Weitere Entscheidung unten: OVG Niedersachsen, 20.10.1998

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   OVG Berlin, 04.11.1998 - 7 B 4.98   

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OVG Berlin, 04.11.1998 - 7 B 4.98 (https://dejure.org/1998,3245)
OVG Berlin, Entscheidung vom 04.11.1998 - 7 B 4.98 (https://dejure.org/1998,3245)
OVG Berlin, Entscheidung vom 04. November 1998 - 7 B 4.98 (https://dejure.org/1998,3245)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz frei)

    Religionsunterricht - Islamischer Religionsunterricht

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Religionsgemeinschaft; Religionsunterricht an Berliner Schulen

  • rechtsanwalt.com (Kurzinformation)

    Berechtigung für die Erteilung von Religionsunterricht für muslimischen Verein

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ 1999, 1032 (Ls.)
  • NVwZ 1999, 786
  • NVwZ 2000, 968 (Ls.)
  • DVBl 1999, 554
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (8)

  • BVerfG, 05.02.1991 - 2 BvR 263/86

    Bahá'í

    Auszug aus OVG Berlin, 04.11.1998 - 7 B 4.98
    Vielmehr muß es sich auch tatsächlich, nach geistigem Gehalt und äußerem Erscheinungsbild, um eine Religion und eine Religionsgemeinschaft handeln (BVerfGE 83, 341 (353)).

    Die Entscheidung darüber, wer in Glaubensfragen zur Verbindlichkeit im Innenverhältnis legitimiert ist, ist dem Urteil des Staates entzogen, wenn dies auch nicht dazu führen darf, unabweisbare Rücksichten auf die Sicherheit und Klarheit des Rechtsverkehrs nach außen zu vernachlässigen (BVerfGE 83, 341 (356, 357) -- Bahai-Entscheidung --; BVerfGE 53, 366 (401); Loschelder in Essener Gespräche a.a.O. S. 149 (171)).

  • BVerfG, 16.05.1995 - 1 BvR 1087/91

    Kruzifix im Klassenzimmer

    Auszug aus OVG Berlin, 04.11.1998 - 7 B 4.98
    § 23 Abs. 1 SchulG begründet nach den in dieser Regelung zum Ausdruck kommenden Grundsätzen der weltanschaulich-religiösen Neutralität des Staates und der Gleichbehandlung der verschiedenen Bekenntnisse (vgl. zuletzt BVerfGE 93, 1, 16 ff. -- Kruzifixentscheidung --) einen Anspruch auf Gestattung zum Erteilen von Religionsunterricht nicht nur für Kirchen und nichtreligiöse Weltanschauungsgemeinschaften, sondern außerdem für alle Zusammenschlüsse, die den Begriff der Religionsgemeinschaft erfüllen und deren Religionsunterricht sich im Rahmen der geltenden Rechtsordnung, insbesondere im Rahmen des die Aufgabe der Schule allgemein regelnden § 1 SchulG hält.
  • BVerwG, 27.03.1992 - 7 C 21.90

    Jugendsekte II - Art. 4 GG, Religionsfreiheit, faktischer Grundrechtseingriff,

    Auszug aus OVG Berlin, 04.11.1998 - 7 B 4.98
    Bei einer Religionsgemeinschaft in der -- von Art. 140 GG, Art. 137 Abs. 4 WRV vorgesehenen -- Form des privatrechtlichen Vereins genügt, anders als bei der Religionsgemeinschaft in der Form der Körperschaft des öffentlichen Rechts -- Art. 137 Abs. 5 WRV --, bei der wegen der Einbettung in das öffentliche Leben und den damit verbundenen vielfältigen und weitreichenden Rechtsfolgen naturgemäß strengere Anforderungen an die Organisation zu stellen sind, ein Minimum an organisatorischer Struktur (BVerwG, Urteil vom 27.3.1992 -- 7 C 21.90 -- = NJW 1992, 2496 (2497); Jurina, a.a.O., S. 689 (690); Loschelder in Essener Gespräche, a.a.O., S. 149 (171); Eiselt, DÖV 1981, 205, 206).
  • BVerfG, 11.04.1972 - 2 BvR 75/71

