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   OLG Köln, 13.07.1982 - 1 Ss 304/82   

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OLG Köln, 13.07.1982 - 1 Ss 304/82 (https://dejure.org/1982,4342)
OLG Köln, Entscheidung vom 13.07.1982 - 1 Ss 304/82 (https://dejure.org/1982,4342)
OLG Köln, Entscheidung vom 13. Juli 1982 - 1 Ss 304/82 (https://dejure.org/1982,4342)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Strafbarkeit einer "Hausbesetzung"; Räume eines leer stehenden und zum Abbruch vorgesehenen Hauses als "Wohnung" bzw. "befriedetes Besitztum"; Auslegung des Tatbestandsmerkmals "befriedetes Besitztum"; Gespaltenes Schutzgut des § 123 Strafgesetzbuch (StGB); ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1982, 2674
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (20)

  • RG, 12.12.1884 - 2994/84

    Kann ein Besitztum nur dann als befriedet im Sinne des §. 123 St.G.B.'s angesehen

    Auszug aus OLG Köln, 13.07.1982 - 1 Ss 304/82
    Das Wort "befriedet" läßt sich aber mit der h.M. schon rein sprachlich mindestens ebenso i.S.v. "eingefriedet" und "eingehegt" verstehen (vgl. im einzelnen RGSt 11, 293; 36, 395, 397; BayObLGSt 1965, 10; BayObLG MDR 1969, 778; OLG Celle NsRpfl 1966, 40; Tiedemann JZ 1969, 717, 725; Seier, a.a.O.; Ostendorf, JuS 1981, 641).

    Allerdings hatte das Reichsgericht in Übereinstimmung mit früheren Kommentatoren diese Meinung zunächst vertreten (RG Rspr. 1, 547; 3, 143; s.a. Engels, DuR 1981, 298 m.Nachw.); das Reichsgericht hat jedoch seine Rechtsprechung schon durch die Entscheidung vom 12.12.1884 (RGSt 11, 293) aufgrund einer historischen Interpretation der Entstehung des Reich Strafgesetzbuches von 1871 geändert.

    Diese Auffassung ist seither, d.h. seit mehr als einem Jahrhundert, in der obergerichtlichen Rechtsprechung einhellig (RGSt 11, 293; RG Rspr. 10, 638; RGSt 20, 150; 36, 395, 397; BayObLG MDR 1969, 778; OLG Celle MDR 1976, 421 [OLG Celle 28.10.1975 - 1 Ss 300/75] ; SenE OLGSt § 123 StGB , S. 33, 35; Olshausen, StGB, § 123 Anm. 4; Engels, DuR 1981, 298, 299).

    "Befriedet" ist ein Besitztum, wenn es in äußerlich erkennbarer Weise mittels zusammenhängender Schutzwehren gegen das beliebige Betreten durch andere gesichert ist (RGSt 11, 293 36, 395, 397; RG Rspr. 10, 638; SenE OLGSt § 123, S. 35 m.zahlr.Nachw.).

  • BGH, 12.02.1975 - 3 StR 7/74

    Verurteilung aller Teilnehmer wegen gemeinschaftlichen Hausfriedensbruchs und

    Auszug aus OLG Köln, 13.07.1982 - 1 Ss 304/82
    Diese Auffassung liegt auch der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 12.2.1975 - 3 St R 7/74 I - (NJW 1975, 985 [BGH 12.02.1975 - 3 StR 7/74 I] ) zugrunde.

    Eine gegenteilige Rechtsansicht über den dort entschiedenen Fall hinaus ist auch BGH NJW 1975, 985 [BGH 12.02.1975 - 3 StR 7/74 I] nicht zu entnehmen.

    Im Zusammenhang mit den ansonsten gegebenen Schutzwehren ist damit ein Fortdauern des Abwehrrechts des Berechtigten auch objektiv offensichtlich dokumentiert (ähnlich hatte das LG Hamburg in dem der Entscheidung des BGH NJW 1975, 985 [BGH 12.02.1975 - 3 StR 7/74 I] vorausgehenden Urteil festgestellt, daß das Haus noch von einer Mieterin bewohnt war).

