Rechtsprechung
OLG Brandenburg, 27.06.2007 - 3 U 15/07 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- openjur.de
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
- OLG Brandenburg
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Potsdam, 14.12.2006 - 11 O 227/04
- OLG Brandenburg, 27.06.2007 - 3 U 15/07
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (11)
- BGH, 29.06.2006 - IX ZR 119/04
Umfang der Zwangsverwaltung; Verfolgung von Ansprüchen auf Ersatz schuldhaft …
Auszug aus OLG Brandenburg, 27.06.2007 - 3 U 15/07
Der Bundesgerichtshof hat in zwei neueren Entscheidungen ausgesprochen, dass dem Zwangsverwalter die passive Prozessführungsbefugnis jedenfalls dann fehlt, wenn die Zwangsverwaltung noch vor dem Eintritt der Rechtshängigkeit der Streitsache aufgehoben wurde (…vgl. BGH, Urt. v. 25.05.2005 - VIII ZR 301/03, NJW-RR 2006, 138 = NZM 2006, 312), und dass die Befugnis des Zwangsverwalters zur Geltendmachung von nicht beschlagnahmten Ansprüchen ebenfalls mit der Aufhebung der Zwangsverwaltung infolge Zuschlagerteilung erlischt (vgl. BGH, Urt. v. 29.06.2006 - IX ZR 119/04, NZM 2006, 677 = WM 2006, 1634).Keinerlei Zweifel wird schließlich in Rechtsprechung und Schrifttum daran geäußert, dass der Zwangsverwalter stets verpflichtet ist, die Verwaltung der Masse, zu der die Nutzungen aus der Zeit vor dem Wirksamwerden des Zuschlags gehören, ordnungsgemäß abzuwickeln, wozu auch die Erstellung der Schlussrechnung und die Herausgabe der in seinem Besitz befindlichen Gegenstände gehört (vgl. BGHZ 155, 38, 42; BGH, NJW-RR 2006, 138 = NZM 2006, 312; NZM 2006, 677 = WM 2006, 1634).
Der Bundesgerichtshof hat diese Frage jüngst ausdrücklich offen gelassen, ohne dass eine verneinende Tendenz erkennbar wird (vgl. BGH, Urt. v. 29.06.2006 - IX ZR 119/04, NZM 2006, 677 = WM 2006, 1634).
- BGH, 08.05.2003 - IX ZR 385/00
Fortführung durch den Zwangsverwalter eingeleiteter Zahlungsprozesse nach …
Auszug aus OLG Brandenburg, 27.06.2007 - 3 U 15/07
In der in BGHZ 155, 38 abgedruckten Entscheidung hat der Bundesgerichtshof ausgesprochen, dass bei Aufhebung wegen uneingeschränkter Antragsrücknahme - ohne gerichtliche Ermächtigung im Aufhebungsbeschluss - die vom Zwangsverwalter eingeleiteten Zahlungsprozesse auch wegen beschlagnahmter Ansprüche nicht mehr fortgeführt werden können; dies ist die logische Konsequenz daraus, dass der betreibende Gläubiger selbst mit einer solchen Rücknahme das fehlende Interesse an der zwangsweisen Durchsetzung seiner Forderungen zweifelsfrei zum Ausdruck bringt.Keinerlei Zweifel wird schließlich in Rechtsprechung und Schrifttum daran geäußert, dass der Zwangsverwalter stets verpflichtet ist, die Verwaltung der Masse, zu der die Nutzungen aus der Zeit vor dem Wirksamwerden des Zuschlags gehören, ordnungsgemäß abzuwickeln, wozu auch die Erstellung der Schlussrechnung und die Herausgabe der in seinem Besitz befindlichen Gegenstände gehört (vgl. BGHZ 155, 38, 42; BGH, NJW-RR 2006, 138 = NZM 2006, 312; NZM 2006, 677 = WM 2006, 1634).