    Eidesverweigerung aus Glaubensgründen

    Auszug aus OVG Berlin, 04.11.1998 - 7 B 4.98
    Denn die zahlenmäßige Stärke oder soziale Relevanz eines bestimmten Bekenntnisses spielen im Lichte des Art. 4 GG für das Vorliegen einer Religionsgemeinschaft keine Rolle (BVerfGE 33, 23 (28, 29)).
  • BVerfG, 25.03.1980 - 2 BvR 208/76

    Konfessionelle Krankenhäuser

    Auszug aus OVG Berlin, 04.11.1998 - 7 B 4.98
    Die Entscheidung darüber, wer in Glaubensfragen zur Verbindlichkeit im Innenverhältnis legitimiert ist, ist dem Urteil des Staates entzogen, wenn dies auch nicht dazu führen darf, unabweisbare Rücksichten auf die Sicherheit und Klarheit des Rechtsverkehrs nach außen zu vernachlässigen (BVerfGE 83, 341 (356, 357) -- Bahai-Entscheidung --; BVerfGE 53, 366 (401); Loschelder in Essener Gespräche a.a.O. S. 149 (171)).
  • BVerwG, 23.03.1971 - I C 54.66

    Verfassungsrecht - Recht der Vereinigungen - (Staatskirchenrecht), Allg.

    Auszug aus OVG Berlin, 04.11.1998 - 7 B 4.98
    Für die Erfüllung des Begriffs der Religionsgemeinschaft ist es im übrigen unschädlich, wenn sich der Zusammenschluß nicht nur auf die Pflege des religiösen Bekenntnisses beschränkt, sondern sich im Zusammenhang damit auch politisch und gesellschaftlich betätigt (BVerwGE 37, 344, 363).
  • BVerwG, 07.08.1996 - 6 B 19.96

    Schulrecht - Zulassung zur Erteilung von Lebenskundeunterricht an öffentlichen

    Auszug aus OVG Berlin, 04.11.1998 - 7 B 4.98
    Deshalb ist es dem Staat versagt, bestimmte Mindestanforderungen an den Inhalt religiöser Lehren zu stellen, insbesondere zu verlangen, daß sich der Glaube von dem Bekenntnis einer anderen Religionsgemeinschaft der gleichen Richtung überhaupt unterscheidet (Urteil des Senats vom 8. November 1995 -- OVG 7 B 34.93 --, sowie die Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde durch das Bundesverwaltungsgericht, Beschluß vom 7. August 1996 -- 6 B 19.96 --, DVBl. 1996, S. 1380, 1381 -- Freidenker-Entscheidung --).
  • OVG Berlin, 08.11.1995 - 7 B 34.93
    Auszug aus OVG Berlin, 04.11.1998 - 7 B 4.98
    Deshalb ist es dem Staat versagt, bestimmte Mindestanforderungen an den Inhalt religiöser Lehren zu stellen, insbesondere zu verlangen, daß sich der Glaube von dem Bekenntnis einer anderen Religionsgemeinschaft der gleichen Richtung überhaupt unterscheidet (Urteil des Senats vom 8. November 1995 -- OVG 7 B 34.93 --, sowie die Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde durch das Bundesverwaltungsgericht, Beschluß vom 7. August 1996 -- 6 B 19.96 --, DVBl. 1996, S. 1380, 1381 -- Freidenker-Entscheidung --).
  • BVerwG, 23.02.2005 - 6 C 2.04

    Rechtsanspruch der Religionsgemeinschaften auf Einführung von

    Wenn sie in Ausübung der ihnen zustehenden religiösen Vereinigungsfreiheit die theologischen Unterschiede für überwindbar halten, so ist dies als Ausdruck ihres religiösen Selbstverständnisses zu respektieren (vgl. OVG Berlin, Urteil vom 4. November 1998 - 7 B 4.98 - DVBl 1999, 554, 556).
  • VG Düsseldorf, 02.11.2001 - 1 K 10519/98

    Klage eines islamischen Dachverbandes auf Einführung islamischen

    vgl. BVerwG, Urteil vom 14. November 1980 - 8 C 12/79 -, NJW 1981, S. 1460 ff.; BAG, Beschluss vom 22. März 1995 - 5 AZB 21/94 -, NJW 1996, S. 143 (146); OVG Berlin, Urteil vom 4. November 1998 - 7 B 4/98 -, NVwZ 1999, S. 786; Maunz, in: ders./Dürig, a.a.O., Art. 140 Anm. 19; Niehues, a.a.O., Anm. 546; Heckel, JZ 1999, S. 741 (752).

    vgl. dazu OVG Berlin, Urteil vom 4. November 1998 - 7 B 4/98 -, NVwZ 1999, S. 786 (788) m.w.N.

