Rechtsprechung
BGH, 17.01.1952 - IV ZR 106/51 |
Volltextveröffentlichungen (3)
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- Wolters Kluwer
Unterbrechung des Verfahrens bei willentlicher Einstellung der Tätigkeit des Prozessbevollmächtigten - Erlangung der Rechtskraft durch Rechtsmittelverzicht - Möglichkeit einer Einrede der Rechtshängigkeit
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- archive.org (Auszüge)
Papierfundstellen
- BGHZ 4, 314
- NJW 1952, 705
Wird zitiert von ... (38) Neu Zitiert selbst (4)
- BGH, 10.05.1951 - IV ZB 26/51
Rechtsmittelverzicht durch Referendar
Auszug aus BGH, 17.01.1952 - IV ZR 106/51
Der Rechtsmittelverzicht nach § 514 ZPO kann, wie der erkennende Senat bereits in seinem Urteil vom 10.5.51 (BGHZ 2, 112) ausgeführt hat, sowohl dem Gericht als auch dem Gegner gegenüber erklärt werden. - RG, 05.10.1899 - VI 152/98
Unterbrechung des Verfahrens; Verzicht auf Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 17.01.1952 - IV ZR 106/51
Es kann dahingestellt bleiben, ob ein dem Gegner gegenüber erklärter Rechtsmittelverzicht ohne Rücksicht auf eine Unterbrechung des Verfahrens wirksam erfolgen kann, weil es sich dabei um keine eigentliche Prozesshandlung, sondern vielmehr um die Erklärung handelt, eine Prozesshandlung nicht vornehmen zu wollen (so RGZ 45, 323 [329]). - RG, 11.03.1942 - IV B 6/42
Wird das Verfahren dadurch unterbrochen, daß der Prozeßbevollmächtigte eines …
Auszug aus BGH, 17.01.1952 - IV ZR 106/51
Mit Rücksicht auf den Schutz, der der durch die Kriegsereignisse betroffenen Partei durch diese Verordnung gewährt werden soll, tritt die Unterbrechung in jedem Falle ein, sobald der Prozessbevollmächtigte berechtigter- oder unberechtigterweise seine Tätigkeit für die Partei willentlich einstellt (vgl. RGZ 168, 396; RG in DR 44, 587 u 810). - RG, 01.07.1921 - VII 591/20
Deutsche Gerichtsbarkeit
Auszug aus BGH, 17.01.1952 - IV ZR 106/51
Dadurch hat das 1944 erlassene Urteil des Landgerichts seine Wirkung als Urteil eines deutschen Gerichts nicht verloren (vgl. für die Zeit nach dem 1. Weltkrieg RGZ 102, 304 [306] für Urteile des Landgerichts Danzig und RFH 2, 258 [260] für Steuerbescheide der in den abgetretenen Ostgebieten belegenen Finanzämter).
- BGH, 18.01.1985 - V ZR 233/83
Unterbrechung der Verjährung durch Klageerhebung bei wiederkehrenden Leistungen; …
aa) In der Rechtsprechung ist anerkannt, daß das Wiederholungsverbot nicht durchgreift, wenn der vollstreckbare Titel verlorengegangen oder vernichtet ist und nicht wiederhergestellt werden kann (BGHZ 4, 314, 321 f. - allerdings unter dem Gesichtspunkt des Rechtsschutzbedürfnisses;… BGH Urt. v. 3. April 1957, V ZR 111/56, NJW 1957, 1111 m. w. Nachw.). - BGH, 07.03.2002 - III ZR 73/01
Nicht ohne weiteres Beeendigung eines Rechtsstreits durch außergerichtlichen …
Dadurch soll verhindert werden, daß der Beklagte sich in derselben Sache in mehreren Verfahren verteidigen muß und daß einander widersprechende Urteile ergehen (BGHZ 4, 314, 322). - BGH, 22.02.2018 - IX ZR 83/17
Zulässigkeit einer bei einem deutschen Gericht erhobenen Klage bei anhängiger …
Dadurch soll verhindert werden, dass der Beklagte und die Gerichte sich in mehreren Verfahren mit derselben Sache befassen müssen und dass einander widersprechende Urteile ergehen (vgl. BGH, Urteil vom 17. Januar 1952 - IV ZR 106/51, BGHZ 4, 314, 322; vom 17. Mai 2001 - IX ZR 256/99, NJW 2001, 3713; vom 7. März 2002 - III ZR 73/01, NJW 2002, 1503 unter II. 1.).