- BGH, 25.05.2005 - VIII ZR 301/03
Prozessführungsbefugnis des Zwangsverwalters nach Aufhebung der Zwangsverwaltung)
Auszug aus OLG Brandenburg, 27.06.2007 - 3 U 15/07
Der Bundesgerichtshof hat in zwei neueren Entscheidungen ausgesprochen, dass dem Zwangsverwalter die passive Prozessführungsbefugnis jedenfalls dann fehlt, wenn die Zwangsverwaltung noch vor dem Eintritt der Rechtshängigkeit der Streitsache aufgehoben wurde (vgl. BGH, Urt. v. 25.05.2005 - VIII ZR 301/03, NJW-RR 2006, 138 = NZM 2006, 312), und dass die Befugnis des Zwangsverwalters zur Geltendmachung von nicht beschlagnahmten Ansprüchen ebenfalls mit der Aufhebung der Zwangsverwaltung infolge Zuschlagerteilung erlischt (…vgl. BGH, Urt. v. 29.06.2006 - IX ZR 119/04, NZM 2006, 677 = WM 2006, 1634).Keinerlei Zweifel wird schließlich in Rechtsprechung und Schrifttum daran geäußert, dass der Zwangsverwalter stets verpflichtet ist, die Verwaltung der Masse, zu der die Nutzungen aus der Zeit vor dem Wirksamwerden des Zuschlags gehören, ordnungsgemäß abzuwickeln, wozu auch die Erstellung der Schlussrechnung und die Herausgabe der in seinem Besitz befindlichen Gegenstände gehört (vgl. BGHZ 155, 38, 42; BGH, NJW-RR 2006, 138 = NZM 2006, 312; NZM 2006, 677 = WM 2006, 1634).
- BGH, 02.11.1989 - IX ZR 197/88
Schuldhafte Verkürzung der Zwangsverwaltungsmasse durch den Verwalter
Auszug aus OLG Brandenburg, 27.06.2007 - 3 U 15/07
Sofern ein Verwalter schuldhaft die Zwangsverwaltungsmasse verkürzt, indem er versehentlich Forderungen an Nichtberechtigte abtritt oder in sonstiger Weise Rechte von Verfahrensbeteiligten im Sinne von § 9 ZVG verletzt, haftet er dafür gemäß § 154 Satz 1 ZVG persönlich und unbeschränkt (vgl. dazu BGHZ 109, 171). - BGH, 26.06.2003 - I ZR 269/00
Bindungswirkung eines Urteils hinsichtlich präjudizieller Rechtsverhältnisse
Auszug aus OLG Brandenburg, 27.06.2007 - 3 U 15/07
Nach der ständigen höchstrichterlichen Rechtsprechung, der sich der Senat angeschlossen hat, entspricht die Rechtskraftwirkung eines Urteils, das eine negative Feststellungsklage aus sachlichen Gründen abweist, derjenigen eines Urteils, mit dem das Gegenteil dessen, was mit der negativen Feststellungsklage begehrt wurde, positiv festgestellt ist; alle Einwendungen gegen den bekämpften Anspruch, die denselben Streitgegenstand betreffen, sind präkludiert, und zwar unabhängig davon, ob sie schon seinerzeit vorgetragen wurden und ob sich das Gericht damit auseinandergesetzt hat (…vgl. BGH, Urt. v. 17.03.1995 - V ZR 178/93, NJW 1995, 1757 = WM 1995, 1204; Urt. v. 26.06.2003 - I ZR 269/00, NJW 2003, 3058 = BGH-Rp 2003, 1160;… ferner dazu Reichold in Thomas/Putzo, ZPO, 27. Aufl., § 256 Rdn. 23;… Zöller/Vollkommer aaO, § 322 Rdn. 11; jeweils m.w.N.). - BGH, 17.03.1995 - V ZR 178/93
Rechtskraft der Abweisung einer negativen Feststellungsklage
Auszug aus OLG Brandenburg, 27.06.2007 - 3 U 15/07
Nach der ständigen höchstrichterlichen Rechtsprechung, der sich der Senat angeschlossen hat, entspricht die Rechtskraftwirkung eines Urteils, das eine negative Feststellungsklage aus sachlichen Gründen abweist, derjenigen eines Urteils, mit dem das Gegenteil dessen, was mit der negativen Feststellungsklage begehrt wurde, positiv festgestellt ist; alle Einwendungen gegen den bekämpften Anspruch, die denselben Streitgegenstand betreffen, sind präkludiert, und zwar unabhängig davon, ob sie schon seinerzeit vorgetragen wurden und ob sich das Gericht damit auseinandergesetzt hat (vgl. BGH, Urt. v. 17.03.1995 - V ZR 178/93, NJW 1995, 1757 = WM 1995, 1204;… Urt. v. 26.06.2003 - I ZR 269/00, NJW 2003, 3058 = BGH-Rp 2003, 1160;… ferner dazu Reichold in Thomas/Putzo, ZPO, 27. Aufl., § 256 Rdn. 23;… Zöller/Vollkommer aaO, § 322 Rdn. 11; jeweils m.w.N.). - BGH, 21.10.1992 - XII ZR 125/91
