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   LG Mannheim, 12.12.2017 - 11 O 53/16   

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LG Mannheim, 12.12.2017 - 11 O 53/16 (https://dejure.org/2017,49305)
LG Mannheim, Entscheidung vom 12.12.2017 - 11 O 53/16 (https://dejure.org/2017,49305)
LG Mannheim, Entscheidung vom 12. Dezember 2017 - 11 O 53/16 (https://dejure.org/2017,49305)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Rückzahlung geleisteter Versicherungsprämien nach Rücktritt vom Vertrag; Rückabwicklung einer Lebensversicherung nach Erklärung des Widerspruchs

  • versicherungsrechtsiegen.de

    Lebensversicherung - Widerspruch und Rückzahlung geleisteter Versicherungsprämien

  • Justiz Baden-Württemberg

    § 5a Abs 1 S 1 VVG, § 5a Abs 2 S 1 VVG, § 5a Abs 2 S 4 VVG, § 16 VVG, §§ 16 ff VVG
    Lebensversicherungsvertrag: Fehlerhaftigkeit der Widerspruchsbelehrung; Verwirkung des Widerspruchsrechts

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 07.05.2014 - IV ZR 76/11

    Unanwendbarkeit des § 5a Abs. 2 Satz 4 VVG a.F. auf Lebens- und

    Auszug aus LG Mannheim, 12.12.2017 - 11 O 53/16
    Nach ständiger Rechtsprechung des BGH seit dem Urteil vom 07.05.2014, Az. IV ZR 76/11, im Anschluss an das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 19.12.2013, Az. C-209/12, ist die in § 5a Abs. 2 S.4 VVG a.F. normierte Höchstfrist von einem Jahr für den Widerspruch auf Lebensversicherungsverträge wie den vorliegenden nicht anwendbar.

    Eine Rechtsausübung kann unzulässig sein, wenn sich objektiv das Gesamtbild eines widersprüchlichen Verhaltens ergibt, weil das frühere Verhalten mit dem späteren sachlich unvereinbar ist und die Interessen der Gegenpartei im Hinblick hierauf vorrangig schutzwürdig erscheinen (vgl. BGH Urt. v. 16.7.2014, Az. IV ZR 73/13 und IV ZR 88/13 m.w.N.; BGH Urt. v. 7.5.2014, Az. IV ZR 76/11; Brand, VersR 2014, 269, 276).

    Zwar ist nach der Rechtsprechung des BGH der Versicherer, der den Versicherungsnehmer fehlerhaft über sein Widerspruchsrecht belehrt hat, grundsätzlich nicht schutzwürdig, weil er die Situation, dass den Verträgen auch nach jahrelanger Vertragsdurchführung noch widersprochen werden kann, durch die nicht ordnungsgemäße Belehrung selbst herbeigeführt hat (vgl. BGH, Urt.v.07.05.2014, Az. IV ZR 76/11, BGH Urt.v.28.09.2016, Az. IV ZR 210/14).

  • BGH, 16.10.2013 - IV ZR 52/12

    Kündigung eines Lebensversicherungsvertrages: Widerrufsrecht bei unzureichender

    Auszug aus LG Mannheim, 12.12.2017 - 11 O 53/16
    Nach der Rechtsprechung des BGH steht indes eine Kündigung des Versicherungsvertrags durch den Versicherungsnehmer und die Rückabwicklung des Vertrags, auch viele Jahre vor Erklärung des Widerspruchs, der Möglichkeit der Ausübung des Widerspruchsrechts nicht entgegen, da der Versicherungsnehmer sein Wahlrecht zwischen Kündigung und Widerspruch mangels ordnungsgemäßer Widerspruchsbelehrung nicht sachgerecht ausüben konnte (vgl. BGH, Urt.v.16.10.2013, Az. IV ZR 52/12; BGH, Urt.v.28.09.2016, IV ZR 210/14).

    Ausdrücklich mit dieser Argumentation der Aufrechterhaltung des Wahlrechts des nicht ordnungsgemäß belehrten Versicherungsnehmers hat der BGH in seiner Entscheidung vom 16.10.2013, Az. IV ZR 52/12, die auch nach Kündigung des Vertrags fortbestehende Widerrufsmöglichkeit des Versicherungsnehmers begründet, die seither ständige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist.

  • BGH, 16.07.2014 - IV ZR 73/13

    VVG § 5a F.: 21. Juli 1994; BGB §§ 242, 812 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1; Zweite

    Auszug aus LG Mannheim, 12.12.2017 - 11 O 53/16
    Eine Rechtsausübung kann unzulässig sein, wenn sich objektiv das Gesamtbild eines widersprüchlichen Verhaltens ergibt, weil das frühere Verhalten mit dem späteren sachlich unvereinbar ist und die Interessen der Gegenpartei im Hinblick hierauf vorrangig schutzwürdig erscheinen (vgl. BGH Urt. v. 16.7.2014, Az. IV ZR 73/13 und IV ZR 88/13 m.w.N.; BGH Urt. v. 7.5.2014, Az. IV ZR 76/11; Brand, VersR 2014, 269, 276).

