Rechtsprechung
BGH, 18.01.1989 - IVa ZR 296/87 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer
Wirksamkeit einer nach altem Recht erklärten Pflichtteilsentziehung wegen Eheverfehlungen - Maßgeblichkeit des Zeitpunktes des Todes des Erblassers für die Anwendung der jeweiligen Vorschriften zur Beurteilung der Wirksamkeit einer nach altem Recht erklärten ...
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Wirksamkeit einer Pflichtteilsentziehung; Einschränkung der Testierfreiheit durch Beschränkung der Pflichtteilsentziehung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- OLG Bamberg, 14.09.1987 - 4 U 160/86
- BGH, 16.03.1988 - IVa ZR 296/87
- BGH, 18.01.1989 - IVa ZR 296/87
Papierfundstellen
- NJW 1989, 2054
- NJW-RR 1989, 966 (Ls.)
- MDR 1989, 615
- FamRZ 1989, 609
Wird zitiert von ... (8) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 27.02.1985 - IVa ZR 136/83
Umfang des Formzwangs bei Pflichtteilsentziehung
Auszug aus BGH, 18.01.1989 - IVa ZR 296/87
Die Pflichtteilsentziehung, die wegen ihres außerordentlichen Gewichts und ihres demütigenden Charakters einer "Verstoßung über den Tod hinaus" (vgl. BGHZ 94, 36, 43) [BGH 27.02.1985 - IVa ZR 136/83] oder für einen Ehegatten einer nachträglichen Quasi-Scheidung nahekommt, soll nach dem Sinn des Gesetzes nur noch in den besonders schwerwiegenden Ausnahmefällen des § 2335 BGB n.F. möglich sein. - BGH, 18.10.1965 - II ZR 36/64
Unpfändbarkeit der Handwerker-Lebensversicherung
Auszug aus BGH, 18.01.1989 - IVa ZR 296/87
Diese Frage ist, da das Erste Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts insoweit keine Übergangsvorschriften enthält, entsprechend den Grundsätzen zu beantworten, von denen sich der Gesetzgeber im Übergangsrecht des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche hat leiten lassen (ebenso zu Art. 169 EGBGB z.B. BGH Urteil vom 29.1.1982 - V ZR 157/81 - NJW 1982, 2385 m.w.N.; zu Art. 170 EGBGB z.B. BGHZ 44, 192, 194) [BGH 18.10.1965 - II ZR 36/64]. - BGH, 29.01.1982 - V ZR 157/81
Nachbarrecht - Verjährung - Grenzabstand - Beginn der Verjährungsfrist - …
Auszug aus BGH, 18.01.1989 - IVa ZR 296/87
Diese Frage ist, da das Erste Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts insoweit keine Übergangsvorschriften enthält, entsprechend den Grundsätzen zu beantworten, von denen sich der Gesetzgeber im Übergangsrecht des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche hat leiten lassen (ebenso zu Art. 169 EGBGB z.B. BGH Urteil vom 29.1.1982 - V ZR 157/81 - NJW 1982, 2385 m.w.N.; zu Art. 170 EGBGB z.B. BGHZ 44, 192, 194) [BGH 18.10.1965 - II ZR 36/64]. - OLG Karlsruhe, 25.10.1988 - 3 U 18/88
Anspruch auf Auskunft über den Bestand des Nachlasses; Auszahlung des …
Auszug aus BGH, 18.01.1989 - IVa ZR 296/87
Das hat das Reichsgericht bereits in RGZ 96, 201, 202 entschieden und entspricht allgemeiner Auffassung (…Habicht, Die Einwirkung des BGB auf zuvor entstandene Rechtsverhältnisse, 3. Aufl. S. 733; Affolter, Das intertemporale Recht 1. Band 2. Teil S. 273 Fn. 1;… Staudinger/Winkler, 12. Aufl. Art. 213 EGBGB Rdn. 27;… Soergel/Hartmann, 11. Aufl. Art. 213 EGBGB Rdn. 4; Battes FamRZ 1977, 433, 440;… Soergel/Dieckmann, BGB 11. Aufl. § 2335 Rdn. 3;… Staudinger/Ferid/Cieslar, BGB 12. Aufl. § 2335 Rdn. 6;… vor § 2333 Rdn. 20;… Palandt/Edenhofer, BGB 48. Aufl. § 2335 Anm. 1; OLG Karlsruhe NJW 1989, 109 [OLG Karlsruhe 25.10.1988 - 3 U 18/88]). - RG, 07.07.1919 - IV 155/19
Klagerweiterung. Statuarische Portion.