    Ebenso wenig wie die Organisation in Dachverbänden der Anerkennung als Religionsgemeinschaft von vornherein entgegensteht, vgl. VG Berlin, Urteil vom 19. Dezember 1997 - VG 3 A 2196/93 -, InfAuslR 1998, S. 353; OVG Berlin, Urteil vom 4. November 1998 - 7 B 4/98 -, NVwZ 1999, S. 786 ff.; Eiselt, DÖV 1981, S. 205 (206), ist es auch unschädlich, dass die Kläger nicht für sich in Anspruch nehmen, alle Muslime in Nordrhein-Westfalen zu vertreten.

    vgl. auch OVG Berlin, Urteil vom 4. November 1998 - 7 B 4/98 -, NVwZ 1999, S. 786 (787); BVerfG, Beschluss vom 11. April 1972 - 2 BvR 75/71 -, BVerfGE 33, S. 23 (28 f.); Oebbecke, epd-Dokumentation 2/2000, S. 10.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 02.12.2003 - 19 A 997/02

    Kein Anspruch auf Einführung islamischen Religionsunterrichts

    Ebenso Muckel, Muslimische Gemeinschaften als Körperschaften des öffentlichen Rechts, DÖV 1995, 311 (312) und ders., Islamischer Religionsunterricht und Islamkunde an öffentlichen Schulen in Deutschland, JZ 2001, 58 (60); Fechner, a.a.O., S. 736; im Ergebnis a. A. Poscher, Totalität - Homogenität - Zentralität - Konsistenz in: Der Staat Bd. 39 (2000), 49 (62); Heckel, a.a.O., S. 752 f.; Häußler, a.a.O., S. 261, 263; Bock, a.a.O., S. 340; Jochum, a.a.O., S. 114; Cavdar, a.a.O., S. 269; vgl. ferner OVG Berlin, Urteil vom 4.11.1998 - 7 B 4.98 -, DVBl. 1999, 554 (556 f.).
  • VG Düsseldorf, 03.08.1979 - 1 L 602/79
    Vom Wortsinn ausgehend ist unter Religionsgemeinschaft eine religiös geprägte Gruppe zu verstehen, die über ein gewisses Maß an Organisation und an festliegenden Glaubensinhalten in einem gemeinsamen Bekenntnis verfügt (vgl. v. Mangoldt/Klein/Starck, Art. 7 Anm. 150) oder anders ausgedrückt ein dauerhafter Zusammenschluss von Personen auf Grund übereinstimmender Auffassungen in religiöser Hinsicht, die durch eine Bezeugung (ein Bekenntnis) nach außen kundgegeben werden (vgl. Scholz, NVwZ 1992, 1152 u.Hinw. auf Rspr. BVerfG zu Art. 4 I und II GG; dem folgend BAG, NJW 1996, 143 [146]; vgl. auch OVG Berlin, NVwZ 1999, 786; VG Berlin, InfAuslR 1998, 353; Niehues, Schul- und PrüfungsR, Bd. 1 [SchulR], 3. Aufl., Anm. 546).

    Zwar steht die Organisation in Dachverbänden der Anerkennung als Religionsgemeinschaft nicht grundsätzlich entgegen (vgl. auch VG Berlin, InfAuslR 1998, 353; OVG Berlin, NVwZ 1999, 786ff.).

    Die Ast. können sich auch nicht mit Erfolg auf die Entscheidung des OVG Berlin vom 04.11.1998 (NVwZ 1999, 786) berufen.

  • VG Berlin, 25.10.2001 - 27 A 254.01

    Erteilung islamischen Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen in Berlin;

    Unter Aufhebung des verwaltungsgerichtlichen Urteils vom 19. Dezember 1997 (- VG 3 A 2196.93 -) verpflichtete das Oberverwaltungsgericht Berlin den Beklagten mit Urteil vom 4. November 1998 (- OVG 7 B 4.98 -), den Antrag der Klägerin auf Gestattung der Erteilung islamischen Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts erneut zu bescheiden.