    Der aus dem nationalen Recht stammende Einwand der Verwirkung ist auch bei einem unterstellten Verstoß gegen Unionsrecht zu berücksichtigen (vgl. BGH, Urt.v. 16.07.2014, Az. IV ZR 73/13).

  • BGH, 28.09.2016 - IV ZR 210/14

    Rückabwicklung einer Lebensversicherung im Policenmodell nach Widerspruch:

    Auszug aus LG Mannheim, 12.12.2017 - 11 O 53/16
    Zwar ist nach der Rechtsprechung des BGH der Versicherer, der den Versicherungsnehmer fehlerhaft über sein Widerspruchsrecht belehrt hat, grundsätzlich nicht schutzwürdig, weil er die Situation, dass den Verträgen auch nach jahrelanger Vertragsdurchführung noch widersprochen werden kann, durch die nicht ordnungsgemäße Belehrung selbst herbeigeführt hat (vgl. BGH, Urt.v.07.05.2014, Az. IV ZR 76/11, BGH Urt.v.28.09.2016, Az. IV ZR 210/14).

    Nach der Rechtsprechung des BGH steht indes eine Kündigung des Versicherungsvertrags durch den Versicherungsnehmer und die Rückabwicklung des Vertrags, auch viele Jahre vor Erklärung des Widerspruchs, der Möglichkeit der Ausübung des Widerspruchsrechts nicht entgegen, da der Versicherungsnehmer sein Wahlrecht zwischen Kündigung und Widerspruch mangels ordnungsgemäßer Widerspruchsbelehrung nicht sachgerecht ausüben konnte (vgl. BGH, Urt.v.16.10.2013, Az. IV ZR 52/12; BGH, Urt.v.28.09.2016, IV ZR 210/14).

  • BGH, 25.11.2009 - VIII ZR 318/08

    Widerrufsrecht bei nichtigen und sittenwidrigen Fernabsatzverträgen

    Auszug aus LG Mannheim, 12.12.2017 - 11 O 53/16
    Für das Widerrufsrecht nach §§ 312d, 355 BGB hat der BGH entschieden, dass dieses auch bei einem anfechtbaren oder nichtigen Vertrag besteht, da es der Schutzzweck des Widerrufsrechts rechtfertigt, dem Verbraucher die Möglichkeit zu erhalten, sich durch Ausübung eines an keine materiellen Voraussetzungen gebundenen, einfach auszuübenden Rechts einseitig vom Vertrag zu lösen, ohne mit dem Unternehmer in eine rechtliche Auseinandersetzung über die Nichtigkeit bzw. Anfechtbarkeit des Vertrages eintreten zu müssen, wenn nicht Treu und Glauben, § 242 BGB, etwas anderes gebietet (BGH NJW 2010, 610; OLG Karlsruhe, Urt.v.19.02.2013, Az. 12 U 151/12 ).
  • EuGH, 19.12.2013 - C-209/12

    Endress - Vorabentscheidungsersuchen - Richtlinien 90/619/EWG und 92/96/EWG -

    Auszug aus LG Mannheim, 12.12.2017 - 11 O 53/16
    Nach ständiger Rechtsprechung des BGH seit dem Urteil vom 07.05.2014, Az. IV ZR 76/11, im Anschluss an das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 19.12.2013, Az. C-209/12, ist die in § 5a Abs. 2 S.4 VVG a.F. normierte Höchstfrist von einem Jahr für den Widerspruch auf Lebensversicherungsverträge wie den vorliegenden nicht anwendbar.
  • BGH, 28.01.2004 - IV ZR 58/03

    Anforderungen an die Belehrung über das Widerspruchsrecht

    Auszug aus LG Mannheim, 12.12.2017 - 11 O 53/16
    Bereits der fehlende Hinweis darauf, dass der Beginn der Widerspruchsfrist nicht nur an den Erhalt des Versicherungsscheins, sondern auch entsprechend der gesetzlichen Regelung des § 5a Abs. 2 S.1 VVG a.F. an den Erhalt der Verbraucherinformation nach § 10a VAG und der Versicherungsbedingungen geknüpft ist, führt zur Fehlerhaftigkeit der Widerspruchsbelehrung, so dass die weiteren Streitfragen um die ausdrückliche Erwähnung der Schriftform, die das OLG Köln in seinem Urteil vom 15.08.2014, Az. I-20 U 47/14 unter Bezugnahme auf das Urteil des BGH vom 28.01.2004, Az. IV ZR 58/03, ebenfalls verlangt, und die drucktechnisch ausreichende Hervorhebung der Belehrung offen bleiben können.
  • BGH, 27.01.2016 - IV ZR 130/15

    Altvertrag über eine Lebensversicherung im sog. Policenmodell: Anforderungen an

    Auszug aus LG Mannheim, 12.12.2017 - 11 O 53/16
    Weiter hat der BGH besonders gravierende Umstände in einem Fall bejaht, in welchem der Versicherungsnehmer den Versicherungsvertrag unmittelbar nach Erhalt des Versicherungsscheins und später noch einmal unter Abtretung auch der Todesfallleistung zur Kreditsicherung eingesetzt hatte und der Versicherer darüber informiert worden war (BGH, B.v.27.01.2016, Az. IV ZR 130/15).
  • BGH, 13.01.2016 - IV ZR 117/15