Fortdauer der Prozeßführungsbefugnis des Zwangsverwalters nach Aufhebung der …
Auszug aus OLG Brandenburg, 27.06.2007 - 3 U 15/07
Dagegen entspricht es der wohl noch immer herrschenden Meinung, die der Senat bisher in ständiger Rechtsprechung geteilt hat, dass der Zwangsverwalter zumindest bereits rechtshängige Aktivprozesse wegen beschlagnahmter Ansprüche - insbesondere wegen der in seiner Amtszeit entstandenen Miet- oder Pachtrückstände - fortführen darf (vgl. BGH, Beschl. v. 07.02.1990 - VIII ZR 98/89, WM 1990, 742 = NJW-RR 1990, 1213; Urt. v. 21.10.1992 - XII ZR 125/91, WM 1993, 309 = NJW-RR 1993, 442;… ferner OLG Stuttgart, Urt. v. 25.07.1974 - 10 U 53/74, NJW 1975, 265). - BGH, 07.02.1990 - VIII ZR 98/89
Vollzug des Eintritts des früheren Grundstückseigentümers in einen vom …
Auszug aus OLG Brandenburg, 27.06.2007 - 3 U 15/07
Dagegen entspricht es der wohl noch immer herrschenden Meinung, die der Senat bisher in ständiger Rechtsprechung geteilt hat, dass der Zwangsverwalter zumindest bereits rechtshängige Aktivprozesse wegen beschlagnahmter Ansprüche - insbesondere wegen der in seiner Amtszeit entstandenen Miet- oder Pachtrückstände - fortführen darf (vgl. BGH, Beschl. v. 07.02.1990 - VIII ZR 98/89, WM 1990, 742 = NJW-RR 1990, 1213;… Urt. v. 21.10.1992 - XII ZR 125/91, WM 1993, 309 = NJW-RR 1993, 442;… ferner OLG Stuttgart, Urt. v. 25.07.1974 - 10 U 53/74, NJW 1975, 265). - BGH, 27.01.1954 - VI ZR 257/52
Rechtsmittel
Auszug aus OLG Brandenburg, 27.06.2007 - 3 U 15/07
Der Grundpfandgläubiger, der die Zwangsverwaltung betrieben hat und der sich regelmäßig aus den Nutzungen der Immobilie befriedigen darf, kann selbst nicht unmittelbar darauf zugreifen (vgl. hierzu BGH, Urt. v. 27.01.1954 - VI ZR 257/52, LM § 265 ZPO Nr. 2 = DB 1954, 326). - OLG Stuttgart, 25.07.1974 - 10 U 53/74
Zahlung rückständiger Miete ; Zwangsverwaltung über ein Grundstück
Auszug aus OLG Brandenburg, 27.06.2007 - 3 U 15/07
Dagegen entspricht es der wohl noch immer herrschenden Meinung, die der Senat bisher in ständiger Rechtsprechung geteilt hat, dass der Zwangsverwalter zumindest bereits rechtshängige Aktivprozesse wegen beschlagnahmter Ansprüche - insbesondere wegen der in seiner Amtszeit entstandenen Miet- oder Pachtrückstände - fortführen darf (vgl. BGH, Beschl. v. 07.02.1990 - VIII ZR 98/89, WM 1990, 742 = NJW-RR 1990, 1213;… Urt. v. 21.10.1992 - XII ZR 125/91, WM 1993, 309 = NJW-RR 1993, 442; ferner OLG Stuttgart, Urt. v. 25.07.1974 - 10 U 53/74, NJW 1975, 265). - LG Frankfurt/Main, 12.10.1999 - 11 S 107/99
Ende der Prozessführungsbefugnis des Zwangsverwalters nach Aufhebung der …
- OLG Brandenburg, 17.10.2012 - 3 U 75/11
Pachtvertrag über eine zwangsverwaltete Immobilie: Aktivlegitimation des …
Dies berechtigt auch zur Abtretung derartiger Mietzinsansprüche (Senat, Urteil vom 27.6.2007 - 3 U 15/07 BeckRS 2008, 09645; offen gelassen von BGH, NZM 2006, 677).
