Rechtsprechung
OLG Köln, 10.03.2017 - 6 U 140/16 |
Volltextveröffentlichungen (8)
- openjur.de
- NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
- rewis.io
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Verkehrsdurchsetzung; Verwechselungsgefahr; Markenmäßiger Gebrauch; Weißer Westie
- rechtsportal.de
Verwechslungsgefahr zweier Marken
- wrp (Wettbewerb in Recht und Praxis)(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Markenrecht: Weißer Westie
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer (Kurzinformation)
Verwechslungsgefahr bei Abbildung eines Hundeskopfes auf Verpackungen für Hundefutter
Verfahrensgang
- LG Köln, 13.07.2016 - 84 O 98/16
- OLG Köln, 10.03.2017 - 6 U 140/16
- OLG Köln, 10.03.2017 - 6 U 140/16 Amtlicher Leitsatz: MarkenG 8 Abs. 2
Papierfundstellen
- GRUR-RR 2017, 434
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (18)
- BGH, 21.10.2015 - I ZR 23/14
Markenverletzungsstreit: Verkehrsverständnis bei einer dreidimensionalen Marke …
Auszug aus OLG Köln, 10.03.2017 - 6 U 140/16
Im Ausgangspunkt ist zu prüfen, welche Kennzeichnungskraft die Klagemarke erreicht hat, weil der Grad der Kennzeichnungskraft einer verkehrsdurchgesetzten Marke sich darauf auswirkt, ob der Verkehr in einer von Hause aus beschreibenden Marke einen Herkunftshinweis entnimmt (vgl. zu dreidimensionalen Marken: BGH, Urteil vom 21.10.2015 - I ZR 23/14, GRUR 2016, 197 - Bounty, mwN).Verkehrsdurchgesetzte Zeichen haben üblicherweise eine durchschnittliche Kennzeichnungskraft (vgl. BGH, GRUR 2016, 197 - Bounty, mwN).
Deshalb ist es im Kollisionsfall Aufgabe des Verletzungsrichters zu prüfen, ob gerade die beanstandete Verwendungsform herkunftshinweisend ist (BGH, GRUR 2016, 197 - Bounty, mwN).
Besteht jedoch zwischen einer verkehrsdurchgesetzten Klagemarke und der beanstandeten, für identische Waren verwendeten Form eine hochgradige Ähnlichkeit, so ist im Regelfall davon auszugehen, dass der Verkehr nicht nur die Darstellung der Klagemarke, sondern auch die angegriffene Gestaltung als herkunftshinweisend wahrnimmt (vgl. BGH, GRUR 2016, 197 - Bounty).
- BGH, 03.07.2003 - I ZB 21/01
"Westie-Kopf"; Bindungswirkung einer zurückverweisenden Entscheidung des …
Auszug aus OLG Köln, 10.03.2017 - 6 U 140/16
Der Kopf eines weißen Westie mit Knopfaugen, Knopfnase und einer offenen Schnauze mit einer hautfarbenen Zunge ist im Jahre 2004 als Bildmarke aufgrund Verkehrsdurchsetzung (vgl. BGH, Beschluss vom 03.07.2003 - I ZB 21/01- Westie-Kopf) für die Ware "Hundefutter" wie folgt als Marke eingetragen worden:.Angesprochen werden mit der Klagemarke Hundehalter kleinerer und mittlerer Hunde (vgl. BGH, Beschluss vom 03.07.2003 - I ZB 21/01, GRUR 2004, 331 - Westie-Kopf).
Eben in diesem hat der angesprochene Verkehr ausweislich der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 03.07.2003 (GRUR 2004, 331 - Westie-Kopf) mehrheitlich eine Nutzung zur Kennzeichnung von Waren erkannt, so dass die Marke als verkehrsdurchgesetzt eingetragen werden konnte, obwohl der Bundesgerichtshof ausdrücklich hervorgehoben hat, dass die Darstellung rein beschreibend ist.