    Rücktritt des Versicherungsnehmers vom Versicherungsvertrag: Treuwidriges

    Auszug aus LG Mannheim, 12.12.2017 - 11 O 53/16
    Solche besonders gravierenden Umstände hat der BGH in einem Fall angenommen, in welchem der Vertrag zunächst aufgrund von Beitragsrückständen im Jahr 2000 gekündigt und rückabgewickelt, dann aber auf Bitten des Versicherungsnehmers wieder in Kraft gesetzt worden war (BGH, B.v.13.01.2016, Az. IV ZR 117/15).
  • BGH, 16.07.2014 - IV ZR 88/13

    Rechtsschutzversicherung für fremde Rechnung: Leistungspflicht bei Deckungszusage

    Auszug aus LG Mannheim, 12.12.2017 - 11 O 53/16
    Eine Rechtsausübung kann unzulässig sein, wenn sich objektiv das Gesamtbild eines widersprüchlichen Verhaltens ergibt, weil das frühere Verhalten mit dem späteren sachlich unvereinbar ist und die Interessen der Gegenpartei im Hinblick hierauf vorrangig schutzwürdig erscheinen (vgl. BGH Urt. v. 16.7.2014, Az. IV ZR 73/13 und IV ZR 88/13 m.w.N.; BGH Urt. v. 7.5.2014, Az. IV ZR 76/11; Brand, VersR 2014, 269, 276).
  • OLG Karlsruhe, 06.12.2016 - 12 U 137/16

    Widerruf der Lebensversicherung: Schutzwürdigkeit des Vertrauens des Versicherers

  • BGH, 21.06.1955 - V ZR 53/54

    Rechtsmittel

  • OLG Karlsruhe, 19.02.2013 - 12 U 151/12
  • OLG Hamm, 09.07.2014 - 20 U 47/14

    Für einen Unfall i. S. v. § 201 VVG reicht ein äußeres Ereignis als Ursache der

  • OLG Celle, 10.09.2020 - 8 U 45/20

    Verwirkung des sog. "ewigen" Widerspruchsrechts wegen unwirksamer Belehrung über

    Zwar wird dies in Teilen der Rechtsprechung vertreten (vgl. OLG München, NJW-RR 2018, 870; OLG Dresden, Hinweisbeschluss vom 3. Januar 2018 - 4 U 1235/17; LG Memmingen, Urteil vom 2. Mai 2018 - 31 O 615/17 - Anlage B 16; LG Mannheim, Urteil vom 12. Dezember 2017 - 11 O 53/16; LG Aachen, Urteil vom 11. Mai 2017 - 9 O 28/17; ablehnend: OLG Oldenburg, NJW-RR 2020, 222; OLG Köln, Urteil vom 22. Dezember 2015 - 20 U 99/15).
  • OLG Karlsruhe, 30.05.2018 - 12 U 14/18

    Rückabwicklung einer Lebensversicherung nach Widerspruch: Verwirkung des

    Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Landgerichts Mannheim vom 12.12.2017 - 11 O 53/16 - wird zurückgewiesen.
  • LG Hamburg, 04.02.2021 - 332 O 296/20

    Versicherungsvertrag: Verwirkung eines Widerspruchsrechts bei nicht

    Nichts Anderes kann nach Auffassung der Kammer für den Fall eines Verstoßes in Bezug auf Belehrungserfordernisse im Rahmen des Vertragsabschlusses gelten (vgl. insofern auch die Parallelentscheidungen des LG Hamburg, Urt. v. 30.06.2017, Az. 306 S 84/16 sowie LG Mannheim, Urt. v. 12.12.2017, Az. 11 O 53/16).
  • LG Hamburg, 04.06.2020 - 332 O 228/19

    Kapitallebensversicherung: Verwirkung des Widerspruchsrechts

    Nichts Anderes kann nach Auffassung der Kammer für den Fall eines Verstoßes in Bezug auf Belehrungserfordernisse im Rahmen des Vertragsabschlusses gelten (vgl. insofern auch die Parallelentscheidungen des LG Hamburg, Urt. v. 30.06.2017, Az. 306 S 84/16 sowie LG Mannheim, Urt. v. 12.12.2017, Az. 11 O 53/16).
  • LG Hamburg, 14.05.2020 - 332 O 338/19

    Lebensversicherung im Policenmodell: Verwirkung des Widerspruchsrechts;

    Nichts Anderes kann nach Auffassung der Kammer für den Fall eines Verstoßes in Bezug auf Belehrungserfordernisse im Rahmen des Vertragsabschlusses gelten (vgl. insofern auch die Parallelentscheidungen des LG Hamburg, Urt. v. 30.06.2017, Az. 306 S 84/16 sowie LG Mannheim, Urt. v. 12.12.2017, Az. 11 O 53/16).
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