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   OLG Bamberg, 03.12.1987 - 2 UF 160/87   

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OLG Bamberg, 03.12.1987 - 2 UF 160/87 (https://dejure.org/1987,4311)
OLG Bamberg, Entscheidung vom 03.12.1987 - 2 UF 160/87 (https://dejure.org/1987,4311)
OLG Bamberg, Entscheidung vom 03. Dezember 1987 - 2 UF 160/87 (https://dejure.org/1987,4311)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Berufung gegen ein ergangenes Scheidungsurteil vor Entscheidung über Ehegattenunterhalt, Hausrat und Zugewinnausgleich; Sinn und Zweck, Grundzüge des Verbundverfahrens in Scheidungssachen; Auflösung des Verbunds bei außergewöhnlicher Verzögerung des Scheidungsausspruchs ...

  • mansui.eu PDF

    ZPO § 628
    Verfahrensrecht; Ehescheidungsverbund; außergewöhnliche Verzögerung; unzumutbare Härte.

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • FamRZ 1988, 531
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (3)

  • BGH, 02.07.1986 - IVb ZR 54/85

    Lösung des Scheidungsverbundes

    Auszug aus OLG Bamberg, 03.12.1987 - 2 UF 160/87
    Für die Anwendung des § 628 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 ZPO muß sowohl das Tatbestandsmerkmal der außergewöhnlichen Verzögerung des Scheidungsausspruchs, als auch dasjenige der unzumutbaren Härte erfüllt sein; ob die Verfahrensverzögerung bei Aufrechterhaltung des Verbundes zu einer für den Antragsteller unzumutbaren Härte führen würde, ist unter umfassender Abwägung der Belange beider Ehegatten, insbesondere auch der Bedeutung der Folgesache, zu prüfen (BGH FamRZ 1979, 690, 691, 692 = BGHF 1, 498; 1986, 898, 899 = Ez- FamR ZPO § 628 Nr. 1 = BGHF 5, 429; OLG Düsseldorf FamRZ 1985, 412, 413; OLG Frankfurt FamRZ 1986, 921, 922; Walter, aaO S. 836).

    Der Bundesgerichtshof (FamRZ 1986, 898, 899 = EzFamR ZPO § 628 Nr. 1 = BGHF 5, 429) hat unter Bezugnahme auf die oben angeführten statistischen Zahlen aus dem Jahre 1980 schon eine mehr als zweijährige Verfahrensdauer als außergewöhnlich bezeichnet.

    Auch bei Anlegung eines großzügigen Maßstabes und Berücksichtigung der Umstände des vorliegenden Falles kann aber bei einer Verfahrensdauer von fünf Jahren und vier Monaten ab Rechtshängigkeit (BGH FamRZ 1986, 898, 899 = EzFamR ZPO § 628 Nr. 1 = BGHF 5, 429; Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, aaO Anm. 2 A c; Sedemund-Treiber, aaO) kein Zweifel bestehen, daß bereits zu dem Zeitpunkt des Ersturteils von einer außergewöhnlichen Verzögerung des Verfahrens iSd § 628 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 ZPO gesprochen werden mußte.

    Im übrigen kommt es darauf an, inwieweit sich die noch nicht entscheidungsreife Folgesache auf die aktuelle Lebenssituation des Antragsgegners auswirkt (BGH FamRZ 1986, 898, 899 = EzFamR ZPO § 628 Nr. 1 = BGHF 5, 429; Walter, aaO S. 836; Philippi, aaO Rdn. 8).

    Im übrigen ist die Beantwortung der Frage, ob eine unzumutbare Härte iSd § 628 Abs. S. 1 Nr. 3 ZPO vorliegt, in erster Linie Sache der tatrichterlichen Würdigung der Umstände des Einzelfalles (BGH FamRZ 1986, 898, 899 = EzFamR ZPO § 628 Nr. 1 = BGHF 5, 429); sie unterliegt der Nachprüfung durch das Revisionsgericht nur in begrenztem Umfange.

