 1993 - 3 C 34.90 - NJW 1993, 2395 ff. [2397] ausdrücklich aufgegeben hat.
  • BVerwG, 18.12.1972 - I C 2.69

    Unmittelbarkeit der Beweisaufnahme - Begriff der "Ausübung der Heilkunde" -

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 21.11.2006 - 6 A 10271/06
    Bei der verfassungsrechtlich gebotenen einschränkenden Auslegung des Begriffes "Ausübung der Heilkunde" ist weitere Voraussetzung für die Anwendbarkeit des Heilpraktikergesetzes, dass die betreffende Behandlung nach allgemeiner Auffassung medizinische (heilkundliche) Fachkenntnisse erfordert (vgl. BVerwG, Urteil vom 10. Februar 1983 - 3 C 21.82 - BVerwGE 66, 367 ff.; Urteil vom 11. November 1993 - 3 C 45.91 - BVerwGE 94, 269 ff.) und dass sie gesundheitliche Schäden verursachen kann (vgl. BVerwG, Urteil vom 25. Juni 1970 - 1 C 53.66 - BVerwGE 35, 308 ff.; Urteil vom 18. Dezember 1972 - 1 C 2.69 - NJW 1973, 579).
  • BVerwG, 21.12.1995 - 3 C 24.94

    Berufsrecht - Heilpraktiker: Fehlender Beurteilungsspielraum bei Amtsärztliche

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 21.11.2006 - 6 A 10271/06
    Sie stellt nach feststehender verwaltungsgerichtlicher Rechtsprechung (vgl. zuletzt BVerwG, Urteil vom 21. Dezember 1995 - 3 C 24.94 - BVerwGE 100, 221 ff.) keine berufseröffnende Eignungskontrolle dar, sondern erfüllt lediglich die Funktion eines Negativattestes, wonach die Ausübung der Heilkunde durch den Prüfling keine Gefahr für die Volksgesundheit bedeuten darf.
  • BVerfG, 07.08.2000 - 1 BvR 254/99

    Zum Betätigungsfeld von Optikern

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 21.11.2006 - 6 A 10271/06
    Da dieser Ausbildungsaufwand von grundsätzlich 2.900 Stunden theoretischen und praktischen Unterrichtes sowie von 1.600 Stunden praktischer Ausbildung (vgl. § 1 Abs. 1 PhysTh-APrV) keinen Selbstzweck darstellt, sondern im Interesse der Volksgesundheit betrieben wird, liegt bei typisierender und generalisierender Betrachtungsweise die Annahme nahe, dass die heilkundliche Betätigung auf dem Gebiet der Physiotherapie mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist, und sei es nur mit mittelbaren Gesundheitsgefahren, beispielsweise weil anderenfalls ein frühzeitiges Erkennen ernster Leiden verzögert würde (vgl. dazu BVerfG, 2. Kammer des 1. Senates, Beschluss vom 17. Juli 2000 - 1 BvR 254/99 - NJW 2000, 2736 f. m.w.N.).
  • BVerfG, 10.05.1988 - 1 BvR 482/84

    Heilpraktikergesetz

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 21.11.2006 - 6 A 10271/06
    Einen sachlichen Grund, die Berufsbezeichnung ohne Ausnahme auf das gesamte Berufsfeld der nicht approbierten Heilbehandler anzuwenden, gibt es nicht (so BVerfG, Beschluss vom 10. Mai 1988 - 1 BvR 482/84 -, 1166/85 - NJW 1988, 2290 [2291]; BVerwG, Urteil vom 21. Januar 1993 - 3 C 34.90 - NJW 1993, 2395 [2396]).
  • VG Wiesbaden, 18.03.2009 - 7 K 631/08

    Erlaubnis zur selbständigen Ausübung der Heilkunde durch Physiotherapeuten ohne

    Zur Begründung verwies er im Wesentlichen auf das Urteil des OVG Rheinland-Pfalz vom 21.11.2006 - 6 A 10271/06.OVG - verwiesen, wonach einem Antragsteller eine auf den Bereich der physikalischen Therapie und der Physiotherapie eingeschränkte Erlaubnis zur Heilkundeausübung aufgrund einer erfolgreich abgeschlossenen Physiotherapeutenausbildung zugestanden wurde, ohne eine Überprüfung nach § 2 Abs. 1 Buchst. i) der Ersten Durchführungsverordnung zum Heilpraktikergesetz vorzunehmen.

