Rechtsprechung
BSG, 30.01.2002 - B 5 RJ 10/01 R |
Volltextveröffentlichungen (7)
- Sozialgerichtsbarkeit.de
Rentenversicherung
- lexetius.com
Sozialgerichtliches Verfahren - Wiedereinsetzung - Versäumung der Berufungsfrist - fehlende Unterschrift - Hinweispflicht - Gericht - faires Verfahren
- Wolters Kluwer
Rente - Verminderte Erwerbsfähigkeit - Versicherungspflicht - Rentenantrag - Rechtsmittelbelehrung
- Judicialis
SGG § 103; ; SGG § 106; ; SGG § 67 Abs 1; ; SGG § 67 Abs 4; ; SGG § 151 Abs 1; ; SGG § 153 Abs 1; ; SGG § 158 Satz 1; ; GG Art 2 Abs 1; ; GG Art 20 Abs 3
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
SGG § 151 Abs. 1 § 67 Abs. 1
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand im sozialgerichtlichen Verfahren - datenbank.nwb.de
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- SG Landshut, 28.05.1999 - S 7 RJ 954/96
- LSG Bayern, 19.01.2000 - L 16 RJ 373/99
- BSG, 30.01.2002 - B 5 RJ 10/01 R
- LSG Bayern, 18.02.2004 - L 16 RJ 218/02
Papierfundstellen
- NZS 2003, 106
Wird zitiert von ... (103) Neu Zitiert selbst (32)
- GemSOGB, 05.04.2000 - GmS-OGB 1/98
Wahrung der Schriftform bei Übermittlung bestimmender Schriftsätze mit …
Auszug aus BSG, 30.01.2002 - B 5 RJ 10/01 R
Nach der Rechtsprechung des Gemeinsamen Senats der obersten Gerichtshöfe des Bundes (SozR 3-1750 § 130 Nr. 1 = NJW 2000, 2340 f mwN) und dem Urteil des BSG vom 6. Mai 1998 (…B 13 RJ 85/97 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 3) solle die Schriftlichkeit gewährleisten, dass aus dem Schriftstück der Inhalt der Erklärung, die abgegeben werden solle, und die Person, von der sie ausgehe, hinreichend und zuverlässig entnommen werden könne und dass feststehe, dass es sich bei dem Schriftstück nicht nur um einen Entwurf handele, sondern dass es mit Wissen und Willen des Berechtigten dem Gericht zugeleitet worden sei.Dementsprechend sind Ausnahmen von der eigenhändigen Unterschrift zugelassen worden, wenn auf andere Weise gewährleistet ist, dass dem Schriftstück der Inhalt der Erklärung, die abgegeben werden soll, und die Person, von der sie ausgeht, hinreichend zuverlässig entnommen werden kann und feststeht, dass es sich bei dem Schriftstück nicht nur um einen Entwurf handelt, sondern dass es mit Wissen und Willen des Berechtigten dem Gericht zugeleitet worden ist (…vgl BSG Urteile vom 20. Dezember 1979 - 4 RJ 120/77 - SozR 1500 § 151 Nr. 8, vom 26. November 1987 - 2 RU 42/87 - SozR 1500 § 151 Nr. 11, vom 6. Mai 1998 - B 13 RJ 85/97 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 3, vom 16. November 2000 - B 13 RJ 3/99 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 4 …und vom 21. Juni 2001 - B 13 RJ 5/01 R - zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen;… Beschluss vom 15. Oktober 1996 - 14 BEg 9/96 - SozR 3 -1500 § 151 Nr. 2; vgl auch BVerwG Urteil vom 6. Dezember 1988 - 9 C 40/87 - BVerwGE 81, 32, 35 und BFH Beschluss vom 29. November 1995 - X B 56/95 - BFHE 179, 233 = NJW 1996, 1432 jeweils mwN sowie GmSOGB Beschluss vom 5. April 2000 - 1/98 - BGHZ 144, 160 = SozR 3-1750 § 130 Nr. 1).
Es erscheint jedoch zumindest zweifelhaft, ob ohne Unterschrift hier eindeutig feststellbar war, dass das Schreiben auch von dem (damaligen) Bevollmächtigten, Rechtsanwalt R, stammte und es sich nicht nur um einen Entwurf handelte (GmSOGB aaO BGHZ 144, 160 = SozR 3-1750 § 130 Nr. 1).
- BSG, 16.11.2000 - B 13 RJ 3/99 R
Schriftliche Einlegung der Berufung im Sinne von § 151 Abs. 1 SGG im …
Auszug aus BSG, 30.01.2002 - B 5 RJ 10/01 R
Dementsprechend sind Ausnahmen von der eigenhändigen Unterschrift zugelassen worden, wenn auf andere Weise gewährleistet ist, dass dem Schriftstück der Inhalt der Erklärung, die abgegeben werden soll, und die Person, von der sie ausgeht, hinreichend zuverlässig entnommen werden kann und feststeht, dass es sich bei dem Schriftstück nicht nur um einen Entwurf handelt, sondern dass es mit Wissen und Willen des Berechtigten dem Gericht zugeleitet worden ist (vgl BSG Urteile vom 20. Dezember 1979 - 4 RJ 120/77 - SozR 1500 § 151 Nr. 8, vom 26. November 1987 - 2 RU 42/87 - SozR 1500 § 151 Nr. 11, vom 6. Mai 1998 - B 13 RJ 85/97 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 3, vom 16. November 2000 - B 13 RJ 3/99 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 4 …und vom 21. Juni 2001 - B 13 RJ 5/01 R - zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen;… Beschluss vom 15. Oktober 1996 - 14 BEg 9/96 - SozR 3 -1500 § 151 Nr. 2;… vgl auch BVerwG Urteil vom 6. Dezember 1988 - 9 C 40/87 - BVerwGE 81, 32, 35 und BFH Beschluss vom 29. November 1995 - X B 56/95 - BFHE 179, 233 = NJW 1996, 1432 jeweils mwN sowie GmSOGB Beschluss vom 5. April 2000 - 1/98 - BGHZ 144, 160 = SozR 3-1750 § 130 Nr. 1).Jedoch waren weder die serbokroatische Urfassung, aus der nach Angaben des Klägers das Berufungsschreiben als Übersetzung gefertigt sein soll, beigefügt, noch ein Übersetzungsvermerk oder handschriftliche Anmerkungen des Bevollmächtigten oder des Klägers (vgl BSG Urteil vom 16. November 2000 - B 13 RJ 3/99 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 4) angebracht noch eine Prozessvollmacht des Klägers (vgl BVerwG Urteil vom 6. Dezember 1988 - 9 C 40/87 - BVerwGE 81, 32, 35) beigefügt.
