Rechtsprechung
BFH, 13.06.1973 - VII R 58/71 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer
Inhalt eines Strafurteils - Finanzgerichtliches Verfahren - Tatsächliche Feststellungen - Beweiswürdigungen - Rechtliche Beurteilungen
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Papierfundstellen
- BFHE 109, 306
- NJW 1973, 2320
- BStBl II 1973, 666
Wird zitiert von ... (30) Neu Zitiert selbst (5)
- BFH, 18.10.1961 - VII 129/60
Auszug aus BFH, 13.06.1973 - VII R 58/71
Die Steuergerichte seien nach der Rechtsprechung des BFH (Urteile vom 18. Oktober 1961 VII 129/60, HFR 1962, 140, -- StRK --, Reichsabgabenordnung, § 468 Rechtsspruch 12, und vom 12. Februar 1963 VII 144/61, HFR 1964, 23, StRK, Reichsabgabenordnung, § 278, Rechtsspruch 12) zwar an die strafgerichtlichen Tatsachenfeststellungen, Beweiswürdigungen und rechtlichen Beurteilungen nicht gebunden, könnten sie aber, wenn und soweit sie von ihrer Richtigkeit überzeugt seien, sich zu eigen machen.Der BFH hat bereits in den vom FG erwähnten Urteilen VII 129/60 und VII 144/61 entschieden, daß die Steuergerichte nicht gehindert sind, sich die Feststellungen eines Strafgerichts zu eigen zu machen, wenn und soweit sie zu der Überzeugung gelangen, daß diese Feststellungen richtig sind.
- BFH, 12.02.1963 - VII 144/61
Auszug aus BFH, 13.06.1973 - VII R 58/71
Die Steuergerichte seien nach der Rechtsprechung des BFH (Urteile vom 18. Oktober 1961 VII 129/60, HFR 1962, 140, -- StRK --, Reichsabgabenordnung, § 468 Rechtsspruch 12, und vom 12. Februar 1963 VII 144/61, HFR 1964, 23, StRK, Reichsabgabenordnung, § 278, Rechtsspruch 12) zwar an die strafgerichtlichen Tatsachenfeststellungen, Beweiswürdigungen und rechtlichen Beurteilungen nicht gebunden, könnten sie aber, wenn und soweit sie von ihrer Richtigkeit überzeugt seien, sich zu eigen machen.Der BFH hat bereits in den vom FG erwähnten Urteilen VII 129/60 und VII 144/61 entschieden, daß die Steuergerichte nicht gehindert sind, sich die Feststellungen eines Strafgerichts zu eigen zu machen, wenn und soweit sie zu der Überzeugung gelangen, daß diese Feststellungen richtig sind.
- BFH, 10.10.1972 - VII R 117/69
Verjährung hinterzogener Steuern; Geltung des Grundsatzes in dubio pro reo
Auszug aus BFH, 13.06.1973 - VII R 58/71
Da auch nach dem Revisionsvorbringen keine Anzeichen dafür vorlagen, daß das Strafverfahren in dieser Hinsicht zu einem falschen Ergebnis geführt haben könnte, brauchte das FG zu jener Frage keine eigene Feststellung mehr zu treffen und daher auch keinen weiteren Sachverständigen zu hören (vgl. BFH-Urteil VII R 117/69, BFHE 107, 168, BStBl II 1973, 68). - BFH, 22.02.1972 - VII R 80/69
Ermessensentscheidungen - Gerichtliche Nachprüfung - Feststellungen des …
Auszug aus BFH, 13.06.1973 - VII R 58/71
Hierzu besteht für das FG besonders dann Anlaß, wenn das Strafurteil bereits rechtskräftig geworden ist (vgl. das BFH-Urteil vom 22. Februar 1972 VII R 80/69, BFHE 105, 220; BStBl II 1972, 544). - BFH, 16.12.1969 - II R 90/69
Verpflichtung der Behörde - Aussetzung der Vollziehung - Verwaltungsvorverfahren …
Auszug aus BFH, 13.06.1973 - VII R 58/71
Da im übrigen die Revision nur auf den Verfahrensmangel gestützt worden ist, das FG habe auf die selbständige Einholung eines Sachverständigengutachtens über die Frage der Zurechnungsfähigkeit nicht verzichten dürfen, und die Voraussetzungen des § 115 Abs. 2 Nr. 1 und 2 FGO nicht vorliegen, hat der Senat gemäß § 118 Abs. 3 Satz 1 FGO nur über den geltend gemachten Verfahrensmangel zu entscheiden (vgl. BFH-Urteil vom 16. Dezember 1969 II R 90/69, BFHE 98, 386, BStBl II 1970, 408).
