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   SG Berlin, 03.11.2017 - S 112 KR 218/16   

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https://dejure.org/2017,44250
SG Berlin, 03.11.2017 - S 112 KR 218/16 (https://dejure.org/2017,44250)
SG Berlin, Entscheidung vom 03.11.2017 - S 112 KR 218/16 (https://dejure.org/2017,44250)
SG Berlin, Entscheidung vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16 (https://dejure.org/2017,44250)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Sozialgerichtsbarkeit.de

    Krankenversicherung

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    § 2 Abs 1a SGB 5, § 27 Abs 1 S 1 SGB 5, § 27 Abs 1 S 2 Nr 3 SGB 5, § 33 Abs 1 S 1 Alt 1 SGB 5, § 33 Abs 1 S 1 Alt 3 SGB 5
    Krankenversicherung - Fußhebersystem - Wirkung mittels funktioneller Elektrostimulation - neue Behandlungsmethode - Fußhebeschwäche stellt keine Erkrankung iS des § 2 Abs 1a SGB 5 dar - Nichtvorliegen eines Systemversagens

  • REHADAT Informationssystem (Volltext/Leitsatz/Kurzinformation)

    Krankenversicherung - Fußhebersystem - Wirkung mittels funktioneller Elektrostimulation - neue Behandlungsmethode - Fußhebeschwäche stellt keine Erkrankung iS des § 2 Abs 1a

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (7)

  • BSG, 08.07.2015 - B 3 KR 5/14 R

    Krankenversicherung - Hilfsmittel (hier Continuous Glucosemonitoring System für

    Auszug aus SG Berlin, 03.11.2017 - S 112 KR 218/16
    Eine Bewertung durch den G-BA ist auch bezüglich bereits anerkannter Methoden erforderlich, wenn diese im Hinblick auf ihre diagnostische bzw. therapeutische Wirkungsweise, mögliche Risiken und/oder Wirtschaftlichkeitsaspekte eine wesentliche Änderung oder Erweiterung erfahren (stv.: BSG, Urteil vom 12. August 2009 - B 3 KR 10/07 R -, BSGE 104, 95-108 = SozR 4-2500 § 139 Nr. 4 - Magnetodyn II; Urteil vom 8. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R -, SozR 4-2500 § 33 Nr. 47, RdNr. 13 - CGMS).

    Dies ist der Fall, soweit es spezifisch im Rahmen der ärztlich verantworteten Krankenbehandlung (§ 27 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 SGB V) eingesetzt wird, um zu ihrem Erfolg beizutragen (BSG SozR 4-2500 § 33 Nr. 32 RdNr. 21 m. w. N - Therapiedreirad; BSG SozR 4-2500 § 33 Nr. 38 RdNr. 17 - Matratzen-Encasings; BSG, Urteil vom 8. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R -, SozR 4-2500 § 33 Nr. 47, RdNr. 20 - CGMS).

    Der spezifische Bezug zur ärztlich verantworteten Krankenbehandlung setzt voraus, dass die Verwendung des begehrten Hilfsmittels in einem engen Zusammenhang zu einer andauernden, auf einem ärztlichen Therapieplan beruhenden Behandlung durch ärztliche und ärztlich angeleitete Leistungserbringer steht und für die gezielte Versorgung im Sinne der Behandlungsziele des § 27 Abs. 1 Satz 1 SGB V als erforderlich anzusehen ist (BSG SozR 4-2500 § 33 Nr. 32 RdNr. 21 - Therapiedreirad; BSG, Urteil vom 8. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R -, SozR 4-2500 § 33 Nr. 47, RdNr. 20 - CGMS).

    Denn auf die Anzahl oder Häufigkeit der Arztbesuche kommt es im vorliegenden Zusammenhang nicht an (BSG, Urteil vom 8. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R -, SozR 4-2500 § 33 Nr. 47, RdNr. 20 a. E.).

