Rechtsprechung
OLG Bamberg, 30.06.2010 - 3 Ss OWi 980/10 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- openjur.de
Bußgeldverfahren wegen Verkehrsordnungswidrigkeit: Ergänzung eines ohne Gründe aus dem inneren Dienstbereich des Gerichts herausgegebenen Urteils
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Voraussetzungen für die Zulässigkeit der nachträglichen Ergänzung eines nicht mit Gründen versehenen Bußgeldurteils
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
OWiG § 77b; StPO § 275 Abs. 1 S. 2
Voraussetzungen für die nachträgliche Ergänzung eines Bußgeldurteils - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- AG Fürstenfeldbruck, 22.03.2010 - 6 OWi 56 Js 42473/09
- OLG Bamberg, 30.06.2010 - 3 Ss OWi 980/10
Papierfundstellen
- StraFo 2010, 468
Wird zitiert von ... (12) Neu Zitiert selbst (15)
- KG, 08.09.2004 - 3 Ws (B) 382/04
Gerichtliches Bußgeldverfahren: Nachträgliche Abfassung von Urteilsgründen für …
Auszug aus OLG Bamberg, 30.06.2010 - 3 Ss OWi 980/10
"Das Rechtsbeschwerdegericht hat auf die Sachrüge hin zu prüfen, ob nach der am 29.03.2010 erfolgten Zustellung des Hauptverhandlungsprotokolls, das den Urteilstenor, nicht aber Urteilsgründe enthielt, die Fertigung der am 21.04.2010 und damit innerhalb der Frist des § 275 Abs. 1 Satz 1 und 2 StPO zu den Akten gelangten schriftlichen Urteilsgründe zulässig war - ohne dass es einer entsprechenden Verfahrensrüge bedarf -, weil von der Klärung dieser Frage abhängt, welcher Urteilstext auf die Sachrüge hin vom Rechtsbeschwerdegericht auf materiell-rechtliche Fehler überprüft werden soll (OLG Bamberg ZfS 2006, 592 = VM 2007 Nr. 27; OLG Köln VRS 63, 460/461; BayObLG NStZ 1991, 342 = NZV 1991, 324/325; OLG Düsseldorf MDR 1993, 894; OLG Brandenburg NStZ-RR 2004, 121; KG VRS 108, 278).7 Im Bußgeldverfahren ist, wie auch im Strafverfahren, unabhängig von der Einhaltung der Urteilsabsetzungsfrist des § 275 Abs. 1 Satz 2 StPO die nachträgliche Ergänzung eines nicht mit Gründen versehenen, also abgekürzten Urteils bzw. die nachträgliche Fertigung schriftlicher Urteilsgründe grundsätzlich unzulässig, wenn es bereits aus dem inneren Dienstbereich des Gerichts herausgegeben worden ist; dieser Grundsatz gilt nur dann nicht, wenn das Gesetz entsprechende Ausnahmen zulässt (BGHSt 43, 22/26; BayObLG ZfS 2004, 382; OLG Brandenburg NStZ-RR 2004, 121 = VRS 106, 61; OLG Hamm DAR 2005, 640 sowie Beschluss vom 04.05.2007 - 1 Ss OWi 301/07 - juris; KG VRS 108, 278; OLG Bamberg ZfS 2006, 592 = VM 2007 Nr. 27; ZfS 2007, 55/56 - jeweils m.w.N.).