- BFH, 02.12.2003 - VII R 17/03
Haftung - Zur Auswahl des Haftungsschuldners nach einer vorsätzlichen …
Zur Übernahme der vom FG für zutreffend erachteten Feststellungen und Beweiswürdigungen des Strafgerichts besteht besonders dann Anlass, wenn --wie im Streitfall-- die strafgerichtliche Entscheidung bereits rechtskräftig geworden ist (Senatsurteil vom 13. Juni 1973 VII R 58/71, BFHE 109, 306, BStBl II 1973, 666). - BFH, 10.01.1978 - VII R 106/74
Strafurteil - Einwendung - Beweisantrag - Beweiserhebung
Es erachte ferner die Beweiswürdigung und die rechtliche Beurteilung in dem gegen den Kläger ergangenen rechtskräftigen Strafurteil des Landgerichts X für zutreffend und mache sie sich deswegen in dem Rahmen, der sich aus den nachstehenden Ausführungen ergebe, zu eigen (vgl. Urteil des BFH vom 13. Juni 1973 VII R 58/71, BFHE 109, 306, BStBl II 1973, 666).Das stehe jedoch der Übernahme nicht entgegen (vgl. das zitierte BFH-Urteil VII R 58/71).
Die Zulässigkeit der Übernahme strafgerichtlicher Feststellungen und Würdigungen, wie sie in dem vom FG zitierten BFH-Urteil VII R 58/71 ausgesprochen worden sei, betreffe zunächst einmal einen anderen Fall, der ganz entscheidend von dem hier in Rede stehenden Fall abweiche.
Nach dem vom FG zitierten Urteil des erkennenden Senats VII R 58/71 kann das FG sich die ihm zutreffend erscheinenden tatsächlichen Feststellungen, Beweiswürdigungen und rechtlichen Beurteilungen eines Strafurteils zu eigen machen, und zwar auch dann, wenn es noch nicht rechtskräftig ist.
- BFH, 06.11.2008 - IV B 126/07
Einstweilige Rechtsschutzverfahren über Anerkennung von Verlusten aus Filmfonds …
Eigene Feststellungen im finanzgerichtlichen Verfahren können zwar grundsätzlich durch Übernahme von Feststellungen des strafgerichtlichen Urteils ersetzt werden, sofern das betreffende Urteil rechtskräftig ist und die Beteiligten die Feststellungen nicht substantiiert bestreiten (BFH-Urteil vom 13. Juni 1973 VII R 58/71, BFHE 109, 306, BStBl II 1973, 666).