Insoweit kann deshalb dahinstehen, welche Folge der Umstand hat, dass dieser Umschlag vom Gericht nicht aufbewahrt wurde (vgl BSG Urteil vom 16. November 2000 - B 13 RJ 3/99 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 4, S 12 mwN).
- BVerwG, 06.12.1988 - 9 C 40.87
Klageerhebung - Wirksamkeit der Klageerhebung - Urheberschaft der Klage
Auszug aus BSG, 30.01.2002 - B 5 RJ 10/01 R
Dementsprechend sind Ausnahmen von der eigenhändigen Unterschrift zugelassen worden, wenn auf andere Weise gewährleistet ist, dass dem Schriftstück der Inhalt der Erklärung, die abgegeben werden soll, und die Person, von der sie ausgeht, hinreichend zuverlässig entnommen werden kann und feststeht, dass es sich bei dem Schriftstück nicht nur um einen Entwurf handelt, sondern dass es mit Wissen und Willen des Berechtigten dem Gericht zugeleitet worden ist (…vgl BSG Urteile vom 20. Dezember 1979 - 4 RJ 120/77 - SozR 1500 § 151 Nr. 8, vom 26. November 1987 - 2 RU 42/87 - SozR 1500 § 151 Nr. 11, vom 6. Mai 1998 - B 13 RJ 85/97 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 3, vom 16. November 2000 - B 13 RJ 3/99 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 4 …und vom 21. Juni 2001 - B 13 RJ 5/01 R - zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen;… Beschluss vom 15. Oktober 1996 - 14 BEg 9/96 - SozR 3 -1500 § 151 Nr. 2; vgl auch BVerwG Urteil vom 6. Dezember 1988 - 9 C 40/87 - BVerwGE 81, 32, 35 und BFH Beschluss vom 29. November 1995 - X B 56/95 - BFHE 179, 233 = NJW 1996, 1432 jeweils mwN sowie GmSOGB Beschluss vom 5. April 2000 - 1/98 - BGHZ 144, 160 = SozR 3-1750 § 130 Nr. 1).Jedoch waren weder die serbokroatische Urfassung, aus der nach Angaben des Klägers das Berufungsschreiben als Übersetzung gefertigt sein soll, beigefügt, noch ein Übersetzungsvermerk oder handschriftliche Anmerkungen des Bevollmächtigten oder des Klägers (…vgl BSG Urteil vom 16. November 2000 - B 13 RJ 3/99 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 4) angebracht noch eine Prozessvollmacht des Klägers (vgl BVerwG Urteil vom 6. Dezember 1988 - 9 C 40/87 - BVerwGE 81, 32, 35) beigefügt.
- BVerfG, 20.06.1995 - 1 BvR 166/93
Die Erteilung einer Rechtsmittelbelehrung ist für Urteile über zivilrechtliche …
Auszug aus BSG, 30.01.2002 - B 5 RJ 10/01 R
Nach diesem aus dem Rechtsstaatsprinzip abzuleitenden "allgemeinen Prozessgrundrecht" (vgl BVerfG Beschluss vom 26. Mai 1981 - 2 BvR 215/81 - BVerfGE 57, 250, 275) darf sich das Gericht nicht widersprüchlich verhalten (BVerfG Beschluß vom 14. Mai 1985 - 1 BvR 370/84 - BVerfGE 69, 381, 387), darf aus eigenen oder ihm zuzurechnenden Fehlern oder Versäumnissen keine Verfahrensnachteile ableiten (BVerfG Beschlüsse vom 22. Mai 1979 - 1 BvR 1077/77 - BVerfGE 51, 188, 192, vom 9. Februar 1982 - 1 BvR 1379/80 - BVerfGE 60, 1, 6 und vom 14. April 1987 - 1 BvR 162/84 - BVerfGE 75, 183, 190) und ist allgemein zur Rücksichtnahme gegenüber den Verfahrensbeteiligten in ihrer konkreten Situation verpflichtet (BVerfG Beschlüsse vom 10. Juni 1975 - 2 BvR 1074/74 - BVerfGE 40, 95, 98 f, vom 26. April 1988 - 1 BvR 669, 686 und 687/87 - BVerfGE 78, 123, 126 f, vom 28. Februar 1989 - 1 BvR 649/88 - BVerfGE 79, 372, 376 f, vom 20. Juni 1995 - 1 BvR 166/93 - BVerfGE 93, 99, 114 f; vgl auch Kammerbeschluss vom 19. Februar 1997 - 1 BvR 1353/95 - NJW 1997, 1772).Dementsprechend ist Wiedereinsetzung zu gewähren, wenn die Fristversäumnis auch auf Fehlern beruht, die im Verantwortungsbereich des Gerichts bei Wahrnehmung seiner Fürsorgepflicht liegen (vgl BVerfG Beschluss vom 20. Juni 1995 - 1 BvR 166/93 - BVerfGE 93, 99, 115 - zur Wiedereinsetzung bei nicht rechtzeitiger Weiterleitung eines Rechtsmittels durch das angegangene Gericht; vgl auch BVerwG Beschluss vom 2. Februar 2000 - 7 B 154/99 - VwRR BY 2000, 235 sowie die zusammenfassende Darstellung von Wüllenkemper in DStZ 2000, 366, 369; Müller, NJW 2000, 322, 326 f).