- BGH, 02.04.2009 - I ZR 78/06
OSTSEE-POST
Auszug aus OLG Köln, 10.03.2017 - 6 U 140/16
b) Der Bundesgerichtshof hat zur Bestimmung der Kennzeichnungskraft von Marken, die aufgrund von Verkehrsdurchsetzung eingetragen sind, folgendes ausgeführt (vgl. BGH, Urteil vom 02.04.2009 - I ZR 78/06, GRUR 2009, 672 - OSTSEE-POST):.Anderenfalls hätte sich die Prüfung der Verwechslungsgefahr bei aufgrund von Verkehrsdurchsetzung eingetragenen Marken (so z.B. im Fall OSTSEE-POST, BGH, GRUR 2009, 672) erübrigt.
- BGH, 08.02.2007 - I ZR 71/04
bodo Blue Night
Auszug aus OLG Köln, 10.03.2017 - 6 U 140/16
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs liegt es in der Regel nahe, dass der Verkehr bei Kennzeichnung einer Ware mit zwei Zeichen darin ein aus zwei Teilen bestehendes zusammengesetztes Zeichen erblickt (BGH, Urteil vom 08.02.2007 - I ZR 71/04, GRUR 2007, 592 - bodo Blue Night; Urteil vom 05.11.2008 - I ZR 39/06, GRUR 2009, 766 Tz. 51 - Stofffähnchen; Urteil vom 10.01.2013 - I ZR 84/09, GRUR 2013, 840 Tz. 20 - PROTI II).In solchen Fällen können sowohl die Haupt- als auch die Zweitmarke auf die betriebliche Herkunft hinweisen mit der Folge, dass beide für sich genommen rechtserhaltend benutzt werden (BGH, GRUR 2007, 592 - bodo Blue Night, mwN.).
- BGH, 09.02.2012 - I ZR 100/10
pjur/pure
Auszug aus OLG Köln, 10.03.2017 - 6 U 140/16
Die Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in den Sachen "pjur/pure" (Urteil vom 09.02.2012 - I ZR 100/10, GRUR 2012, 1040) und "AMARULA/Marulablu" (Urteil vom 27.03.2013 - I ZR 100/11, GRUR 2013, 631) sind dabei nicht vergleichbar. - EuGH, 04.05.1999 - C-108/97
Windsurfing Chiemsee
Auszug aus OLG Köln, 10.03.2017 - 6 U 140/16
Nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften verbietet sich im Rahmen des Art. 3 Abs. 3 Satz 1 MarkenRL, der durch § 8 Abs. 3 MarkenG umgesetzt wird, eine Differenzierung der Unterscheidungskraft nach dem festgestellten Interesse daran, die Bezeichnung für die Benutzung durch andere Unternehmen freizuhalten (vgl. EuGH, Urt. v. 4.5.1999 - C-108/97, Slg. 1999, I-2779 = GRUR 1999, 723 Tz. 48 und 54 = WRP 1999, 629 - Chiemsee).". - BGH, 28.08.2003 - I ZR 257/00
Streit um Rechte aus der Bezeichnung "Kinder"
Auszug aus OLG Köln, 10.03.2017 - 6 U 140/16
Eine Kennzeichnungsschwäche kann für derartige Zeichen nur angenommen werden, wenn hierfür besondere tatsächliche Umstände vorliegen (BGHZ 156, 112, 122 - Kinder I). - BGH, 27.03.2013 - I ZR 100/11
AMARULA/Marulablu
Auszug aus OLG Köln, 10.03.2017 - 6 U 140/16
Die Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in den Sachen "pjur/pure" (Urteil vom 09.02.2012 - I ZR 100/10, GRUR 2012, 1040) und "AMARULA/Marulablu" (Urteil vom 27.03.2013 - I ZR 100/11, GRUR 2013, 631) sind dabei nicht vergleichbar. - BGH, 20.09.2007 - I ZR 94/04
Kinderzeit
Auszug aus OLG Köln, 10.03.2017 - 6 U 140/16
