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   VG Hamburg, 27.08.2002 - 15 VG 1383/2002   

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VG Hamburg, 27.08.2002 - 15 VG 1383/2002 (https://dejure.org/2002,4711)
VG Hamburg, Entscheidung vom 27.08.2002 - 15 VG 1383/2002 (https://dejure.org/2002,4711)
VG Hamburg, Entscheidung vom 27. August 2002 - 15 VG 1383/2002 (https://dejure.org/2002,4711)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Welche Fluglärmimmissionen sind hinzunehmen?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Airbus A 380-Produktionsfläche: Verwaltungsgericht hebt Planfeststellung auf! (IBR 2002, 643)

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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (44)

  • BVerwG, 11.07.2001 - 11 C 14.00

    Zivile Mitbenutzung des Militärflughafens Bitburg genehmigungsfähig

    Auszug aus VG Hamburg, 27.08.2002 - 15 VG 1383/02
    Eine planerische Ermessensentscheidung trägt ihre Rechtfertigung nicht schon in sich selbst, sondern ist im Hinblick auf die von ihr ausgehenden Einwirkungen auf Rechte Dritter rechtfertigungsbedürftig (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 ff. - Frankfurt Startbahn West - grundlegend: BVerwG, Urteil vom 14.2.1975, BVerwGE 48, 56 ff. - B 42 -).

    Hierbei handelt es sich um die der behördlichen Abwägungsentscheidung vorgelagerte Rechtsfrage, ob das konkrete Vorhaben gemessen an den gesetzlichen Zielen vernünftigerweise geboten ist (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg -).

    Diese ist der vollen richterlichen Überprüfung unterworfen (BVerwG, Beschluss vom 25.10.2001, Az: 11 A30/00, Juris, sowie BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg -).

    Voraussetzung für das Erfordernis einer Planrechtfertigung ist eine Einwirkung auf Rechte Dritter (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - BVerwG, Urteil vom 14.2.1975, BVerwGE 48, 56 ff. - B 42 - BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 ff. - Frankfurt Startbahn West - vgl. zur Terminologie insbesondere Ipsen, JZ 1997, 473 ).

    Insbesondere im Bitburg-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff.) stand keine enteignungsrechtliche Vorwirkung der Planung an, vielmehr war Streitgegenstand eine reine Lärmbetroffenheit der Kläger, die kein enteignungsrelevantes Maß erreichte (vgl. dazu auch die Vorinstanz, OVG Koblenz, Urteil vom 26.9.2000, 7 C 10088/99, Juris).

    Auf Grund des Gesetzesvorbehaltes müssen die Ziele eines Vorhabens in ihren grundlegenden Konturen vom Gesetzgeber definiert werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - BVerwG, Urteil vom 8.7.1998, BVerwGE 107, 142 ff. - Flughafen Erfurt - ; Kühling/Herrmann, Fachplanungsrecht, 2. Aufl. 2000, Rnr. 274; Bonk/Neumann in Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 6. Aufl. 2001, § 72 Rnr. 34).

    Die Allgemeinwohlbindung verlangt, dass die Ziele dazu bestimmt sind, dem allgemeinen Wohl zu dienen (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - Stüer, Handbuch des Bau- und Fachplanungsrechts, 2. Auflage 1998, Rnr. 2170; Herrmann, NuR 2001, 551 ).

    Sie sind im Hinblick auf die Einwirkung in Rechte Dritter jedoch nicht rechtfertigungsfähig (BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 - Frankfurt Startbahn West -), da sie nicht von verfassungsrechtlich zulässigen Planungszielen gedeckt werden (ähnlich BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - vgl. auch Herrmann, NuR 2001, 551 ).

    Ein Vorhaben ist gerechtfertigt, wenn es - als Gesamtheit betrachtet - vernünftigerweise geboten ist (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg -).

    Diese Wertung kann nur nach Maßgabe der vom zuständigen Gesetzgeber - insbesondere im konkret anzuwendenden Fachplanungsgesetz - festgelegten Ziele einer solchen Planung getroffen werden (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - zuerst dazu BVerwG, Urteil vom 14.2.1975, BVerwGE 48, 56 ff. - B 42 - siehe auch BVerwG, Urteil vom 22.3.1985, BVerwGE 71, 166 ff.; BVerwG, Urteil vom 24.11.1989, BVerwGE 84, 123 ff. - Hochrheinautobahn A 98 - Kühling/Herrmann, Fachplanungsrecht, 2. Aufl. 2000, Rnr. 274; Bonk/Neumann in Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 6. Aufl. 2001, § 72 Rnr. 34).

    Wenngleich die im Rahmen der Planrechtfertigung zu beantwortende Frage der Erforderlichkeit eines Vorhabens in Hinblick auf die gesetzlichen Ziele lediglich "grobe und einigermaßen offensichtliche Missgriffe" ausschließen soll (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg -) und damit nur die Prüfungsdichte einer Plausibilitätskontrolle verlangt (so Groß, VerwArch 88, 89 ), kann dieser Maßstab nicht für die Ermittlung der zulässigen Ziele, die einen Plan zu rechtfertigen mögen, gelten (so auch Ramsauer/Bieback, NVwZ 2002, 277 ff.).

    Damit hat der Gesetzgeber nicht nur das öffentliche Interesse bezeichnet, welches die denkbar weitgehendste Beeinträchtigung des Eigentums zu rechtfertigen vermag, sondern generell das Ziel vorgegeben, das geeignet ist, sich gegen Rechtspositionen Dritter durchzusetzen (vgl. BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg -).