    Das dieser Entscheidung entgegenstehende Urteil des OVG Rheinland-Pfalz vom 21.11.2006 - 6 A 10271/06.OVG -, auf welches sich der Kläger zu 1) zur Begründung seines Antrags berufe, sei nicht geeignet, auf eine Überprüfung der Fähigkeit gemäß § 2 Abs. 1 Buchst. i) der 1. DVO-HeilPrG zu verzichten.

    Kenntnisse der Diagnostik werden in der Ausübung zum Masseur oder Physiotherapeuten nach dem MPhG aber gerade nicht vermittelt, weshalb es nicht nachvollziehbar sei, warum der Sachverständige im Verfahren vor dem OVG Rheinland-Pfalz (Urteil vom 21.11.2006 - 6 A 10271/06.OVG) zu einer anderen Erkenntnis gekommen sei.

    Zur Begründung wird zunächst unter Zugrundelegung der Urteile des BVerwG vom 20.02.1983 - 3 C 21/82 - sowie des OVG Rheinland-Pfalz vom 21.11.2006 - 6 A 10271/06.OVG - festgestellt, dass die Kläger Heilkunde im Sinne des HeilPrG ausüben.

    Dies geschieht auch zum Zwecke der Heilung von Erkrankungen, wie sich aus der Inbezugnahme der §§ 3 und 8 des Gesetzes über die Berufe in der Physiotherapie vom 26.05.1994 (BGBl. I, S. 1084), zuletzt geändert durch Gesetz vom 30.04.2008 (BGBl. I, S. 1910) - MPhG - ohne weiteres erkennen lässt (so auch das OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21.11.2006 - 6 A 10271/06.OVG -, GesR 2007, 222 = MedR 2007, 496; OVG Niedersachsen, Urteil vom 26.02.1996 - 8 M 6826/95; VG Stuttgart, Urteil vom 10.04.2008 - 4 K 5891/07 - GewArch 2008, 453; VG Oldenburg, Urteil vom 04.07.2008 - 7 A 3665/07 - GewArch 2008, 450; Bayerisches VG Ansbach, Urteil vom 09.07.2008 - AN 9 K 08.00410; VG Gießen, Urteil vom 27.01.2009 - 10 K 2306/08.GI -).

    Da dieser Ausbildungsaufwand von grundsätzlich 2.900 Stunden theoretischen und praktischen Unterrichtes sowie von 1.600 Stunden praktischer Ausbildung (siehe § 1 Abs. 1 PhysTh-AprV) keinen Selbstzweck darstellt, sondern im Interesse der Gesundheit der Patienten betrieben wird, liegt bei typisierender und generalisierender Betrachtungsweise die Annahme nahe, dass die heilkundliche Betätigung auf dem Gebiet der Physiotherapie mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist, und sei es nur mit mittelbaren Gesundheitsgefahren, beispielsweise weil anderenfalls ein frühzeitiges Erkennen ernster Leiden verzögert würde (vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21.11.2006, a. a. O.; BVerfG, Beschluss vom 17.07.2000 - 1 BvR 254/99 -, NJW 2000, 2736, 2736 f.).

    Nach Auffassung des OVG Rheinland-Pfalz handelt es sich genehmigungsrechtlich um ein "Aliud" ( OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21.11.2006, a. a. O.; siehe dazu auch VG Stuttgart, Urteil vom 10.04.2008, a. a. O.).

    Sie ist ein Negativattest, wonach die Ausübung der Heilkunde durch den Anwärter die "Volksgesundheit" nicht gefährden darf, und soll Personen mit schwerwiegenden medizinischen Fehlvorstellungen von der Ausübung der Heilkunde ausschließen ( OVG Koblenz, Urteil vom 21.11.2006, a. a. O.; VG Stuttgart, Urteil vom 10.04.2008, a. a. O.).

    Ihr Bestehen dokumentiert nämlich, dass der Prüfungskandidat den beruflichen Anforderungen in Theorie und Praxis vollauf gewachsen ist und sich bei seiner Tätigkeit nicht von medizinischen Fehlvorstellungen leiten lässt (OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21.11.2006, a. a. O.; VG Oldenburg, Urteil vom 04.07.2008, a. a. O.).

    Etwas anderes kann nur dann gelten, wenn im Einzelfall begründete Anhaltspunkte dafür bestehen, dass ein Physiotherapeut die notwendigen oder zumindest durchschnittlichen Kenntnisse und Fähigkeiten für seine Berufstätigkeiten nicht hat (OVG Koblenz, Urteil vom 21.11.2006, a. a. O.).