- BGH, 14.10.1999 - I ZR 117/97
Musical-Gala; Unterlassung der bühnenmäßigen Aufführung eines Werkes
Gegebenenfalls kann der Titelinhalt auf Klage hin festgestellt werden (vgl. BGHZ 4, 314, 321 f.;… BGH, Urt. v. 3.6.1997 - XI ZR 133/96, NJW 1997, 2320, 2321;… Stein/Jonas/Schumann aaO § 256 Rdn. 35, 81). - BGH, 17.05.2001 - IX ZR 256/99
Anderweitige Rechtshängigkeit
Dieses soll verhindern, daß der Beklagte sich in derselben Sache in mehreren Verfahren verteidigen muß und einander widersprechende Urteile ergehen (BGHZ 4, 314, 322). - BGH, 10.10.1985 - I ZR 1/83
Anderweitige Rechtshängigkeit vor einem ausländischen Gericht
Voraussetzung ist Identität des Streitgegenstandes (BGHZ 4, 314, 322), die hier unstreitig gegeben ist.Denn § 261 Abs. 3 Nr. 1 ZPO soll verhindern, daß der Beklagte genötigt wird, sich in derselben Sache in Mehreren Verfahren zu verteidigen, und daß widersprechende Urteile ergehen (BGHZ 4, 314, 322;… BGH, Urt. v. 26.10.1960 - IV ZR 3/60, LM ZPO § 263 a.F. Nr. 7).
Ausnahmen sind bislang nur in seltenen Fällen anerkannt worden; insbesondere dann, wenn das ausländische Verfahren aus rechtlichen Gründen - z.B. wegen Stillstands der Rechtspflege - nicht fortgeführt werden kann (vgl. BGHZ 4, 314, 322; BGH LM ZPO § 263 a.F. Nr. 7).
- BGH, 04.05.2004 - X ZR 234/02
Taxameter
() So ist in der Rechtsprechung anerkannt, daß das Wiederholungsverbot nicht durchgreift, wenn der vollstreckbare Titel verlorengegangen oder vernichtet ist und nicht wiederhergestellt werden kann (BGHZ 4, 314, 321 f.; BGHZ 93, 287, 289). - BGH, 06.10.1987 - VI ZR 155/86
Bestimmung des Unterhaltsschadens; Erweiterung des Revisionsantrages
Hierfür fehlte es an einer hinreichend bestimmten Erklärung, die durch die Revisionseinlegung und -begründung eröffnete Anfechtungsmöglichkeit vor Schluß der mündlichen Verhandlung endgültig preiszugeben (vgl. - zur Berufung - BGHZ 2, 112, 117; 4, 314, 321; BGH Urteil vom 3. April 1974 IV ZR 83/73 - NJW 1974, 1248 f.). - OLG Saarbrücken, 20.05.2022 - 5 U 97/21
Schadensersatz wegen einer Abgrabung; Ausübung eines Rechts zur bloßen …
Das Rechtsschutzbedürfnis fehlt zwar regelmäßig dann, wenn über den Anspruch bereits ein Urteil oder ein sonstiger Vollstreckungstitel vorliegt (…Greger in: Zöller, ZPO 34. Aufl., Vorbem. §§ 253-299a Rn. 18a; vgl. BGH, Urteil vom 17. Januar 1952 - IV ZR 106/51, BGHZ 4, 314, 321 f.); das gilt aber nicht, wenn für die neue Klage ein verständiger Grund existiert, etwa weil - wie auch hier - die Reichweite des Titels streitig ist; diese kann dann im Rahmen einer Feststellungsklage geklärt werden (§ 256 Abs. 1 ZPO; vgl. BGH, Urteil vom 25. September 1972 - VIII ZR 81/71, DB 1972, 2302; Urteil vom 13. Juli 2017 - I ZR 64/16, NJW 2018, 235). - BAG, 20.02.1979 - 6 AZR 624/77
Unterbrechung eines Verfahrens - Revision - Neuer gesetzlicher Vertreter - …
Auch während das ferfahren unterbrochen ist, kann für den Rechtsmittelkläger wirksam Revision eingelegt werden (BGHZ 4, 314 2"320 7" )- Durch Anzeige der Bestellung eines neuen gesetzlichen Ver treters (§ 241 Abs« 1 , § 250 ZPO) wird die DBat#rbr©chi|gg.Die Beklagte war daher dem Gericht gegenüber nicht gehindert, wirksam Revision einzulegen (BGHZ 4, 314 [32o]; 5o. 397 [4oo]; Baumbach-Lauterbach-Albers-Hartmann, ZPO, 37. Auf 1., § 249 Anm. 3 B; Thomas-Putzo, ZPO, Io. Aufl., § 249 Anm. 3).
