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   FG Schleswig-Holstein, 17.11.2015 - 4 K 93/14   

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FG Schleswig-Holstein, 17.11.2015 - 4 K 93/14 (https://dejure.org/2015,70546)
FG Schleswig-Holstein, Entscheidung vom 17.11.2015 - 4 K 93/14 (https://dejure.org/2015,70546)
FG Schleswig-Holstein, Entscheidung vom 17. November 2015 - 4 K 93/14 (https://dejure.org/2015,70546)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Justiz Schleswig-Holstein

    § 15 Abs 1 S 1 Nr 2 EStG, § 15 Abs 3 Nr 1 EStG, § 18 Abs 1 Nr 1 S 3 EStG, § 18 Abs 4 S 2 EStG, EStG VZ 2008
    Einkünfte einer doppelstöckigen Freiberufler-Personengesellschaft

  • IWW
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Einkommensteuer: Anerkennung einer doppelstöckigen Freiberufler-Personengesellschaft

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • IWW (Kurzinformation)

    Freiberufliche Einkünfte | Einkünfte einer doppelstöckigen Freiberufler-Personengesellschaft

  • IWW (Kurzinformation)

    Freiberufliche Einkünfte einer mehrstöckigen Freiberufler-Personengesellschaft

  • anwalt24.de (Kurzinformation)

    Holstein zu den Voraussetzungen für die Anerkennung einer Freiberufler-Personengesellschaft

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 2017, 1092
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (10)

  • BFH, 28.10.2008 - VIII R 69/06

    Keine freiberuflichen Einkünfte einer Personengesellschaft bei mittelbarer

    Auszug aus FG Schleswig-Holstein, 17.11.2015 - 4 K 93/14
    Zwar sei eine doppel- oder mehrstöckige freiberufliche Personengesellschaft nach § 18 Abs. 4 i.V.m. § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Satz 2 des Einkommensteuergesetzes in der im Streitjahr geltenden Fassung (EStG) grundsätzlich möglich; hierzu müssten jedoch sämtliche Untergesellschafter die Merkmale des freien Berufs erfüllen (Bundesfinanzhof -BFH-, Urteil vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, Bundessteuerblatt -BStBl- II 2009, 642 Rz. 26).

    In den beiden Urteilen vom 28. Oktober 2008 VIII R 73/06 (BStBl II 2009, 647) und VIII R 69/06 (BStBl II 2009, 642) habe der BFH die gewerbliche Infizierung der doppelstöckigen Personengesellschaften bejaht, weil nicht alle Obergesellschafter, die mittelbar an den Untergesellschaft beteiligt gewesen seien, die Voraussetzungen der Freiberuflichkeit nach § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG erfüllt hätten.

    Im Gegensatz zum Sachverhalt des BFH-Urteils vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06 (BStBl II 2009, 642) hätten die Obergesellschafter damit nicht nur Verwaltungsaufgaben innerhalb des Konzern wahrgenommen, die durch Kostenumlagen weiterberechnet worden seien.

    Eine rein kapitalmäßige Beteiligung eines Gesellschafters reicht für die Annahme einer freiberuflichen Tätigkeit auch dann nicht aus, wenn dieser Gesellschafter die erforderliche Berufsqualifikation besitzt (BFH-Urteile vom 26. November 1970 IV 60/65, BStBl II 1971, 249; vom 11. Juni 1985 VIII R 254/80, BStBl II 1985, 584; vom 8. April 2008 VIII R 73/05, BStBl II 2008, 681; vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, BStBl II 2009, 642).

    Die Gesellschafter müssen an der Bearbeitung der erteilten Aufträge zumindest in der Weise mitwirken, dass die Berufsträger die mit einem übernommenen Auftrag verbundenen Aufgaben untereinander aufteilen und jeder den ihm zugewiesenen Aufgabenbereich aufgrund seiner Sachkenntnis eigenverantwortlich leitet (BFH-Urteile vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, BStBl II 2009, 642; vom 16. April 2009 VIII R 216/08 (Hinweis des Dokumentars: zutreffend: Beschluss des BFH vom 16. April 2009, VIII B 216/08) BFH/NV 2009, 1264; vom 27. August 2014 VIII R 6/12, BFH/NV 2015, 1133).