    Herausgestellt wird dabei die Verkehrsfunktion des Gesetzes speziell in Bezug auf den allgemeinen, d.h. öffentlichen, und zivilen Luftverkehr (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg -).

    Dient ein Vorhaben grundsätzlich jenem allgemeinen Verkehr der Zivilluftfahrt, dessen Gemeinwohlbezug unzweifelhaft ist, kann die konkret geplante Maßnahme verschiedenen Detailzielen dienen, so der Bewältigung eines größeren Verkehrsaufkommens oder aber auch der Verbesserung der Verkehrssicherheit (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg -), die beide ebenfalls im LuftVG erkennbar eine gesetzliche Grundlage haben (siehe dazu Hönig, Fachplanung und Enteignung, 2001, S. 200, 203 f.).

    Nichts anderes ergibt sich daraus, dass in der Verkehrswegeplanung die Wirtschaftsstrukturförderung als Grund für den Ausbau eines Verkehrswegs oder einer Verkehrsanlage anerkannt ist (z.B. BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - zum Luftverkehr; BVerwG, Beschluss vom 17.2.1997, Buchholz 407.4 § 17 FStrG Nr. 127 S. 178 f. - BAB A 20 - und BVerwG, Urteil vom 22.3.1985, BVerwGE 71, 166 zum Straßenverkehr; OVG Lüneburg, Urteil vom 7.1.1999, 3 K 4464/94, Leitsatz in Juris - Meyer-Werft - zum Schiffsverkehr).

  • BVerwG, 29.01.1991 - 4 C 51.89

    Grundrechtskonkretisierende Normen

    Auszug aus VG Hamburg, 27.08.2002 - 15 VG 1383/02
    Sie sind jeweils anhand der konkreten Gegebenheiten des Einzelfalls situationsbedingt und damit bewertend zu bestimmen (vgl. BVerwG, Urteil vom 17.10.1998, BVerwGE 107, 313 - Flughafen Erfurt - Beschluss vom 7.12.1998, NuR 2000, 36 - Sonderlandeplatz Finkenwerder - Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 - Flughafen München II - Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 - Frankfurt Startbahn West -).

    Eine Grundstücksnutzung ist gegenüber einem Vorhaben umso schutzwürdiger, je weniger sie durch Störfaktoren bereits tatsächlich vorbelastet ist (BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 ff. - Frankfurt Startbahn West -); umgekehrt wirkt sich eine Lärmvorbelastung schutzmindernd aus (vgl. BVerwG, Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 ff. - Flughafen München II -).

    Ob diese Grenze einer nicht mehr zumutbaren Beeinträchtigung überschritten ist, unterliegt der uneingeschränkten gerichtlichen Kontrolle; die Bestimmung der Zumutbarkeitsgrenze ist nicht Bestandteil der Planungsermächtigung (BVerwG, Urteil vom 30.5.1984, BVerwGE 69, 256 ff. - Flughafen München II - BVerwG, Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 ff. - Flughafen München II - Hofmann/Grabherr, LuftVG, Stand März 2002, § 9 Rnr. 51, 53).

    Es ist insoweit allein Aufgabe des Gerichts, die jeweilige Zumutbarkeitsgrenze sowohl hinsichtlich einer Über- als auch einer Unterschreitung zu überprüfen (BVerwG, Urteil vom 27.10.1998, BVerwGE 107, 313 ff - Flughafen Erfurt - siehe dazu auch BVerwG, Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 ff. - Flughafen München II -).

    Selbst in der Rechtsprechung zu hochfrequentierten Verkehrsflughäfen wird deshalb nicht mehr allein auf den Dauerschallpegel abgestellt (so noch BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 - Frankfurt Startbahn West -), sondern maßgeblich ist auch die Zahl und Höhe der Maximalpegel (BVerwG, Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 - Flughafen München II -).

    Die Rechtsprechung zu Verkehrsflughäfen erkennt als Schutzgegenstand des Lärmschutzes im inneren Wohnbereich für die auch hier relevante Tagzeit (6.00 Uhr bis 22.00 Uhr) insbesondere die störungsfreie Kommunikation (BVerwG, Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 - Flughafen München II -) an.

    Grundsätzlich sollen zur Vermeidung von Kommunikationsstörungen im Rauminneren bei geschlossenen Fenstern und ausreichender Belüftung keine höheren fluglärmbedingten Maximalpegel als 55 dB(A) auftreten (BVerwG, Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 ff. - Flughafen München II - wie auch bereits VGH München, Urteil vom 27.7.1989, DVBl. 1990, 114 ff.) Darüber hinaus sind auch Ruhe und Entspannung sicherzustellen.

    Bei einem Maximalpegel von 55 dB(A) ist noch eine 100 %ige Satzverständlichkeit gegeben (vgl. BVerwG, Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 ff. - Flughafen München II -).

    Entsprechendes gilt für Lärmschutz, der durch Betriebsregelungen nach § 8 LuftVG erfolgt (dazu insbesondere BVerwG, Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 ff. - Flughafen München II -) und deshalb schon aus tatsächlichen Gründen nicht auf das Eigentum der Nachbarn einwirken kann.

    Zwar ist die Schutzwürdigkeit des Außenwohnbereichs gegenüber dem Innenwohnbereich herabgesetzt, das Wohnen insgesamt umfasst aber auch eine angemessene Nutzung der Außenwohnbereiche (vgl. BGH, Urteil vom 25.3.1993, BGHZ 122, 76 ff.; BVerwG, Urteil vom 21.5.1976, BVerwGE 51, 15 ff.; Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 ff. - Flughafen München II - Beschluss vom 29.12.1998, UPR 1999, 226).