- BGH, 28.09.1972 - IX ZR 49/70
Rechtsmittel
- BGH, 08.03.1967 - IV ZR 306/65
Rechtsmittel
- OLG Zweibrücken, 16.01.1996 - 5 UF 16/95
Wurde der Auskunftsanspruch lediglich unbestimmt tituliert, so kann der …
- LSG Berlin-Brandenburg, 28.10.2020 - L 19 AS 2630/17
Sozialgerichtliches Verfahren - Entscheidungsformel - hinreichende Bestimmtheit - …
- LG Frankfurt/Main, 06.05.2016 - 5 O 29/16
Mietvertrag schützt auch den Betreiber!
- BGH, 19.03.1991 - XI ZR 138/90
Unzulässigkeit einer Berufung wegen Rechtsmittelverzichts - Wirksamkeit eines …
- BGH, 10.03.1956 - IV ZR 336/55
Scheidungsprozeß aus Breslau
- LAG Berlin, 15.08.2003 - 2 Sa 917/03
Verkündung eines Urteils nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens, Aufhebung und …
- OLG Brandenburg, 19.04.1995 - 1 W 2/95
Wirkung einer zwischen den Parteien eines gerichtlichen Vergleichs geschlossenen …
- LSG Berlin-Brandenburg, 27.10.2020 - L 19 AS 2630/17
- BGH, 03.04.1974 - IV ZR 83/73
Wirksamkeit des Verzichts auf die Berufung - Erklärung des Verzichts auf die …
- BGH, 27.11.1957 - IV ZR 28/57
Rechtsmittel
- BGH, 14.06.1967 - IV ZR 21/66
Rechtsmittel
- BAG, 26.05.1992 - 5 AS 1/92
Verfahren zur Bestimmung des zuständigen Gerichts bei negativen …
- BAG, 26.03.1986 - 7 AZR 592/84
- BGH, 20.11.1952 - IV ZR 204/52
Rechtsmittel
- BGH, 18.12.1968 - VIII ZR 46/67
Konkludenter Rechtsmittelverzicht durch Prozessvergleich nach Teilurteil - …
- OLG München, 08.01.1987 - 7 W 2912/86
Kostenlast bei teilweiser Klagerücknahme nach Zahlung eines Teilbetrages zwischen …
- BGH, 22.09.1982 - IVb ZB 79/82
Unterbrechung des Verfahrens bei Versterben des nicht anwaltlich vertretenen …
- BGH, 04.05.1973 - IX ZB 510/72
Rechtsmittel
- BGH, 05.11.1969 - IV ZR 1069/68
- BGH, 18.12.1967 - II ZR 105/64
Wirksamer Verzicht auf ein Rechtsmittel - Abgabe einer Verzichtserklärung …
- BGH, 03.02.1965 - IV ZR 79/64
Entschädigung wegen Schadens im beruflichen Fortkommen - Erklärung eines …
- BGH, 13.07.1964 - III ZR 216/60
Rechtsmittel
- BGH, 13.07.1962 - IV ZR 84/61
Rechtsmittel
- BGH, 19.02.1964 - IV ZR 215/63
Rechtsmittel
- BGH, 29.04.1960 - IV ZR 198/59
Rechtsmittel
- OLG Frankfurt, 15.03.2011 - 4 WF 32/11
Rechtsprechung
BGH, 07.02.1952 - III ZR 30/50 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Rechtsmittel
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1952, 705 (Ls.)
