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   OLG Hamm, 23.10.1991 - 30 RE-Miet 1/91   

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OLG Hamm, 23.10.1991 - 30 RE-Miet 1/91 (https://dejure.org/1991,1997)
OLG Hamm, Entscheidung vom 23.10.1991 - 30 RE-Miet 1/91 (https://dejure.org/1991,1997)
OLG Hamm, Entscheidung vom 23. Oktober 1991 - 30 RE-Miet 1/91 (https://dejure.org/1991,1997)
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Volltextveröffentlichungen (6)

Kurzfassungen/Presse

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1992, 513
  • MDR 1992, 156
  • FamRZ 1992, 308
  • WuM 1991, 668
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (6)

  • OLG Hamm, 17.08.1982 - 4 REMiet 1/82

    Anspruch des Wohnungsmieters gegen den Vermieter auf Erlaubnis der

    Auszug aus OLG Hamm, 23.10.1991 - 30 REMiet 1/91
    Die Berechtigung des Wohnungsmieters, einen sog. (nichtehelichen) Lebensgefährten anderen Geschlechts in die Wohnung aufzunehmen, beurteilt sich nach § 549 Abs. 2 BGB (Bestätigung des Rechtsentscheids des OLG Hamm - 4. Zivilsenat - vom 17.08.1982, NJW 1982, 2876).

    Das Landgericht geht zutreffend davon aus, daß der nichteheliche Lebensgefährte als Dritter im Sinne von § 549 BGB anzusehen ist; seine Aufnahme in die Wohnung bedarf also gemäß oder entsprechend § 549 Abs. 1 S. 1 BGB der Vermietererlaubnis, auf die der Mieter unter den Voraussetzungen des § 549 Abs. 2 BGB allerdings auch Anspruch hat (vgl. OLG Hamm - 4. Zivilsenat - Rechtsentscheid vom 17.08.1982, NJW 1982, 2876; BGH, Rechtsentscheid vom 03.10.1984, BGHZ 92, 213 = NJW 1985, 130).

    Sie - oder eine vergleichbare Frage - war insbesondere nicht Gegenstand des Rechtsentscheids des OLG Hamm - 4. Zivilsenat - vom 17.08.1982 (NJW 1982, 2876) und des BGH vom 03.10.1984 (BGHZ 92, 213 = NJW 1985, 130), die zu Fragen des "berechtigten Interesses" im Sinne von § 549 Abs. 2 S. 1 Halbsatz 1 BGB ergangen sind.

    Ob und unter welchen Voraussetzungen ein Vermieter es dulden muß, daß sein Mieter einen sogenannten Lebensgefährten in die Wohnung aufnimmt, ist umstritten (vgl. aus der Fülle von Rechtsprechung und Literatur etwa BGHZ 92, 213 = NJW 1985, 130; OLG Hamm - 4. Zivilsenat - NJW 1982, 2876; OLG Hamm - 9. Zivilsenat - VersR 1977, 531; LG Bonn NJW 1976, 1690; LG Köln ZMR 1974, 141; MünchKomm-Voelskow, 2. Aufl., § 549 Rdn. 7; Soergel-Kummer, 11. Aufl., §§ 535-536, Rdn. 259; Soergel-Lange, 12. Aufl., Anhang nach § 1588 "nichteheliche Lebensgemeinschaft", Rdn. 41 ff.; Palandt-Putzo, 50. Aufl., § 549 Rdn. 14; Köhler, Handbuch der Wohnraummiete, 3. Aufl., § 56; Sternel, Mietrecht, 3. Aufl., II Rdn. 254; de Witt, Huffmann, Nichteheliche Lebensgemeinschaft, 2. Aufl., 1986, Rdn. 102 ff.; Schwab in Landwehr, Die nichteheliche Lebensgemeinschaft, 1978, S. 78 ff.; Kunigk, Die Lebensgemeinschaft, 1978, S. 101 f.; Bunn ZMR 1988, 9; Wangard ZMR 1986, 73; Scholz NJW 1982, 1070; Strätz FamRZ 1980, 434 (438); Lenhard ZMR 1978, 68; Hummel ZMR 1975, 291).