Auszug aus BGH, 18.01.1989 - IVa ZR 296/87
Das hat das Reichsgericht bereits in RGZ 96, 201, 202 entschieden und entspricht allgemeiner Auffassung (…Habicht, Die Einwirkung des BGB auf zuvor entstandene Rechtsverhältnisse, 3. Aufl. S. 733; Affolter, Das intertemporale Recht 1. Band 2. Teil S. 273 Fn. 1;… Staudinger/Winkler, 12. Aufl. Art. 213 EGBGB Rdn. 27;… Soergel/Hartmann, 11. Aufl. Art. 213 EGBGB Rdn. 4; Battes FamRZ 1977, 433, 440;… Soergel/Dieckmann, BGB 11. Aufl. § 2335 Rdn. 3;… Staudinger/Ferid/Cieslar, BGB 12. Aufl. § 2335 Rdn. 6;… vor § 2333 Rdn. 20;… Palandt/Edenhofer, BGB 48. Aufl. § 2335 Anm. 1; OLG Karlsruhe NJW 1989, 109 [OLG Karlsruhe 25.10.1988 - 3 U 18/88]).
- BGH, 21.03.1990 - IV ZR 169/89
Sittenwidrigkeit eines Testaments
a) Was zunächst den Gesichtspunkt angeht, der Erblasser habe seine Tochter sittenwidrig benachteiligt, so ist darauf hinzuweisen, daß das Erbrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches von dem Grundsatz der Testierfreiheit beherrscht ist; dieser Grundsatz steht unter dem Schutz der Erbrechtsgarantie des Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG (BVerfGE 58, 377, 398; 67, 329, 341; Senatsurteil vom 18.1.1989 - IVa ZR 296/87 - NJW 1989, 2054 = FamRZ 1989, 609 unter II. 2.). - BGH, 26.10.2011 - IV ZR 150/10
Zum Erbrecht nichtehelicher Kinder
Diesen ist der Grundsatz zu entnehmen, dass für die erbrechtlichen Verhältnisse die früheren Regelungen maßgebend bleiben, wenn der Erblasser vor dem Inkrafttreten neuer Vorschriften gestorben ist (vgl. nur Senatsurteile vom 1. Dezember 1993 - IV ZR 261/92, BGHZ 124, 270, 277 zu Art. 235 § 1 Abs. 1 EGBGB und vom 18. Januar 1989 - IVa ZR 296/87, NJW 1989, 2054 unter II 2 zu Art. 213 Satz 1 EGBGB;… Lange/Kuchinke, Erbrecht 5. Aufl. § 3 I; Hess, FamRZ 1996, 781, 782). - BGH, 06.12.1989 - IVa ZR 249/88
Feststellung eines Pflichtteilsentziehungsrechts
Außerdem kann auch eine begründete Entziehungserklärung trotz des Wortlauts von § 2337 S. 2 BGB nicht bereits mit ihrer formgerechten Abgabe (§ 2336 1, 11 BGB) wirksam werden (Senat, NJW 1989, 2054 = LM § 2335 BGB Nr. 3; vgl. auch RG, JW 1916, 405 f. mit Anm. Kretzschmar).Wie der Senat bereits wiederholt ausgesprochen hat, kommt eine Pflichtteilsentziehung mit ihrem außerordentlichen Gewicht und ihrem demütigenden Charakter einer "Verstoßung über den Tod hinaus" nahe (BGHZ 94, 36 (43) = NJW 1985, 1554 = LM § 2336 BGB Nr. 4; Senat, NJW 1989, 2054 (2055) = LM § 2335 BGB Nr. 3).
