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   BVerfG, 08.05.1979 - 2 BvR 782/78   

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BVerfG, 08.05.1979 - 2 BvR 782/78 (https://dejure.org/1979,103)
BVerfG, Entscheidung vom 08.05.1979 - 2 BvR 782/78 (https://dejure.org/1979,103)
BVerfG, Entscheidung vom 08. Mai 1979 - 2 BvR 782/78 (https://dejure.org/1979,103)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Verfassungsrechtliche prüfung der Bejahung des "besonderen öffentlichen Interesses" durch die Strafverfolgungsbehörde

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Sonstiges

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerfGE 51, 176
  • NJW 1979, 1591
 
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Wird zitiert von ... (81)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 26.05.1961 - 2 StR 40/61
    Auszug aus BVerfG, 08.05.1979 - 2 BvR 782/78
    Demgegenüber wies die Staatsanwaltschaft bei dem Oberlandesgericht in ihrem Antrag auf Verwerfung der Revision darauf hin, daß nach dem Beschluß des Bundesgerichtshofs vom 26. Mai 1961 (BGHSt 16, 225 ) die Entschließung der Strafverfolgungsbehörde über die Bejahung des besonderen öffentlichen Interesses keiner richterlichen Nachprüfung unterliege.

    Wenn der Gesetzgeber in § 232 Abs. 1 Satz 1 StGB die Strafverfolgung - hinreichenden Tatverdacht und das Fehlen eines Strafantrags vorausgesetzt - zusätzlich an das Vorliegen eines "besonderen öffentlichen Interesses" geknüpft hat, so beruht dies erkennbar auf der Erwägung, daß "Staatsanwaltschaft und Gericht nicht gezwungen" sein sollen, "Zeit und öffentliche Mittel an Verfahren zu vergeuden, die wegen der Geringfügigkeit des Gegenstandes solchen Aufwand nicht rechtfertigen" (BGHSt 16, 225 [229]).

    Sie orientieren sich damit ersichtlich an dem Beschluß des Bundesgerichtshofs vom 26. Mai 1961 (BGHSt 16, 225 ff.).

    b) Diese Auslegung des § 232 Abs. 1 Satz 1 StGB in Verbindung mit den einschlägigen Vorschriften der Verfahrensordnungen entspricht gefestigter höchstrichterlicher Rechtsprechung (RGSt 77, 17 [20]; BGH bei Dallinger, MDR 1952, S. 16 [17]; BGHSt 16, 225 [228 ff.]; vgl. auch BVerwG, NJW 1959, S. 448; ebenso OLG Hamm, JMBl. NRW 1951, S. 196; a. M. OLG Bremen, NJW 1961, S. 144; einschränkend OLG Celle, MDR 1961, S. 251) und wird auch von Vertretern des Schrifttums für zutreffend gehalten (Dreher/Tröndle, StGB , 38. Aufl., 1978, § 232 Rdn. 4; Lackner, StGB , 12. Aufl., 1978, § 232 Anm. 3 c; Pfeiffer-Maul-Schulte, StGB , 1969 , § 232 Anm. 2; Preisendanz, StGB , 30. Aufl., 1978, § 232 Anm. 2 a; a.M. z. B. Hirsch, in: Leipziger Kommentar, 9. Aufl., 1974, § 232 Rdn. 9; Stree, in: Schönke-Schröder, StGB , 19. Aufl., 1978, § 232 Rdn. 3; Havekost, DAR 1977, S. 289 ff.; Vogel, NJW 1961, S. 761 ff.; v. Weber, MDR 1963, S. 169 [170]; vgl. auch Strubel/Sprenger, NJW 1972, S. 1734 [1737]; Thierfelder, NJW 1962, S. 116).

    Sie richten sich insoweit erkennbar an folgenden Ausführungen des Bundesgerichtshofs (BGHSt 16, 225 [228 f.]) aus:.

    cc) Der Annahme grundsätzlicher Unüberprüfbarkeit staatsanwaltschaftlicher Erklärungen nach § 232 Abs. 1 Satz 1 StGB stehen auch Rechte des Verletzten nicht entgegen (vgl. BGHSt 16, 225 [229 f.]).