"Aufgrund Verkehrsdurchsetzung eingetragene Marken verfügen regelmäßig über durchschnittliche Kennzeichnungskraft (…vgl. BGH, Urt. v. 5.4.2001 - I ZR 168/98, GRUR 2002, 171, 173 f. = WRP 2001, 1315 - Marlboro-Dach; BGH GRUR 2007, 1066 Tz. 34 - Kinderzeit). - BGH, 05.11.2008 - I ZR 39/06
Stofffähnchen
Auszug aus OLG Köln, 10.03.2017 - 6 U 140/16
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs liegt es in der Regel nahe, dass der Verkehr bei Kennzeichnung einer Ware mit zwei Zeichen darin ein aus zwei Teilen bestehendes zusammengesetztes Zeichen erblickt (BGH, Urteil vom 08.02.2007 - I ZR 71/04, GRUR 2007, 592 - bodo Blue Night; Urteil vom 05.11.2008 - I ZR 39/06, GRUR 2009, 766 Tz. 51 - Stofffähnchen; Urteil vom 10.01.2013 - I ZR 84/09, GRUR 2013, 840 Tz. 20 - PROTI II). - BGH, 19.11.2009 - I ZR 142/07
MIXI
- BGH, 10.01.2013 - I ZR 84/09
PROTI II MarkenRL
- BGH, 05.04.2001 - I ZR 168/98
Marlboro-Dach; Beurteilung des Gesamteindrucks bei Überlagerung eines verwendeten …
- OLG Köln, 10.08.2012 - 6 U 17/12
Gute Laune Drops
- BGH, 05.12.2012 - I ZR 135/11
Duff Beer
- EuGH, 18.07.2013 - C-252/12
Specsavers International Healthcare u.a. - Marken - Verordnung (EG) Nr. 207/2009 …
- BGH, 08.01.2014 - I ZR 38/13
Probiotik - Markenlöschungsstreit: Rechtserhaltende Benutzung einer Wortmarke; …
- BGH, 09.03.1989 - I ZR 153/86
"Teekanne II"; Schutzfähigkeit der bildlichen Darstellung einer Teekanne; …
- OLG Frankfurt, 20.07.2017 - 6 U 149/16
Anforderungen an die rechtserhaltende Benutzung einer Bildmarke
Verändern die Unterschiede dagegen die Marke, wie sie eingetragen ist, so ändert sich auch deren kennzeichnender Charakter (OLG Köln (U.v. 10.03.2017 - 6 U 140/16) - Weißer Westie, juris, Rn. 44). - OLG München, 18.02.2021 - 29 U 1202/20
Ein Herz für Tiere
(3) Da der Beklagte seinem Vortrag nach das Zeichen nicht für Tierfutter im Allgemeinen, sondern nur für Knabbergebäck für Hunde in Herzform verwendet hat, sind im Streitfall nicht die Kennzeichnungsgewohnheiten maßgeblich, die bei Tiernahrung im klassischen Sinn zu beobachten sind (vgl. etwa die Beispiele bei OLG Köln, WRP 2017, 603 - Weißer Westie). - LG Köln, 14.01.2020 - 33 O 62/17 Dementsprechend das OLG Köln hat im Urteil vom 10.03.2017 (Az.: 6 U 140/16, Rz. 49 - juris) die markenmäßige Verwendung eines mit der bekannten Marke "Weißer Westie-Kopf" hochgradig ähnlichen Zeichens bejaht.
Rechtsprechung
OLG Düsseldorf, 20.07.2017 - I-6 U 140/16 |
Volltextveröffentlichungen (10)
- openjur.de
- NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
- Wolters Kluwer
Pflichten der darlehensgewährenden Bank aus einem Finanzierungsberatungsvertrag hinsichtlich der Tilgung eines endfälligen Darlehens durch eine Lebensversicherung
- rabüro.de
Zu den Aufklärungs- und Hinweispflichten der Bank bei einem Finanzierungsberatungsvertrag
- rewis.io
- der-rechtsberater.de
Endfälliges Darlehen und Kapitallebensversicherung - Aufklärungspflicht der Bank?