    Die Grenze wäre aber dort erreicht, wo nicht nur ein Abweichen in Einzelfragen, sondern ein Gegenunterricht zum staatlichen Unterricht in der Schule stattfindet (vgl. dazu insgesamt Oberverwaltungsgericht Berlin, Urteil vom 4. November 1998 - OVG 7 B 4.98 -).

    Soweit das Oberverwaltungsgericht Berlin in seiner Entscheidung vom 4.November 1998 (- OVG 7 B 4.98 -) davon ausgegangen ist, das weitere Verwaltungsverfahren werde sich nur mehr auf Einzelheiten der Unterrichtsgestaltung nach den eingereichten Lehrplänen beziehen, wird übersehen, dass die inhaltliche Gestaltung des Religionsunterrichts alleinige Sache der jeweiligen Religionsgemeinschaft ist.

  • VG Düsseldorf, 18.07.2000 - 1 L 1224/00

    Ausgestaltung des Rechts eines Schülers auf Erteilung von islamischem

    vgl. Scholz, NVwZ 1992, S. 1152 f. unter Hinweis auf die Rechtsprechung des BVerfG zu Art. 4 Abs. 1 und 2 GG; dem folgend BAG, Beschluss vom 22. März 1995 - 5 AZB 21/94 -, NJW 1996, S. 143 (146); vgl. auch OVG Berlin, Urteil vom 4. November 1998 - 7 B 4/98 -, NVwZ 1999, S. 786; VG Berlin, Urteil vom 19. Dezember 1997 - VG 3 A 2196/93 -, InfAuslR 1998, S. 353; Niehues, Schul- und Prüfungsrecht, Bd. 1 (SchulR), 3. Aufl., Anm. 546.

    vgl. auch VG Berlin, Urteil vom 19. Dezember 1997 - VG 3 A 2196/93 -, InfAuslR 1998, S. 353; OVG Berlin, Urteil vom 4. November 1998 - 7 B 4/98 -, NVwZ 1999, S. 786 ff.

    Die Antragsteller können sich auch nicht mit Erfolg auf die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin vom 4. November 1998 (7 B 4/98, a.a.O.) berufen.

  • OVG Berlin-Brandenburg, 29.04.2014 - 11 S 21.14

    Türkischer Verein; Absicht der Anstellung eines türkischen Staatsbürgers als

    Zwar ist es für die Erfüllung des Begriffs der Religionsgemeinschaft unschädlich, wenn sich ein Zusammenschluss nicht nur auf die Pflege des religiösen Bekenntnisses beschränkt, sondern sich im Zusammenhang damit auch politisch oder gesellschaftlich betätigt (für eine derartige Fallkonstellation vgl. OVG Berlin, Urteil v. 4. November 1998 - 7 B 4.98 -, zit. nach juris Rn 16).
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Rechtsprechung
   OVG Niedersachsen, 20.10.1998 - 13 O 3662/98   

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OVG Niedersachsen, 20.10.1998 - 13 O 3662/98 (https://dejure.org/1998,4719)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 20.10.1998 - 13 O 3662/98 (https://dejure.org/1998,4719)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 20. Oktober 1998 - 13 O 3662/98 (https://dejure.org/1998,4719)
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Volltextveröffentlichung

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1999, 1882
  • NVwZ 1999, 786 (Ls.)
  • DVBl 1999, 1002 (Ls.)
  • DÖV 1999, 566
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (7)

  • VGH Bayern, 19.07.1985 - 7 CE 85 A.1634
    Auszug aus OVG Niedersachsen, 20.10.1998 - 13 O 3662/98
    Nur soweit Regelungen und Maßnahmen einer Religionsgesellschaft unmittelbare Rechtswirkung im staatlichen Zuständigkeitsbereich nicht entfalten, liegt aufgrund des den Religionsgesellschaften grundgesetzlich garantierten Selbstverwaltungs- und Selbstbestimmungsrechts ein der Überprüfung durch staatliche Gerichte zugänglicher Sachverhalt, insbesondere ein Akt öffentlicher Gewalt i.S. von Art. 19 IV GG, nicht vor (VGH München, DVBl 1985, 1073).