- FG Hamburg, 14.01.2020 - 4 K 123/15
Zur Entstehung von Einfuhrumsatzsteuer und Tabaksteuer beim Einfuhrschmuggel
Zur Übernahme der Feststellungen des Strafgerichts besteht insbesondere Anlass, wenn die strafgerichtliche Entscheidung - wie hier - bereits rechtskräftig geworden ist (BFH, Urteil vom 13. Juni 1973, VII R 58/71, juris, Rn. 9;… Urteil vom 2. Dezember 2003, VII R 17/03, juris, Rn. 18;… Beschluss vom 2. Juli 2008, VII B 242/07, juris, Rn. 8;… Beschluss vom 24. Mai 2013, VII B 155/12, juris, Rn. 7). - FG Mecklenburg-Vorpommern, 14.05.2008 - 1 K 205/04
Faktischer Mitgeschäftsführer als möglicher Täter gemäß § 370 Abs. 1 Nr. 2 AO und …
Der erkennende Senat macht sich die Feststellungen des Landgerichts im Wege des Urkundenbeweises gemäß §§ 81, 82 FGO i.V.m. §§ 415 ff. ZPO zu eigen (vgl. BFH-Urteil vom 23. Januar 1985 I R 30/81, BStBl II 1985, 305), da die Beteiligten gegen die strafgerichtlichen Feststellungen keine substantiierten Einwendungen vorgetragen und entsprechende Beweisanträge gestellt haben (BFH-Urteile vom 13. Juni 1973 VII R 58/71, BStBl II 1973, 666; vom 10. Januar 1978 VII R 106/75, BStBl II 1978, 310;… vom 02. Dezember 2003 VII R 17/03, BFH/NV 2004, 597). - BFH, 06.11.2008 - IV B 127/07
Einstweilige Rechtsschutzverfahren über Anerkennung von Verlusten aus Filmfonds …
Eigene Feststellungen im finanzgerichtlichen Verfahren können zwar grundsätzlich durch Übernahme von Feststellungen des strafgerichtlichen Urteils ersetzt werden, sofern das betreffende Urteil rechtskräftig ist und die Beteiligten die Feststellungen nicht substantiiert bestreiten (BFH-Urteil vom 13. Juni 1973 VII R 58/71, BFHE 109, 306, BStBl II 1973, 666). - BFH, 12.01.1988 - VII R 74/84
Rechtmäßigkeit eines Haftungsbescheids - Haftung einer Buchhalterin für die …
Das gilt jedenfalls dann, wenn substantiierte Einwendungen gegen die Feststellungen im Strafurteil nicht erhoben werden (vgl. BFH-Urteile vom 10. Oktober 1972 VII R 117/69, BFHE 107, 168, BStBl II 1973, 68, 71; vom 13. Juni 1973 VII R 58/71, BFHE 109, 306, BStBl II 1973, 666; vom 7. November 1973 I R 92/72, BFHE 111, 7, BStBl II 1974, 125, 126, und vom 10. Januar 1978 VII R 106/74, BFHE 124, 305, BStBl II 1978, 311; ferner ebenso die vorstehend zitierte Kommentarliteratur. - FG München, 01.07.2020 - 3 K 3072/18
Hilfeleistung des Gehilfen - haftungsauslösende Gehilfentätigkeit
Zur Übernahme der Feststellungen besteht insbesondere auch deswegen Anlass, weil die strafgerichtliche Entscheidung gegenüber dem Kläger rechtskräftig geworden ist (…BFH-Urteile vom 2. Dezember 2003 VII R 17/03, ZfZ 2004, 162, Rz. 18 und vom 13. Juni 1973 VII R 58/71, BStBl II 1973, 666, Rz. 9). - BFH, 02.07.2008 - VII B 242/07
Erhebung von Einfuhrabgaben wegen Besitzes unverzollter und unversteuerter …
Zur Übernahme der vom FG für zutreffend erachteten Feststellungen und Beweiswürdigungen des Strafgerichts besteht besonders dann Anlass, wenn --wie im Streitfall-- die strafgerichtliche Entscheidung bereits rechtskräftig geworden ist (Senatsurteil vom 13. Juni 1973 VII R 58/71, BFHE 109, 306, BStBl II 1973, 666). - BFH, 25.10.2004 - VII B 69/04
Übernahme strafgerichtlicher Feststellungen durch FG; schlüssige Darlegung des …
Zur Übernahme der vom FG für zutreffend erachteten Feststellungen und Beweiswürdigungen des Strafgerichts besteht besonders dann Anlass, wenn --wie im Streitfall-- die strafgerichtliche Entscheidung bereits rechtskräftig geworden ist (Senatsurteil vom 13. Juni 1973 VII R 58/71, BFHE 109, 306, BStBl II 1973, 666). - FG München, 22.01.2009 - 14 K 544/06
Steuererhebungskompetenz und Verjährungsfrist für die Branntweinsteuer bei …
- FG Brandenburg, 29.10.2003 - 4 K 2980/00
Vorschriftswidriges Verbringen von Zigaretten; Ort und Zeitpunkt des Verbringens; …