    Zur Vermeidung von Irritationen über ihr berufliches Tätigkeitsfeld sind die Kläger daher nicht verpflichtet, die Berufsbezeichnung "Heilpraktiker" zu der bisher geführten Bezeichnung nach § 1 MPHG hinzuzufügen oder aber letztere gänzlich zu verschweigen (OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21.11.2006, a. a. O.; VG Stuttgart, Urteil vom 10.04.2008, a. a. O.; Bayerisches VG Ansbach, Urteil vom 09.07.2008, a. a. O.); VG Oldenburg, Urteil vom 04.07.2008, a. a. O.).

  • VGH Baden-Württemberg, 19.03.2009 - 9 S 1413/08

    Kein Erlaubniszwang nach HeilprG § 1 Abs 1 für Physiotherapeuten der Erlaubnis

    Die Erteilung einer auf den Bereich der Physiotherapie beschränkten Heilpraktikererlaubnis kommt nicht in Betracht, weil insoweit ein hinreichend abgrenzbares und aus dem Bereich der allgemeinen Heilkunde ausdifferenziertes Gebiet nicht vorliegt (entgegen OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21.11.2006 - 6 A 10271/06 -).

    Der Senat teilt die vom Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz (Urteil vom 21.11.2006 - 6 A 10271/06 -, MedR 2007, 496) vertretene Meinung nicht, das Berufsbild des MPhG umfasse nur Verrichtungen nach Maßgabe einer ärztlichen Diagnose.

  • VG München, 18.01.2018 - M 27 K 17.693

    Möglichkeit der Erteilung einer Heilpraktikererlaubnis für Chiropraktik

    Dass stets ein gesetzgeberisches Handeln und Regulieren erforderlich ist, ergibt sich nicht aus dem von dem Beklagten zitierten Leitsatz der oberverwaltungsgerichtlichen Entscheidung aus dem Jahr 2006, dessen sich der Beklagte in der Argumentation bedient hat, wonach die gemäß § 1 Abs. 1 HeilprG erforderliche Erlaubnis zur selbständigen Ausübung der Heilkunde gegenständlich beschränkt für bestimmte Fachgebiete erteilt werden darf, wenn und soweit dort mit gesetzlicher Billigung eine Ausdifferenzierung der Berufsbilder zu verzeichnen ist (vgl. OVG Rh-Pf, U.v. 21.11.2006 - 6 A 10271/06 - juris LS 1).

    In der zitierten Entscheidung wird vielmehr anerkannt, dass nationale Normenkomplexe nur die Folge eines tatsächlich bestehenden abgrenzbaren Gebietes der Heilkunde und eines entsprechenden Berufsbildes sind (vgl. OVG Rh-Pf, U.v. 21.11.2006 - 6 A 10271/06 - juris Rn. 29: "aufgrund einer damals aktuellen beruflichen Notwendigkeit heraus entwickelt").

  • VG Oldenburg, 04.07.2008 - 7 A 3665/07

    Heilpraktiker; Heilkunde; Physiotherapeut; Physiotherapie

    Sie ist ein Negativattest, wonach die Ausübung der Heilkunde durch den Anwärter die Volksgesundheit nicht gefährdet, und soll Personen mit schwerwiegenden medizinischen Fehlvorstellungen von der Ausübung der Heilkunde ausschließen (OVG Koblenz, Urteil vom 21. November 2006 - 6 A 10271/06 -, zitiert nach juris; VG Stuttgart, Urteil vom 10. April 2008 - 4 K 5891/07 -, zitiert nach juris jeweils mit m.w.N.).

    Zu Recht weist das OVG Koblenz darauf hin, dass etwas anderes nur dann gelten kann, wenn im Einzelfall begründete Anhaltspunkte dafür bestehen, dass ein Physiotherapeut die notwendigen oder zumindest durchschnittlichen Kenntnisse und Fähigkeiten für seine Berufsfähigkeiten nicht hat (Urteil vom 21. November 2006, a.a.O.).

    Gefahren für die Volksgesundheit bestehen bei einem geprüften Physiotherapeuten mit Rücksicht auf seine qualifizierte Ausbildung und Prüfung nicht, wenn er lediglich auf seinem Fachgebiet als Heilpraktiker tätig werden will (OVG Koblenz, Urteil vom 21. November 2006, a.a.O.).

    Wer den Anforderungen dieses Gesetzes und der auf seiner Grundlage erlassenen Ausbildungs- und Prüfungsordnung genügt, ist damit für ein hinreichend abgegrenztes heilkundliches Aufgabenfeld befähigt, für das die Heilpraktikererlaubnis angemessen und geeignet ist, weil ein Physiotherapeut diese Materien selbständig und eigenverantwortlich bearbeiten kann (OVG Koblenz, Urteil vom 21. November 2006, a.a.O.).