    Wegen dieses Zusammenhanges ist Voraussetzung für einen Leistungsanspruch des Versicherten, dass die neue Behandlungsmethode durch den G-BA anerkannt worden ist (ständige Rechtsprechung des BSG, z. B. Urteil vom 12. August 2009 - B 3 KR 10/07 R -, BSGE 104, 95-108 = SozR 4-2500 § 139 Nr. 4 - Magnetodyn II; Urteil vom 8. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R -, SozR 4-2500 § 33 Nr. 47, RdNr. 26 - CMGS; zuletzt: mehrere Urteile vom 11. Mai 2017 - u. a. B 3 KR 6/16 R und B 3 KR 17/16 R, jeweils RdNr. 29 - Kopforthese).

    Ein Hilfsmittelanspruch zum Ausgleich einer Behinderung setzt voraus, dass das Hilfsmittel im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung eingesetzt werden darf, wozu es zunächst einer positiven Empfehlung des G-BA zu der zu Grunde liegenden Behandlungsmethode bedarf (BSG, Urteil vom 8. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R -, SozR 4-2500 § 33 Nr. 47, RdNr. 46 - CMGS).

  • BSG, 11.05.2017 - B 3 KR 17/16 R

    Krankenversicherung - keine Kostenerstattung für eine Kopforthesenbehandlung -

    Auszug aus SG Berlin, 03.11.2017 - S 112 KR 218/16
    Wegen dieses Zusammenhanges ist Voraussetzung für einen Leistungsanspruch des Versicherten, dass die neue Behandlungsmethode durch den G-BA anerkannt worden ist (ständige Rechtsprechung des BSG, z. B. Urteil vom 12. August 2009 - B 3 KR 10/07 R -, BSGE 104, 95-108 = SozR 4-2500 § 139 Nr. 4 - Magnetodyn II; Urteil vom 8. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R -, SozR 4-2500 § 33 Nr. 47, RdNr. 26 - CMGS; zuletzt: mehrere Urteile vom 11. Mai 2017 - u. a. B 3 KR 6/16 R und B 3 KR 17/16 R, jeweils RdNr. 29 - Kopforthese).

    Als Ausnahmefallgruppen anerkannt sind in der Rechtsprechung des BSG die Fälle des § 2 Abs. 1a SGB V, ferner sog. Seltenheitsfälle und der Fall des sog. Systemversagens (zuletzt: mehrere Urteile vom 11. Mai 2017 - u. a. B 3 KR 6/16 R und B 3 KR 17/16 R, jeweils RdNr. 53 - Kopforthese).

  • BSG, 11.05.2017 - B 3 KR 6/16 R

    Krankenversicherung - Kopforthesenbehandlung - neue Behandlungsmethode bei bisher

    Auszug aus SG Berlin, 03.11.2017 - S 112 KR 218/16
    Wegen dieses Zusammenhanges ist Voraussetzung für einen Leistungsanspruch des Versicherten, dass die neue Behandlungsmethode durch den G-BA anerkannt worden ist (ständige Rechtsprechung des BSG, z. B. Urteil vom 12. August 2009 - B 3 KR 10/07 R -, BSGE 104, 95-108 = SozR 4-2500 § 139 Nr. 4 - Magnetodyn II; Urteil vom 8. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R -, SozR 4-2500 § 33 Nr. 47, RdNr. 26 - CMGS; zuletzt: mehrere Urteile vom 11. Mai 2017 - u. a. B 3 KR 6/16 R und B 3 KR 17/16 R, jeweils RdNr. 29 - Kopforthese).

    Als Ausnahmefallgruppen anerkannt sind in der Rechtsprechung des BSG die Fälle des § 2 Abs. 1a SGB V, ferner sog. Seltenheitsfälle und der Fall des sog. Systemversagens (zuletzt: mehrere Urteile vom 11. Mai 2017 - u. a. B 3 KR 6/16 R und B 3 KR 17/16 R, jeweils RdNr. 53 - Kopforthese).