    In einem zur Verwirklichung nicht privilegierter Ziele erlassenen Planfeststellungsbeschluss sind lediglich solche nachbarschaftlichen Belange mit jenen des Vorhabenbetreibers abzuwägen, die allein die Interessensphäre der Nachbarn berühren dürfen (vgl. dazu BVerwG, Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 ff. - Flughafen München II - siehe bisher zum Werksflugplatz der Beigeladenen OVG Hamburg, Urteil vom 2.3.1998, Bf III 41/96).

  • BVerwG, 07.07.1978 - 4 C 79.76

    Startbahn West

    Auszug aus VG Hamburg, 27.08.2002 - 15 VG 1383/02
    Sie sind jeweils anhand der konkreten Gegebenheiten des Einzelfalls situationsbedingt und damit bewertend zu bestimmen (vgl. BVerwG, Urteil vom 17.10.1998, BVerwGE 107, 313 - Flughafen Erfurt - Beschluss vom 7.12.1998, NuR 2000, 36 - Sonderlandeplatz Finkenwerder - Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 - Flughafen München II - Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 - Frankfurt Startbahn West -).

    Eine Grundstücksnutzung ist gegenüber einem Vorhaben umso schutzwürdiger, je weniger sie durch Störfaktoren bereits tatsächlich vorbelastet ist (BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 ff. - Frankfurt Startbahn West -); umgekehrt wirkt sich eine Lärmvorbelastung schutzmindernd aus (vgl. BVerwG, Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 ff. - Flughafen München II -).

    Denn als Prognosegrundlage ist auf die Verhältnisse zur Zeit des Planerlasses abzustellen (vgl. BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 ff. - Frankfurt Startbahn West - Steinberg, Fachplanung, 3. Auflage 2000, § 6 Rnr. 163), wobei Planänderungen zu berücksichtigen sind (OVG Hamburg, Urteil vom 3.9.2001, 3 E 32/98 - Flughafen Fuhlsbüttel -).

    Selbst in der Rechtsprechung zu hochfrequentierten Verkehrsflughäfen wird deshalb nicht mehr allein auf den Dauerschallpegel abgestellt (so noch BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 - Frankfurt Startbahn West -), sondern maßgeblich ist auch die Zahl und Höhe der Maximalpegel (BVerwG, Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 - Flughafen München II -).

    Eine planerische Ermessensentscheidung trägt ihre Rechtfertigung nicht schon in sich selbst, sondern ist im Hinblick auf die von ihr ausgehenden Einwirkungen auf Rechte Dritter rechtfertigungsbedürftig (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 ff. - Frankfurt Startbahn West - grundlegend: BVerwG, Urteil vom 14.2.1975, BVerwGE 48, 56 ff. - B 42 -).

    Voraussetzung für das Erfordernis einer Planrechtfertigung ist eine Einwirkung auf Rechte Dritter (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - BVerwG, Urteil vom 14.2.1975, BVerwGE 48, 56 ff. - B 42 - BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 ff. - Frankfurt Startbahn West - vgl. zur Terminologie insbesondere Ipsen, JZ 1997, 473 ).

    Da ein Plan nur durch jene gesetzlichen Ziele gerechtfertigt sein kann, die (auch) dem Allgemeinwohl dienen, ist die Planrechtfertigung ein geeignetes Kriterium, um solche Vorhaben auszuscheiden, die als ausschließlich privatnützig entgegenstehende Eigentumsrechte betroffener Dritter nicht beschränken dürfen (vgl. zu letzterem für das Luftverkehrsrecht: BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 - Frankfurt Startbahn West - ; OVG Hamburg, Urteil vom 2.3.1998, Bf III 41/96 - Sonderlandeplatz Finkenwerder - zum Wasserrecht vgl. BVerwG, Beschluss vom 10.2.1978, BVerwGE 55, 220 ff. - Nassauskiesung I - BVerwG, Urteil vom 12.9.1980, DÖV 81, 104; BVerwG, Urteil vom 13.4.1984, NVwZ 1985, 340 f.; BVerwG, Urteil vom 15.7.1987, BVerwGE 78, 40 ff.; BVerwG, Urteil vom 18.5.1990, BVerwGE 85, 155 ff.).

    Sie sind im Hinblick auf die Einwirkung in Rechte Dritter jedoch nicht rechtfertigungsfähig (BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 - Frankfurt Startbahn West -), da sie nicht von verfassungsrechtlich zulässigen Planungszielen gedeckt werden (ähnlich BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - vgl. auch Herrmann, NuR 2001, 551 ).

    Denn beide sind, wie oben ausgeführt, eben durch den festgestellten rechtlichen Mangel des Plans und die auf ihn zurückzuführenden Lärmimmissionen in ihren eigenen Rechten, nämlich ihrem Grundrecht auf Eigentum, und nicht nur in ihrer Interessensphäre betroffen (vgl. speziell zur Planrechtfertigung Kühling/Herrmann, Fachplanungsrecht, 2. Aufl. 2000, Rnr. 630 und BVerwG Urteil vom 8.7.1998, NVwZ 1999, 70 f. - S-Bahn Wohltorf - ; allgemeiner BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 ff. - Frankfurt Startbahn West -).

  • OVG Hamburg, 03.09.2001 - 3 E 32/98
    Auszug aus VG Hamburg, 27.08.2002 - 15 VG 1383/02
    Insoweit kommt es auf den Gutachterstreit, ob die Schädlichkeitsgrenze bei 19 Maximalpegelereignissen von 99 dB(A) oder besser bei 36 Maximalpegelereignissen von 90 dB(A) anzunehmen sei, nicht an (vgl. dazu Maschke/Hecht/Wolf/Feldmann, 19 mal 99 dB(A) - ein gesicherter Befund der Lärmwirkungsforschung?, Gesundheitsblatt 2001, S. 137 ff.; vgl. auch OVG Hamburg, Urteil vom 3.9.2001, 3 E 32/98 - Flughafen Fuhlsbüttel -).