  • LSG Bayern, 26.03.2010 - L 8 AL 117/06

    Förderung der Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben - berufliche

    Die nach § 1 Abs. 1 HPG erforderliche Erlaubnis zur selbständigen Ausübung der Heilkunde darf nach Auffassung des Senats auch gegenständlich beschränkt für bestimmte Fachgebiete erteilt werden, wenn und soweit dort mit gesetzlicher Billigung eine Ausdifferenzierung der Berufsbilder zu verzeichnen ist (OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21.11.2006, 6 A 10271/06 juris Rn. 28).

    Etwaige Erschwernisse bei der Erlaubniserteilung und Aufsicht, die sich aus der nur einen Teilbereich der Heilpraktikertätigkeit betreffenden Erlaubnis ergeben könnten, müssten im Hinblick auf Art. 12 Abs. 1 GG hingenommen werden (dazu VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 25.07.1997, 9 S 558/97 juris Rn. 19; vgl. ferner für die Zulässigkeit einer beschränkten Erlaubnis für Heilberufe auch OVG Bremen, Urteil vom 20.12.2005, 1 A 260/04; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 12.12.2006, 1 L 395/04 juris Rn. 3; BVerwG, Urteil vom 21.01.1993, 3 C 34.90, BVerwGE 91, 356; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21.11.2006, 6 A 10271/06; vgl. auch VG Koblenz vom 19.06.2000, 3 K 155/00.KO; abweichend VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19.03.2009, 9 S 1413/08 - Ablehnung einer beschränkten Heilpraktikererlaubnis wegen fehlender Abgrenzbarkeit der Physiotherapie -, BayVGH, Beschluss vom 23.09.2008, 21 ZB 08.784 -grundsätzlich keine Beschränkung der Heilpraktikererlaubnis auf bestimmte Therapieformen).

  • VG Stuttgart, 10.04.2008 - 4 K 5891/07

    Frage der Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde im Fall eines Physiotherapeuten

    Dies ergebe auch die Entscheidung des OVG Koblenz vom 21.11.2006 - 6 A 10271/06 -.

    Genehmigungsrechtlich handelt es sich um ein "Aliud" (so die Auffassung des OVG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 21.11.2006 - 6 A 10271/06. OVG -, MedR 2007, 496).

    Damit ist dokumentiert, dass der Physiotherapeut den beruflichen Anforderungen in Theorie und Praxis vollauf gewachsen ist und dass auf seinem Betätigungsfeld keine Fehlvorstellungen in medizinischer Hinsicht bestehen (vgl. dazu überzeugend OVG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 21.11.2006, a.a.O.).

  • VG Düsseldorf, 08.12.2008 - 7 K 5981/08

    Rechtsprechung - Für die Behandlung ohne ärztliche Verordnung bedarf es keiner

    vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. November 2006 - 6 A 10271/06 -, juris.

    So auch OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. November 2006 - 6 A 10271/06 -, juris; ferner VG Ansbach, Urteil vom 9. Juli 2008 - AN 9 K 07.03319 - VG Oldenburg, Urteil vom 4. Juli 2008 7 A 3665/07 - und VG Stuttgart, Urteil vom 10. April 2008 - 4 K 5891/07 - jeweils juris; a.A. VG Gelsenkirchen, Urteil vom 22. August 2007 - 7 K 2003/05 -, juris.

    vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. November 2006 - 6 A 10271/06 -, juris; ferner VG Ansbach, Urteil vom 9. Juli 2008 - AN 9 K 07.03319 - VG Oldenburg, Urteil vom 4. Juli 2008 7 A 3665/07 - und VG Stuttgart, Urteil vom 10. April 2008 - 4 K 5891/07 - jeweils juris.

  • VG Düsseldorf, 08.12.2008 - 7 K 4083/08

    Physiotherapeut Heilpraktikererlaubnis selbstständige und eigenverantwortliche

    vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. November 2006 - 6 A 10271/06 -, juris.