- FG Hamburg, 24.05.2011 - 4 K 30/11
Tabaksteuerrecht: Tabaksteuerentstehung nach § 19 TabStG
- FG Rheinland-Pfalz, 06.12.2013 - 6 K 2585/12
Zur Frage, unter welchen Voraussetzungen sich das Finanzgericht die …
- FG München, 15.01.2008 - 14 V 3441/07
Haftung des Geschäftsführers einer GmbH wegen Steuerhinterziehung
- FG Brandenburg, 29.10.2003 - 4 K 2922/00
Vorschriftswidriges Verbringen von Zigaretten; Ort und Zeitpunkt des Verbringens; …
- FG Hamburg, 10.12.2001 - IV 87/98
Rückforderung der durch überhöhte Gewichtsangaben gewährten Ausfuhrerstattung
- FG München, 13.01.2011 - 14 K 3837/08
Bereithalten von Heizöl als Kraftstoff
- FG München, 21.01.2010 - 14 K 1616/07
Erlass der Branntweinsteuer
- FG München, 22.01.2009 - 14 K 4588/06
Zuständigkeit für Abgabenerhebung bei nicht ordnungsgemäß erledigtem …
- FG München, 10.07.2008 - 14 V 1356/08
Haftung eines GmbH-Gesellschafters gem. § 71 AO und § 69 AO: Steuerhinterziehung …
- FG München, 22.01.2009 - 14 K 1876/06
Entziehung von Branntwein aus dem Steueraussetzungsverfahren - Steuerschuldner
- FG München, 29.01.2009 - 14 K 2229/06
Spediteur als Entzieher von Branntwein aus dem Steueraussetzungsverfahren - …
- FG München, 01.04.2004 - 14 K 1710/01
Nichtausübung des Auswahlermessens bei Haftungsinanspruchnahme des …
- FG Hamburg, 06.05.2003 - IV 434/02
Ausfuhr von Branntwein aus dem Verbrauchsteuergebiet der Europäischen …
- FG München, 13.11.2009 - 14 K 2466/08
Entziehung von Branntwein aus dem Steueraussetzungsverfahren - Versender als …
- FG Hamburg, 16.02.2005 - II 263/02
Auswirkungen eines rechtskräftigen Strafurteils auf das nachfolgende …
- FG Hamburg, 24.04.2001 - IV 285/98
Steuerschuldner bei Entzug von Erzeugnissen aus dem Steueraussetzungsverfahren
- FG Hamburg, 13.06.2000 - IV 407/98
Gehilfe beim Zigarettenschmuggel als Haftungsschuldner für hinterzogenen Zoll …
- FG Nürnberg, 03.11.2015 - 2 K 1038/13
Umsatzsteuerliche Berechnung von Umsätzen aus Zuhälterei auf der Grundlage eines …
Rechtsprechung
BFH, 07.06.1973 - VI B 40/72 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer
Lohnsteuerhaftungsbescheid - Aussetzung der Vollziehung - Beschwerdeverfahren gegen Ablehnung - Einspruch - Änderungsbescheid
- rechtsportal.de
- datenbank.nwb.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFHE 109, 305
- DB 1973, 1880
- BStBl II 1973, 666
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (1)
- BFH, 25.10.1972 - GrS 1/72
Steuerbescheid - Gegenstand des Revisionsverfahrens - Berichtigungsbescheid - …
Auszug aus BFH, 07.06.1973 - VI B 40/72
Wird während des Beschwerdeverfahrens wegen Ablehnung der Aussetzung der Vollziehung eines Lohnsteuerhaftungsbescheids der ursprüngliche Haftungsbescheid geändert und wird der Änderungsbescheid mit einem Einspruch angefochten, so hat der BFH das Verfahren über die Aussetzung der Vollziehung aus dem ursprünglichen Bescheid bis zum bestandskräftigen Abschluß des Verfahrens über den Änderungsbescheid auszusetzen, wenn ein Antrag nach § 68 FGO nicht gestellt wird (analoge Anwendung des Beschlusses des Großen Senats des BFH vom 25. Oktober 1972 Gr. S. 1/72, BFHE 108, 1, BStBl II 1973, 231).Der Große Senat des BFH hat durch Beschluß vom 25. Oktober 1972 Gr. S. 1/72 (BFHE 108, 1, BStBl II 1973, 231) entschieden, daß dann, wenn ein Steuerbescheid, der Gegenstand des Revisionsverfahrens ist, während des Revisionsverfahrens gemäß § 222 Abs. 1 Nr. 1 AO berichtigt und der Berichtigungsbescheid mit Einspruch angefochten wird, der BFH das Verfahren über den ursprünglichen Bescheid bis zum bestandskräftigen Abschluß des Verfahrens über den Berichtigungsbescheid auszusetzen hat, wenn ein Antrag nach § 68 FGO nicht gestellt wird.