    Die mittelbare kapitalistische Beteiligung einzelner Obergesellschafter ohne Ausübung einer freiberuflichen Tätigkeit in der Untergesellschaft reicht dagegen nicht aus, da die für unmittelbare Beteiligungen geltenden Maßstäbe auch auf doppelstöckige Freiberufler-Personengesellschaften Anwendung finden (BFH-Urteile vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, BStBl II 2009, 642; vom 28. Oktober 2008 VIII R 73/06, BStBl II 2009, 647; zustimmend Hutter in Blümich, Einkommensteuer/Körperschaftsteuer/Gewerbesteuer, Kommentar, § 18 EStG Rz. 76; Moritz in Bordewin/Brandt, Kommentar zum Einkommensteuergesetz, § 18 Rz. 201; Siewert in Frotscher/Geurts, Einkommensteuergesetz Kommentar, § 18 Rz. 20; Brandt in Herrmann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer/Körperschaftsteuer, § 18 EStG Rz. 444; Stuhrmann in Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, Einkommensteuer, § 18 Rz. E7; Lambrecht in Kirchhof, Einkommensteuergesetz, 14. Aufl., § 18 Rz. 23; Güroff in Littmann/Bitz/Pust, Das Einkommensteuerrecht, § 18 EStG Rz. 282; Wacker in Schmidt, Einkommensteuergesetz Kommentar, 34. Aufl., § 18 Rz. 43).

    c) Übt ein unmittelbar oder mittelbar beteiligter Gesellschafter keinen freien Beruf aus, so gilt nach § 15 Abs. 3 Nr. 1, Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 i.V.m. § 18 Abs. 4 Satz 2 EStG die gesamte, mit Einkünfteerzielungsabsicht unternommene Tätigkeit der Personengesellschaft als Gewerbebetrieb (BFH-Urteil vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, BStBl II 2009, 642).

    Eine Bagatellgrenze für die Nichtanwendung der Abfärberegelung des § 15 Abs. 3 Nr. 1 EStG besteht in diesen Fällen nicht (BFH-Urteile vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, BStBl II 2009, 642, unter II.4.e; vom 27. August 2014 VIII R 6/12, BFH/NV 2015, 1133 Rz. 50).

    Es kann damit dahinstehen, ob sich dieses Erfordernis auch aus § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Satz 2 EStG ableiten lässt (BFH-Urteil vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, BStBl II 2009, 642, unter II.3.c ff).

    Das bloße Halten einer mittelbaren Beteiligung an der Klägerin durch die Obergesellschafter schließt entgegen der Auffassung der Klägerin die Annahme einer freiberuflichen Tätigkeit der Klägerin aus, da es für die in § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG vorausgesetzten persönlichen Eigenschaften - abweichend von der allgemeinen Regel, dass die Verhältnisse der Gesellschafter keinen Einfluss auf die Qualifikation der Einkünfte der Gesellschaft haben - allein auf die an der Gesellschaft beteiligten natürlichen Personen ankommt (BFH-Urteil vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, BStBl II 2009, 642, unter II.3.c ee).

  • BFH, 08.04.2008 - VIII R 73/05

    Umqualifizierung der Einkünfte einer freiberuflichen Personengesellschaft infolge

    Auszug aus FG Schleswig-Holstein, 17.11.2015 - 4 K 93/14
    Eine rein kapitalmäßige Beteiligung eines Gesellschafters reicht für die Annahme einer freiberuflichen Tätigkeit auch dann nicht aus, wenn dieser Gesellschafter die erforderliche Berufsqualifikation besitzt (BFH-Urteile vom 26. November 1970 IV 60/65, BStBl II 1971, 249; vom 11. Juni 1985 VIII R 254/80, BStBl II 1985, 584; vom 8. April 2008 VIII R 73/05, BStBl II 2008, 681; vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, BStBl II 2009, 642).

    § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG muss personenbezogen ausgelegt werden, da im Rahmen des § 18 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 EStG die persönliche Arbeitsleistung des Berufsträgers entscheidend und der Kapitaleinsatz nur von untergeordneter Bedeutung ist (BFH-Urteil vom 8. April 2008 VIII R 73/05, BStBl II 2008, 681).

    Erfüllt auch nur einer der Gesellschafter diese Voraussetzungen nicht, so erzielen alle Gesellschafter Einkünfte aus Gewerbebetrieb nach § 15 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 3 Nr. 1 EStG; eine Aufteilung der Einkünfte in freiberufliche und - für den Berufsfremden - in solche aus Gewerbebetrieb scheidet aus (BFH-Urteil vom 8. April 2008 VIII R 73/05, BStBl II 2008, 681, m.w.N.; vom 10. Oktober 2012 VIII R 42/10, BStBl II 2013, 79).

  • BFH, 27.08.2014 - VIII R 6/12

    Bagatellgrenze für die Nichtanwendung der Abfärberegelung in § 15 Abs. 3 Nr. 1

    Auszug aus FG Schleswig-Holstein, 17.11.2015 - 4 K 93/14
    a) Eine Personengesellschaft entfaltet nur dann eine Tätigkeit, die die Ausübung eines freien Berufes i.S.d. § 18 EStG darstellt, wenn sämtliche Gesellschafter die Merkmale eines freien Berufes erfüllen, da die tatbestandlichen Voraussetzungen der Freiberuflichkeit nicht von der Personengesellschaft selbst, sondern nur von den an der Gesellschaft beteiligten natürlichen Personen erfüllt werden können (BFH-Urteile vom 16. April 2009 VIII R 216/08, (Hinweis des Dokumentars: zutreffend: Beschluss des BFH vom 16. April 2009, VIII B 216/08) BFH/NV 2009, 1264; vom 10. Oktober 2012 VIII R 42/10, BStBl II 2013, 79; vom 27. August 2014 VIII R 6/12, BFH/NV 2015, 1133).

    Die Gesellschafter müssen an der Bearbeitung der erteilten Aufträge zumindest in der Weise mitwirken, dass die Berufsträger die mit einem übernommenen Auftrag verbundenen Aufgaben untereinander aufteilen und jeder den ihm zugewiesenen Aufgabenbereich aufgrund seiner Sachkenntnis eigenverantwortlich leitet (BFH-Urteile vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, BStBl II 2009, 642; vom 16. April 2009 VIII R 216/08 (Hinweis des Dokumentars: zutreffend: Beschluss des BFH vom 16. April 2009, VIII B 216/08) BFH/NV 2009, 1264; vom 27. August 2014 VIII R 6/12, BFH/NV 2015, 1133).

    Eine Bagatellgrenze für die Nichtanwendung der Abfärberegelung des § 15 Abs. 3 Nr. 1 EStG besteht in diesen Fällen nicht (BFH-Urteile vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, BStBl II 2009, 642, unter II.4.e; vom 27. August 2014 VIII R 6/12, BFH/NV 2015, 1133 Rz. 50).

  • BFH, 03.07.1995 - GrS 1/93

    Gewerblicher Grundstückshandel des Gesellschafters einer GbR

    Auszug aus FG Schleswig-Holstein, 17.11.2015 - 4 K 93/14
    Der Große Senat des BFH habe mit Beschluss vom 3. Juli 1995 GrS 1/93 (BStBl II 1995, 617) für den gewerblichen Grundstückshandel entschieden, dass Grundstücksgeschäfte nicht zu einem Grundstückshandel des Steuerpflichtigen gehörten, wenn eine zu einem anderen Zweck gegründete und diesen Zweck verfolgende Gesellschaft im Rahmen ihres gewöhnlichen Geschäftsbetriebes auf spezifisch betriebsbezogenen Gründen Grundstücke veräußere.