- BSG, 10.12.1974 - GS 2/73
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand - Falsch adressierte Rechtsmittelfrist
Auszug aus BSG, 30.01.2002 - B 5 RJ 10/01 R
Ohne Verschulden "verhindert", eine gesetzliche Frist einzuhalten, ist ein Beteiligter nach der Rechtsprechung des BSG jedoch nicht nur, wenn auf seiner Seite ein Verschulden gar nicht vorlag, sondern auch dann, wenn ein solches Verschulden zwar vorgelegen hat, dieses aber für die Fristversäumnis nicht ursächlich gewesen ist bzw ihm nicht zugerechnet werden kann, weil die Frist im Fall pflichtgemäßen Verhaltens einer anderen Stelle gewahrt worden wäre (BSG Beschluss des Großen Senats des BSG vom 10. Dezember 1974 - GS 2/73 - BSGE 38, 248, 258 = SozR 1500 § 67 Nr. 1).Nach dieser Rechtsprechung, an der das BSG trotz daran geäußerter Bedenken (vgl BVerwG vom 25. November 1977 - V C 12.77 - BVerwGE 55, 62, 68 ff) festhält (…vgl BSG Urteile vom 25. April 1978 - 9 RV 71/77 - SozR 1500 § 67 Nr. 12 …und vom 22. Oktober 1986 - 9a RV 43/85 - SozR 1500 § 61 Nr. 1), ist berücksichtigen, dass es für die Vorwerfbarkeit der Fristversäumnis auch auf die persönlichen Verhältnisse, insbesondere Bildungsgrad und Rechtserfahrung, ankommt und insoweit die besondere Situation der Beteiligten im sozialgerichtlichen Verfahren in Betracht zu ziehen ist (vgl BSG aaO BSGE 38, 248, 259 = SozR 1500 § 67 Nr. 1).
- BSG, 06.05.1998 - B 13 RJ 85/97 R
Zulässigkeit der Berufung - fehlende Unterschrift
Auszug aus BSG, 30.01.2002 - B 5 RJ 10/01 R
Nach der Rechtsprechung des Gemeinsamen Senats der obersten Gerichtshöfe des Bundes (…SozR 3-1750 § 130 Nr. 1 = NJW 2000, 2340 f mwN) und dem Urteil des BSG vom 6. Mai 1998 (B 13 RJ 85/97 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 3) solle die Schriftlichkeit gewährleisten, dass aus dem Schriftstück der Inhalt der Erklärung, die abgegeben werden solle, und die Person, von der sie ausgehe, hinreichend und zuverlässig entnommen werden könne und dass feststehe, dass es sich bei dem Schriftstück nicht nur um einen Entwurf handele, sondern dass es mit Wissen und Willen des Berechtigten dem Gericht zugeleitet worden sei.Dementsprechend sind Ausnahmen von der eigenhändigen Unterschrift zugelassen worden, wenn auf andere Weise gewährleistet ist, dass dem Schriftstück der Inhalt der Erklärung, die abgegeben werden soll, und die Person, von der sie ausgeht, hinreichend zuverlässig entnommen werden kann und feststeht, dass es sich bei dem Schriftstück nicht nur um einen Entwurf handelt, sondern dass es mit Wissen und Willen des Berechtigten dem Gericht zugeleitet worden ist (vgl BSG Urteile vom 20. Dezember 1979 - 4 RJ 120/77 - SozR 1500 § 151 Nr. 8, vom 26. November 1987 - 2 RU 42/87 - SozR 1500 § 151 Nr. 11, vom 6. Mai 1998 - B 13 RJ 85/97 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 3, vom 16. November 2000 - B 13 RJ 3/99 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 4 …und vom 21. Juni 2001 - B 13 RJ 5/01 R - zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen;… Beschluss vom 15. Oktober 1996 - 14 BEg 9/96 - SozR 3 -1500 § 151 Nr. 2;… vgl auch BVerwG Urteil vom 6. Dezember 1988 - 9 C 40/87 - BVerwGE 81, 32, 35 und BFH Beschluss vom 29. November 1995 - X B 56/95 - BFHE 179, 233 = NJW 1996, 1432 jeweils mwN sowie GmSOGB Beschluss vom 5. April 2000 - 1/98 - BGHZ 144, 160 = SozR 3-1750 § 130 Nr. 1).