  • BGH, 30.05.1979 - IV ZR 160/78

    Anmeldefrist für Stationierungsschäden für Privatversicherer

    Auszug aus OLG Bamberg, 03.12.1987 - 2 UF 160/87
    Für die Anwendung des § 628 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 ZPO muß sowohl das Tatbestandsmerkmal der außergewöhnlichen Verzögerung des Scheidungsausspruchs, als auch dasjenige der unzumutbaren Härte erfüllt sein; ob die Verfahrensverzögerung bei Aufrechterhaltung des Verbundes zu einer für den Antragsteller unzumutbaren Härte führen würde, ist unter umfassender Abwägung der Belange beider Ehegatten, insbesondere auch der Bedeutung der Folgesache, zu prüfen (BGH FamRZ 1979, 690, 691, 692 = BGHF 1, 498; 1986, 898, 899 = Ez- FamR ZPO § 628 Nr. 1 = BGHF 5, 429; OLG Düsseldorf FamRZ 1985, 412, 413; OLG Frankfurt FamRZ 1986, 921, 922; Walter, aaO S. 836).
  • BGH, 09.02.1983 - IVb ZR 361/81

    Rechtsfolgen der Wiederverheiratung derselben Ehegatten im Hinblick auf den

    Auszug aus OLG Bamberg, 03.12.1987 - 2 UF 160/87
    a) Die Bestimmungen über den Verfahrensverbund und seine Auflösung (§§ 623 Abs. 1 S. 1, 628, 629, 629a Abs. 3 ZPO) haben Schutz- und Warnfunktion; sie dienen dazu, übereilten Scheidungen zu begegnen, und einen sozial schwächeren Antragsgegner zu schützen (BGH NJW 1983, 1317, 1318 = BGHF 3, 881; OLG Karlsruhe FamRZ 1979, 725; 1. Eherechtsreformgesetz, Rechtsanwenderbroschüre S. 344; Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, ZPO 45. Aufl. Übersicht vor § 622; Sedemund-Treiber in Johannsen/Henrich, Eherecht § 628 ZPO Rdn. 1; Philippi in Zöller, ZPO 15. Aufl. § 623 Rdn. 2).
  • OLG Koblenz, 02.04.2014 - 13 UF 737/13

    Scheidungsverbundverfahren: Abtrennung wegen einer zu einer unzumutbaren Härte

    Somit stellt die - hier durchaus im Raum stehende - obstruktive Verfahrensverzögerung des Antragsgegners grundsätzlich nur ein zusätzliches Abwägungskriterium dar (vgl. OLG Hamm FamRZ 2013, 2002 und OLG Bamberg FamRZ 1988, 531).
  • OLG Hamm, 19.12.2013 - 2 UF 150/13

    Abtrennung einer Folgesache vom Verbund zur Ermöglichung der Eingehung einer

    Zwar kann der Antragsgegnerin keine obstruktive Verfahrensverzögerung, die bei der Abwägung der gegenseitigen Interessen zu berücksichtigen wäre (vgl. OLG Oldenburg, Beschluss vom 18.11.1991 - 12 UF 90/91 - NJW-RR 1992, 712; OLG Bamberg, Urteil vom 03.02.1987 - 2 UF 160/87 - FamRZ 1988, 531; AG Bad Iburg, Beschluss vom 17.01.2010 - 5 F 320/09 UE - FamRZ 2011, 1084; Lorenz, in: Zöller, 29. Aufl.2012, § 140 FamFG Rn. 9; Musielak/Borth, FamFG, 3. Aufl. 2012, § 140 FamFG Rn. 13; vgl. auch OLG Hamm, Urteil vom 17.11.2008 - 6 UF 131/08 - FamRZ 2009, 710), vorgeworfen werden.
  • OLG Hamm, 12.03.2013 - 2 UF 107/12

    Berücksichtigung einer beabsichtigten Verfahrensverzögerung

    Des Weiteren streitet zu Gunsten des Antragstellers die obstruktive Verfahrensverzögerung der Antragsgegnerin, die bei der Abwägung der gegenseitigen Interessen zu berücksichtigen ist (vgl. OLG Oldenburg, Beschluss vom 18.11.1991 - 12 UF 90/91 - NJW-RR 1992, 712; OLG Bamberg, Urteil vom 03.02.1987 - 2 UF 160/87 - FamRZ 1988, 531; AG Bad Iburg, Beschluss vom 17.01.2010 - 5 F 320/09 UE - FamRZ 2011, 1084; Lorenz, in: Zöller, 29. Aufl.2012, § 140 FamFG Rn. 9; Musielak/Borth, FamFG, 3. Aufl. 2012, § 140 FamFG Rn. 13; vgl. auch OLG Hamm, Urteil vom 17.11.2008 - 6 UF 131/08 - FamRZ 2009, 710).
  • OLG Karlsruhe, 28.07.2015 - 18 UF 246/13

    Ehescheidungsverbundverfahren: Abtrennung von Folgesachen nach mehrjähriger

    Allerdings können mit zunehmender Verfahrensdauer die Anforderungen an eine unzumutbare Härte geringer werden (OLG Bamberg, Urteil vom 03. Dezember 1987 - 2 UF 160/87 -, Rn. 22, juris; Johannsen/Henrich/Markwardt, a.a.O., § 140 FamFG Rn. 11).
  • OLG Brandenburg, 30.01.2020 - 13 UF 42/17