    Aus dem von der Klägerin angeführten Beschluss des Großen Senats des BFH vom 3. Juli 1995 GrS 1/93 (BStBl II 1995, 617) könne nicht abgeleitet werden, dass es für die Feststellung der Einkunftsart darauf ankomme, ob der einzelne Gesellschafter selbst unter Einbeziehung der Tätigkeit der Gesellschaft gewerblich tätig sei.

    Aus dem von der Klägerin für die Abgrenzung von gewerblicher Tätigkeit und bloßer Vermögensverwaltung herangezogenen Beschluss des Großen Senats des BFH vom 3. Juli 1995 GrS 1/93 (BStBl II 1995, 617) folgt insoweit keine andere Beurteilung, da diese Entscheidung zur Frage der Annahme eines gewerblichen Grundstückshandels bei einem einzelnen Gesellschafter durch Zurechnung von Grundstücksverkäufen der Gesellschaft ergangen ist und damit keine Aussagen zur gewerblichen Tätigkeit der rein kapitalmäßig beteiligten Obergesellschafter der Klägerin enthält.

  • BFH, 10.10.2012 - VIII R 42/10

    Abgrenzung gewerbliche Einkünfte - freiberufliche Einkünfte -

    Auszug aus FG Schleswig-Holstein, 17.11.2015 - 4 K 93/14
    a) Eine Personengesellschaft entfaltet nur dann eine Tätigkeit, die die Ausübung eines freien Berufes i.S.d. § 18 EStG darstellt, wenn sämtliche Gesellschafter die Merkmale eines freien Berufes erfüllen, da die tatbestandlichen Voraussetzungen der Freiberuflichkeit nicht von der Personengesellschaft selbst, sondern nur von den an der Gesellschaft beteiligten natürlichen Personen erfüllt werden können (BFH-Urteile vom 16. April 2009 VIII R 216/08, (Hinweis des Dokumentars: zutreffend: Beschluss des BFH vom 16. April 2009, VIII B 216/08) BFH/NV 2009, 1264; vom 10. Oktober 2012 VIII R 42/10, BStBl II 2013, 79; vom 27. August 2014 VIII R 6/12, BFH/NV 2015, 1133).

    Die einzelnen Gesellschafter müssen als Steuerpflichtige die Hauptmerkmale des freien Berufs in eigener Person positiv erfüllen; sie müssen über die persönliche Berufsqualifikation verfügen und eine freiberufliche Tätigkeit, zu deren Ausübung sie persönlich qualifiziert sind, tatsächlich auch entfalten (BFH-Urteile vom 16. April 2009 VIII R 216/08, (Hinweis des Dokumentars: zutreffend: Beschluss des BFH vom 16. April 2009, VIII B 216/08) BFH/NV 2009, 1264; vom 10. Oktober 2012 VIII R 42/10, BStBl II 2013, 79).

    Erfüllt auch nur einer der Gesellschafter diese Voraussetzungen nicht, so erzielen alle Gesellschafter Einkünfte aus Gewerbebetrieb nach § 15 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 3 Nr. 1 EStG; eine Aufteilung der Einkünfte in freiberufliche und - für den Berufsfremden - in solche aus Gewerbebetrieb scheidet aus (BFH-Urteil vom 8. April 2008 VIII R 73/05, BStBl II 2008, 681, m.w.N.; vom 10. Oktober 2012 VIII R 42/10, BStBl II 2013, 79).

  • BFH, 28.10.2008 - VIII R 73/06

    Keine freiberuflichen Einkünfte einer Personengesellschaft bei mittelbarer

    Auszug aus FG Schleswig-Holstein, 17.11.2015 - 4 K 93/14
    In den beiden Urteilen vom 28. Oktober 2008 VIII R 73/06 (BStBl II 2009, 647) und VIII R 69/06 (BStBl II 2009, 642) habe der BFH die gewerbliche Infizierung der doppelstöckigen Personengesellschaften bejaht, weil nicht alle Obergesellschafter, die mittelbar an den Untergesellschaft beteiligt gewesen seien, die Voraussetzungen der Freiberuflichkeit nach § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG erfüllt hätten.