  • LG Bückeburg, 06.11.1981 - Qs 227/81
    Auszug aus OLG Köln, 13.07.1982 - 1 Ss 304/82
    Auch im übrigen wird diese Auffassung überwiegend geteilt (LG Münster NStZ 1982, 202; LG Bückeburg NStZ 1982, 71; Schäfer LK a.a.O.; Lenckner a.a.O.; Dreher/Tröndle a.a.O., Rn. 5; Rudolphi SK a.a.O., Rn. 36; Preisendanz a.a.O.; Ostendorf, JuS 1981, 641; Seier, JA 1982, 232).

    Diese Frage ist im Schrifttum nicht immer differenziert worden; soweit sie jedoch behandelt ist, wird sie einhellig wie hier beantwortet (Schäfer LK a.a.O., Rn. 16 "... unter der Voraussetzung der Einfriedung ..."; Lenckner in Schönke/Schröder a.a.O., Rn. 6; Preisendanz a.a.O., Anm. 2 "... in der Regel ..."; Ostendorf, JuS 1981, 641; vgl. LG Münster NStZ 1982, 202; LG Bückeburg NStZ 1982, 71 sowie auch AG Bückeburg NStZ 1982, 71; s.a. Küchenhoff, JuS 1982, 236; Schön, NJW 1982, 1126).

    Entscheidend ist vielmehr, ob sich die formale Abwehrposition des Berechtigten in den objektiven Verhältnissen so dokumentiert, daß die Umgrenzung trotz vorhandener Unterbrechungen insgesamt den Charakter einer einheitlichen Sperrvorrichtung gegen das Betreten durch Unbefugte noch nicht verloren hat (s.a. Schäfer LK a.a.O., Rn. 15; Lenckner a.a.O., Rn. 6; OLG Celle OLGSt § 123 S. 22; in Bezug auf Hausbesetzungen vgl. LG Bückeburg, NStZ 1982, 71 m.Anm. Hagemann; Ostendorf, JuS 1981, 641).

  • RG, 28.11.1889 - 2468/89

    1. Fällt die Aufforderung zum Ungehorsam gegen bürgerliche Gesetze unter §. 110

    Auszug aus OLG Köln, 13.07.1982 - 1 Ss 304/82
    Diese Auffassung ist seither, d.h. seit mehr als einem Jahrhundert, in der obergerichtlichen Rechtsprechung einhellig (RGSt 11, 293; RG Rspr. 10, 638; RGSt 20, 150; 36, 395, 397; BayObLG MDR 1969, 778; OLG Celle MDR 1976, 421 [OLG Celle 28.10.1975 - 1 Ss 300/75] ; SenE OLGSt § 123 StGB , S. 33, 35; Olshausen, StGB, § 123 Anm. 4; Engels, DuR 1981, 298, 299).

    Zusammenhängende Schutzwehren sind zwar für entbehrlich gehalten worden, wenn das Besitztum für jedermann erkennbar zu einer Wohnung oder einen Geschäftsraum gehört (RGSt 20, 150; 36, 398; BayObLGSt 1965, 10).

  • LG Münster, 29.01.1982 - 1 Ns 2/82
    Auszug aus OLG Köln, 13.07.1982 - 1 Ss 304/82
    Auch im übrigen wird diese Auffassung überwiegend geteilt (LG Münster NStZ 1982, 202; LG Bückeburg NStZ 1982, 71; Schäfer LK a.a.O.; Lenckner a.a.O.; Dreher/Tröndle a.a.O., Rn. 5; Rudolphi SK a.a.O., Rn. 36; Preisendanz a.a.O.; Ostendorf, JuS 1981, 641; Seier, JA 1982, 232).

    Diese Frage ist im Schrifttum nicht immer differenziert worden; soweit sie jedoch behandelt ist, wird sie einhellig wie hier beantwortet (Schäfer LK a.a.O., Rn. 16 "... unter der Voraussetzung der Einfriedung ..."; Lenckner in Schönke/Schröder a.a.O., Rn. 6; Preisendanz a.a.O., Anm. 2 "... in der Regel ..."; Ostendorf, JuS 1981, 641; vgl. LG Münster NStZ 1982, 202; LG Bückeburg NStZ 1982, 71 sowie auch AG Bückeburg NStZ 1982, 71; s.a. Küchenhoff, JuS 1982, 236; Schön, NJW 1982, 1126).