  • BSG, 12.08.2009 - B 3 KR 10/07 R

    Aufnahme von Geräten der nichtinvasiven Magnetfeldtherapie in das

    Auszug aus SG Berlin, 03.11.2017 - S 112 KR 218/16
    Eine Bewertung durch den G-BA ist auch bezüglich bereits anerkannter Methoden erforderlich, wenn diese im Hinblick auf ihre diagnostische bzw. therapeutische Wirkungsweise, mögliche Risiken und/oder Wirtschaftlichkeitsaspekte eine wesentliche Änderung oder Erweiterung erfahren (stv.: BSG, Urteil vom 12. August 2009 - B 3 KR 10/07 R -, BSGE 104, 95-108 = SozR 4-2500 § 139 Nr. 4 - Magnetodyn II; Urteil vom 8. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R -, SozR 4-2500 § 33 Nr. 47, RdNr. 13 - CGMS).

    Wegen dieses Zusammenhanges ist Voraussetzung für einen Leistungsanspruch des Versicherten, dass die neue Behandlungsmethode durch den G-BA anerkannt worden ist (ständige Rechtsprechung des BSG, z. B. Urteil vom 12. August 2009 - B 3 KR 10/07 R -, BSGE 104, 95-108 = SozR 4-2500 § 139 Nr. 4 - Magnetodyn II; Urteil vom 8. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R -, SozR 4-2500 § 33 Nr. 47, RdNr. 26 - CMGS; zuletzt: mehrere Urteile vom 11. Mai 2017 - u. a. B 3 KR 6/16 R und B 3 KR 17/16 R, jeweils RdNr. 29 - Kopforthese).

  • BSG, 16.09.1997 - 1 RK 28/95

    Krankenversicherung - Krankenkasse - Übernehme - Erstattung - Kosten -

    Auszug aus SG Berlin, 03.11.2017 - S 112 KR 218/16
    Neue medizinische Verfahren dürfen zum Schutz der Patienten nicht ohne hinreichende Prüfung ihres diagnostischen bzw. therapeutischen Nutzens und etwaiger gesundheitlicher Risiken in der vertragsärztlichen Versorgung angewandt werden (vgl. BSG, Urteil vom 16. September 1997 - 1 RK 28/95 -, BSGE 81, 54 - 73, SozR 3-2500 § 135 Nr. 4).
  • BSG, 08.03.2016 - B 1 KR 25/15 R

    Krankenversicherung - Antrag auf Krankenbehandlung (hier Psychotherapie) -

    Auszug aus SG Berlin, 03.11.2017 - S 112 KR 218/16
    Die Kammer musste nicht entscheiden, ob aus einer fingierten Genehmigung überhaupt ein Naturalleistungsanspruch als eigenständig durchsetzbarer Anspruch erwachsen kann (so das BSG, Urteil vom 8. März 2016 - B 1 KR 25/15 R -, BSGE 121, 40-49, SozR 4-2500 § 13 Nr. 33; Urteil vom 11. Juli 2017 - B 1 KR 26/16 R - juris, dessen Auslegung jedoch nicht zu überzeugen vermag).
  • BSG, 11.07.2017 - B 1 KR 26/16 R

    Versorgung mit einer bariatrischen Operation (Verkleinerung des Magenvolumens)

    Auszug aus SG Berlin, 03.11.2017 - S 112 KR 218/16
    Die Kammer musste nicht entscheiden, ob aus einer fingierten Genehmigung überhaupt ein Naturalleistungsanspruch als eigenständig durchsetzbarer Anspruch erwachsen kann (so das BSG, Urteil vom 8. März 2016 - B 1 KR 25/15 R -, BSGE 121, 40-49, SozR 4-2500 § 13 Nr. 33; Urteil vom 11. Juli 2017 - B 1 KR 26/16 R - juris, dessen Auslegung jedoch nicht zu überzeugen vermag).
  • SG Neuruppin, 12.05.2020 - S 20 KR 85/15
    Dies ist der Fall, soweit es spezifisch im Rahmen der ärztlich verantworteten Krankenbehandlung ( § 27 Abs. 1 S 2 Nr. 3 SGB V ) eingesetzt wird, um zu ihrem Erfolg beizutragen ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 18 mwN ).