- BVerfG, 26.05.1981 - 2 BvR 215/81
V-Mann
Auszug aus BSG, 30.01.2002 - B 5 RJ 10/01 R
Nach diesem aus dem Rechtsstaatsprinzip abzuleitenden "allgemeinen Prozessgrundrecht" (vgl BVerfG Beschluss vom 26. Mai 1981 - 2 BvR 215/81 - BVerfGE 57, 250, 275) darf sich das Gericht nicht widersprüchlich verhalten (BVerfG Beschluß vom 14. Mai 1985 - 1 BvR 370/84 - BVerfGE 69, 381, 387), darf aus eigenen oder ihm zuzurechnenden Fehlern oder Versäumnissen keine Verfahrensnachteile ableiten (BVerfG Beschlüsse vom 22. Mai 1979 - 1 BvR 1077/77 - BVerfGE 51, 188, 192, vom 9. Februar 1982 - 1 BvR 1379/80 - BVerfGE 60, 1, 6 und vom 14. April 1987 - 1 BvR 162/84 - BVerfGE 75, 183, 190) und ist allgemein zur Rücksichtnahme gegenüber den Verfahrensbeteiligten in ihrer konkreten Situation verpflichtet (BVerfG Beschlüsse vom 10. Juni 1975 - 2 BvR 1074/74 - BVerfGE 40, 95, 98 f, vom 26. April 1988 - 1 BvR 669, 686 und 687/87 - BVerfGE 78, 123, 126 f, vom 28. Februar 1989 - 1 BvR 649/88 - BVerfGE 79, 372, 376 f, vom 20. Juni 1995 - 1 BvR 166/93 - BVerfGE 93, 99, 114 f; vgl auch Kammerbeschluss vom 19. Februar 1997 - 1 BvR 1353/95 - NJW 1997, 1772). - BVerfG, 26.04.1988 - 1 BvR 669/87
Grundsätze des fairen Verfahrens bei unleserlicher Unterschrift des …
Auszug aus BSG, 30.01.2002 - B 5 RJ 10/01 R
Nach diesem aus dem Rechtsstaatsprinzip abzuleitenden "allgemeinen Prozessgrundrecht" (vgl BVerfG Beschluss vom 26. Mai 1981 - 2 BvR 215/81 - BVerfGE 57, 250, 275) darf sich das Gericht nicht widersprüchlich verhalten (BVerfG Beschluß vom 14. Mai 1985 - 1 BvR 370/84 - BVerfGE 69, 381, 387), darf aus eigenen oder ihm zuzurechnenden Fehlern oder Versäumnissen keine Verfahrensnachteile ableiten (BVerfG Beschlüsse vom 22. Mai 1979 - 1 BvR 1077/77 - BVerfGE 51, 188, 192, vom 9. Februar 1982 - 1 BvR 1379/80 - BVerfGE 60, 1, 6 und vom 14. April 1987 - 1 BvR 162/84 - BVerfGE 75, 183, 190) und ist allgemein zur Rücksichtnahme gegenüber den Verfahrensbeteiligten in ihrer konkreten Situation verpflichtet (BVerfG Beschlüsse vom 10. Juni 1975 - 2 BvR 1074/74 - BVerfGE 40, 95, 98 f, vom 26. April 1988 - 1 BvR 669, 686 und 687/87 - BVerfGE 78, 123, 126 f, vom 28. Februar 1989 - 1 BvR 649/88 - BVerfGE 79, 372, 376 f, vom 20. Juni 1995 - 1 BvR 166/93 - BVerfGE 93, 99, 114 f; vgl auch Kammerbeschluss vom 19. Februar 1997 - 1 BvR 1353/95 - NJW 1997, 1772). - BVerfG, 10.06.1975 - 2 BvR 1074/74
Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Gewährung der Wiedereinsetzung in den …
Auszug aus BSG, 30.01.2002 - B 5 RJ 10/01 R
Nach diesem aus dem Rechtsstaatsprinzip abzuleitenden "allgemeinen Prozessgrundrecht" (vgl BVerfG Beschluss vom 26. Mai 1981 - 2 BvR 215/81 - BVerfGE 57, 250, 275) darf sich das Gericht nicht widersprüchlich verhalten (BVerfG Beschluß vom 14. Mai 1985 - 1 BvR 370/84 - BVerfGE 69, 381, 387), darf aus eigenen oder ihm zuzurechnenden Fehlern oder Versäumnissen keine Verfahrensnachteile ableiten (BVerfG Beschlüsse vom 22. Mai 1979 - 1 BvR 1077/77 - BVerfGE 51, 188, 192, vom 9. Februar 1982 - 1 BvR 1379/80 - BVerfGE 60, 1, 6 und vom 14. April 1987 - 1 BvR 162/84 - BVerfGE 75, 183, 190) und ist allgemein zur Rücksichtnahme gegenüber den Verfahrensbeteiligten in ihrer konkreten Situation verpflichtet (BVerfG Beschlüsse vom 10. Juni 1975 - 2 BvR 1074/74 - BVerfGE 40, 95, 98 f, vom 26. April 1988 - 1 BvR 669, 686 und 687/87 - BVerfGE 78, 123, 126 f, vom 28. Februar 1989 - 1 BvR 649/88 - BVerfGE 79, 372, 376 f, vom 20. Juni 1995 - 1 BvR 166/93 - BVerfGE 93, 99, 114 f; vgl auch Kammerbeschluss vom 19. Februar 1997 - 1 BvR 1353/95 - NJW 1997, 1772). - BVerfG, 14.05.1985 - 1 BvR 370/84
Verfassungsrechtlich unzumutbare Erschwerung des Zugangs zu Gericht
Auszug aus BSG, 30.01.2002 - B 5 RJ 10/01 R
Nach diesem aus dem Rechtsstaatsprinzip abzuleitenden "allgemeinen Prozessgrundrecht" (vgl BVerfG Beschluss vom 26. Mai 1981 - 2 BvR 215/81 - BVerfGE 57, 250, 275) darf sich das Gericht nicht widersprüchlich verhalten (BVerfG Beschluß vom 14. Mai 1985 - 1 BvR 370/84 - BVerfGE 69, 381, 387), darf aus eigenen oder ihm zuzurechnenden Fehlern oder Versäumnissen keine Verfahrensnachteile ableiten (BVerfG Beschlüsse vom 22. Mai 1979 - 1 BvR 1077/77 - BVerfGE 51, 188, 192, vom 9. Februar 1982 - 1 BvR 1379/80 - BVerfGE 60, 1, 6 und vom 14. April 1987 - 1 BvR 162/84 - BVerfGE 75, 183, 190) und ist allgemein zur Rücksichtnahme gegenüber den Verfahrensbeteiligten in ihrer konkreten Situation verpflichtet (BVerfG Beschlüsse vom 10. Juni 1975 - 2 BvR 1074/74 - BVerfGE 40, 95, 98 f, vom 26. April 1988 - 1 BvR 669, 686 und 687/87 - BVerfGE 78, 123, 126 f, vom 28. Februar 1989 - 1 BvR 649/88 - BVerfGE 79, 372, 376 f, vom 20. Juni 1995 - 1 BvR 166/93 - BVerfGE 93, 99, 114 f; vgl auch Kammerbeschluss vom 19. Februar 1997 - 1 BvR 1353/95 - NJW 1997, 1772). - BVerfG, 14.04.1987 - 1 BvR 162/84
Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Anwendung von zivilprozessualen …
- BVerfG, 09.02.1982 - 1 BvR 1379/80
Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör durch fehlerhafte Anwendung von …
- BVerfG, 07.04.1976 - 2 BvR 728/75
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Rechtsbehelf eines sprachunkundigen …
- BVerfG, 28.02.1989 - 1 BvR 649/88
Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Entscheidung über die Gewährung von …
- GemSOGB, 30.04.1979 - GmS-OGB 1/78
Revisionsbegründung einer Behörde - § 81 Abs. 1 Satz 1 VwGO, § 164 Abs. 2 Satz 1 …
- BSG, 15.10.1996 - 14 BEg 9/96
Berufungseinlegung mit Telefax-Empfangsgerät
- BSG, 21.06.2001 - B 13 RJ 5/01 R
Schriftlichkeit der Berufung - Unterschrift - fehlende Vollmacht - nachträgliche …
- BVerfG, 22.05.1979 - 1 BvR 1077/77
Anspruch auf rechtliches Gehör und Zurückweisung von Beweismitteln im Zivilprozeß
- BSG, 18.03.1987 - 9b RU 8/86
Wiedereinsetzung
- BVerwG, 02.02.2000 - 7 B 154.99
- BFH, 29.11.1995 - X B 56/95
Grundsätzliche Bedeutung der Frage, ob Unterzeichnung eines bestimmenden …
- BVerwG, 25.11.1977 - 5 C 12.77
Wiedereinsetzung in vorigen Stand - Klagefrist - Adressierung der Klage - …
- BVerfG, 19.02.1997 - 1 BvR 1353/95
Effektivität des Rechtsschutzes und Versagung der Wiedereinsetzung in den vorigen …
- BSG, 22.10.1986 - 9a RV 43/85
Rechtsmittelbelehrung - Deutsche Sprache - Ausländer - Rechtsmittelfrist - …
- BSG, 23.09.1955 - 3 RJ 26/55
- BSG, 29.10.1987 - 11b RAr 68/86
Fristverstoß - Vorrübergehende Verhinderung - Zu kurze Restfrist
- BSG, 14.01.1958 - 8 RV 97/57
- BSG, 26.11.1987 - 2 RU 42/87
Berufung - Erwerbsunfähigkeit
- BSG, 15.12.1959 - 10 RV 750/56
- BSG, 20.12.1979 - 4 RJ 120/77
Berufungsschrift - Schriftform - Beglaubigungsvermerk - Dienstsiegel
- BSG, 28.05.1974 - 2 RU 259/73
- BSG, 25.04.1978 - 9 RV 71/77
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand - Berufungsschrift - Abgabe bei der …
- BSG, 09.05.2018 - B 12 KR 26/18 B
Elektronischer Rechtsverkehr - Unzulässigkeit einer Container-Signatur ab 1. …
Ohne Verschulden "verhindert", eine gesetzliche Frist einzuhalten, ist ein Beteiligter nach der Rechtsprechung des BSG auch dann, wenn ein Verschulden des Beteiligten zwar vorgelegen hat, dieses aber für die Fristversäumnis nicht ursächlich gewesen ist oder ihm nicht zugerechnet werden kann, weil die Frist im Fall pflichtgemäßen Verhaltens einer anderen Stelle gewahrt worden wäre (BSG Urteil vom 30.1.2002 - B 5 RJ 10/01 R - SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 60). - BSG, 17.11.2015 - B 1 KR 130/14 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Verfahrensmangel - prozessuale Fürsorgepflicht …
Nach der Rechtsprechung des BSG liegt Verschulden eines Prozessbeteiligten grundsätzlich vor, wenn die von einem gewissenhaften Prozessführenden im prozessualen Verkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht gelassen worden ist (vgl zB BSGE 1, 227, 232;… BSGE 61, 213, 214 = SozR 1500 § 67 Nr. 18 S 42; BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 60 mwN;… BSG SozR 4-1500 § 160a Nr. 23 RdNr 5) .Dementsprechend ist Wiedereinsetzung zu gewähren, wenn das Fristversäumnis auch auf Fehlern beruht, die im Verantwortungsbereich des Gerichts bei Wahrnehmung seiner Fürsorgepflicht liegen (vgl BVerfGE 93, 99, 114 f, dort zur Weiterleitung einer beim LG eingegangenen Berufung an das OLG; BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 61 mwN) .
Ein Prozessbeteiligter kann daher erwarten, dass offenkundige Versehen wie zB die Einlegung eines Rechtsmittels bei einem unzuständigen Gericht in angemessener Zeit bemerkt und innerhalb eines ordnungsgemäßen Geschäftsgangs die notwendigen Maßnahmen getroffen werden, um ein drohendes Fristversäumnis zu vermeiden (vgl BVerfGE 93, 99, 114 f;… BSGE 38, 248, 261 f = SozR 1500 § 67 Nr. 1 S 11 f; BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 61) .
- BSG, 20.12.2011 - B 4 AS 161/11 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Nichtzulassungsbeschwerde - Verfahrensmangel - …
Ohne Verschulden handelt ein Prozessbeteiligter jedoch auch dann, wenn ein solches Verschulden zwar vorgelegen hat, dieses aber für das Fristversäumnis nicht ursächlich gewesen ist bzw ihm nicht zugerechnet werden kann, weil die Frist im Fall pflichtgemäßen Verhaltens einer anderen Stelle gewahrt worden wäre (BSG 30.1.2002 - B 5 RJ 10/01 R, SozR 3-1500 § 67 Nr. 21) .Nach der Rechtsprechung des BSG liegt Verschulden eines Prozessbeteiligten grundsätzlich vor, wenn die von einem gewissenhaften Prozessführenden im prozessualen Verkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht gelassen worden ist (vgl zB BSGE 1, 227;… BSGE 61, 213 = SozR 1500 § 67 Nr. 18; BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 60 mwN;… BSG 3.3.2009 - B 1 KR 69/08 B, SozR 4-1500 § 160a Nr. 23) .