    Das ist bereits geklärt durch die unter II erwähnten Rechtsentscheide des OLG Hamm - 4. Zivilsenat - (NJW 1982, 2876) und des BGH (NJW 1985, 130), die weitgehend Zustimmung gefunden haben (vgl. auch BVerfG ZMR 1990, 290 (291)) und von denen abzuweichen auch der Senat keinen Anlaß sieht.

    Es müssen also erhebliche Belange des Vermieters berührt sein (OLG Hamm - 4. Zivilsenat - NJW 1982, 2876 .(2880)).

    Da allerdings sein Interesse gegen das Interesse des Mieters abzuwägen ist, sich in der Wohnung frei zu entfalten, und da nach heutiger Auffassung die Entfaltungsform der nichtehelichen Lebensgemeinschaft nicht außerhalb der Rechtsordnung und der guten Sitten steht, so kann es für sich allein noch nicht als schutzwürdiger Belang des Vermieters gelten, daß er nichteheliche Lebensgemeinschaften moralisch mißbilligt (allgemeine Meinung; vgl. etwa OLG Hamm - 4. Zivilsenat - NJW 1982, 2876 (2880); LG Bonn MJW 1976, 1690 (1691); die Witt, Huffmann, a.a.O. Rdn. 112-114; Soergel-Kummer, a.a.O. Rdn. 259; Diederichsen, NJW 1983, 1017 (1019); a.A. etwa OLG Hamm - 9. Zivilsenat - VersR 1977, 531, welche Entscheidung der Senat übrigens nicht zu einer Divergenzvorlage gemäß § 541 Abs. 1 S. 3 ZPO nötigt: sie behandelt den Fall einer natürlichen Person als Vermieters, und zwar zu einer Zeit, als die Anschauungen über die nichteheliche Lebensgemeinschaft noch anders waren als heute).

  • BGH, 03.10.1984 - VIII ARZ 2/84

    Berechtigtes Interesse des Mieters an der Aufnahme dritter Personen in die

    Auszug aus OLG Hamm, 23.10.1991 - 30 REMiet 1/91
    Das Landgericht geht zutreffend davon aus, daß der nichteheliche Lebensgefährte als Dritter im Sinne von § 549 BGB anzusehen ist; seine Aufnahme in die Wohnung bedarf also gemäß oder entsprechend § 549 Abs. 1 S. 1 BGB der Vermietererlaubnis, auf die der Mieter unter den Voraussetzungen des § 549 Abs. 2 BGB allerdings auch Anspruch hat (vgl. OLG Hamm - 4. Zivilsenat - Rechtsentscheid vom 17.08.1982, NJW 1982, 2876; BGH, Rechtsentscheid vom 03.10.1984, BGHZ 92, 213 = NJW 1985, 130).

    Sie - oder eine vergleichbare Frage - war insbesondere nicht Gegenstand des Rechtsentscheids des OLG Hamm - 4. Zivilsenat - vom 17.08.1982 (NJW 1982, 2876) und des BGH vom 03.10.1984 (BGHZ 92, 213 = NJW 1985, 130), die zu Fragen des "berechtigten Interesses" im Sinne von § 549 Abs. 2 S. 1 Halbsatz 1 BGB ergangen sind.

    Ob und unter welchen Voraussetzungen ein Vermieter es dulden muß, daß sein Mieter einen sogenannten Lebensgefährten in die Wohnung aufnimmt, ist umstritten (vgl. aus der Fülle von Rechtsprechung und Literatur etwa BGHZ 92, 213 = NJW 1985, 130; OLG Hamm - 4. Zivilsenat - NJW 1982, 2876; OLG Hamm - 9. Zivilsenat - VersR 1977, 531; LG Bonn NJW 1976, 1690; LG Köln ZMR 1974, 141; MünchKomm-Voelskow, 2. Aufl., § 549 Rdn. 7; Soergel-Kummer, 11. Aufl., §§ 535-536, Rdn. 259; Soergel-Lange, 12. Aufl., Anhang nach § 1588 "nichteheliche Lebensgemeinschaft", Rdn. 41 ff.; Palandt-Putzo, 50. Aufl., § 549 Rdn. 14; Köhler, Handbuch der Wohnraummiete, 3. Aufl., § 56; Sternel, Mietrecht, 3. Aufl., II Rdn. 254; de Witt, Huffmann, Nichteheliche Lebensgemeinschaft, 2. Aufl., 1986, Rdn. 102 ff.; Schwab in Landwehr, Die nichteheliche Lebensgemeinschaft, 1978, S. 78 ff.; Kunigk, Die Lebensgemeinschaft, 1978, S. 101 f.; Bunn ZMR 1988, 9; Wangard ZMR 1986, 73; Scholz NJW 1982, 1070; Strätz FamRZ 1980, 434 (438); Lenhard ZMR 1978, 68; Hummel ZMR 1975, 291).