    Entscheidet sich die Frage, ob eine Maßnahme dem inneren Bereich einer Religionsgesellschaft zuzurechnen ist oder den staatlichen Bereich berührt, danach, was materiell, nach der Natur der Sache oder der Zweckbindung als eigene Angelegenheit der Religionsgemeinschaft anzusehen ist (BVerfGE 18, 385 [387] = NJW 1965, 961), so gehört zum Bereich der eigenen Angelegenheiten insbesondere das Amtsrecht (BVerfGE 18, 385 [386 ff.] = NJW 1965, 961; BVerwGE 25, 226 [228] = NJW 1967, 1672; BVerwGE 28, 345 [349] = NJW 1968, 1345; VGH München, DVBl 1985, 1073).

    Dazu kann gerade auch die Frage der Mitgliedschaft im Vorstand einer Religionsgesellschaft gerechnet werden (VGH München, DVBl 1985, 1073).

    Nach Auffassung des VGH München (DVBl 1985, 1073) wäre die Rechtslage allenfalls dann anders zu beurteilen, wenn die Möglichkeiten der Klärung strittiger Fragen innerhalb der Religionsgesellschaft ausgeschöpft wären und es etwa nur noch um die Durchsetzung der Rechtsfolgen des internen Entscheidungsprozesses ginge, falls diese ohne die Autorität staatlicher Gerichte nicht möglich wäre.

    Dies bedeute, daß in Ausnahmefällen auch bei Auseinandersetzungen, die dem inneren Bereich einer Religionsgesellschaft zuzurechnen seien, die allgemeine Justizgewährungspflicht des Art. 19 IV GG bestehen könne, wenn die eigenen Möglichkeiten der Streitentscheidung erschöpft seien und die Religionsgesellschaft auf die Autorität der staatlichen Gerichte angewiesen sei, um ihre Funktion weiterhin ungestört erfüllen zu können (VGH München, DVBl 1985, 1073).

    Vielmehr könne ausnahmsweise ein Anspruch aus Art. 19 IV GG auf Sicherung des Rechtsfriedens im Wege der einstweiligen Anordnung gegeben sein (VGH München, DVBl 1985, 1073).

    Der Entscheidung des VGH München vom 19.7.1985 (DVBl 1985, 1073) sei daher nicht zu folgen (VGH Kassel, KirchE 28, 59 [63]).

  • BVerfG, 17.02.1965 - 1 BvR 732/64

    Teilung einer Kirchengemeinde

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 20.10.1998 - 13 O 3662/98
    Der Staat erkennt die Kirchen als Institutionen mit dem Recht der Selbstbestimmung an, die ihrem Wesen nach unabhängig vom Staat sind und ihre Gewalt nicht von ihm herleiten (BVerfGE 18, 385 [386] = NJW 1965, 961).

    Angesichts der religiösen und konfessionellen Neutralität des Staates nach dem Grundgesetz bedeutet diese zusammenfassende Kennzeichnung der Rechtsstellung der Kirchen nicht die Gleichstellung mit anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, die in den Staat organisch eingegliederte Verbände sind, sondern nur die Zuerkennung eines öffentlichen Status, der sie zwar über die Religionsgesellschaften des privaten Rechts erhebt, einerseits aber einer besonderen Kirchenhoheit des Staates oder gesteigerten Staatsaufsicht nicht unterwirft (BVerfGE 18, 385 [386 f.] = NJW 1965, 961 m. w. Nachw.), andererseits den Staat aber auch nicht zu verpflichten vermag.

    Entscheidet sich die Frage, ob eine Maßnahme dem inneren Bereich einer Religionsgesellschaft zuzurechnen ist oder den staatlichen Bereich berührt, danach, was materiell, nach der Natur der Sache oder der Zweckbindung als eigene Angelegenheit der Religionsgemeinschaft anzusehen ist (BVerfGE 18, 385 [387] = NJW 1965, 961), so gehört zum Bereich der eigenen Angelegenheiten insbesondere das Amtsrecht (BVerfGE 18, 385 [386 ff.] = NJW 1965, 961; BVerwGE 25, 226 [228] = NJW 1967, 1672; BVerwGE 28, 345 [349] = NJW 1968, 1345; VGH München, DVBl 1985, 1073).