Dementsprechend ist Wiedereinsetzung zu gewähren, wenn das Fristversäumnis auch auf Fehlern beruht, die im Verantwortungsbereich des Gerichts bei Wahrnehmung seiner Fürsorgepflicht liegen (vgl BVerfGE 93, 99; BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 61 mwN) .
Ein Prozessbeteiligter kann daher erwarten, dass offenkundige Versehen wie zB die Einlegung eines Rechtsmittels bei einem unzuständigen Gericht in angemessener Zeit bemerkt und innerhalb eines ordnungsgemäßen Geschäftsgangs die notwendigen Maßnahmen getroffen werden, um ein drohendes Fristversäumnis zu vermeiden (…BSG GrS 10.12.1997 - GS 2/73, BSGE 38, 248 = SozR 1500 § 67 Nr. 1; BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 21; BGH NJW 1987, 440 und NJW 2000, 3649;… BSG 28.5.2003 - B 3 P 2/03 B, SozR 4-1500 § 166 Nr. 1) .
- LSG Nordrhein-Westfalen, 09.08.2012 - L 6 AS 139/12
Grundsicherung für Arbeitsuchende
Ohne Verschulden handle ein Prozessbeteiligter auch dann, wenn ein Verschulden zwar vorgelegen habe, dieses aber für die Fristversäumnis nicht ursächlich gewesen sei bzw ihm nicht zugerechnet werden könne, weil die Frist im Fall pflichtgemäßen Verhaltens einer anderen Stelle gewahrt worden wäre (BSG 30.01.2002 - B 5 RJ 10/01 R, SozR 3-1500 § 67 Nr. 21).Dementsprechend sei Wiedereinsetzung zu gewähren, wenn das Fristversäumnis auch auf Fehlern beruhe, die im Verantwortungsbereich des Gerichts bei Wahrnehmung seiner Fürsorgepflicht lägen (vgl BVerfGE 93, 99; BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 61 mwN).
Dementsprechend ist Wiedereinsetzung zu gewähren, wenn die Fristversäumnis auch auf Fehlern beruht, die im Verantwortungsbereich des Gerichts bei Wahrnehmung seiner Fürsorgepflicht liegen (vgl BVerfGE 93, 99; BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 61 mwN).
- BSG, 07.10.2004 - B 3 KR 14/04 R
Wirksame Urteilszustellung im sozialgerichtlichen Verfahren, notwendige …
Ein Prozessbeteiligter kann daher erwarten, dass offenkundige Versehen wie zB das Fehlen einer zur Fristwahrung erforderlichen Unterschrift (vgl dazu auch § 106 Abs. 1 SGG: Hinweispflicht des Vorsitzenden bei Formfehlern), die irrtümliche Einreichung eines korrekt adressierten Schriftsatzes bei einem anderen Gericht oder die Einlegung eines Rechtsmittels bei einem unzuständigen Gericht in angemessener Zeit bemerkt und innerhalb eines ordnungsgemäßen Geschäftsgangs die notwendigen Maßnahmen getroffen werden, um eine drohende Fristversäumnis zu vermeiden (…BSGE GrS 38, 248 = SozR 1500 § 67 Nr. 1; BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 21; BGH NJW 1987, 440 und 2000, 3649;… Rechtsprechungsübersicht bei Greger in Zöller aaO § 233 RdNr 22a und 22b). - BSG, 03.03.2009 - B 1 KR 69/08 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Versäumung der Berufungsfrist - Wiedereinsetzung …
Nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) liegt ein Verschulden grundsätzlich vor, wenn die von einem gewissenhaften Prozessführenden im prozessualen Verkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht gelassen worden ist (vgl zB BSGE 1, 227, 232;… BSGE 61, 213 = SozR 1500 § 67 Nr. 18; BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 60 mwN).Dementsprechend ist Wiedereinsetzung zu gewähren, wenn die Fristversäumnis auch auf Fehlern beruht, die im Verantwortungsbereich des Gerichts bei Wahrnehmung seiner Fürsorgepflicht liegen (vgl BVerfGE 93, 99, 115; BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 61 mwN).
- BSG, 06.10.2016 - B 5 R 45/16 B
Nichtzulassungsbeschwerde - sozialgerichtliches Verfahren - Gewährung der …
Weder der Klägerin selbst noch ihren Prozessbevollmächtigten, deren Verschulden sie sich gemäß § 73 Abs. 6 S 6 SGG iVm § 85 Abs. 2 ZPO zurechnen lassen müsste (Senatsurteil vom 30.1.2002 - B 5 RJ 10/01 R - SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 60 mwN;… Keller in Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer, SGG, 11. Aufl 2014, § 67 RdNr 3e) , ist wegen der Versäumung der Beschwerdeeinlegungs- und -begründungsfrist ein Schuldvorwurf zu machen. - BSG, 28.06.2018 - B 1 KR 59/17 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Wiedereinsetzung in den vorigen Stand - …
Eine Säumnis ist schuldhaft, wenn der Beteiligte hinsichtlich der Wahrung der Frist diejenige Sorgfalt außer Acht lässt, die für einen gewissenhaften und seine Rechte und Pflichten sachgemäß wahrnehmenden Prozessführenden im Hinblick auf die Fristwahrung geboten ist und ihm nach den gesamten Umständen des konkreten Falles zuzumuten ist (vgl zB BSGE 1, 227, 232;… BSGE 61, 213, 214 = SozR 1500 § 67 Nr. 18 S 42; BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 60;… BSG SozR 4-1500 § 160a Nr. 23 RdNr 5 mwN;… BSG SozR 4-1500 § 67 Nr. 7 RdNr 14) .Das Verschulden eines Bevollmächtigten ist dem vertretenen Beteiligten stets wie eigenes Verschulden zuzurechnen (§ 73 Abs. 6 S 7 SGG iVm § 85 Abs. 2 ZPO; vgl BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 19 S 50 mwN und SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 60 mwN) .