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (3)
- BGH, 28.06.1951 - III ZR 6/50
Rechtsstellung verdrängter Beamter
Auszug aus BGH, 07.02.1952 - III ZR 30/50
Es genügt jedoch nach ständiger Rechtsprechung des Senats (vgl. das insoweit in BGHZ 3, 1 ff [BGH 28.06.1951 - III ZR 6/50] nicht veröffentlichte Urteil vom 28. Juni 1951 - III ZR 6/50 - auf S. 13 bis 14), wenn die oberste Dienstbehörde Antrag auf Klageabweisung im Prozess gestellt bat. - BGH, 11.10.1951 - III ZR 65/51
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 07.02.1952 - III ZR 30/50
Selbst wenn sich aus der Bezeichnung der Dienstbezüge als Holschulden eine andere Regelung der Gefahr- und Kostentragung als in § 1 ohne weiteres ergeben würde, und selbst wenn diese Charakterisierung in der Begründung sowohl die bar auszuzahlenden wie die zu überweisenden Dienstbezüge ergreifen würde, so könnte ein solcher aus der Begründung etwa ersichtlicher Wille des Gesetzgebers bei Auslegung des Gesetzes nur dann berücksichtigt werden, wenn er im Gesetz irgendwie zum Ausdruck gekommen wäre (Urteil des Senats vom 11.10.1951 - III ZR 65/51). - RG, 23.06.1926 - I 347/25
Zahlungen auf Bankkonto
Auszug aus BGH, 07.02.1952 - III ZR 30/50
Dieses Ziel ist regelmässig damit erreicht, dass die Bank dem Gläubiger den überwiesenen Betrag gutschreibt; einer Mitteilung der Gutschrift an den Gläubiger bedarf es nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGZ 114, 139 [143]), von der abzuweichen kein Anlass besteht, nicht, und zwar schon deshalb nicht, weil die Verpflichtung zu einer solchen Benachrichtigung des Gläubigers sich nur nach den zwischen dem Gläubiger und seiner Bank getroffenen vertraglichen Vereinbarungen richtet.
- BGH, 15.05.1952 - IV ZR 157/51
Erfüllung durch Banküberweisung
In der neueren Rechtsprechung ist gelegentlich die frage berührt worden, ob die Erfüllung - auch schon vor der Gutschrift zugunsten des Empfängers - dann angenommen werden könne, wenn die Empfängerbank eine Mitteilung von der zu ihren Gunsten erfolgten Buchung erhalten habe, ihr insbesondere auch eine Mitteilung (Avis) darüber zugegangen sei, zu wessen Gunsten der Betrag zu verwenden ist (vgl BGH-Urteil vom 7. Februar 1952 - III ZR 30/50; OLG Hamburg in MDK 1948, 547). - BGH, 22.12.1952 - III ZR 152/52
Rechtsmittel
Der im Prozess gestellte Antrag auf Klageabweisung enthält den Vorbescheid allerdings nur dann, wenn er von der obersten Dienstbehörde des Klägers gestellt wird oder wenn diese den Prozessvertreter des beklagten Landes ausdrücklich zur Stellung des Antrags auf Klageabweisung angewiesen hat (vgl. das insoweit in BGHZ 3, 1 ff nicht veröffentlichte Urteil des Senats vom 28. Juni 1951 - III ZR 6/50 - auf Seite 13/14 und das Urteil des Senats vom 7. Februar 1952 - III ZR 30/50 - auf Seite 4/5). - BGH, 22.12.1952 - III ZR 147/52
Rechtsmittel
Der im Prozeß gestellte Antrag auf Klageabweisung enthält den Vorbescheid allerdings nur dann, wenn er von der obersten Dienstbehörde des Klägers gestellt wird oder wenn diese den Prozeßvertreter des beklagten Landes ausdrücklich zur Stellung des Antrages auf Klageabweisung angewiesen hat (vgl. das insoweit in BGHZ 3, 1 ff nicht veröffentlichte Urteil des Senats vom 28. Juni 1951 - III ZR 6/50 - auf Seite 13/14 und das Urteil des Senats vom 7. Februar 1952 - III ZR 30/50 - auf Seite 4/5). - BGH, 22.12.1952 - III ZR 143/52
Rechtsmittel
Der im Prozess gestellte Antrag auf Klageabweisung enthält den Vorbescheid allerdings nur dann, wenn er von der obersten Dienstbehörde des Klägers gestellt wird oder wenn diese den Prozessvertreter des beklagten Landes ausdrücklich zur Stellung des Antrages auf Klageabweisung angewiesen hat (vgl. das insoweit in BGHZ 3, 1 ff nicht veröffentlichte Urteil des Senats vom 28. Juni 1951 - III ZR 6/50 - auf Seite 13/14 und das Urteil des Senats vom 7. Februar 1952 - III ZR 30/50 - auf Seite 4/5).