  • BayObLG, 22.01.1965 - RReg. 3b St 134 ab/64

    Befriedetes Besitztum

    Auszug aus OLG Köln, 13.07.1982 - 1 Ss 304/82
    Das Wort "befriedet" läßt sich aber mit der h.M. schon rein sprachlich mindestens ebenso i.S.v. "eingefriedet" und "eingehegt" verstehen (vgl. im einzelnen RGSt 11, 293; 36, 395, 397; BayObLGSt 1965, 10; BayObLG MDR 1969, 778; OLG Celle NsRpfl 1966, 40; Tiedemann JZ 1969, 717, 725; Seier, a.a.O.; Ostendorf, JuS 1981, 641).

    Zusammenhängende Schutzwehren sind zwar für entbehrlich gehalten worden, wenn das Besitztum für jedermann erkennbar zu einer Wohnung oder einen Geschäftsraum gehört (RGSt 20, 150; 36, 398; BayObLGSt 1965, 10).

  • RG, 30.10.1903 - 3702/03

    Gehört zum Begriffe des "befriedeten Besitztums" der räumliche oder

    Auszug aus OLG Köln, 13.07.1982 - 1 Ss 304/82
    Das Wort "befriedet" läßt sich aber mit der h.M. schon rein sprachlich mindestens ebenso i.S.v. "eingefriedet" und "eingehegt" verstehen (vgl. im einzelnen RGSt 11, 293; 36, 395, 397; BayObLGSt 1965, 10; BayObLG MDR 1969, 778; OLG Celle NsRpfl 1966, 40; Tiedemann JZ 1969, 717, 725; Seier, a.a.O.; Ostendorf, JuS 1981, 641).

    Diese Auffassung ist seither, d.h. seit mehr als einem Jahrhundert, in der obergerichtlichen Rechtsprechung einhellig (RGSt 11, 293; RG Rspr. 10, 638; RGSt 20, 150; 36, 395, 397; BayObLG MDR 1969, 778; OLG Celle MDR 1976, 421 [OLG Celle 28.10.1975 - 1 Ss 300/75] ; SenE OLGSt § 123 StGB , S. 33, 35; Olshausen, StGB, § 123 Anm. 4; Engels, DuR 1981, 298, 299).

  • BGH, 15.05.1959 - 4 StR 475/58
    Auszug aus OLG Köln, 13.07.1982 - 1 Ss 304/82
    Zwar hatte die Angeklagte mit einem Hilfsantrag unter Beweis gestellt, das 'guterhaltene' Haus sei unmittelbar nach der Räumung abgerissen worden; insoweit handelt es sich aber nur um (unwiderlegtes?) Verteidigungsvorbringen (vgl. BGHSt 13, 165 f [BGH 15.05.1959 - 4 StR 475/58] ; BGH bei Dallinger MDR 1975, 198) insb.
  • OLG Celle, 28.10.1975 - 1 Ss 300/75
    Auszug aus OLG Köln, 13.07.1982 - 1 Ss 304/82
    Diese Auffassung ist seither, d.h. seit mehr als einem Jahrhundert, in der obergerichtlichen Rechtsprechung einhellig (RGSt 11, 293; RG Rspr. 10, 638; RGSt 20, 150; 36, 395, 397; BayObLG MDR 1969, 778; OLG Celle MDR 1976, 421 [OLG Celle 28.10.1975 - 1 Ss 300/75] ; SenE OLGSt § 123 StGB , S. 33, 35; Olshausen, StGB, § 123 Anm. 4; Engels, DuR 1981, 298, 299).
  • BGH, 16.11.1978 - III ZR 81/77