- SG Aachen, 10.07.2018 - S 14 KR 501/17
Befreiung von der Pflicht zur gesetzlichen Krankenversicherung während der …
Zum anderen kommt Wiedereinsetzung selbst dann in Betracht, wenn zwar ein Verschulden vorliegt, aber bei normalem Ablauf der Dinge die Folgen des Verschuldens durch ein von anderer Seite zu erwartendes pflichtgemäßes Handeln ausgeschaltet worden wäre (…Franz in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB X, 2. Aufl. 2017, § 27 SGB X, Rn. 19; vgl. ferner: BSG, Urteil vom 30. Januar 2002 - B 5 RJ 10/01 R -, SozR 3-1500 § 67 Nr. 21). - BSG, 27.02.2017 - B 8 SO 8/17 B
Rechtmäßigkeit einer Überleitungsanzeige; PKH-Verfahren; Wiedereinsetzung in den …
Eine Säumnis ist schuldhaft, wenn der Beteiligte hinsichtlich der Wahrung der Frist diejenige Sorgfalt außer Acht lässt, die für einen gewissenhaften und seine Rechte und Pflichten sachgemäß wahrnehmenden Prozessführenden geboten und ihm nach den gesamten Umständen des konkreten Falles zuzumuten ist (vgl: BSGE 1, 227, 232;… BSGE 61, 213, 214 [BSG 18.03.1987 - 9b RU 8/86] = SozR 1500 § 67 Nr. 18 S 42; BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 60;… SozR 4-1500 § 160a Nr. 23 RdNr 5 mwN;… SozR 4-1500 § 67 Nr. 7 RdNr 14).Das Verschulden eines Bevollmächtigten ist dem vertretenen Beteiligten nach § 73 Abs. 6 Satz 7 SGG iVm § 85 Abs. 2 Zivilprozessordnung wie eigenes Verschulden zuzurechnen (…vgl: BSG SozR 3-1500 § 67 Nr. 19 S 50 mwN; SozR 3-1500 § 67 Nr. 21 S 60 mwN).
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 63/11 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Wiedereinsetzung in den vorigen Stand - …
- LSG Bayern, 07.12.2021 - L 2 U 211/19
Verfahrensrecht: Wiedereinsetzung in die Berufungsfrist
- BSG, 20.11.2019 - B 1 KR 39/19 B
Übernahme der Kosten für eine Unterkieferprothese zusätzlich zu einem gewährten …
- BSG, 08.12.2016 - B 6 KA 25/16 R
Versäumung der Revisionsbegründungsfrist; Wiedereinsetzung in den vorigen Stand; …
- BSG, 01.08.2018 - B 1 KR 98/17 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Nichtzulassungsbeschwerde - Fristversäumnis - …
- BSG, 10.12.2014 - B 1 KR 11/14 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Versäumnis der Frist zur Einlegung der …
- BSG, 28.04.2017 - B 1 KR 15/17 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Prozesskostenhilfe - verspäteter Eingang des …
- BSG, 30.03.2015 - B 12 KR 102/13 B
Nichtzulassungsbeschwerde - Verstoß der Vorinstanz gegen das …
- BSG, 17.06.2020 - B 5 R 302/19 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Nichtzulassungsbeschwerde - Verfahrensmangel - …
- BSG, 31.10.2012 - B 13 R 165/12 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Nichtzulassungsbeschwerde - Verfahrensmangel - …
- BSG, 20.03.2019 - B 1 KR 7/18 B
Versorgung mit Human-Immunglobulinen im Wege einer Off-Label-Versorgung zur …
- BSG, 18.11.2020 - B 1 KR 1/20 B
Erstattung von Kosten für die Behandlung eines Tumors
- BSG, 31.03.2015 - B 12 KR 84/13 B
Nichtzulassungsbeschwerde - Wiedereinsetzung in den vorigen Stand - …
- LSG Berlin-Brandenburg, 28.05.2020 - L 3 R 97/19
Schriftliche Prozessvollmacht; Fingerabdruck statt Unterschrift
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 69/11 B
- LSG Berlin-Brandenburg, 23.07.2014 - L 9 KR 54/11
Podologische Leistungen - Multiple Sklerose - Gemeinsamer Bundesausschuss - …
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 67/11 B
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 68/11 B
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 65/11 B
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 64/11 B
- LSG Bayern, 09.06.2011 - L 9 AL 16/10
Sozialgerichtliches Verfahren - Berufungseinlegung per E-Mail - …
- BSG, 04.04.2014 - B 1 KR 80/13 B
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 66/11 B
- LSG Sachsen-Anhalt, 15.01.2019 - L 5 AS 688/18
Sozialgerichtliches Verfahren - Wiedereinsetzung in den vorigen Stand - …
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 70/11 B
- BSG, 11.12.2008 - B 6 KA 34/08 B
Fristversäumnis bei der Einhaltung der Revisionsfrist, Organisationsverschulden …
- LSG Bayern, 10.06.2021 - L 16 AS 110/21
Sozialgerichtsverfahren: Unzulässigkeit der Berufung bei fehlender Unterschrift
- BSG, 19.12.2014 - B 1 KR 75/14 B
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand; Fristversäumnis und Verschulden
- BSG, 01.02.2017 - B 8 SO 1/17 B
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand; Wahrung der Antragsfrist; Schuldhaftes …
- BSG, 24.05.2017 - B 14 AS 178/16 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Verfahrensfehler - Verwerfung der Berufung durch …
- BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 13/21 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Nichtzulassungsbeschwerde - Verfahrensmangel - …
- LSG Baden-Württemberg, 14.12.2018 - L 8 R 1945/18