- BFH, 11.12.1984 - VIII R 131/76
Eine Verständigung über schwierig zu ermittelnde tatsächliche Umstände ist …
Demgemäß durfte bis zum 31. Dezember 1976 ein abändernder Haftungsbescheid gemäß § 68 FGO zum Gegenstand des Verfahrens gemacht werden (BFH-Beschluß vom 7. Juni 1973 VI B 40/72, BFHE 109, 305, BStBl II 1973, 666). - BFH, 09.11.1992 - X B 137/92 Eine Aussetzung des Aussetzungsverfahrens ist nach der Rechtsprechung dann geboten, wenn während des Aussetzungsverfahrens der ursprüngliche Bescheid geändert und --ohne daß ein Antrag nach § 68 FGO gestellt wird-- der Änderungsbescheid mit dem Einspruch angefochten wird, so daß das Verfahren über den ursprünglichen Bescheid ausgesetzt werden muß (z.B. BFH- Beschluß vom 7.Juni 1973 VI B 40 72, BFHE 109, 305, BStBl II 1973, 666).
Solange dies andauert, ist dem Verfahren wegen Aussetzung der Vollziehung die Grundlage entzogen (BFHE 109, 305, BStBl II 1973, 666).
- BFH, 07.09.1993 - IV S 3/93
Vermietung eines Wohnmobils einen Gewerbebetrieb
Das hat der Bundesfinanzhof (BFH) wiederholt für das Verfahren über die Beschwerde gegen die Ablehnung der beantragten Vollziehungsaussetzung durch das FG entschieden (z.B. BFH-Beschlüsse vom 7. Juni 1973 VI B 40/72, BFHE 109, 305, BSTBl II 1973, 666;… vom 29. September 1988 X B 166/87, BFH/NV 1989, 380, und vom 9. November 1992 X B 137/92 nicht veröffentlicht).Denn durch den während des Verfahrens über die eingelegte Nichtzulassungsbeschwerde ergangenen ändernden Bescheid vom 4. Mai 1993 ist der ursprünglich angefochtene Einkommensteuerbescheid 1986 vom 25. Februar 1992 suspendiert und damit auch dem Verfahren über die Aussetzung der Vollziehung die Grundlage entzogen worden (BFH-Beschlüsse vom 25. Oktober 1972 GrS 1/72, BFHE 108, 1, BStBl II 1973, 231; in BFHE 109, 305, BStBl II 1973, 666, und in BFH/NV 1989, 380).
- BFH, 10.05.1989 - I R 159/85
Provisionen als verdeckte Gewinnausschüttungen (vGA) - Rechtmäßigkeit einer …
Dieser Mangel ist auch nicht dadurch weggefallen, daß die Prozeßbevollmächtigte der Kläger im finanzgerichtlichen Verfahren nach Ergehen der Änderungsbescheide vom 13. bzw. 31. August 1984 eine - zulässige (Beschluß des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 7. Juni 1973 VI B 40/72, BFHE 109, 305, BStBl II 1973, 666) - Erklärung analog § 68 FGO abgegeben hat; denn ein solcher Antrag führt nur zu einer Änderung des Verfahrensgegenstands (Klageänderung), wenn die Klage - bisher - zulässig war (…vgl. Gräber / von Groll, Finanzgerichtsordnung, 2. Aufl., § 68 Rz. 10 bis 12).