  • BVerfG, 05.02.1963 - 2 BvR 21/60

    Rechtsweg

    Auszug aus BVerfG, 08.05.1979 - 2 BvR 782/78
    Sie gewährt jedoch nicht selbst Rechte, sondern setzt die zu schützenden Rechte voraus (BVerfGE 15, 275 [281 f.]).

    Dem läßt sich nicht entgegenhalten, aus der - von Art. 19 Abs. 4 GG entscheidend mitgeprägten - Gesamtsicht des Grundgesetzes vom Verhältnis des Einzelnen zum Staat folge, daß im Zweifel diejenige Interpretation eines Gesetzes den Vorzug verdiene, die dem Bürger einen Rechtsanspruch einräume (vgl. BVerfGE 15, 275 [281 f.]); denn derjenige, der hinreichend verdächtig ist, rechtswidrig und schuldhaft eine Straftat begangen zu haben, hat keinen Anspruch auf Freistellung von der Strafverfolgung.

  • BVerfG, 04.04.1967 - 1 BvR 126/65

    Führungskräfte der Wirtschaft

    Auszug aus BVerfG, 08.05.1979 - 2 BvR 782/78
    Ein Beschuldigter, gegen den die Strafverfolgungsbehörde nach Bejahung des besonderen öffentlichen Interesses von Amts wegen einschreitet, ist nicht in seinen Rechten verletzt, weil in vergleichbaren Fällen das besondere öffentliche Interesse verneint und das Verfahren eingestellt worden ist; die Unterlassung strafrechtlicher Verfolgung anderer Personen macht das Strafverfahren gegen den Beschuldigten weder willkürlich noch rechtsstaatswidrig (BVerfGE 21, 245 [261]).
  • BGH, 23.10.1951 - 1 StR 348/51

    Rechtsmittel

    Auszug aus BVerfG, 08.05.1979 - 2 BvR 782/78
    b) Diese Auslegung des § 232 Abs. 1 Satz 1 StGB in Verbindung mit den einschlägigen Vorschriften der Verfahrensordnungen entspricht gefestigter höchstrichterlicher Rechtsprechung (RGSt 77, 17 [20]; BGH bei Dallinger, MDR 1952, S. 16 [17]; BGHSt 16, 225 [228 ff.]; vgl. auch BVerwG, NJW 1959, S. 448; ebenso OLG Hamm, JMBl. NRW 1951, S. 196; a. M. OLG Bremen, NJW 1961, S. 144; einschränkend OLG Celle, MDR 1961, S. 251) und wird auch von Vertretern des Schrifttums für zutreffend gehalten (Dreher/Tröndle, StGB , 38. Aufl., 1978, § 232 Rdn. 4; Lackner, StGB , 12. Aufl., 1978, § 232 Anm. 3 c; Pfeiffer-Maul-Schulte, StGB , 1969 , § 232 Anm. 2; Preisendanz, StGB , 30. Aufl., 1978, § 232 Anm. 2 a; a.M. z. B. Hirsch, in: Leipziger Kommentar, 9. Aufl., 1974, § 232 Rdn. 9; Stree, in: Schönke-Schröder, StGB , 19. Aufl., 1978, § 232 Rdn. 3; Havekost, DAR 1977, S. 289 ff.; Vogel, NJW 1961, S. 761 ff.; v. Weber, MDR 1963, S. 169 [170]; vgl. auch Strubel/Sprenger, NJW 1972, S. 1734 [1737]; Thierfelder, NJW 1962, S. 116).
  • BVerfG, 17.01.1979 - 2 BvL 12/77

    Strafbarkeit von Bagatelldelikten

    Auszug aus BVerfG, 08.05.1979 - 2 BvR 782/78
    Der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts hat in seinem Beschluß vom 17. Januar 1979 ( 2 BvL 12/77) entschieden, daß die Auslegung und Anwendung des rechtsstaatlich unbedenklichen unbestimmten Rechtsbegriffs "besonderes öffentliches Interesse" in § 248a StGB den Organen der Strafrechtspflege obliegt.
  • RG, 15.04.1943 - 3 D 14/43