- BSG, 08.12.2016 - B 6 KA 26/16 R
Statthaftigkeit der Revision
- BSG, 27.02.2020 - B 8 SO 65/19 B
Berücksichtigung eines Mehrbedarfs wegen kostenaufwändiger Ernährung; …
- LSG Baden-Württemberg, 14.12.2018 - L 8 R 1944/18
- BSG, 12.10.2022 - B 1 KR 46/22 BH
Kein Anspruch auf Prozesskostenhilfe im sozialgerichtlichen Verfahren für ein …
- LG München I, 18.08.2021 - 1 S 2103/20
Versäumung der Berufungsbegründungsfrist wegen Verschuldens des …
- BSG, 22.10.2018 - B 5 RE 6/18 B
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand
- BSG, 24.02.2021 - B 1 KR 50/20 B
Anspruch auf Versorgung mit einer stationär durchzuführenden Brustverkleinerung
- LSG Hessen, 27.06.2006 - L 9 AL 7/06
Wiedereinsetzung - Rechtsbehelfsbelehrung
- LSG Hamburg, 29.01.2019 - L 3 KR 23/17
Hörgeräteversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung
- BSG, 17.07.2018 - B 2 U 6/18 R
Unzulässige Revision
- BSG, 24.05.2017 - B 14 AS 177/16 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Verfahrensfehler - Verwerfung der Berufung durch …
- BSG, 24.05.2017 - B 14 AS 192/16 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Verfahrensfehler - Verwerfung der Berufung durch …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 05.03.2012 - L 19 AS 59/12
Grundsicherung für Arbeitsuchende
- BSG, 05.08.2014 - B 6 KA 1/14 R
- LSG Baden-Württemberg, 22.09.2016 - L 6 VG 1977/15
Sozialgerichtliches Verfahren - Berufung ohne Unterschrift - Hinweispflicht des …
- BSG, 16.09.2013 - B 1 KR 60/13 B
- BSG, 28.06.2012 - B 6 KA 9/12 B
- LSG Nordrhein-Westfalen, 24.04.2012 - L 18 KN 89/10
Rentenversicherung
- BSG, 17.10.2023 - B 1 KR 32/23 BH
- BSG, 18.11.2020 - B 1 KR 1/20 R
- BSG, 18.05.2011 - B 5 R 94/11 B
- LSG Nordrhein-Westfalen, 07.10.2010 - L 6 AS 27/09
Grundsicherung für Arbeitsuchende
- BSG, 09.12.2021 - B 14 AS 250/21 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Nichtzulassungsbeschwerde - Versäumung der …
- BSG, 29.06.2010 - B 6 KA 4/10 R
- LSG Hamburg, 27.11.2007 - L 3 R 208/06
Klage gegen eine befürchtete Kürzung einer vorgezogenen Altersrente; …
- LSG Berlin-Brandenburg, 10.10.2007 - L 7 KA 15/03
Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie; Vergütungsanspruch; Trennung der …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 15.06.2023 - L 6 AS 138/22
- BSG, 15.08.2018 - B 1 KR 56/18 B
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand im Prozesskostenhilfeverfahren
- LSG Saarland, 25.03.2015 - L 2 U 30/14
Sozialgerichtliches Verfahren - Zulässigkeit der Berufung - formgerechte …
- BSG, 17.09.2013 - B 1 KR 61/13 B
- LSG Berlin-Brandenburg, 10.10.2007 - L 7 KA 11/02
Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie; Vergütungsanspruch; Trennung der …
- BSG, 13.04.2022 - B 5 RS 2/22 B
Zugehörigkeit zum Zusatzversorgungssystem der technischen Intelligenz; …
- BSG, 15.08.2018 - B 1 KR 55/18 B
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand im Prozesskostenhilfeverfahren
- BSG, 15.08.2018 - B 1 KR 54/18 B
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand im Prozesskostenhilfeverfahren
- LSG Berlin-Brandenburg, 09.12.2015 - L 16 R 355/15
- LSG Bayern, 10.02.2004 - L 5 RJ 428/03
Gewährung von Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit; Schriftlichkeit der …
- LSG Berlin, 09.11.2004 - L 14 AL 78/02
Formelle Anforderungen an die schriftliche Einlegung der Berufung; Vorliegen …
- BSG, 30.06.2004 - B 6 KA 1/04 B
Nichtzulassung der Sprungrevision, Versagung der Wiedereinsetzung
- LSG Niedersachsen-Bremen, 18.03.2015 - L 3 U 231/10
- BSG, 06.03.2008 - B 5a R 478/07 B
- LSG Bayern, 15.03.2005 - L 18 SB 145/04
Berufung bei Verfahrensmangel in der Vorinstanz; Pflicht zur Amtsermittlung; …
- LSG Schleswig-Holstein, 03.09.2019 - L 7 R 142/16
Voraussetzungen der Anerkennung eines Aufenthalts des Verfolgten im Ghetto als …
- BSG, 29.05.2013 - B 1 KR 3/13 B
- BSG, 24.01.2013 - B 1 KR 104/12 B
- LSG Mecklenburg-Vorpommern, 25.08.2011 - L 8 AS 119/09
Sozialgerichtliches Verfahren - Unzulässigkeit der Berufung - …
- BSG, 05.12.2007 - B 11a AL 37/07 B
- LSG Sachsen-Anhalt, 07.10.2009 - L 5 AS 118/09
- BSG, 06.11.2008 - B 12 KR 12/08 R
- BSG, 24.04.2007 - B 1 KR 153/06 B
- BSG, 17.04.2007 - B 1 KR 7/07 B
- LSG Nordrhein-Westfalen, 09.03.2023 - L 5 P 43/20
- LSG Niedersachsen-Bremen, 02.03.2016 - L 2 R 49/16
- LSG Niedersachsen-Bremen, 20.05.2015 - L 7 AS 259/15
- LSG Niedersachsen-Bremen, 21.05.2013 - L 6 AS 449/13
- LSG Niedersachsen-Bremen, 21.11.2011 - L 2 R 676/11
- LSG Niedersachsen-Bremen, 27.09.2016 - L 7 AS 213/16
- LSG Baden-Württemberg, 26.03.2010 - L 8 SB 3454/09
- LSG Berlin-Brandenburg, 10.07.2009 - L 10 B 2286/08
- SG Stade, 09.08.2007 - S 3 SB 228/06
- LSG Baden-Württemberg, 30.06.2011 - L 8 AL 4127/10
- LSG Baden-Württemberg, 11.01.2018 - L 2 R 389/17