    Das ist bereits geklärt durch die unter II erwähnten Rechtsentscheide des OLG Hamm - 4. Zivilsenat - (NJW 1982, 2876) und des BGH (NJW 1985, 130), die weitgehend Zustimmung gefunden haben (vgl. auch BVerfG ZMR 1990, 290 (291)) und von denen abzuweichen auch der Senat keinen Anlaß sieht.

    Sonstige Unzumutbarkeitsgründe im Sinne dieser Vorschrift - nur sie sind Gegenstand der vorliegenden Fragestellung - müssen ein Gewicht haben, das dem der Regelbeispiele entspricht (BGH NJW 1985, 130 (132); de Witt, Huffmann, a.a.O., Rdn. 110).

  • LG Bonn, 22.03.1976 - 6 S 16/76
    Auszug aus OLG Hamm, 23.10.1991 - 30 REMiet 1/91
    Ob und unter welchen Voraussetzungen ein Vermieter es dulden muß, daß sein Mieter einen sogenannten Lebensgefährten in die Wohnung aufnimmt, ist umstritten (vgl. aus der Fülle von Rechtsprechung und Literatur etwa BGHZ 92, 213 = NJW 1985, 130; OLG Hamm - 4. Zivilsenat - NJW 1982, 2876; OLG Hamm - 9. Zivilsenat - VersR 1977, 531; LG Bonn NJW 1976, 1690; LG Köln ZMR 1974, 141; MünchKomm-Voelskow, 2. Aufl., § 549 Rdn. 7; Soergel-Kummer, 11. Aufl., §§ 535-536, Rdn. 259; Soergel-Lange, 12. Aufl., Anhang nach § 1588 "nichteheliche Lebensgemeinschaft", Rdn. 41 ff.; Palandt-Putzo, 50. Aufl., § 549 Rdn. 14; Köhler, Handbuch der Wohnraummiete, 3. Aufl., § 56; Sternel, Mietrecht, 3. Aufl., II Rdn. 254; de Witt, Huffmann, Nichteheliche Lebensgemeinschaft, 2. Aufl., 1986, Rdn. 102 ff.; Schwab in Landwehr, Die nichteheliche Lebensgemeinschaft, 1978, S. 78 ff.; Kunigk, Die Lebensgemeinschaft, 1978, S. 101 f.; Bunn ZMR 1988, 9; Wangard ZMR 1986, 73; Scholz NJW 1982, 1070; Strätz FamRZ 1980, 434 (438); Lenhard ZMR 1978, 68; Hummel ZMR 1975, 291).

    In ihrem Fall wird deshalb die Auffassung vertreten, daß ihr Ablehnungsrecht sich von selbst verstehe (Köhler, Handbuch der Wohnungsmiete, 3. Aufl., § 56 Nr. 3) oder doch anzuerkennen (MünchKomm-Voelskow, 2. Aufl., § 549 Rdn. 8; Soergel-Kummer, 11. Aufl., §§ 535-536, Rdn. 259 (?)) oder jedenfalls möglich sei (LG Bonn NJW 1976, 1690; Soergel-Lange, 12. Aufl., Anhang zu § 1588 "nichteheliche Lebensgemeinschaft" Rdn. 43).