- OLG Karlsruhe, 19.06.2006 - 2 Ss 42/06
Bußgeldverfahren: Ergänzung eines nicht mit Gründen versehenen Urteils auf die …
Auszug aus OLG Bamberg, 30.06.2010 - 3 Ss OWi 980/10
u. Betroffenen zustellen m. RMB" hat sich der Tatrichter für die Hinausgabe eines Urteils in eben dieser, nicht mit Gründen versehenen Fassung entschieden (OLG Celle VRS 75, 461/462 = MDR 1989, 482; OLG Rostock, Beschluss vom 06.10.2004 - 2 Ss [OWi] 259/04 I 174/04 - juris ; OLG Karlsruhe NStZ-RR 2007, 212/213; vgl. auch OLG Celle NZV 1999, 524 = VRS 97, 436/437; NStZ-RR 2000, 180 = VRS 98, 220/221; OLG Brandenburg NStZ-RR 2004, 121; OLG Bamberg ZfS 2006, 592). - OLG Bamberg, 27.03.2007 - 3 Ss OWi 334/07
Auszug aus OLG Bamberg, 30.06.2010 - 3 Ss OWi 980/10
In einem solchen Fall ist grundsätzlich die präzise Feststellung des verfahrensgegenständlichen Tatvorwurfs einschließlich der konkreten Tatzeit sowie etwaiger, insbesondere einschlägiger Vorahndungen, nämlich ihres jeweiligen Rechtskrafteintritts, des Zeitpunkts der Tatbegehung, der Art und des Umfangs des Tatvorwurfs und der konkreten Tatahndungen unabdingbar (OLG Bamberg NZV 2007, 534 sowie VerkMitt 2007 Nr. 57 = VRR 2007, 113).
- BayObLG, 21.01.1991 - 2 ObOWi 389/90
Auszug aus OLG Bamberg, 30.06.2010 - 3 Ss OWi 980/10
"Das Rechtsbeschwerdegericht hat auf die Sachrüge hin zu prüfen, ob nach der am 29.03.2010 erfolgten Zustellung des Hauptverhandlungsprotokolls, das den Urteilstenor, nicht aber Urteilsgründe enthielt, die Fertigung der am 21.04.2010 und damit innerhalb der Frist des § 275 Abs. 1 Satz 1 und 2 StPO zu den Akten gelangten schriftlichen Urteilsgründe zulässig war - ohne dass es einer entsprechenden Verfahrensrüge bedarf -, weil von der Klärung dieser Frage abhängt, welcher Urteilstext auf die Sachrüge hin vom Rechtsbeschwerdegericht auf materiell-rechtliche Fehler überprüft werden soll (OLG Bamberg ZfS 2006, 592 = VM 2007 Nr. 27; OLG Köln VRS 63, 460/461; BayObLG NStZ 1991, 342 = NZV 1991, 324/325; OLG Düsseldorf MDR 1993, 894; OLG Brandenburg NStZ-RR 2004, 121; KG VRS 108, 278). - OLG Bamberg, 16.12.2008 - 3 Ss OWi 1060/08
Bußgeldverfahren: Zulässigkeit der nachträglichen Ergänzung eines abgekürzten …
Auszug aus OLG Bamberg, 30.06.2010 - 3 Ss OWi 980/10
Insoweit wird auf den Beschluss des OLG Bamberg vom 16.12.2008 (Az.: 3 Ss OWi 1060/08) verwiesen.". - BGH, 13.03.1997 - 4 StR 455/96
Zulässige Nachholung der Urteilsgründe im Bußgeldverfahren unter Einhaltung der …
Auszug aus OLG Bamberg, 30.06.2010 - 3 Ss OWi 980/10
7 Im Bußgeldverfahren ist, wie auch im Strafverfahren, unabhängig von der Einhaltung der Urteilsabsetzungsfrist des § 275 Abs. 1 Satz 2 StPO die nachträgliche Ergänzung eines nicht mit Gründen versehenen, also abgekürzten Urteils bzw. die nachträgliche Fertigung schriftlicher Urteilsgründe grundsätzlich unzulässig, wenn es bereits aus dem inneren Dienstbereich des Gerichts herausgegeben worden ist; dieser Grundsatz gilt nur dann nicht, wenn das Gesetz entsprechende Ausnahmen zulässt (BGHSt 43, 22/26; BayObLG ZfS 2004, 382; OLG Brandenburg NStZ-RR 2004, 121 = VRS 106, 61; OLG Hamm DAR 2005, 640 sowie Beschluss vom 04.05.2007 - 1 Ss OWi 301/07 - juris; KG VRS 108, 278; OLG Bamberg ZfS 2006, 592 = VM 2007 Nr. 27; ZfS 2007, 55/56 - jeweils m.w.N.). - OLG Hamm, 04.05.2007 - 1 Ss OWi 301/07