    Der spezifische Bezug zur ärztlich verantworteten Krankenbehandlung setzt voraus, dass die Verwendung des begehrten Hilfsmittels in einem engen Zusammenhang zu einer andauernden, auf einem ärztlichen Therapieplan beruhenden Behandlung durch ärztliche und ärztlich angeleitete Leistungserbringer steht und für die gezielte Versorgung im Sinne der Behandlungsziele des § 27 Abs. 1 S 1 SGB V als erforderlich anzusehen ist ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 18 mwN ).

    Denn auf die Anzahl oder Häufigkeit der Arztbesuche kommt es im vorliegenden Zusammenhang nicht an ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 19 unter Verweis auf Bundessozialgericht, Urteil vom 08. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R, RdNr 20 aE) .

    Im Rahmen von § 33 Abs. 1 S 1 Regelung 1 SGB V ist es ausreichend, wenn mit dem Hilfsmittel ein therapeutischer Erfolg angestrebt wird ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 19 unter Verweis auf Bundessozialgericht, Urteil vom 08. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R, RdNr 21 ), was vorliegend auch der Kläger nicht in Zweifel zieht.

    Schon dieses genannte Risiko gebietet es auch im Hinblick auf den Schutzzweck des § 135 Abs. 1 SGB V, die FES als neue Behandlungsmethode zu bewerten ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 20 ).

    Neue medizinische Verfahren dürfen zum Schutz der Patienten nicht ohne hinreichende Prüfung ihres diagnostischen bzw. therapeutischen Nutzens und etwaiger gesundheitlicher Risiken in der vertragsärztlichen Versorgung angewandt werden ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 20 ).

    Der Schutz vor etwaigen gesundheitlichen Risiken durch die Verwendung von elektrostimulierend wirkenden Hilfsmitteln verlangt es, die Anwendung in der vertragsärztlichen Versorgung von einer Bewertung dieser Behandlungsmethode durch den Gemeinsamen Bundesausschuss abhängig zu machen ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 20 ).

    Wegen dieses Zusammenhanges ist Voraussetzung für einen Leistungsanspruch des Versicherten, dass die neue Behandlungsmethode durch den Gemeinsamen Bundesausschuss anerkannt worden ist ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 21 mwN ).

    Ein Hilfsmittelanspruch zum Ausgleich einer Behinderung setzt voraus, dass das Hilfsmittel im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung eingesetzt werden darf, wozu es zunächst einer positiven Empfehlung des Gemeinsamen Bundesausschusses zu der zu Grunde liegenden Behandlungsmethode bedarf ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 22 unter Hinweis auf Bundessozialgericht, Urteil vom 08. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R, RdNr 46 ).

    Als Ausnahmefallgruppen anerkannt sind in der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts die Fälle des § 2 Abs. 1a SGB V, ferner sog Seltenheitsfälle und der Fall des sog Systemversagens ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 23 ua unter Hinweis auf Bundessozialgericht, Urteile vom 11. Mai 2017 - B 3 KR 6/16 R und B 3 KR 17/16 R, jeweils RdNr 53 ).

    Vorliegend liegen die Voraussetzungen von keiner dieser Fallgruppen vor: Bei der Fußhebeschwäche handelt es sich weder um eine lebensbedrohliche oder regelmäßig tödliche, noch um eine zumindest wertungsmäßig damit vergleichbare Erkrankung im Sinne des § 2 Abs. 1a SGB V. Ein Seltenheitsfall liegt ebenso wenig vor wie ein Systemversagen ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 23 ).