    Die Zumutbarkeitsgrenze des § 9 Abs. 2 LuftVG für Fluglärm, der wegen erheblicher Belästigung (vgl. § 1 Fluglärmgesetz) einen unzumutbaren Nachteil für die Benutzung des Grundstücks Fluglärm darstellt (vgl. OVG Hamburg, Urteil vom 3.9.2001, 3 E 32/98 - Flughafen Fuhlsbüttel -), ist situations- und umgebungsbezogen zu bestimmen.

    Denn als Prognosegrundlage ist auf die Verhältnisse zur Zeit des Planerlasses abzustellen (vgl. BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 ff. - Frankfurt Startbahn West - Steinberg, Fachplanung, 3. Auflage 2000, § 6 Rnr. 163), wobei Planänderungen zu berücksichtigen sind (OVG Hamburg, Urteil vom 3.9.2001, 3 E 32/98 - Flughafen Fuhlsbüttel -).

    Wegen der bislang relativ geringen Anzahl der täglich auftretenden, durch Überflüge verursachten Maximalpegel im Rauminneren ist es derzeit nicht notwendig, die Fenster überwiegend geschlossen zu halten und die Lüftung der Gebäude in den Ruhephasen mittels sog. Stoßlüftung (vgl. dazu OVG Hamburg, Urteil vom 3.9.2001, 3 E 32/98 - Flughafen Fuhlsbüttel -) zu bewirken.

    Die durchschnittliche Zahl der kommunikationsstörenden Maximalpegel im Inneren von Gebäuden, die das Hamburgische Oberverwaltungsgericht in seiner letzten Entscheidung zum Flughafen Fuhlsbüttel als noch zumutbar angenommen hat (Urteil vom 3.09.2001, 3 E 32/98 P), wäre deshalb im vorliegenden Fall deutlich zu hoch gegriffen.

    In der luftverkehrsrechtlichen Literatur (Hofmann/Grabherr, LuftVG, Stand März 2002, § 9 Rnr. 74) und Rechtsprechung (BVerwG, Urteil vom 8.7.1998, BVerwGE 107, 142 ff. - Flughafen Erfurt - OVG Hamburg, Urteil vom 3.9.2001, 3 E 32/98 P - Flughafen Fuhlsbüttel -) wird z.T. hinsichtlich der Anzahl zulässiger Überschreitungen grundsätzlich zu vermeidender Maximalpegel auf die wohl aus der DIN-Norm 4109, Schallschutz im Hochbau, abgeleitete (so Hofmann/Grabherr, LuftVG, Stand März 2002, § 9 Rnr. 74) 1%-Regelung abgestellt.

    Fluglärm, der eine erhebliche Belästigung (vgl. § 1 Fluglärmgesetz) darstellt, bildet einen unzumutbaren Nachteil für die Benutzung des Grundstücks (vgl. OVG Hamburg, Urteil vom 3.9.2001, 3 E 32/98 - Flughafen Fuhlsbüttel -).

  • BVerfG, 02.03.1999 - 1 BvL 7/91

    Denkmalschutz

    Auszug aus VG Hamburg, 27.08.2002 - 15 VG 1383/02
    Denn situationsbedingte Beeinträchtigungen der Nutzbarkeit von Grundstücken - auch solche durch Verkehrslärm (vgl. BVerfG, Beschluss vom 30.11.1988, BVerfGE 79, 174 ff.) - können ein Ausmaß erreichen, das sie als Einwirkung in die Rechtssphäre der Eigentümer qualifiziert (vgl. BVerwG, Urteil vom 31.1.2001, NVwZ 2001, 1035 ff.; BVerfG, Beschluss vom 2.3.1999, BVerfGE 100, 226 ff. - rheinland-pfälzisches Denkmalpflegegesetz -).

    Offen bleiben kann, inwieweit dies eine Entschädigungspflicht begründet, da das für die Annahme einer Einwirkung des Vorhabens in die Rechtssphäre des Klägers nicht konstitutiv ist (vgl. dazu BVerfG, Beschluss vom 2.3.1999, BVerfGE 100, 226 ff. - rheinland-pfälzisches Denkmalpflegegesetz -).

    Auch eine Schrankensetzung nach Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG darf somit, wie bereits der Wortlaut des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG besagt, nur durch den Gesetzgeber erfolgen (BVerfG, Beschluss vom 2.3.1999, BVerfGE 100, 226 ff. - rheinland-pfälzisches Denkmalpflegegesetz - BVerwG, Beschluss vom 19.5.1995, NVwZ-RR 1995, 701; Papier in Maunz/Dürig/Herzog/Scholz, GG, Art. 14 Rnr. 299; Prall, NordÖR 2001, 187 ).