  • BVerfG, 04.06.1985 - 2 BvR 1703/83

    Loyalitätspflicht

    Auszug aus OLG Hamm, 23.10.1991 - 30 REMiet 1/91
    Die arbeitsrechtlichen Lösungen (vgl. insbesondere die vom Bundesarbeitsgericht entwickelte und vom Bundesverfassungsgericht (NJW 1986, 367) modifizierte "Abstufungstheorie") sind auf das Mietrecht zwar nicht unmittelbar zu übertragen, machen aber jedenfalls deutlich, daß die Kirche bei Privatrechtsverhälthissen ohne Bezug zu ihren Verkündigungs- und karitativen Aufgaben keine erhöhten Loyalitätsanforderungen stellen kann.
  • BGH, 28.11.1984 - VIII ZR 186/83

    Miete - Fristlose Kündigung - Unbefugte Untervermietung

    Auszug aus OLG Hamm, 23.10.1991 - 30 REMiet 1/91
    Andererseits kann er, wenn die Gebrauchsüberlassung unberechtigt ist, die Erlaubnis verweigern und nach Abmahnung gemäß § 553 BGB ohne weiteres kündigen (vgl. BGH NJW 1985, 2527).
  • BGH, 15.05.1991 - VIII ZR 38/90

    Formularklauseln in Wohnungsmietvertrag

    Auszug aus OLG Hamm, 23.10.1991 - 30 REMiet 1/91
    Sie dürfte im übrigen unwirksam sein, weil sie ein gegen § 9 AGBG verstoßendes Schriftformerfordernis aufstellt (vgl. BGH NJW 1991, 1750 (1751)).
  • BGH, 05.11.2003 - VIII ZR 371/02

    Aufnahme eines Lebensgefährten in eine Mietwohnung bedarf der Erlaubnis des

    Die Rechtsprechung der Obergerichte zu § 549 a.F. ging gleichfalls überwiegend davon aus, daß die Aufnahme eines Lebensgefährten in die Mietwohnung nicht zum vertragsgemäßen - und deshalb erlaubnisfreien - Gebrauch der Wohnung zählte (OLG Hamm, NJW 1982, 2876 und WuM 1991, 668; OLG Hamburg, NJW-RR 1988, 1481, 1482; vgl. auch BayObLG, WuM 1984, 13; OLG Schleswig, WuM 1992, 674, 677; ebenso die h.M. in der Literatur: Blank/Börstinghaus, Miete, § 549 (a.F.), Rdnr. 19; Bub/Treier/Kraemer, Handbuch der Geschäfts- und Wohnraummiete, 3. Aufl., III A Rdnr. 1011; Bub/Treier/Grapentin, aaO, IV Rdnr. 217 a.E.; MünchKomm/Voelskow, 3. Aufl., § 549 Rdnr. 10; Staudinger/Emmerich, 13. Bearb. 1995, § 549 Rdnr. 9; Schmidt-Futterer/Blank, 7. Aufl., § 549 Rdnr. 25).
  • OLG Hamm, 11.04.1997 - 30 REMiet 1/97

    Nur mit Genehmigung des Eigentümers

    Zutreffend geht das Landgericht davon aus, daß die Frage, ob eine unbefugte Gebrauchsüberlassung an den Lebensgefährten der Beklagten zu 3) anzunehmen ist, nach § 549 Abs. 2 BGB zu beurteilen ist (so der Senat NJW 1992, 513 und der hiesige 4. Zivilsenat NJW 1982, 2876 ).
  • BayObLG, 20.07.1992 - REMiet 5/91

    Eintritt eines nichtehelichen Lebenspartners in den Mietvertrag eines

    Dies gilt auch für die Aufnahme eines nichtehelichen Lebensgefährten (OLG Hamm, Rechtsentscheid vom 23.10.1991, WuM 1991, 668 ).
  • LG Aachen, 10.07.1992 - 5 S 472/90

    Anspruch auf Erteilung einer Erlaubnis zur Aufnahme desLebensgefährten in die

    Die Kammer hat das Urteil der Vorinstanz (AG Aachen, NJW-RR 1991, 1112) aufgehoben und zur Begründung ihrer Entscheidung auf den - für die Kammer bindenden - Rechtsentscheid des OLG Hamm vom 23.10.1991 (DRsp I (133) 460 a-b = NJW 1992, 513 ) Bezug genommen.
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