Rechtsprechung
OLG Frankfurt, 23.10.2003 - 16 U 72/03 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- openjur.de
- Justiz Hessen
§ 651d Abs 1 BGB, § 651f Abs 2 BGB, § 651g Abs 1 S 1 BGB
Reisevertrag: Ausschluss von nicht rechtzeitig angemeldeten Reisemängeln; Hinweispflicht auf Schließzeiten in einer Clubanlage; Ermittlung des Minderungssatzes anhand der Einzelfallumstände und nicht eines Tagessatzes - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Minderungs- und Schadensersatzanspruch wegen Reisemängeln; Berücksichtigung der gebuchten Verpflegungsart zur Bestimmung von Wertanteilen der Einzelleistungen; Erheblichkeitsgrenze des § 651f Abs. 2 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch); Einzelfallbezogene Bemessung der Schadenshöhe ...
- RA Kotz (Volltext/Leitsatz)
Nebensaison - Hinweispflicht des Reiseveranstalters über beschränkte Aktivitäten
- Judicialis
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Reisemängel bei nicht ganzjährig geöffneten Ferienanlage
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- anwaltonline.com (Kurzinformation)
Auf Einschränkungen in der Nebensaison ist hinzuweisen
Verfahrensgang
- LG Frankfurt/Main, 14.04.2003 - 19 O 46/02
- OLG Frankfurt, 23.10.2003 - 16 U 72/03
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (5)
- LG Frankfurt/Main, 19.09.1988 - 24 S 123/88
Entschädigung wegen nutzlos aufgewendeter Urlaubszeit
Auszug aus OLG Frankfurt, 23.10.2003 - 16 U 72/03
Der Senat hält auch weiterhin an seiner Rechtsprechung (OLGR-Frankfurt 1992, 193; RRa 1998, 67) fest, dass die Entschädigung gemäß § 651 f Abs. 2 BGB nach den jeweiligen Umständen des Einzelfalles und nicht nach einem festen "Tagessatz" zu bemessen ist (so aber: LG Frankfurt am Main NJW-RR 1988, 1451; jetzt auch: OLG Düsseldorf RRa 2003, 211).Bereits in seiner bestätigenden Entscheidung vom 18.12.1997 (…a.a.O. [71]) hat der Senat ausgeführt, dass das vom Landgericht (NJW-RR 1988, 1451 [1453];… jetzt ebenso OLG Düsseldorf a.a.O.) hervorgehobene Bedürfnis der Reisenden und Reiseveranstalter an einer möglichst raschen und kostengünstigen vorprozessualen Erledigung ihrer Streitigkeiten eine Pauschalierung der Entschädigung in diesem Stadium der Auseinandersetzung rechtfertigen mag; komme es jedoch zum gerichtlichen Streit, dann bestehe für eine Pauschalentschädigung ohne Rücksicht auf den Einzelfall kein Grund mehr.
- OLG Düsseldorf, 18.06.2003 - 18 U 230/02
Abtretung von Ansprüchen / Entschädigung für vertane Urlaubszeit / Pauschsatz
Auszug aus OLG Frankfurt, 23.10.2003 - 16 U 72/03
Der Senat hält auch weiterhin an seiner Rechtsprechung (OLGR-Frankfurt 1992, 193; RRa 1998, 67) fest, dass die Entschädigung gemäß § 651 f Abs. 2 BGB nach den jeweiligen Umständen des Einzelfalles und nicht nach einem festen "Tagessatz" zu bemessen ist (so aber: LG Frankfurt am Main NJW-RR 1988, 1451; jetzt auch: OLG Düsseldorf RRa 2003, 211).Die vom Landgericht angewandte Ermittlungsweise der Entschädigung nach § 651f Abs. 2 BGB auf der Grundlage eines festen "Tagessatzes" (so jetzt auch OLG Düsseldorf - 18.6.2003 - RRa 2003, 211 [214]) entspricht nicht der Rechtsprechung des Senats (siehe Entscheidungen vom 17.9. 1992 - OLGR 1992, 193 - und vom 18.12.1997 - RRa 1998, 67 -).
- LG Düsseldorf, 21.01.2000 - 22 S 26/99
Minderung des Reisepreises um 50 Prozent bei lautstarken Bauarbeiten in …
Auszug aus OLG Frankfurt, 23.10.2003 - 16 U 72/03
Die Erheblichkeitsgrenze wird nach allgemeiner und anerkannter Rechtsprechung, der auch der Senat in ständiger Rechtsprechung folgt, erst bei einer Beeinträchtigung von mindestens 50% angesetzt (Senat - 6.4.1995 - RRa 1995, 147 [149] = OLGR-Frankfurt 1995, 143; - 18.12.1997 - RRa 1998, 67 [71] = OLGR-Frankfurt 1998, 125 [L]; ebenso: OLG Düsseldorf - 13.6.1985 - NJW-RR 1986, 280; OLG Stuttgart - 21.12.1993 - RRa 1994, 28; LG Hamburg - 30.4.1999 - RRa 1999, 238 [239]; LG Düsseldorf - 21.1.2000 - RRa 2000, 151; Führich, Reiserecht, RN 348). - LG Hannover, 30.09.1998 - 12 S 55/98
Auszug aus OLG Frankfurt, 23.10.2003 - 16 U 72/03
Dabei wird je nach den Besonderheiten der konkret gebuchten Urlaubsreise auf der Grundlage von Vollpension als Verpflegungsart in der Regel etwa 35-45% des Reisepreises auf die Unterkunft entfallen, etwa ein gleich hoher Anteil auf die Verpflegung und 10-30% auf die versprochenen Sport-/Freizeit-/Unterhaltungsangebote; der Transportkostenanteil bleibt dabei unberücksichtigt, weil dem Transport zum Urlaubsort kein Eigenwert zukommt, er vielmehr nur dem Zweck dient, die gebuchten Reiseleistungen vor Ort zu erlangen (vgl. LG Hannover - 30.9.1998 - NJW-RR 1999, 1004; Führich, Reiserecht, RN 266a). - OLG Düsseldorf, 13.06.1985 - 18 U 34/85
Auszug aus OLG Frankfurt, 23.10.2003 - 16 U 72/03
Die Erheblichkeitsgrenze wird nach allgemeiner und anerkannter Rechtsprechung, der auch der Senat in ständiger Rechtsprechung folgt, erst bei einer Beeinträchtigung von mindestens 50% angesetzt (Senat - 6.4.1995 - RRa 1995, 147 [149] = OLGR-Frankfurt 1995, 143; - 18.12.1997 - RRa 1998, 67 [71] = OLGR-Frankfurt 1998, 125 [L]; ebenso: OLG Düsseldorf - 13.6.1985 - NJW-RR 1986, 280; OLG Stuttgart - 21.12.1993 - RRa 1994, 28; LG Hamburg - 30.4.1999 - RRa 1999, 238 [239]; LG Düsseldorf - 21.1.2000 - RRa 2000, 151; Führich, Reiserecht, RN 348).