Rechtsprechung
LSG Bayern, 16.09.2008 - L 3 U 15/07 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- Sozialgerichtsbarkeit.de
Unfallversicherung
- openjur.de
- Wolters Kluwer
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- SG München, 31.10.2005 - S 20 U 283/03
- SG München, 31.10.2006 - S 20 U 283/03
- LSG Bayern, 16.09.2008 - L 3 U 15/07
- BSG, 12.03.2009 - B 2 U 317/08 B
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (3)
- BSG, 26.06.2007 - B 2 U 17/06 R
Gesetzliche Unfallversicherung - Haftungsbeschränkung - privilegierter …
Auszug aus LSG Bayern, 16.09.2008 - L 3 U 15/07
Nach der Rechtsprechung des BSG ist § 106 Abs. 3 Alt. 3 aber ausschließlich auf Versicherte anwendbar (BSG vom 26.06.2007, B 2 U 17/06 R):. - BSG, 08.05.2007 - B 2 U 14/06 R
Gesetzliche Unfallversicherung - Beitragsrecht - Finanzierung - Altlasten Ost - …
Auszug aus LSG Bayern, 16.09.2008 - L 3 U 15/07
Denn der verletzte Unternehmer war durch seine Beitragszahlungen an die für sein Unternehmen zuständige BG aufgrund des bei ihm tätigen Beschäftigten, der ihn nun schädigte, in das System der gesetzlichen Unfallversicherung und die vom Senat wiederholt betonte spezifische Solidaritäts- und Verantwortungsbeziehung (…vgl. BSG vom 24.02.2004 - B 2 U 31/03 R - BSGE 92, 190 = SozR 4-2700 § 152 Nr. 1, jeweils RdNr. 18; zuletzt BSG vom 08.05.2007 - B 2 U 14/06 R -, vorgesehen für BSGE und SozR) eingebunden. - BSG, 24.02.2004 - B 2 U 31/03 R
Gesetzliche Unfallversicherung - Gefahrtarif - Beitrag - Altlasten - DDR - …
Auszug aus LSG Bayern, 16.09.2008 - L 3 U 15/07
Denn der verletzte Unternehmer war durch seine Beitragszahlungen an die für sein Unternehmen zuständige BG aufgrund des bei ihm tätigen Beschäftigten, der ihn nun schädigte, in das System der gesetzlichen Unfallversicherung und die vom Senat wiederholt betonte spezifische Solidaritäts- und Verantwortungsbeziehung (vgl. BSG vom 24.02.2004 - B 2 U 31/03 R - BSGE 92, 190 = SozR 4-2700 § 152 Nr. 1, jeweils RdNr. 18;… zuletzt BSG vom 08.05.2007 - B 2 U 14/06 R -, vorgesehen für BSGE und SozR) eingebunden.
Rechtsprechung
OLG Hamburg, 16.12.2010 - 3 U 15/07 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- damm-legal.de
§§ 8, 3, 5 Abs. 1 UWG
Zur irreführenden Werbung - Abnehmen ohne Hunger? - openjur.de
- Wolters Kluwer
Darlegungs- und Beweislast im einstweiligen Verfügungsverfahren wegen irreführender Werbung für ein Gewichtsreduktionsprogramm
- rechtsportal.de
UWG § 3; UWG § 5 Abs. 1; UWG § 8
Darlegungs- und Beweislast im einstweiligen Verfügungsverfahren wegen irreführender Werbung für ein Gewichtsreduktionsprogramm - juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (3)
- ferner-alsdorf.de (Kurzinformation)
Neues zur Werbung: Verbrauchers Stimme und "Fettfresser”
- kpw-law.de (Kurzinformation)
Abnehmen ohne zu hungern
- it-recht-kanzlei.de (Kurzinformation)
"Gesund abnehmen, ohne zu hungern" - ein unzulässiges Werbeversprechen
Verfahrensgang
- LG Hamburg, 19.12.2006 - 416 O 44/05
- OLG Hamburg, 16.12.2010 - 3 U 15/07
Papierfundstellen
- MDR 2011, 379
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (1)
- LG Hamburg, 19.12.2006 - 416 O 44/05
Auszug aus OLG Hamburg, 16.12.2010 - 3 U 15/07
Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Landgerichts Hamburg vom 19. Dezember 2006, Az. 416 O 44/05, wird zurückgewiesen.das Urteil des Landgerichts Hamburg vom 19. Dezember 2006, Az. 416 O 44/05, abzuändern und die Klage abzuweisen.