    Beschwerde gegen die Abtrennung der Folgesache Güterrecht vom Scheidungsverbund

    d) Zugunsten des Antragstellers streitet die obstruktive oder dilatorische Verfahrensführung der Antragsgegnerin, die bei der Abwägung der gegenseitigen Interessen zu berücksichtigen ist (vgl. OLG Oldenburg, NJW-RR 1992, 712; OLG Bamberg, FamRZ 1988, 531; Zöller/Lorenz, ZPO, 33. Aufl. 2020, § 140 FamFG Rn. 9; Musielak/Borth/Grandel, FamFG, 6. Aufl. 2018, § 140 FamFG Rn. 13; vgl. auch OLG Hamm, FamRZ 2009, 710).
  • OLG Naumburg, 29.06.2001 - 14 WF 108/01

    Versorgungsausgleich - Nichtabtrennung im Scheidungsverbund - Anfechtung -

    Die Frage lässt sich daher lediglich anhand der allgemein üblichen Verfahrensdauer von Ehescheidungsverfahren beurteilen (OLG Bamberg, FamRZ 1988, 531).

    Im Jahre 1985 wurden 94, 73 % aller Scheidungsverfahren, die mit einem Scheidungsurteil beendet wurden, innerhalb von zwei Jahren erledigt (vgl. Darstellung in: OLG Bamberg, FamRZ 1988, 531).

    Bei der vorzunehmenden Abwägung der Interessen der Parteien fällt zu Gunsten der Antragsgegnerin insbesondere die obstruktive Verfahrensverzögerung auf Seiten des Antragsteller ins Gewicht (OLG Bamberg, FamRZ 1988, 531, 532).

  • OLG Hamm, 01.12.2006 - 12 UF 168/06

    Scheidung vor Folgesachenentscheidung nach § 628 Satz 1 Nr. 4 ZPO nur bei länger

    Unzumutbar ist die Härte nur, wenn das Interesse des Antragstellers an einer alsbaldigen Scheidung vorrangig vor dem Interesse ist, das der andere Ehegatte daran hat, dass gleichzeitig mit der Scheidung über die Folgesache entschieden wird (OLG Hamm, FamRZ 1979, S. 163; OLG Köln, FamRZ 1997, S. 1487; OLG Zweibrücken, FamRZ 1998, S. 1525 (1526); Zöller-Philippi, ZPO, 25. Aufl., § 628 Rz. 6) Schon aus dem Begriff der unzumutbaren Härte folgt, dass strenge Maßstäbe für die ausnahmsweise Auflösung des Verfahrens- und Entscheidungsverbundes angelegt werden müssen (OLG Köln, FamRZ 1997, S. 1487; OLG Bamberg, FamRZ 1988, S. 531).
  • OLG München, 28.10.2022 - 12 UF 712/22

    Abtrennung einer Folgesache

    Allerdings können mit zunehmender Verfahrensdauer die Anforderungen an eine unzumutbare Härte geringer werden (OLG Bamberg, FamRZ 1988, 531; Johannsen/Henrich/Markwardt, a.a.O., § 140 FamFG Rn. 11).
  • OLG Köln, 06.06.2001 - 27 UF 232/00

    Abwägung nach § 628 Satz 1 Nr. 4 ZPO , ob die Ehescheidung vor einer Folgesache

    Umgekehrt stellt es einen Härtegrund dar, wenn die Wiederverheiratung des Antragstellers vorübergehend dadurch vereitelt wird, dass der Gegner Folgesachen verzögerlich behandelt (OLG Bamberg FamRZ 1988, 531, 532; OLG Oldenburg NJW-RR 1992, 712 = FamRZ 1992, 458; Zöller/Philippi, § 628 Rdnr. 7) oder gegen seine Prozessförderungspflicht verstößt (BGH NJW-RR 1996, 1025 = FamRZ 1996, 1333).
  • OLG Köln, 24.06.1997 - 14 UF 215/96

    Begriff der unzumutbaren Härte

    Schon aus dem Begriff der "unzumutbaren Härte" folgt, daß strenge Maßstäbe für die ausnahmsweise Auflösung des Verfahrens- und Entscheidungsverbundes angelegt werden müssen (OLG Bamberg FamRZ 1988, 531 m.w.N.), der eine Schutzfunktion für den sozial schwächeren sich der Scheidung widersetzenden Ehepartner hat.
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