    Das nicht ärztlich begründete Verschreiben von Arzneien, die Betäubungsmittel

    Auszug aus BVerfG, 08.05.1979 - 2 BvR 782/78
    b) Diese Auslegung des § 232 Abs. 1 Satz 1 StGB in Verbindung mit den einschlägigen Vorschriften der Verfahrensordnungen entspricht gefestigter höchstrichterlicher Rechtsprechung (RGSt 77, 17 [20]; BGH bei Dallinger, MDR 1952, S. 16 [17]; BGHSt 16, 225 [228 ff.]; vgl. auch BVerwG, NJW 1959, S. 448; ebenso OLG Hamm, JMBl. NRW 1951, S. 196; a. M. OLG Bremen, NJW 1961, S. 144; einschränkend OLG Celle, MDR 1961, S. 251) und wird auch von Vertretern des Schrifttums für zutreffend gehalten (Dreher/Tröndle, StGB , 38. Aufl., 1978, § 232 Rdn. 4; Lackner, StGB , 12. Aufl., 1978, § 232 Anm. 3 c; Pfeiffer-Maul-Schulte, StGB , 1969 , § 232 Anm. 2; Preisendanz, StGB , 30. Aufl., 1978, § 232 Anm. 2 a; a.M. z. B. Hirsch, in: Leipziger Kommentar, 9. Aufl., 1974, § 232 Rdn. 9; Stree, in: Schönke-Schröder, StGB , 19. Aufl., 1978, § 232 Rdn. 3; Havekost, DAR 1977, S. 289 ff.; Vogel, NJW 1961, S. 761 ff.; v. Weber, MDR 1963, S. 169 [170]; vgl. auch Strubel/Sprenger, NJW 1972, S. 1734 [1737]; Thierfelder, NJW 1962, S. 116).
  • BVerfG, 12.11.1958 - 2 BvL 4/56

    Preisgesetz

    Auszug aus BVerfG, 08.05.1979 - 2 BvR 782/78
    Zwar garantiert diese Verfassungsnorm einen möglichst lückenlosen gerichtlichen Schutz gegen die Verletzung der Rechtssphäre des Einzelnen durch Eingriffe der öffentlichen Gewalt (BVerfGE 8, 274 [326]).
  • OLG Karlsruhe, 24.08.2015 - 2 VAs 19/15

    Strafrechtliches Ermittlungsverfahren: Anfechtung von staatsanwaltlichen

    Eine Verletzung von Rechten des durch die Straftat Verletzten scheidet grundsätzlich auch aus, wenn es um die Beurteilung des öffentlichen Interesses an der Strafverfolgung durch die Staatsanwaltschaft geht (BVerfGE 51, 176 [187] zu § 232 Abs. 1 Satz 1 StGB a.F. [§ 230 Abs. 1 Satz 1 StGB n.F.]).
  • BVerfG, 15.01.2020 - 2 BvR 1763/16

    Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde gegen Einstellung von Ermittlungsverfahren zu

    Insbesondere kennt die Rechtsordnung in der Regel keinen grundrechtlich radizierten Anspruch auf eine Strafverfolgung Dritter (vgl. BVerfGE 51, 176 ; 88, 203 ; BVerfGK 17, 1 ; BVerfG, Beschluss der 4. Kammer des Zweiten Senats vom 9. April 2002 - 2 BvR 710/01 -, Rn. 5).
  • BVerfG, 19.05.2015 - 2 BvR 987/11

    Einstellung der Ermittlungen gegen Oberst und Hauptfeldwebel der Bundeswehr nach

    Insbesondere kennt die Rechtsordnung in der Regel keinen grundrechtlich radizierten Anspruch auf eine Strafverfolgung Dritter (vgl. BVerfGE 51, 176 ; 88, 203 ; BVerfGK 17, 1 ; BVerfG, Beschluss der 4. Kammer des Zweiten Senats vom 9. April 2002 - 2 BvR 710/01 -, NJW 2002, S. 2861 ).
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