    Dieser darf gemäß Art. 14 Abs. 2 GG Eigentumsbeschränkungen nur für Zwecke zulassen, die generell im Allgemeinwohlinteresse liegen (BVerwG, Beschluss vom 19.5.1995, NVwZ-RR 1995, 701; BVerfG, Beschluss vom 30.11.1988, BVerfGE 79, 174 ; BVerfG, Beschluss vom 2.3.1999, BVerfGE 100, 226 ff. - rheinland-pfälzisches Denkmalpflegegesetz - Papier in Maunz/Dürig/Herzog/Scholz, GG, Art. 14 Rnr. 299; Ramsauer/Bieback, NVwZ 2002, 277 ff.; Herrmann, NuR 2001, 551 ), wobei ihm die Aufgabe zusteht, dieses in seinen wesentlichen Konturen zu bestimmen (Wieland in Dreier, GG Bd. 1, 1996, Art. 14 Rnr. 93), und er ist beim Ausgleich widerstreitender Güter an den verfassungsrechtlichen Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gebunden (BVerfG, Beschluss vom 2.3.1999, BVerfGE 100, 226 ff. - rheinland-pfälzisches Denkmalpflegegesetz - Papier in Maunz/Dürig/Herzog/Scholz, GG, Art. 14 Rnr. 303 und 307; Prall, NordÖR 2001, 187 ).

  • BVerwG, 14.02.1975 - IV C 21.74

    Schutzauflagen zugunsten betroffener Grundstücke - Planfeststellungsbeschluss zum

    Auszug aus VG Hamburg, 27.08.2002 - 15 VG 1383/02
    Eine planerische Ermessensentscheidung trägt ihre Rechtfertigung nicht schon in sich selbst, sondern ist im Hinblick auf die von ihr ausgehenden Einwirkungen auf Rechte Dritter rechtfertigungsbedürftig (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 ff. - Frankfurt Startbahn West - grundlegend: BVerwG, Urteil vom 14.2.1975, BVerwGE 48, 56 ff. - B 42 -).

    Voraussetzung für das Erfordernis einer Planrechtfertigung ist eine Einwirkung auf Rechte Dritter (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - BVerwG, Urteil vom 14.2.1975, BVerwGE 48, 56 ff. - B 42 - BVerwG, Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 ff. - Frankfurt Startbahn West - vgl. zur Terminologie insbesondere Ipsen, JZ 1997, 473 ).

    Diese Wertung kann nur nach Maßgabe der vom zuständigen Gesetzgeber - insbesondere im konkret anzuwendenden Fachplanungsgesetz - festgelegten Ziele einer solchen Planung getroffen werden (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - zuerst dazu BVerwG, Urteil vom 14.2.1975, BVerwGE 48, 56 ff. - B 42 - siehe auch BVerwG, Urteil vom 22.3.1985, BVerwGE 71, 166 ff.; BVerwG, Urteil vom 24.11.1989, BVerwGE 84, 123 ff. - Hochrheinautobahn A 98 - Kühling/Herrmann, Fachplanungsrecht, 2. Aufl. 2000, Rnr. 274; Bonk/Neumann in Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 6. Aufl. 2001, § 72 Rnr. 34).

  • BVerwG, 22.03.1985 - 4 C 15.83

    Planrechtfertigung als "Gebotensein" nach den Zielen des FStrG; Abgrenzung zur

    Auszug aus VG Hamburg, 27.08.2002 - 15 VG 1383/02
    Diese Wertung kann nur nach Maßgabe der vom zuständigen Gesetzgeber - insbesondere im konkret anzuwendenden Fachplanungsgesetz - festgelegten Ziele einer solchen Planung getroffen werden (BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - zuerst dazu BVerwG, Urteil vom 14.2.1975, BVerwGE 48, 56 ff. - B 42 - siehe auch BVerwG, Urteil vom 22.3.1985, BVerwGE 71, 166 ff.; BVerwG, Urteil vom 24.11.1989, BVerwGE 84, 123 ff. - Hochrheinautobahn A 98 - Kühling/Herrmann, Fachplanungsrecht, 2. Aufl. 2000, Rnr. 274; Bonk/Neumann in Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 6. Aufl. 2001, § 72 Rnr. 34).

    Während anfänglich die Rechtsprechung insbesondere die Schaffung und Förderung von Arbeitsplätzen in der privaten Wirtschaft noch nicht als Gemeinwohlbelang billigte, der geeignet sein kann, entgegenstehende Eigentumsrechte zu beschränken (BVerwG, Urteil vom 22.3.1985, BVerwGE 71, 166 ff.), ist mittlerweile durch das Bundesverfassungsgericht anerkannt worden, dass dem Allgemeinwohl i.S. von Art. 14 GG auch solche Vorhaben dienen können, deren Nutzen für die Allgemeinheit nicht unmittelbar ist, sondern sich nur als mittelbare Folge aus der Unternehmenstätigkeit Privater ergibt (grundlegend: BVerfG, Urteil vom 24.3.1987, BVerfGE 74, 264 ff. - Boxberg - bestätigt in BVerfG, Beschluss vom 18.2.1999, NVwZ 1999, 1103).

    Nichts anderes ergibt sich daraus, dass in der Verkehrswegeplanung die Wirtschaftsstrukturförderung als Grund für den Ausbau eines Verkehrswegs oder einer Verkehrsanlage anerkannt ist (z.B. BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - zum Luftverkehr; BVerwG, Beschluss vom 17.2.1997, Buchholz 407.4 § 17 FStrG Nr. 127 S. 178 f. - BAB A 20 - und BVerwG, Urteil vom 22.3.1985, BVerwGE 71, 166 zum Straßenverkehr; OVG Lüneburg, Urteil vom 7.1.1999, 3 K 4464/94, Leitsatz in Juris - Meyer-Werft - zum Schiffsverkehr).