Urteilsergänzung; Zulässigkeit; abgekürztes Urteils
Auszug aus OLG Bamberg, 30.06.2010 - 3 Ss OWi 980/10
7 Im Bußgeldverfahren ist, wie auch im Strafverfahren, unabhängig von der Einhaltung der Urteilsabsetzungsfrist des § 275 Abs. 1 Satz 2 StPO die nachträgliche Ergänzung eines nicht mit Gründen versehenen, also abgekürzten Urteils bzw. die nachträgliche Fertigung schriftlicher Urteilsgründe grundsätzlich unzulässig, wenn es bereits aus dem inneren Dienstbereich des Gerichts herausgegeben worden ist; dieser Grundsatz gilt nur dann nicht, wenn das Gesetz entsprechende Ausnahmen zulässt (BGHSt 43, 22/26; BayObLG ZfS 2004, 382; OLG Brandenburg NStZ-RR 2004, 121 = VRS 106, 61; OLG Hamm DAR 2005, 640 sowie Beschluss vom 04.05.2007 - 1 Ss OWi 301/07 - juris; KG VRS 108, 278; OLG Bamberg ZfS 2006, 592 = VM 2007 Nr. 27; ZfS 2007, 55/56 - jeweils m.w.N.). - OLG Celle, 08.07.1999 - 233 Ss 49/99
Kein Absehen von der schriftlichen Begründung des Urteils bei Vorlage der Akten …
Auszug aus OLG Bamberg, 30.06.2010 - 3 Ss OWi 980/10
u. Betroffenen zustellen m. RMB" hat sich der Tatrichter für die Hinausgabe eines Urteils in eben dieser, nicht mit Gründen versehenen Fassung entschieden (OLG Celle VRS 75, 461/462 = MDR 1989, 482; OLG Rostock, Beschluss vom 06.10.2004 - 2 Ss [OWi] 259/04 I 174/04 - juris ; OLG Karlsruhe NStZ-RR 2007, 212/213; vgl. auch OLG Celle NZV 1999, 524 = VRS 97, 436/437; NStZ-RR 2000, 180 = VRS 98, 220/221; OLG Brandenburg NStZ-RR 2004, 121; OLG Bamberg ZfS 2006, 592). - OLG Celle, 19.04.1988 - 3 Ss OWi 70/88
Auszug aus OLG Bamberg, 30.06.2010 - 3 Ss OWi 980/10
u. Betroffenen zustellen m. RMB" hat sich der Tatrichter für die Hinausgabe eines Urteils in eben dieser, nicht mit Gründen versehenen Fassung entschieden (OLG Celle VRS 75, 461/462 = MDR 1989, 482; OLG Rostock, Beschluss vom 06.10.2004 - 2 Ss [OWi] 259/04 I 174/04 - juris ; OLG Karlsruhe NStZ-RR 2007, 212/213; vgl. auch OLG Celle NZV 1999, 524 = VRS 97, 436/437; NStZ-RR 2000, 180 = VRS 98, 220/221; OLG Brandenburg NStZ-RR 2004, 121; OLG Bamberg ZfS 2006, 592). - OLG Bamberg, 05.10.2006 - 3 Ss OWi 1058/06
Auszug aus OLG Bamberg, 30.06.2010 - 3 Ss OWi 980/10
7 Im Bußgeldverfahren ist, wie auch im Strafverfahren, unabhängig von der Einhaltung der Urteilsabsetzungsfrist des § 275 Abs. 1 Satz 2 StPO die nachträgliche Ergänzung eines nicht mit Gründen versehenen, also abgekürzten Urteils bzw. die nachträgliche Fertigung schriftlicher Urteilsgründe grundsätzlich unzulässig, wenn es bereits aus dem inneren Dienstbereich des Gerichts herausgegeben worden ist; dieser Grundsatz gilt nur dann nicht, wenn das Gesetz entsprechende Ausnahmen zulässt (BGHSt 43, 22/26; BayObLG ZfS 2004, 382; OLG Brandenburg NStZ-RR 2004, 121 = VRS 106, 61; OLG Hamm DAR 2005, 640 sowie Beschluss vom 04.05.2007 - 1 Ss OWi 301/07 - juris; KG VRS 108, 278; OLG Bamberg ZfS 2006, 592 = VM 2007 Nr. 27; ZfS 2007, 55/56 - jeweils m.w.N.). - BayObLG, 18.03.2004 - 1 ObOWi 95/04