  • SG Altenburg, 08.03.2018 - S 4 KR 3249/15

    Krankenversicherung - neue Behandlungsmethode - Behandlung einer Fußhebeschwäche

    Dabei folgt die Kammer ausdrücklich dem Urteil des Sozialgerichts Berlin (SG Berlin) vom 3. November 2017 (Az.: S 112 KR 218/16; zitiert nach juris).

    Damit ist die Leistungspflicht der Beklagten für die von dem Kläger begehrten zwei Fußhebersysteme Ness L 300 der Firma B. ausgeschlossen, da die Versorgung mit den vom Kläger begehrten zwei Fußhebersystemen Ness L 300 der Firma B. nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen in der gesetzlichen Krankenversicherung gehört (siehe dazu das Urteil des SG Berlin vom 3. November 2017, Az.: S 112 KR 218/16; a. a. O.).

    Die Stimulation der Unterschenkelnerven mittels des Fußhebersystems L 300 der Firma B. unterscheidet sich im Hinblick auf die medizinisch-technische Vorgehensweise sowie mögliche Risiken und Aspekte der Wirtschaftlichkeit erheblich von den herkömmlichen Behandlungsvarianten (zum Beispiel Krankengymnastik, Einlagen, Peronäusschiene) und stellt daher eine "neue", bisher nicht anerkannte Behandlungsmethode dar (siehe dazu das Urteil des SG Berlin vom 3. November 2017, Az.: S 112 KR 218/16; a. a. O.).

    Der Einsatz des streitgegenständlichen Hilfsmittels (Fußhebersystem L 300 der Firma B.) steht damit im Fall des Klägers in einem untrennbaren Zusammenhang mit einer neuen Behandlungsmethode im Sinne von § 135 Abs. 1 Satz 1 SGB V (siehe dazu das Urteil des SG Berlin vom 3. November 2017, Az.: S 112 KR 218/16; a. a. O.).

    An einer derartigen Anerkennung der Methode durch den G-BA fehlt es (siehe dazu das Urteil des SG Berlin vom 3. November 2017, Az.: S 112 KR 218/16; a. a. O.).

    Das Bewertungsverfahren für neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden durch den G-BA erfolgt nur auf Antrag (siehe dazu das Urteil des SG Berlin vom 3. November 2017, Az.: S 112 KR 218/16; a. a. O.).

    Die Antragsbefugnis der berechtigten Organisationen kann sich unter bestimmten Voraussetzungen zu einer Antragspflicht verdichten (siehe dazu das Urteil des SG Berlin vom 3. November 2017, Az.: S 112 KR 218/16; a. a. O.).

    Der G-BA hat in seiner Stellungnahme vom 4. April 2017 in dem Verfahren vor dem SG Berlin (siehe dazu das Urteil des SG Berlin vom 3. November 2017, Az.: S 112 KR 218/16; a. a. O.) darauf hingewiesen, dass betreffend der streitgegenständlichen Therapie (Elektrostimulationsverfahren) keine Anhaltspunkte für eine Antragspflicht erkennbar seien.

    Bei der Erkrankung des Klägers handelt es sich weder um eine lebensbedrohliche oder regelmäßig tödliche, noch um eine zumindest wertungsmäßig damit vergleichbare Erkrankung im Sinne des § 2 Abs. 1a SGB V. Ein Seltenheitsfall liegt ebenso wenig vor wie ein Systemversagen (siehe dazu das Urteil des SG Berlin vom 3. November 2017, Az.: S 112 KR 218/16; a. a. O.).

  • SG Neuruppin, 09.06.2020 - S 20 KR 493/16
    Dies ist der Fall, soweit es spezifisch im Rahmen der ärztlich verantworteten Krankenbehandlung ( § 27 Abs. 1 S 2 Nr. 3 SGB V ) eingesetzt wird, um zu ihrem Erfolg beizutragen ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 18 mwN ).