    Maßnahmen zur Förderung des Fremdenverkehrs - Nutzung eines Uferstreifens -

    Auszug aus OLG Köln, 13.07.1982 - 1 Ss 304/82
    Andererseits fiel ins Gewicht, daß es sich bei der Stadt K. um eine Großstadt mit hoher Einwohnerzahl, Finanzkraft und Bedeutung handelt (vgl. zu diesen Kriterien BGH NJW 1980, 117 m.w.N.; Rauball/Pappermann/Roters a.a.O. § 28 Rn. 30).
  • BGH, 28.06.1961 - 2 StR 154/61

    Geständnis auf Grund verbotener Vernehmungsmittel - Unverwertbarkeit eines

  • OLG Celle, 17.11.1980 - 2 Ss 239/80

    Strafantragsbefugnis des Straßenmeisters durch den Leiter eines zuständigen

  • BGH, 12.07.1966 - 1 StR 199/66

    Anspruch eines Angeklagten, in Deutschland stationierten Soldaten auf eine

  • OLG Köln, 16.02.1982 - 1 Ss 738/81

    Wirksamkeit des Strafantrages einer juristischen Person im Rahmen einer

  • BGH, 16.11.1959 - 2 StR 430/59
  • OLG Köln, 20.04.1982 - 1 Ss 987/81
  • OLG Köln, 22.12.1981 - 1 Ss 739/81
  • OLG Oldenburg, 14.12.1965 - 1 Ss 321/65
  • RG, 08.12.1932 - II 1237/32

    Ist der zuständige Bearbeiter einer Sache berechtigt, an Stelle des Vorgesetzten

  • RG, 23.03.1908 - III 1060/07

    Zur Stellung des Strafantrags bei Beleidigung der Abteilung einer preußischen

  • AG Mönchengladbach-Rheydt, 14.03.2022 - 21 Cs 69/22

    Klimaaktivist, Hausfriedensbruch, Rechtsfertigungsgrund, Entschuldigungsgrund,

    Dieses ist allerdings im Wesentlichen nicht in einem "Hausfrieden", im "Eigentum" oder "Besitz", sondern in der Freiheit des Berechtigten zu sehen, selbst darüber zu entscheiden, wer sich innerhalb der geschützten Räume aufhalten darf und wer nicht, das heißt in der Freiheit, andere auszuschließen ( vgl. OLG Köln, Urt. v. 13.07.1982 - 1 Ss 304/82, NJW 1982, 2674 ).
  • VerfG Brandenburg, 21.08.1997 - VfGBbg 15/97

    Begründungserfordernis; Subsidiarität; Bundesrecht; Strafprozeßrecht;

    Diese Auffassung hat sich allerdings in der Rechtsprechung und überwiegend auch im Schrifttum nicht durchsetzen können (vgl. OLG Hamm NJW 1982, 1824; OLG Köln, NJW 1982, 2674; Hamm, NJW 1982, 2676; Stuttgart, NStZ 1983, 123; AG Wiesbaden, NJW 1991, 188; ferner auch BGH NJW 1975, 985; aus dem Schrifttum etwa Schönke/Schröder-Lenckner, Strafgesetzbuch, Kommentar, 25. Aufl. 1997, § 123 StGB, Rdn. 6 a m.w.N.).

    Eine Einfriedung in diesem Sinne muß nach der Rechtsprechung keinesfalls lückenlos sein, sondern kann Löcher aufweisen (deutlich insb. OLG Köln, NJW 1982, 2674, 2676).

  • VerfG Brandenburg, 21.08.1997 - VfGBbg 13/97

    Unzulässige Verfassungsbeschwerde wegen Subsidiarität bei inhaltlich neuem

    Diese Auffassung hat sich allerdings in der Rechtsprechung und überwiegend auch im Schrifttum nicht durchsetzen können (vgl. OLG Hamm, NJW 1982, 1824; OLG Köln, NJW 1982, 2674; OLG Hamm, NJW 1982, 2676; OLG Stuttgart, NStZ 1983, 123; AG Wiesbaden, NJW 1991, 188; ferner auch BGH, NJW 1975, 985; aus dem Schrifttum etwa Schönke/ Schröder-Lenckner, Strafgesetzbuch, Kommentar, 25. Aufl. 1997, § 123 StGB, Rn. 6 a m. w. N.).
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