    Die mittelbare kapitalistische Beteiligung einzelner Obergesellschafter ohne Ausübung einer freiberuflichen Tätigkeit in der Untergesellschaft reicht dagegen nicht aus, da die für unmittelbare Beteiligungen geltenden Maßstäbe auch auf doppelstöckige Freiberufler-Personengesellschaften Anwendung finden (BFH-Urteile vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, BStBl II 2009, 642; vom 28. Oktober 2008 VIII R 73/06, BStBl II 2009, 647; zustimmend Hutter in Blümich, Einkommensteuer/Körperschaftsteuer/Gewerbesteuer, Kommentar, § 18 EStG Rz. 76; Moritz in Bordewin/Brandt, Kommentar zum Einkommensteuergesetz, § 18 Rz. 201; Siewert in Frotscher/Geurts, Einkommensteuergesetz Kommentar, § 18 Rz. 20; Brandt in Herrmann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer/Körperschaftsteuer, § 18 EStG Rz. 444; Stuhrmann in Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, Einkommensteuer, § 18 Rz. E7; Lambrecht in Kirchhof, Einkommensteuergesetz, 14. Aufl., § 18 Rz. 23; Güroff in Littmann/Bitz/Pust, Das Einkommensteuerrecht, § 18 EStG Rz. 282; Wacker in Schmidt, Einkommensteuergesetz Kommentar, 34. Aufl., § 18 Rz. 43).

    Denn bei diesen Entscheidungen handelt es sich um geschäftsleitende und koordinierende kaufmännische Tätigkeiten der Obergesellschaften, die nicht zur freiberuflichen Tätigkeit nach § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG gehören (BFH-Urteil vom 28. Oktober 2008 VIII R 73/06, BStBl II 2009, 647).

  • BFH, 16.04.2009 - VIII B 216/08

    Künstlerische Tätigkeit einer Personengesellschaft

    Auszug aus FG Schleswig-Holstein, 17.11.2015 - 4 K 93/14
    a) Eine Personengesellschaft entfaltet nur dann eine Tätigkeit, die die Ausübung eines freien Berufes i.S.d. § 18 EStG darstellt, wenn sämtliche Gesellschafter die Merkmale eines freien Berufes erfüllen, da die tatbestandlichen Voraussetzungen der Freiberuflichkeit nicht von der Personengesellschaft selbst, sondern nur von den an der Gesellschaft beteiligten natürlichen Personen erfüllt werden können (BFH-Urteile vom 16. April 2009 VIII R 216/08, (Hinweis des Dokumentars: zutreffend: Beschluss des BFH vom 16. April 2009, VIII B 216/08) BFH/NV 2009, 1264; vom 10. Oktober 2012 VIII R 42/10, BStBl II 2013, 79; vom 27. August 2014 VIII R 6/12, BFH/NV 2015, 1133).

    Die einzelnen Gesellschafter müssen als Steuerpflichtige die Hauptmerkmale des freien Berufs in eigener Person positiv erfüllen; sie müssen über die persönliche Berufsqualifikation verfügen und eine freiberufliche Tätigkeit, zu deren Ausübung sie persönlich qualifiziert sind, tatsächlich auch entfalten (BFH-Urteile vom 16. April 2009 VIII R 216/08, (Hinweis des Dokumentars: zutreffend: Beschluss des BFH vom 16. April 2009, VIII B 216/08) BFH/NV 2009, 1264; vom 10. Oktober 2012 VIII R 42/10, BStBl II 2013, 79).

    Die Gesellschafter müssen an der Bearbeitung der erteilten Aufträge zumindest in der Weise mitwirken, dass die Berufsträger die mit einem übernommenen Auftrag verbundenen Aufgaben untereinander aufteilen und jeder den ihm zugewiesenen Aufgabenbereich aufgrund seiner Sachkenntnis eigenverantwortlich leitet (BFH-Urteile vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, BStBl II 2009, 642; vom 16. April 2009 VIII R 216/08 (Hinweis des Dokumentars: zutreffend: Beschluss des BFH vom 16. April 2009, VIII B 216/08) BFH/NV 2009, 1264; vom 27. August 2014 VIII R 6/12, BFH/NV 2015, 1133).