    Der spezifische Bezug zur ärztlich verantworteten Krankenbehandlung setzt voraus, dass die Verwendung des begehrten Hilfsmittels in einem engen Zusammenhang zu einer andauernden, auf einem ärztlichen Therapieplan beruhenden Behandlung durch ärztliche und ärztlich angeleitete Leistungserbringer steht und für die gezielte Versorgung im Sinne der Behandlungsziele des § 27 Abs. 1 S 1 SGB V als erforderlich anzusehen ist ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 18 mwN ).

    Denn auf die Anzahl oder Häufigkeit der Arztbesuche kommt es im vorliegenden Zusammenhang nicht an ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 19 unter Verweis auf Bundessozialgericht, Urteil vom 08. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R, RdNr 20 aE) .

    Im Rahmen von § 33 Abs. 1 S 1 Regelung 1 SGB V ist es ausreichend, wenn mit dem Hilfsmittel ein therapeutischer Erfolg angestrebt wird ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 19 unter Verweis auf Bundessozialgericht, Urteil vom 08. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R, RdNr 21 ), was vorliegend auch der Kläger nicht in Zweifel zieht.

    Neue medizinische Verfahren dürfen zum Schutz der Patienten nicht ohne hinreichende Prüfung ihres diagnostischen bzw. therapeutischen Nutzens und etwaiger gesundheitlicher Risiken in der vertragsärztlichen Versorgung angewandt werden ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 20 ).

    Wegen dieses Zusammenhanges ist Voraussetzung für einen Leistungsanspruch des Versicherten, dass die neue Behandlungsmethode durch den Gemeinsamen Bundesausschuss anerkannt worden ist ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 21 mwN ).

    Ein Hilfsmittelanspruch zum Ausgleich einer Behinderung setzt voraus, dass das Hilfsmittel im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung eingesetzt werden darf, wozu es zunächst einer positiven Empfehlung des Gemeinsamen Bundesausschusses zu der zu Grunde liegenden Behandlungsmethode bedarf ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 22 unter Hinweis auf Bundessozialgericht, Urteil vom 08. Juli 2015 - B 3 KR 5/14 R, RdNr 46 ).

    Als Ausnahmefallgruppen anerkannt sind in der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts die Fälle des § 2 Abs. 1a SGB V, ferner sog Seltenheitsfälle und der Fall des sog Systemversagens ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 23 ua unter Hinweis auf Bundessozialgericht, Urteile vom 11. Mai 2017 - B 3 KR 6/16 R und B 3 KR 17/16 R, jeweils RdNr 53 ).

    Vorliegend liegen die Voraussetzungen von keiner dieser Fallgruppen vor: Bei der Einschränkung der Handmobilität handelt es sich weder um eine lebensbedrohliche oder regelmäßig tödliche, noch um eine zumindest wertungsmäßig damit vergleichbare Erkrankung im Sinne des § 2 Abs. 1a SGB V. Ein Seltenheitsfall liegt ebenso wenig vor wie ein Systemversagen ( vgl Sozialgericht Berlin, Urteil vom 03. November 2017 - S 112 KR 218/16, RdNr 23 ).

  • LSG Baden-Württemberg, 19.06.2018 - L 11 KR 1996/17

    Krankenversicherung - progredient verlaufende Multiple Sklerose mit ausgeprägter

    Das System Ness L300 falle nach alledem nicht in die Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen (unter Hinweis auf SG Berlin 03.11.2017, S 112 KR 218/16).

    Insoweit weicht der vorliegende Fall auch von dem Fall des SG Berlin (03.11.2017, S 112 KR 218/16, juris) ab.

  • LSG Baden-Württemberg, 15.06.2018 - L 4 KR 531/17

    Anspruch auf Versorgung mit einem Fußheber- und Oberschenkelsystem

    Ergänzend hat sie Urteile der Sozialgerichte Speyer (vom 28. April 2016 - S 17 KR 476/14 - juris), Kassel (vom 14. Februar 2018 - S 12 KR 300/17 - nicht veröffentlicht) und Berlin (vom 3. November 2017 - S 112 KR 218/16 - juris; nicht rechtskräftig) verwiesen, die ihre Auffassung stützten.
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