- rechtsportal.de
Pflichten der darlehensgewährenden Bank aus einem Finanzierungsberatungsvertrag hinsichtlich der Tilgung eines endfälligen Darlehens durch eine Lebensversicherung
- rechtsportal.de
BGB § 280 Abs. 1
Pflichten der darlehensgewährenden Bank aus einem Finanzierungsberatungsvertrag hinsichtlich der Tilgung eines endfälligen Darlehens durch eine Lebensversicherung - rechtsportal.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer (Kurzinformation)
Pflichten der darlehensgewährenden Bank aus einem Finanzierungsberatungsvertrag
Verfahrensgang
- LG Düsseldorf, 20.05.2016 - 10 O 490/16
- OLG Düsseldorf, 20.07.2017 - I-6 U 140/16
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 09.03.1989 - III ZR 269/87
Aufklärungspflicht einer Bank beim Abschluß eines mit einer …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.07.2017 - 6 U 140/16
Dann ist die Bank gehalten, den Kreditnehmer darüber aufzuklären, in welchen wesentlichen Punkten sich der mit einer Kapitallebensversicherung verbundene Kredit vom üblichen Ratenkredit unterscheidet, welche spezifischen Vor- und Nachteile sich aus einer derartigen Vertragskombination für ihn ergeben können und was ihn der Kredit unter Berücksichtigung aller Vor- und Nachteile der Lebensversicherung voraussichtlich kosten wird (BGH Urt. v. 09.03.1989, III ZR 269/87, juris Rz. 15 ff.).bb) Soweit der BGH eine Aufklärungspflicht darüber, was den Kreditnehmer der Kredit unter Berücksichtigung aller Vor- und Nachteile voraussichtlich kosten wird, für den Fall bejaht hat, dass der vom Kreditnehmer mit dem Vertragsabschluss verfolgte wirtschaftliche Zweck ebenso gut mit der Aufnahme eines marktüblichen Ratenkredits mit Restschuldversicherung zu erreichen ist (BGH Urt. v. 09.03.1989, III ZR 269/87, juris Rz. 17 f. = WM 1989, 665 ff.), hat die Klägerin dies nicht hinreichend dargelegt.
- BGH, 16.05.2006 - XI ZR 6/04
Zu kreditfinanzierten sogenannten "Schrottimmobilien"
Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.07.2017 - 6 U 140/16
aa) Welche Aufklärungs- und Hinweispflichten der Bank aufgrund eines Finanzierungsberatungsvertrags obliegen, lässt sich nur aus den besonderen Umständen des konkreten Einzelfalls beurteilen (…Buck-Heeb, a.a.O., BKR 2014, 221, 230;BGH Urt. v. 16.05.2006, XI ZR 6/04, juris Rz. 41 = NJW 2006, 2099 ff.). - BGH, 03.06.2014 - XI ZR 147/12
Bankenhaftung bei Kapitalanlageberatung: Stichtagsregelung hinsichtlich der …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.07.2017 - 6 U 140/16
Nach der Rechtsprechung des BGH ist die beratende Bank aufgrund eines mit ihrem Kunden geschlossenen Finanzierungsberatungsvertrags nicht verpflichtet, diesen darüber zu informieren, dass ihr für die Vermittlung einer Lebensversicherung eine Provision zufließt (BGH Urt. v. 01.07.2014, XI ZR 147/12, juris Rz. 27 = WM 2014, 1621 ff.). - BGH, 01.07.2014 - XI ZR 247/12
Finanzierungsberatungsvertrag: Pflicht der Bank zur Aufklärung über Provision für …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.07.2017 - 6 U 140/16
Nach der Rechtsprechung des BGH ist die beratende Bank aufgrund eines mit ihrem Kunden geschlossenen Finanzierungsberatungsvertrags nicht verpflichtet, diesen darüber zu informieren, dass ihr für die Vermittlung einer Lebensversicherung eine Provision zufließt (BGH Urt. v. 01.07.2014, XI ZR 147/12, juris Rz. 27 = WM 2014, 1621 ff.). - BGH, 18.01.2005 - XI ZR 17/04
Berechnung des effektiven Jahreszinses für ein durch eine …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.07.2017 - 6 U 140/16
Die Bank schuldet jedenfalls die Aufklärung über die vertragsspezifischen Besonderheiten eines Darlehens (BGH Urt. v. 18.01.2005, XI ZR 17/04, juris Rz. 24 = WM 2005, 415).