- BGH, 22.02.1994 - BLw 66/93
Rechtsstellung des den Hof bewirtschaftenden Abkömmlings
Die Überleitungsregelung folgt damit dem für erbrechtliche Übergangsbestimmungen üblichen Grundsatz, daß sich die Erbrechtslage nach dem beim Erbfall gültigen Recht richtet (vgl. BVerfGE 44, 1, 24; BGHZ 77, 384, 386 [BGH 26.06.1980 - V BLw 40/79]; BGH, Urt. v. 18. Januar 1989, IVa ZR 296/87, NJW 1989, 2054 f). - OLG Köln, 28.03.2003 - 19 U 171/02
Beratungspflichten eines erstinstanzlich zugelassenen Rechtsanwalts; …
Eine Pflichtteilsentziehung, die mit ihrem außerordentlichen Gewicht und ihrem demütigenden Charakter einer "Verstoßung über den Tod hinaus" nahekommt (BGHZ 94, 36, 43; BGH NJW 1989, 2054, 2055), auch ohne eine schwere Verletzung der dem Erblasser geschuldeten familiären Achtung von Rechts wegen zuzubilligen, wäre mit dem verfassungsrechtlichen Übermaßverbot nicht zu vereinbaren (BGHZ 109, 306, 309). - BayObLG, 28.06.1991 - BReg. 1a Z 3/90
Mögliche Nichtigkeit einer testamentarischen Verfügung zugunsten des Heimträgers
(1)Das Verbot des § 14 Abs. 1 HeimG a. F. berührt zum einen die allgemeine Handlungsfreiheit und die Privatautonomie ( Art. 2 Abs. 1 GG ) des Heimträgers und des Heimbewohners in ihrer Eigenschaft als Beteiligte der Zuwendung und zum anderen den unter der Erbrechtsgarantie des Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG stehenden Grundsatz der Testierfreiheit (vgl. BVerfGE 58, 377 /378 und 67, 329/341; BGH NJW 1989, 2054 und BGHZ 111, 36 /39). - OLG Dresden, 27.07.1999 - 15 W 1114/99
Verjährung; Betreuung; Vormundschaft; Betreuung; Sofortige Beschwerde
Dies entspricht einem letztlich dem Vertrauensschutz geschuldeten althergebrachten Grundsatz im deutschen Recht, nachdem bei einer durch Rechtsänderungen hervorgerufenen temporalen Kollision einschlägiger Vorschriften grundsätzlich das zum Zeitpunkt, da der zu beurteilende Lebenssachverhalt seinen Abschluss gefunden hat, geltende Recht maßgeblich ist (vgl. beispielsweise nur Art. 220 Abs. 1 EGBGB, § 18 ZSEG, § 73 GKG, § 134 Abs. 1 Satz 1 BRAGO, § 131 Abs. 7 Satz 1 GWB, Art. 316 Abs. 1, 317 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2, 318 Abs. 2, 319 EGStGB, Art. 38 EGHGB; BGH NJW 1989, 2054;… Palandt-Edenhofer, BGB, 58. Aufl., § 1836 Rdn. 3, Einl. v. § 1922 Rdn. 1, Zöller-Geimer, ZPO, 21. Aufl., vor § 1025 Rdn. 11). - OLG Dresden, 03.11.1999 - 15 W 1646/99
Geltung der Ausschlussfristen für Tätigkeiten vor Inkrafttreten der Neuregelung
Dies entspricht einem letztlich dem Vertrauensschutz geschuldeten althergebrachten Grundsatz im Deutschen Recht, nach dem bei einer durch Rechtsänderungen hervorgerufenen temporalen Kollission einschlägiger Vorschriften grundsätzlich das zum Zeitpunkt, da der zu beurteilende Lebenssachverhalt seinen Abschluss gefunden hat, geltende Recht maßgeblich ist (vgl. beispielsweise nur Art. 220 Abs. 1 EGBGB, § 18 ZSEG, § 73 GKG, § 134 Abs. 1 Satz 1 BRAGO, § 131 Abs. 7 Satz 1 GWB, Art. 316 Abs. 1, 317 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2, 318 Abs. 2, 319 EGStGB, Art. 39 EGHGB; BGH NJW 1989, 2054;… Palandt-Edenhofer, BGB, 58. Aufl., § 1836 Rdn. 3, Einl. vor § 1922 Rdn. 1;… Zöller-Geimer, ZPO, 21. Aufl., vor § 1025 Rdn. 11).
Rechtsprechung
BGH, 16.02.1989 - III ZR 62/87 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Streit über die Pflicht der Gemeinde zum Anschluss eines Grundstücks an die Wasserversorgung
- rechtsportal.de
Rechtsweg für Klage auf einen Wasseranschluß
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- MDR 1989, 615
- NVwZ-RR 1989, 347
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (7)
- BGH, 24.09.1987 - III ZR 91/86
Kosten der Löschwasserversorgung
Auszug aus BGH, 16.02.1989 - III ZR 62/87
Die Versorgung der Allgemeinheit mit Wasser fällt zwar als gemeindliche Pflichtaufgabe (früher Art. 38 BayGO 1869, jetzt Art. 83 BayVerf. und Art. 57 BayGO in der zur Zeit gültigen Fassung) in den Rahmen öffentlicher (schlicht-hoheitlicher) Verwaltung und ist damit grundsätzlich öffentlich-rechtlicher Natur (vgl. Senatsurteile vom 21. November 1985 - III ZR 196/84 = BGHWarn 1985 Nr. 319 = LM Verwaltungsrecht - Allgemeines [öffentlich-rechtliche Verpflichtungen] Nr. 24 und vom 24. September 1987 - III ZR 91/86 = BGHWarn 1987 Nr. 282 = BGHR Verwaltungsrecht, Allg. Grundsätze - Wasserversorgung 1, jeweils m.w.Nachw.).Auch die Revision stellt nicht in Frage, daß die Marktgemeinde O. damit einer ihr kraft öffentlichen Rechts obliegenden Aufgabe nachkommt (Art. 83 BayVerf., Art. 57 BayGO), die sie nicht nur in eigener Regie und mit den Gestaltungsmitteln des öffentlichen Rechts erfüllen kann, sondern auch in privatrechtlicher Form und durch einen Rechtsträger des Privatrechts (vgl. Senatsurteil vom 24. September 1987 aaO).