  • BVerwG, 08.07.1998 - 11 A 53.97

    Flughafen Erfurt; luftverkehrsrechtlicher Planfeststellungsbeschluß; Ausbau eines

    Auszug aus VG Hamburg, 27.08.2002 - 15 VG 1383/02
    In der luftverkehrsrechtlichen Literatur (Hofmann/Grabherr, LuftVG, Stand März 2002, § 9 Rnr. 74) und Rechtsprechung (BVerwG, Urteil vom 8.7.1998, BVerwGE 107, 142 ff. - Flughafen Erfurt - OVG Hamburg, Urteil vom 3.9.2001, 3 E 32/98 P - Flughafen Fuhlsbüttel -) wird z.T. hinsichtlich der Anzahl zulässiger Überschreitungen grundsätzlich zu vermeidender Maximalpegel auf die wohl aus der DIN-Norm 4109, Schallschutz im Hochbau, abgeleitete (so Hofmann/Grabherr, LuftVG, Stand März 2002, § 9 Rnr. 74) 1%-Regelung abgestellt.

    Auf Grund des Gesetzesvorbehaltes müssen die Ziele eines Vorhabens in ihren grundlegenden Konturen vom Gesetzgeber definiert werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 11.7.2001, DVBl 2001, 1848 ff. - Flugplatz Bitburg - BVerwG, Urteil vom 8.7.1998, BVerwGE 107, 142 ff. - Flughafen Erfurt - ; Kühling/Herrmann, Fachplanungsrecht, 2. Aufl. 2000, Rnr. 274; Bonk/Neumann in Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 6. Aufl. 2001, § 72 Rnr. 34).

    Dieses ist hier das Luftverkehrsgesetz (unten aa.) Allerdings vermögen unter Umständen auch außerhalb des konkreten Fachplanungsgesetzes normierte gesetzgeberische Zielsetzungen eine Planung zu rechtfertigen (BVerwG, Urteil vom 8.7.1998, BVerwGE 107, 142 ff. - Flughafen Erfurt - vgl. auch Kopp/Ramsauer, VwVfG, 7. Aufl. 2000, § 74 Rnr. 32) (unten bb.).

  • BVerwG, 27.10.1998 - 11 A 1.97

    Lärmschutzkonzept für Flughafenausbau Erfurt in einzelnen Punkten beanstandet

    Auszug aus VG Hamburg, 27.08.2002 - 15 VG 1383/02
    Sie sind jeweils anhand der konkreten Gegebenheiten des Einzelfalls situationsbedingt und damit bewertend zu bestimmen (vgl. BVerwG, Urteil vom 17.10.1998, BVerwGE 107, 313 - Flughafen Erfurt - Beschluss vom 7.12.1998, NuR 2000, 36 - Sonderlandeplatz Finkenwerder - Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 - Flughafen München II - Urteil vom 7.7.1978, BVerwGE 56, 110 - Frankfurt Startbahn West -).

    Es ist insoweit allein Aufgabe des Gerichts, die jeweilige Zumutbarkeitsgrenze sowohl hinsichtlich einer Über- als auch einer Unterschreitung zu überprüfen (BVerwG, Urteil vom 27.10.1998, BVerwGE 107, 313 ff - Flughafen Erfurt - siehe dazu auch BVerwG, Urteil vom 29.1.1991, BVerwGE 87, 332 ff. - Flughafen München II -).

    Der vom BVerwG anerkannte Grenzwert wurde fast einhellig von der Rechtsprechung zur Fluglärmbelastung durch Verkehrsflughäfen übernommen (vgl. z.B.: OVG Münster, Urteil vom 28.4.1989, ZLW 1991, 61 ff., bestätigt durch BVerwG, Beschluss vom 20.8.1990, NVwZ-RR 1991, 8 ff., zum Ausbau des Flughafens Düsseldorf; VGH Mannheim, Urteil vom 19.6.1989, DVBl. 1990, 108 ff. und BVerwG, Beschluss vom 5.10.1990, Buchholz 442.40 § 8 Luftverkehrsgesetz Nr. 10, zum Ausbau des Flughafens Stuttgart; BVerwG, Urteil vom 27.10.1998, BVerwGE 107, 313 ff., zur Erweiterung des Verkehrsflughafens Erfurt; BVerwG, Beschluss vom 17.6.1998, Buchholz 442.40 § 8 Luftverkehrsgesetz Nr. 14, zur Erweiterung des Flughafens Leipzig/Halle; OVG Koblenz, Urteil vom 1.7.1997, NVwZ-RR 1998, 225 [Leitsatz], zur Umwandlung des Militärflugplatzes Hahn für die zivile Mitbenutzung).

  • BVerfG, 24.03.1987 - 1 BvR 1046/85

    Boxberg

    Auszug aus VG Hamburg, 27.08.2002 - 15 VG 1383/02
    Während anfänglich die Rechtsprechung insbesondere die Schaffung und Förderung von Arbeitsplätzen in der privaten Wirtschaft noch nicht als Gemeinwohlbelang billigte, der geeignet sein kann, entgegenstehende Eigentumsrechte zu beschränken (BVerwG, Urteil vom 22.3.1985, BVerwGE 71, 166 ff.), ist mittlerweile durch das Bundesverfassungsgericht anerkannt worden, dass dem Allgemeinwohl i.S. von Art. 14 GG auch solche Vorhaben dienen können, deren Nutzen für die Allgemeinheit nicht unmittelbar ist, sondern sich nur als mittelbare Folge aus der Unternehmenstätigkeit Privater ergibt (grundlegend: BVerfG, Urteil vom 24.3.1987, BVerfGE 74, 264 ff. - Boxberg - bestätigt in BVerfG, Beschluss vom 18.2.1999, NVwZ 1999, 1103).