  • BFH, 28.06.2006 - XI R 31/05

    Keine Abfärbewirkung nach § 15 Abs. 3 Nr. 1 EStG der gewerblichen Einkünfte im

    Auszug aus FG Schleswig-Holstein, 17.11.2015 - 4 K 93/14
    Für den streitigen Sachverhalt sei nach der Rechtsprechung des BFH (Urteil vom 28. Juni 2006 XI R 31/05, BStBl II 2007, 378) und der Gesetzesbegründung zur Änderung des § 15 Abs. 3 Nr. 1 EStG durch das Jahressteuergesetz 2007 -JStG 2007- (BTDrucks 16/2712, 44 f.) entscheidend auf die Tätigkeit der Gesellschaft bzw. darauf abzustellen, ob auf irgendeiner Stufe des Konzerns berufsfremde, nicht eine freiberufliche Tätigkeit ausübende Personen beteiligt oder aktiv tätig seien.
  • BFH, 11.06.1985 - VIII R 254/80

    Zur freiberuflichen Tätigkeit einer Personengesellschaft

    Auszug aus FG Schleswig-Holstein, 17.11.2015 - 4 K 93/14
    Eine rein kapitalmäßige Beteiligung eines Gesellschafters reicht für die Annahme einer freiberuflichen Tätigkeit auch dann nicht aus, wenn dieser Gesellschafter die erforderliche Berufsqualifikation besitzt (BFH-Urteile vom 26. November 1970 IV 60/65, BStBl II 1971, 249; vom 11. Juni 1985 VIII R 254/80, BStBl II 1985, 584; vom 8. April 2008 VIII R 73/05, BStBl II 2008, 681; vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, BStBl II 2009, 642).
  • BFH, 26.11.1970 - IV 60/65

    Medizinische Badeanstalt - Gewerbebetrieb - Verabreichung der Bäder - Saunabäder

    Auszug aus FG Schleswig-Holstein, 17.11.2015 - 4 K 93/14
    Eine rein kapitalmäßige Beteiligung eines Gesellschafters reicht für die Annahme einer freiberuflichen Tätigkeit auch dann nicht aus, wenn dieser Gesellschafter die erforderliche Berufsqualifikation besitzt (BFH-Urteile vom 26. November 1970 IV 60/65, BStBl II 1971, 249; vom 11. Juni 1985 VIII R 254/80, BStBl II 1985, 584; vom 8. April 2008 VIII R 73/05, BStBl II 2008, 681; vom 28. Oktober 2008 VIII R 69/06, BStBl II 2009, 642).
  • BFH, 04.08.2020 - VIII R 24/17

    Voraussetzungen der steuerrechtlichen Anerkennung mehrstöckiger

    Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Schleswig-Holsteinischen Finanzgerichts vom 17.11.2015 - 4 K 93/14 wird als unbegründet zurückgewiesen.

    Die hiergegen nach erfolglosem Einspruchsverfahren erhobene Klage wies das Finanzgericht (FG) aus den in Entscheidungen der Finanzgerichte 2017, 1092 mitgeteilten Gründen ab.

    Die Klägerin beantragt, das Urteil des Schleswig-Holsteinischen FG vom 17.11.2015 - 4 K 93/14 aufzuheben und den Bescheid über die gesonderte und einheitliche Feststellung von Besteuerungsgrundlagen für 2008 vom 07.05.2013 in Gestalt der Einspruchsentscheidung vom 17.11.2014 dahin abzuändern, dass Einkünfte aus selbständiger Arbeit in Höhe von ... EUR festgestellt werden.

  • BFH, 22.09.2015 - V B 20/15

    Urteilszustellung an Rechtsanwalt - Zustellungsadressat bei Sozietät -

    Das "unbegründete Urteil vom 29. Januar 2015" sei lediglich in das Protokoll der gemeinsamen mündlichen Verhandlung vom 29. Januar 2015 der Verfahren 4 K 93/14 und 4 K 94/14 "eingebunden und nicht begründet" worden.
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