    So auch OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. November 2006 - 6 A 10271/06 -, juris; ferner VG Ansbach, Urteil vom 9. Juli 2008 - AN 9 K 07.03319 - VG Oldenburg, Urteil vom 4. Juli 2008 7 A 3665/07 - und VG Stuttgart, Urteil vom 10. April 2008 - 4 K 5891/07 - jeweils juris; a.A. VG Gelsenkirchen, Urteil vom 22. August 2007 - 7 K 2003/05 -, juris.

    vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. November 2006 - 6 A 10271/06 -, juris; ferner VG Ansbach, Urteil vom 9. Juli 2008 - AN 9 K 07.03319 - VG Oldenburg, Urteil vom 4. Juli 2008 7 A 3665/07 - und VG Stuttgart, Urteil vom 10. April 2008 - 4 K 5891/07 - jeweils juris.

  • VG Stuttgart, 10.04.2008 - 4 K 6118/07

    Voraussetzungen eines Anspruchs auf Erteilung einer Heilpraktikererlaubnis;

    Der Kläger erhob am 14.06.2007 Widerspruch und verwies zur Begründung auf die Entscheidung des OVG Koblenz vom 21.11.2006 - 6 A 10271/06 -, wonach die Erlaubnis nach § 1 Abs. 1 HeilPrG auch beschränkt für bestimmte Fachgebiete erteilt werden dürfe, wenn dort eine Ausdifferenzierung der Berufsbilder zu verzeichnen sei.

    Genehmigungsrechtlich handelt es sich um ein "Aliud" (so die Auffassung des OVG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 21.11.2006 - 6 A 10271/06 . OVG -, MedR 2007, 496).

    Damit ist dokumentiert, dass der Physiotherapeut den beruflichen Anforderungen in Theorie und Praxis vollauf gewachsen ist und dass auf seinem Betätigungsfeld keine Fehlvorstellungen in medizinischer Hinsicht bestehen (vgl. dazu überzeugend OVG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 21.11.2006, a.a.O.).

  • BVerwG, 28.10.2009 - 3 B 39.09

    Anspruch eines staatlich anerkannten Masseurs und medizinischen Bademeisters auf

    Im Übrigen betraf das angeführte Urteil des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz vom 21. November 2006 - 6 A 10271/06 - (MedR 2007, 496) solche Kläger, die nicht nur staatlich geprüfte Masseure und Bademeister, sondern auch Physiotherapeuten waren; der außerdem noch angeführte Beschluss des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 26. Februar 1996 - 8 M 6826/95 - erging in einem Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes aufgrund lediglich summarischer Prüfung.
  • VG Ansbach, 09.07.2008 - AN 9 K 07.03319

    Prüfungsfreie beschränkte Heilpraktikererlaubnis für Physiotherapeuten

  • VGH Baden-Württemberg, 19.03.2009 - 9 S 2518/08

    Masseure und medizinische Bademeister benötigen keine Heilpraktikererlaubnis,

  • VGH Hessen, 18.06.2009 - 3 C 2604/08

    Rechtmäßigkeit der hessischen Weiterbildungs- und Prüfungsordnung im Bereich der

  • VG Würzburg, 04.08.2008 - W 7 K 08.906

    Heilpraktikererlaubnis beschränkt auf den Bereich der physikalischen Therapie

  • OLG Celle, 24.07.2008 - 13 U 14/08

    Zulässigkeit eines Angebotes von physiotherapeutischen Leistungen ohne Hinweis

  • VG Ansbach, 09.07.2008 - AN 9 K 08.00413

    Prüfungsfreie beschränkte Heilpraktikererlaubnis für Physiotherapeuten

  • VG Ansbach, 09.07.2008 - AN 9 K 08.00410

    Prüfungsfreie beschränkte Heilpraktikererlaubnis für Physiotherapeuten

  • OVG Rheinland-Pfalz, 28.04.2009 - 6 A 10050/08

    Versagung der Erlaubnis der nichtärztlichen Ausübung der Heilkunde für ein

  • VGH Bayern, 10.02.2011 - 21 B 10.188

    Ausübung der Heilkunde nach dem Heilberufegesetz

  • LSG Berlin-Brandenburg, 08.04.2008 - L 12 RA 119/03

    Versicherungspflicht einer selbstständigen Physiotherapeutin; Befreiung von der

  • LSG Hamburg, 15.05.2012 - L 3 R 32/11
  • LSG Hamburg, 18.09.2007 - L 3 R 129/05

    Bestehen einer Rentenversicherungspflicht bei einer selbstständigen Tätigkeit als

  • VG Gelsenkirchen, 22.08.2007 - 7 K 2003/05

    Heilpraktikerprüfung, eingeschränkte Heilpraktikererlaubnis, Heilberuf,

  • VG München, 17.06.2008 - M 16 K 07.5751

    Kenntnisüberprüfung der Heilpraktiker; keine Ersetzung durch staatliche

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