  • OLG Naumburg, 11.09.1997 - 7 U 1328/97

    Umfang der Vertretungsrechte eines in einer außerordentlichen Gemeindeversammlung

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 20.10.1998 - 13 O 3662/98
    In einem vergleichbaren Fall hat das OLG Naumburg eine einstweilige Anordnung wegen Besitzstörung (§ 1004 BGB) unter Bejahung der Zulässigkeit des Zivilrechtswegs erlassen (OLG Naumburg, NJW 1998, 3060).
  • BVerwG, 15.12.1967 - VI C 68.67

    Rechtsmittel

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 20.10.1998 - 13 O 3662/98
    Entscheidet sich die Frage, ob eine Maßnahme dem inneren Bereich einer Religionsgesellschaft zuzurechnen ist oder den staatlichen Bereich berührt, danach, was materiell, nach der Natur der Sache oder der Zweckbindung als eigene Angelegenheit der Religionsgemeinschaft anzusehen ist (BVerfGE 18, 385 [387] = NJW 1965, 961), so gehört zum Bereich der eigenen Angelegenheiten insbesondere das Amtsrecht (BVerfGE 18, 385 [386 ff.] = NJW 1965, 961; BVerwGE 25, 226 [228] = NJW 1967, 1672; BVerwGE 28, 345 [349] = NJW 1968, 1345; VGH München, DVBl 1985, 1073).
  • BGH, 16.03.1961 - III ZR 17/60

    Rechtsweg für kirchenrechtliche Ansprüche

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 20.10.1998 - 13 O 3662/98
    Der strengeren Auffassung des BGH, die Vorschrift des Art. 19 IV GG finde (stets) ihre Grenze an dem von der kirchlichen "Autonomie" erfaßten Bereich (BGHZ 34, 372 [375] = NJW 1961, 1116 = LM Art. 140 GrundG Nr. 3), dürfte nicht ausnahmslos zu folgen sein.
  • BVerwG, 27.10.1966 - II C 98.64
    Auszug aus OVG Niedersachsen, 20.10.1998 - 13 O 3662/98
    Entscheidet sich die Frage, ob eine Maßnahme dem inneren Bereich einer Religionsgesellschaft zuzurechnen ist oder den staatlichen Bereich berührt, danach, was materiell, nach der Natur der Sache oder der Zweckbindung als eigene Angelegenheit der Religionsgemeinschaft anzusehen ist (BVerfGE 18, 385 [387] = NJW 1965, 961), so gehört zum Bereich der eigenen Angelegenheiten insbesondere das Amtsrecht (BVerfGE 18, 385 [386 ff.] = NJW 1965, 961; BVerwGE 25, 226 [228] = NJW 1967, 1672; BVerwGE 28, 345 [349] = NJW 1968, 1345; VGH München, DVBl 1985, 1073).
  • OVG Sachsen-Anhalt, 24.02.1997 - B 2 S 30/96

    Ehemaliger Vorstand einer Jüdischen Gemeinde; Untersagung von Tätigkeiten als

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 20.10.1998 - 13 O 3662/98
    Auch das OVG Magdeburg (NJW 1998, 3070) hat in Ausnahmesituationen, die eine Religionsgesellschaft handlungsunfähig werden lassen, das Bestehen einer "Notbefugnis" aus verfassungsrechtlichen Gründen als denkbar angesehen (OVG Magdeburg, NJW 1998, 3070 [3072]).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.04.2014 - 5 A 1385/12

    Geltendmachung eines auf kirchlichem Prozessrecht beruhenden Anspruchs auf

    vgl. Ehlers, ZevKR 49 (2004), 496, 506 f., 511; Dehnen, KuR 2002, 189, 190; OVG NRW, Beschluss vom 28. März 2002 - 5 E 286/01 -, ZevKR 48 (2003), 342 = juris, Rn. 11 ff.; Nds. OVG, Beschluss vom 20. Oktober 1998 - 13 O 3662-98 - 6 D 4677-98 -, NJW 1999, 1882 f.; a. A. Thiele, in: Dill/Reimers/ Thiele (Hrsg.), a. a. O., S. 673, 676 ff.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.04.2014 - 5 A 1386/12