    Keiner Klärung bedarf deshalb an dieser Stelle, welche zusätzlichen gesetzlichen Sicherungen hinsichtlich der Dauerhaftigkeit des das Allgemeinwohl begründenden Nutzens erforderlich wären, wenn nicht - wie in der hierzu grundlegenden Boxberg-Entscheidung (BVerfG, Urteil vom 24.3.1987, BVerfGE 74, 264 ff.) - eine Enteignung ansteht, sondern - wie hier - lediglich die Beschränkung des Eigentums nach Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG (vgl. dazu Prall, NordÖR 2001, 187 ).

  • BVerwG, 24.11.1989 - 4 C 41.88

    Fernstraßenrechtliche Planfeststellung - Längsgeteilte Bundesautobahn -

  • BVerwG, 18.04.1996 - 11 A 86.95

    Naturschutz: Keine Zulassung einer Verbandsklage gegen eine

  • BVerwG, 07.11.1996 - 4 B 170.96

    Luftverkehrsrecht - Rechtsqualität einer Änderungsgenehmigung nach § 8 Abs. 5 S.

  • BVerfG, 30.11.1988 - 1 BvR 1301/84

    Straßenverkehrslärm

  • BGH, 25.03.1993 - III ZR 60/91

    Enteignender Eingriff durch militärischen Fluglärm

  • BVerfG, 08.08.1978 - 2 BvL 8/77

    Kalkar I

  • BVerwG, 15.07.1987 - 4 C 56.83

    Geltung des öffentlich-rechtlichen Nachharschutzes auch im wasserrechtlichen

  • BVerwG, 19.05.1998 - 4 A 9.97

    Bundesverwaltungsgericht weist Naturschutzklage gegen Ostsee-Autobahn bei Lübeck

  • BVerwG, 03.07.1998 - 4 CN 5.97

    Gemeinden dürfen Wertsteigerung im Entwicklungsbereich abschöpfen - Gewerbepark

  • BVerwG, 10.02.1978 - 4 C 25.75

    Begriff des planfeststellungsbedürftigen Gewässerausbaus i.S. von § 31 WHG;

  • BVerwG, 21.05.1976 - IV C 80.74

    Planfeststellungsverfahren im Bundesfernstraßenrecht - Erhebung einer

  • OVG Hamburg, 19.02.2001 - 2 Bs 370/00

    Entscheidung im einstweiligen Rechtsschutz betreffend die Zulässigkeit der

  • BVerwG, 20.05.1999 - 4 A 12.98

    Straßenplanung; Planfeststellung; Privatfinanzierung eines Straßenbauvorhabens;

  • BVerwG, 12.09.1980 - 4 C 89.77

    Wasserrechtliche Planfeststellung betreffend die Anlegung von Fischteichen;

  • BVerfG, 08.06.1998 - 1 BvR 650/97

    Verbindliche Festschreibung des Verkehrsbedarfs der Eisenbahn in Gesetzesform

  • BVerwG, 05.03.1997 - 11 A 25.95

    Verwaltungsverfahrensrecht - Voraussetzungen eines Entscheidungsvorbehalts nach §

  • BVerwG, 08.07.1998 - 11 A 30.97

    Eisenbahn; Planfeststellung; Anhörungsverfahren; Änderung der Planung;

  • BVerwG, 20.02.1998 - 11 B 37.97

    Nachtflugbeschränkungen; Widerruf einer Flughafengenehmigung; Fluglärm;

  • BVerfG, 18.02.1999 - 1 BvR 1367/88

    Zulässige städtebauliche Enteignung zur Errichtung einer Waldorfschule durch

  • BVerwG, 18.05.1990 - 7 C 3.90

    Wasserrechtliche Planfeststellungsbehörde - Ausbauvorhaben - Zwingender

  • BVerwG, 13.04.1984 - 4 C 69.80

    Öffentlicher Belang - Erhaltung der Landschaft - Privilegierte Fischteiche

  • VGH Baden-Württemberg, 19.06.1989 - 5 S 3111/87
  • BVerwG, 20.08.1990 - 4 B 146.89

    Luftverkehrsrechtliche Genehmigung und luftverkehrsrechtliche Planfeststellung

  • OVG Rheinland-Pfalz, 26.09.2000 - 7 C 10088/99
  • OVG Hamburg, 19.02.2002 - 3 Bs 191/01

    Zumutbarkeit der Lärmbelastung für Anwohner eines Hubschrauberlandeplatzes durch

  • OVG Rheinland-Pfalz, 01.07.1997 - 7 C 11843/93

    Konversionsprojekt; Militärischer Flugplatz; Konversion; Frachtverkehrsgeschäft;

  • OVG Niedersachsen, 07.01.1999 - 3 K 4464/94

    Vertiefung der Ems; Abwägung; Ausbauvorhaben; Bundeswasserstraße; Ems

  • BVerwG, 29.04.1988 - 7 C 33.87

    Feueralarmsirene - Art. 14 GG, ausgleichspflichtige Inhaltsbestimmung

  • BVerwG, 19.01.1989 - 7 C 77.87

    Nachbarrechtlicher Abwehranspruch gegen Lärmbelästigungen durch eine

  • BVerwG, 31.01.2001 - 6 CN 2.00

    Abwägungsgebot; Anpassungspflicht; Ausgleichsregelungen; Bebauungsplan;

  • BVerwG, 30.05.1984 - 4 C 58.81

    Luftfahrtrechtliches Planfeststellungsverfahren; Flughafen München II - Franz

  • BGH, 17.04.1986 - III ZR 202/84

    Entschädigung wegen Verkehrsimmissionen

  • VGH Hessen, 04.04.2000 - 2 A 4587/96

    Planfeststellung einer Eisenbahnstrecke - Schallschutz

  • VG Hamburg, 18.12.2000 - 15 VG 3923/00
  • OVG Hamburg, 02.06.2005 - 2 Bf 345/02