Anforderungen an das Absehen von einer schriftlichen Begründung des Urteils nach …
- OLG Bamberg, 21.11.2006 - 3 Ss OWi 1516/06
Verhängung des Regelfahrverbots bei Überschreitung einer aus Gründen des …
- OLG Celle, 17.05.1999 - 211 Ss 202/98
Ergänzung nach Einlegung der Rechtsbeschwerde
- OLG Düsseldorf, 05.03.1993 - 5 Ss 54/93
- OLG Köln, 12.05.1982 - 3 Ss 209/82
- BGH, 08.05.2013 - 4 StR 336/12
Vorlageverfahren (entsprechende Anwendung des § 121 Abs. 2 GVG für die …
Es genügt, dass das Hauptverhandlungsprotokoll alle für den Urteilskopf nach § 275 Abs. 3 StPO erforderlichen Angaben sowie den vollständigen Tenor einschließlich der angewendeten Vorschriften enthält und von dem erkennenden Richter unterzeichnet ist (vgl. OLG Bamberg, ZfS 2009, 175; StraFo 2010, 468; OLG Celle, NZV 2012, 45, 46; KG, NZV 1992, 332; OLG Oldenburg, NZV 2012, 352).Für das Bußgeldverfahren folgt daraus, dass ein vollständig in das Sitzungsprotokoll aufgenommenes, nicht mit Gründen versehenes Urteil, das den inneren Dienstbereich des Gerichts bereits verlassen hat, nicht mehr verändert werden darf, es sei denn, die nachträgliche Urteilsbegründung ist gemäß § 77b Abs. 2 OWiG zulässig (vgl. OLG Bamberg, ZfS 2009, 175; StraFo 2010, 468; Brandenburgisches OLG, VRS 122, 151; OLG Celle, VRS 75, 461; NStZ-RR 2000, 180; NZV 2012, 45; OLG Dresden, NZV 2012, 557; KG, NZV 1992, 332; OLG Oldenburg, NZV 2012, 352, 353).
Da der Tatrichter in diesem Fall das Urteil der Staatsanwaltschaft in Urschrift und eindeutig erkennbar im Wege der förmlichen Bekanntmachung einer Entscheidung zugeleitet hat, muss er sich an dieser Erklärung festhalten lassen (vgl. OLG Bamberg, ZfS 2009, 175; StraFo 2010, 468; Brandenburgisches OLG, VRS 122, 151; OLG Celle, VRS 75, 461; NStZ-RR 2000, 180; NZV 2012, 45, 46; OLG Oldenburg, NZV 2012, 352 f.).
- BayObLG, 30.09.2021 - 201 ObOWi 1165/21
Keine Verjährungsunterbrechung bei Anordnung der Vernehmung des Betroffenen, die …
Für das Bußgeldverfahren folgt daraus, dass ein vollständig in das Sitzungsprotokoll aufgenommenes, nicht mit Gründen versehenes Urteil, das den inneren Dienstbereich des Gerichts bereits verlassen hat, nicht mehr verändert werden darf, es sei denn, die nachträgliche Urteilsbegründung ist gemäß § 77b Abs. 2 OWiG zulässig (BGHSt 58, 243 m.w.N.; OLG Bamberg ZfS 2009, 175; StraFo 2010, 468; OLG Brandenburg VRS 122, 151; OLG Celle NZV 2012, 45; OLG Dresden NZV 2012, 557;… OLG Hamm a.a.O.; KG NZV 1992, 332; OLG Oldenburg NZV 2012, 352). - OLG Düsseldorf, 25.02.2021 - 2 RBs 3/21
Zur Frage, wann ein Urteil den inneren Dienstbereich des Gerichts verlassen hat.