    Erstattung von Rechtsanwaltskosten für die Vertretung in einem Verfahren vor den

    vgl. Ehlers, ZevKR 49 (2004), 496, 506 f., 511; Dehnen, KuR 2002, 189, 190; OVG NRW, Beschluss vom 28. März 2002 - 5 E 286/01 -, ZevKR 48 (2003), 342 = juris, Rn. 11 ff.; Nds. OVG, Beschluss vom 20. Oktober 1998 - 13 O 3662-98 - 6 D 4677-98 -, NJW 1999, 1882 f.; a. A. Thiele, in: Dill/Reimers/ Thiele (Hrsg.), a. a. O., S. 673, 676 ff.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.04.2014 - 5 A 1384/12

    Erstattung von Rechtsanwaltskosten für die Vertretung in einem Verfahren vor den

    vgl. Ehlers, ZevKR 49 (2004), 496, 506 f., 511; Dehnen, KuR 2002, 189, 190; OVG NRW, Beschluss vom 28. März 2002 - 5 E 286/01 -, ZevKR 48 (2003), 342 = juris, Rn. 11 ff.; Nds. OVG, Beschluss vom 20. Oktober 1998 - 13 O 3662-98 - 6 D 4677-98 -, NJW 1999, 1882 f.; a. A. Thiele, in: Dill/Reimers/ Thiele (Hrsg.), a. a. O., S. 673, 676 ff.
  • VGH Baden-Württemberg, 13.10.2005 - 4 S 1542/05

    Zuständigkeit der staatlichen Gerichtsbarkeit für innerkirchliche Streite;

    Soweit das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (Beschluss vom 20.10.1998 - 13 O 3662/98 -, zitiert nach Beck-online) die Inanspruchnahme staatlicher Gerichte als Vollstreckungsbehörden nach § 169 VwGO durch dieses Schiedsgericht mangels entsprechender Gesetze oder Verträge für nicht möglich hält, steht dies der vom beschließenden Senat in Anlehnung an die höchstrichterliche Rechtsprechung vertretenen Rechtsauffassung zur Unzuständigkeit staatlicher Gerichte in Angelegenheiten, die zum inneren Bereich einer Religionsgemeinschaft gehören, nicht entgegen; dabei ist es unerheblich, ob die Religionsgemeinschaft eine interne Gerichtsbarkeit eingerichtet hat.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.03.2002 - 5 E 286/01

    Anspruch auf Vollstreckbarerklärung kirchengerichtlicher Entscheidungen durch

    Nds. OVG, Beschluss vom 20.10.1998 - 13 O 3662/98 - 6 D 4677/98 -, NJW 1999, 1882, 1883; gegen einen allgemeinen Anspruch auf Vollstreckbarerklärung kirchengerichtlicher Entscheidungen durch staatliche Gerichte auch Maurer, Grundprobleme der kirchlichen Gerichtsbarkeit, ZevKR 17 (1972), 48, 70; Pahlke, in: Bericht über den Arbeitskreis II (Staatliche und kirchliche Gerichtsbarkeit) des 9. Deutschen Verwaltungsrichtertags, Dokumentationsband, S. 90; von Tiling, Anmerkung zu LG Berlin, Urteil vom 21.10.1986 - 63 S 70/86 -, ZevKR 33 (1988), 71, 72; Uibel, Anmerkung zu VGH Bad.-Württ., Urteil vom 20.5.1980 - IV 1140/77 -, DVBl. 1981, 37, 38.
  • VG Hannover, 30.05.2008 - 2 A 813/07

    Gewaltmonopol; Justizsgewährungspflicht; Loccumer Vertrag; öffentlich-rechtliche

    (Eine solche Fallkonstellation lag dem Beschluss des OVG Lüneburg vom 20.10.1998, 13 O 3662/98 zugrunde, bei der die klagende Religionsgemeinschaft die Durchsetzung einer kirchengerichtlichen Entscheidung im Wege der staatlichen Vollstreckungshilfe begehrt hatte).
  • VG Freiburg, 24.01.2006 - 2 K 2061/05
    Da die Kirchen in den Staat nicht mehr eingegliedert und anderen juristischen Personen des öffentlichen Rechts nicht mehr vergleichbar sind, besteht aber grundsätzlich keine Pflicht zu Rechts- und Amtshilfe zwischen Kirche und Staat (ausführl.: OVG Lüneburg, Beschluss vom 20.10.1998 - 13 O 3662/98 - NJW 1999, 1882).
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