    Planfeststellung für Werkflugplatz

    das aufgrund mündlicher Verhandlung vom 27. August 2002 ergangene Urteil des Verwaltungsgerichts Hamburg (15 VG 1383/2002) zu ändern und die Klage auch mit den neu gefassten Anträgen abzuweisen.
  • VG Hamburg, 12.07.2010 - 15 K 3396/08

    Planfeststellungsbeschluss für die teilweise Verfüllung des Mühlenberger Lochs

    Im Jahr 2002 hat das Gericht die Verfahren dreier Kläger, die - auf der nördlichen wie auf der südlichen Seite - besonders nahe am Werksgelände der Beigeladenen leben, zum Zwecke gesonderter Verhandlung und Entscheidung abgetrennt (15 VG 1383/02), um auf diese Weise in einem übersichtlichen Pilotverfahren die der Sammelklage zu Grunde liegenden Grundfragen einer Klärung zuzuführen.

    Diese ist auch für unmittelbar privatnützige Vorhaben zu verlangen (so VG Hamburg, Urteil vom 27.8.2002, 15 VG 1383/2002, Juris Rn. 157 ff. und hiernach OVG Hamburg, 2 Bf 345/02, NVwZ-RR 2006, 97 ff., Juris Rn. 150 ff. sowie BVerwG, Urteil vom 26.4.2007, 4 C 12/05, BVerwGE 128, 358 ff., Juris Rn. 45) und verlangt auch keine Enteignungsbetroffenheit des klagenden Nachbarn (BVerwG a.a.O. Rn. 48).

    Dabei umfassen die hier allein maßgeblichen gesetzlichen Ziele des Luftverkehrsgesetzes (BVerwG a.a.O. Rn. 53) nicht nur dem allgemeinen Verkehr dienende Flugplätze, sondern auch den Ausbau eines Sonderlandeplatzes, wie der Gesetzgeber in § 28 Abs. 1 S. 2 LuftVG in der Fassung vom 1. Januar 2004 klargestellt hat (BVerwG a.a.O, Rn. 42 f.; a.A. zuvor noch VG Hamburg, Urteil vom 27.8.2002, 15 VG 1383/2002, Juris Rn. 167 ff.) .

  • OVG Hamburg, 03.02.2003 - 2 Bs 376/02
    Auf die Klage eines dem Antragsteller zu 2) benachbarten Grundstückseigentümers sowie eines etwa 800 m näher als der Antragsteller zu 1) zur Landebahn wohnenden Grundstückseigentümers hob das Verwaltungsgericht den Planfeststellungsbeschluss vom 8. Mai 2000 mit einem den Verfahrensbeteiligten jenes Verfahrens (15 VG 1383/2002) am 10. September 2002 bekanntgegebenen Urteil vom 27. August 2002 auf.

    Entgegen der Auffassung der Antragsteller hat das Beschwerdegericht bei seiner Entscheidung über die Beschwerde nicht die Rechtsauffassung des Verwaltungsgerichts im Hauptsacheverfahren 15 VG 1383/2002 zugrundezulegen, der Planfestellungsbeschluss der Antragsgegnerin vom 8. Mai 2002 sei rechtswidrig.

    Deshalb war bereits das Verwaltungsgericht selbst nicht an die im Hauptsacheverfahren 15 VG 1383/2002 getroffene rechtliche Beurteilung gebunden.

  • VG Hamburg, 27.03.2006 - 15 E 3674/05

    Airbus / Verlängerung der Start- und Landebahn : Verwaltungsgericht hebt den

    Denn in § 28 Abs. 1 Satz 2 LuftVG bezeichnet der Bundesgesetzgeber seit Beginn des Jahres 2004 (BGBl. I 2003 S. 3093) selbst Enteignungen als massivste Eingriffe in das Grundrecht auf Eigentum auch im Hinblick auf Sonderlandeplätze ausdrücklich als möglich (anders noch zum alten § 28 Abs. 1 LuftVG Urteil der Kammer vom 27.8.2002, 15 VG 1383/02).
  • VG Hamburg, 21.11.2002 - 15 VG 2453/02
    Insoweit hat die Beigeladene im parallelen Rechtsstreit 15 VG 1383/2002 ein neues Gutachten vom 6. Juni 2002 vorgelegt.
  • VG Stade, 07.07.2003 - 1 A 1014/00

    Airbus; Ausgleichsbedarf; Eingriff; Ersatzmaßnahme; Hahnöfersand; Hamburg;

    In den Hauptsacheverfahren liegt bisher allein die stattgebende Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hamburg vom 27. August 2002 - 15 VG 1383/02 - zugunsten betroffener Nachbarn vor.
  • VG Hamburg, 02.10.2002 - 15 VG 3906/02

    Einstweiliger Rechtsschutz: Interessenabwägung

    Die aufschiebende Wirkung der Klage gegen die für sofort vollziehbar erklärten Regelungsgegenstände des angefochtenen Planfeststellungsbeschlusses ist trotz des Obsiegens der Kläger im Parallelverfahren 15 VG 1383/2002 derzeit nicht wiederherzustellen.
  • VG Stade, 07.07.2003 - 1 A 1011/00
    In den Hauptsacheverfahren liegt bisher allein die stattgebende Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hamburg vom 27. August 2002 -15 VG 1383/02 - zugunsten betroffener Nachbarn vor.
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