Für das Bußgeldverfahren folgt daraus, dass ein vollständig in das Sitzungsprotokoll aufgenommenes, nicht mit Gründen versehenes Urteil, das den inneren Dienstbereich des Gerichts bereits verlassen hat, nicht mehr verändert werden darf, es sei denn, die nachträgliche Urteilsbegründung ist gemäß § 77b Abs. 2 OWiG zulässig (vgl. OLG Bamberg, ZfS 2009, 175; StraFo 2010, 468; Brandenburgisches OLG, VRS 122, 151; OLG Celle, VRS 75, 461; NStZ-RR 2000, 180; NZV 2012, 45; OLG Dresden, NZV 2012, 557; KG, NZV 1992, 332; OLG Oldenburg, NZV 2012, 352, 353).Da der Tatrichter in diesem Fall das Urteil der Staatsanwaltschaft in Urschrift und eindeutig erkennbar im Wege der förmlichen Bekanntmachung einer Entscheidung zugeleitet hat, muss er sich an dieser Erklärung festhalten lassen (vgl. OLG Bamberg, ZfS 2009, 175; StraFo 2010, 468; Brandenburgisches OLG, VRS 122, 151; OLG Celle, VRS 75, 461; NStZ-RR 2000, 180; NZV 2012, 45, 46; OLG Oldenburg, NZV 2012, 352 f.).
- BayObLG, 13.03.2019 - 201 ObOWi 25/19
Unzulässigkeit einer nachträglichen Urteilsabänderung
Für das Bußgeldverfahren folgt daraus, dass ein vollständig in das Sitzungsprotokoll aufgenommenes, nicht mit Gründen versehenes Urteil, das den inneren Dienstbereich des Gerichts bereits verlassen hat, nicht mehr verändert werden darf, es sei denn, die nachträgliche Urteilsbegründung ist gemäß § 77 b Abs. 2 OWiG zulässig (BGHSt 58, 243 m.w.N.; OLG Bamberg, ZfS 2009, 175; StraFo 2010, 468: Brandenburgisches OLG VRS 122, 151: OLG Celle NZV 2012, 45; OLG Dresden NZV 2012, 557;… OLG Hamm a.a.O.; KG NZV 1992, 332; OLG Oldenburg NZV 2012, 352). - OLG Brandenburg, 01.03.2017 - 53 Ss OWi 90/17
Ordnungswidrigkeitenverfahren: Form und Inhalt des Urteils; nachträgliche …
Für das Bußgeldverfahren folgt daraus, dass ein vollständig in das Sitzungsprotokoll aufgenommenes, nicht mit Gründen versehenes Urteil, das den inneren Dienstbereich des Gerichts bereits verlassen hat, nicht mehr verändert werden darf, es sei denn, die nachträgliche Urteilsbegründung ist gemäß § 77b Abs. 2 OWiG im Wege der Wiedereinsetzung zulässig (vgl. Senatsbeschluss vom 17. November 2011, VRS 122, 151; OLG Dresden, NZV 2012, 557; OLG Bamberg, ZfS 2009, 175; StraFo 2010, 468; OLG Celle NStZ-RR 2000, 180; OLG Celle NZV 2012, 45; OLG Oldenburg, NZV 2012, 352, 353). - OLG Bamberg, 06.06.2016 - 3 Ss OWi 646/16
Zur Zulässigkeit der nachträglichen Ergänzung der Urteilsgründe im …
Es genügt, dass das Hauptverhandlungsprotokoll - wie hier - alle für den Urteilskopf nach § 275 Abs. 3 StPO erforderlichen Angaben sowie den vollständigen Tenor einschließlich der angewendeten Vorschriften enthält und von dem erkennenden Richter unterzeichnet ist (…BGH a.a.O.; vgl. auch OLG Bamberg ZfS 2009, 175 und StraFo 2010, 468; HYPERLINK "http://jportal.bybn.de/jportal/portal/t/1cte/page/fpbayernrechtprod.psml?pid=Dokumentanzeige& showdoccase=1& js_peid=Trefferliste& documentnumber=1& numberofresults=1& fromdoctodoc=yes& doc.id=KORE230872011& doc.part=K& doc.price=0.0%23focuspoint" OLG Celle NZV 2012, 45 f.; KG NZV 1992, 332; HYPERLINK "http://jportal.bybn.de/jportal/portal/t/1cte/page/fpbayernrechtprod.psml?pid=Dokumentanzeige& showdoccase=1& js_peid=Trefferliste& documentnumber=1& numberofresults=1& fromdoctodoc=yes& doc.id=KORE211192012& doc.part=K& doc.price=0.0%23focuspoint" OLG Oldenburg, NZV 2012, 352). - BayObLG, 17.02.2020 - 202 ObOWi 84/20
Keine nachträgliche Ergänzung eines Protokollurteils im Bußgeldverfahren
Es genügt, dass das Hauptverhandlungsprotokoll - wie hier (vgl. Bl. 56/63 d.A.) - alle für den Urteilskopf nach § 275 Abs. 3 StPO erforderlichen Angaben sowie den vollständigen Tenor einschließlich der angewendeten Vorschriften enthält und von dem erkennenden Richter unterzeichnet ist (…BGH a.a.O.; vgl. auch schon OLG Bamberg ZfSch 2009, 175 und StraFo 2010, 468; OLG Celle NZV 2012, 45; KG NZV 1992, 332; OLG Oldenburg NZV 2012, 352). - KG, 14.02.2017 - 3 Ws (B) 26/17
Bußgeldurteil wegen Verkehrsordnungswidrigkeit: Erfordernis einer schriftlichen …
In einem solchen Fall ist eine nachträgliche Urteilsbegründung grundsätzlich nicht möglich (…vgl. Senat VRS 100, 362, juris Rn. 3; OLG Bamberg StraFo 2010, 468, juris Rn. 10;… BayOLG NStZ 1991, 342, juris Rn. 13;… OLG Celle VRS 75, 461, juris Rn. 4; OLG Frankfurt ZfS 1995, 277, juris LS; OLG Brandenburg DAR 2001, 416, juris LS;… vgl. auch Göhler OWiG, 16. Aufl., § 77b Rn. 5 [Fn. 1.]). - OLG Bamberg, 30.08.2016 - 2 Ss OWi 1105/16
Unzulässige nachträgliche Urteilsbegründung im Bußgeldverfahren
Für das Bußgeldverfahren folgt daraus, dass ein vollständig in das Sitzungsprotokoll aufgenommenes, nicht mit Gründen versehenes Urteil, das den inneren Dienstbereich des Gerichts bereits verlassen hat, nicht mehr verändert werden darf, es sei denn, die nachträgliche Urteilsbegründung ist gemäß § 77b Abs. 2 OWiG zulässig (BGHSt 58, 243 m.w.N.; OLG Bamberg, ZfS 2009, 175; StraFo 2010, 468; Brandenburgisches OLG VRS 122, 151; OLG Celle NZV 2012, 45; OLG Dresden NZV 2012, 557;… OLG Hamm aaO; KG NZV 1992, 332; OLG Oldenburg NZV 2012, 352). - BayObLG, 30.05.2022 - 202 ObOWi 718/22
Bußgeldverfahren, Urteilsergänzung, Protokollurteil
Es genügt vielmehr, dass das Hauptverhandlungsprotokoll - wie hier (vgl. Bl. 30/36 ff. d.A.) - alle für den Urteilskopf nach § 275 Abs. 3 StPO erforderlichen Angaben sowie den vollständigen Tenor enthält und von dem erkennenden Richter unterzeichnet ist (…BGH a.a.O.; vgl. auch schon OLG Bamberg ZfSch 2009, 175 und StraFo 2010, 468; OLG Gelle NZV 2012, 45; KG NZV 1992, 332; OLG Oldenburg NZV 2012, 352). - BayObLG, 02.08.2021 - 202 ObOWi 960/21
Keine nachträgliche Ergänzung eines Protokollurteils im Bußgeldverfahren
- OLG Brandenburg, 01.03.2017 - Ss OWi 50/17