- BGH, 29.04.1958 - VIII ZR 198/57
Lastenausgleichsprätendentenstreit
Auszug aus BGH, 16.02.1989 - III ZR 62/87
Daß das Feststellungsbegehren sich auf ein vergangenes Rechtsverhältnis bezieht, schließt das Feststellungsinteresse nicht aus, soweit die Partei daraus noch Wirkungen herleitet (vgl. BGHZ 27, 190, 196 und BGH Urteil vom 25. November 1977 - V ZR 102/75 = WM 1978, 194, 195). - BGH, 25.11.1977 - V ZR 102/75
Vorliegen eines Feststellungsinteresses - Widerlegung einer Vermutung - Nachweis …
Auszug aus BGH, 16.02.1989 - III ZR 62/87
Daß das Feststellungsbegehren sich auf ein vergangenes Rechtsverhältnis bezieht, schließt das Feststellungsinteresse nicht aus, soweit die Partei daraus noch Wirkungen herleitet (vgl. BGHZ 27, 190, 196 und BGH Urteil vom 25. November 1977 - V ZR 102/75 = WM 1978, 194, 195).
- BGH, 23.06.1983 - III ZR 79/82
Entziehung von Grundwasser
Auszug aus BGH, 16.02.1989 - III ZR 62/87
Dem Grundsatz der Gemeinverträglichkeit und Gesichtspunkten des Ausgleichs kommt gerade im Wasserrecht besondere Bedeutung zu (vgl. Senatsurteile BGHZ 88, 34, 42 und 99, 256, 260/261). - BGH, 18.12.1986 - III ZR 91/85
Zulässigkeit einer Klage auf Entschädigung wegen nachteiliger Wirkung einer …
Auszug aus BGH, 16.02.1989 - III ZR 62/87
Dem Grundsatz der Gemeinverträglichkeit und Gesichtspunkten des Ausgleichs kommt gerade im Wasserrecht besondere Bedeutung zu (vgl. Senatsurteile BGHZ 88, 34, 42 und 99, 256, 260/261). - BGH, 21.11.1985 - III ZR 196/84
Überlassung der Wasserversorgung an eine Genossenschaft privaten Rechts
Auszug aus BGH, 16.02.1989 - III ZR 62/87
Die Versorgung der Allgemeinheit mit Wasser fällt zwar als gemeindliche Pflichtaufgabe (früher Art. 38 BayGO 1869, jetzt Art. 83 BayVerf. und Art. 57 BayGO in der zur Zeit gültigen Fassung) in den Rahmen öffentlicher (schlicht-hoheitlicher) Verwaltung und ist damit grundsätzlich öffentlich-rechtlicher Natur (vgl. Senatsurteile vom 21. November 1985 - III ZR 196/84 = BGHWarn 1985 Nr. 319 = LM Verwaltungsrecht - Allgemeines [öffentlich-rechtliche Verpflichtungen] Nr. 24 …und vom 24. September 1987 - III ZR 91/86 = BGHWarn 1987 Nr. 282 = BGHR Verwaltungsrecht, Allg. Grundsätze - Wasserversorgung 1, jeweils m.w.Nachw.). - BGH, 19.12.1975 - V ZR 230/73
Anforderungen an die Zulässigkeit des Rechtswegs - Voraussetzungen für das …
Auszug aus BGH, 16.02.1989 - III ZR 62/87
Für ein solches Begehren ist der Rechtsweg zu den ordentlichen Gerichten eröffnet (vgl. auch BGH Urteil vom 19. Dezember 1975 - V ZR 230/73 = LM ZPO § 50 Nr. 28; BayVGH BayVBl. 1958, 278; BayObLGZ 1961, 373, 376).