Rechtsprechung
BGH, 01.10.2019 - VI ZR 164/18 |
Volltextveröffentlichungen (15)
- IWW
- Wolters Kluwer
Tatrichterliche Überzeugungsbildung beim Verdacht eines manipulierten Verkehrsunfalls
- rabüro.de
Zur tatrichterlichen Überzeugungsbildung beim Verdacht eines manipulierten Verkehrsunfalls
- rewis.io
Tatrichterliche Überzeugungsbildung beim Verdacht eines manipulierten Verkehrsunfalls
- ra.de
- degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
ZPO § 286 Abs. 1
Beweisanforderungen bei Verdacht eines manipulierten Verkehrsunfalls - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
ZPO § 286 Abs. 1 (A)
- rechtsportal.de
Tatrichterliche Überzeugungsbildung beim Verdacht eines manipulierten Verkehrsunfalls
- datenbank.nwb.de
Tatrichterliche Überzeugungsbildung beim Verdacht eines manipulierten Verkehrsunfalls
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (4)
- Burhoff online Blog (Kurzinformation und Auszüge)
Unfallmanipulation/gesteller Unfall - Welche Anforderungen an die tatrichterliche Überzeugung?
- otto-schmidt.de (Kurzinformation)
Grundsätzlich kein Beweis des ersten Anscheins bezüglich dem Vorliegen einer Unfallmanipulation
- Wolters Kluwer (Kurzinformation)
Tatrichterliche Überzeugungsbildung beim Verdacht eines manipulierten Verkehrsunfalls
- anwalt.de (Kurzinformation)
Frage der Zahlung eines gestellten Unfalls durch die Versicherung
Verfahrensgang
- LG Hannover, 08.09.2017 - 17 O 8/15
- OLG Celle, 14.03.2018 - 14 U 157/17
- BGH, 01.10.2019 - VI ZR 164/18
Papierfundstellen
- NJW 2020, 1072
- MDR 2020, 26
- VersR 2020, 784
Wird zitiert von ... (75) Neu Zitiert selbst (25)
- BGH, 13.12.1977 - VI ZR 206/75
Zu den Beweislastproblemen bei einem fingiertem Unfall und zur …
Auszug aus BGH, 01.10.2019 - VI ZR 164/18
Zur tatrichterlichen Überzeugungsbildung beim Verdacht eines manipulierten Verkehrsunfalls (Festhaltung Senatsurteil vom 13. Dezember 1977 - VI ZR 206/75, BGHZ 71, 339).Dagegen ist die Einwendung des Beklagten, der Kläger sei mit dieser Verletzung seines Rechtsguts einverstanden gewesen, vom Schädiger bzw. dessen Haftpflichtversicherer darzutun und - ebenfalls nach § 286 ZPO - zu beweisen (vgl. Senatsurteile vom 13. Dezember 1977 - VI ZR 206/75, BGHZ 71, 339, 345, juris Rn. 27 und - VI ZR 36/76, VersR 1978, 865, 866, juris Rn. 10 f.;… vom 6. März 1978 - VI ZR 269/76, VersR 1979, 514, juris Rn. 9;… vom 5. Dezember 1978 - VI ZR 185/77, VersR 1979, 281, 282 juris Rn. 9).
b) Zwar hat der Senat in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass sich der Tatrichter gerade in Fällen der möglichen Unfallmanipulation bewusst sein sollte, dass eine Überzeugungsbildung im Sinne des § 286 Abs. 1 ZPO nicht immer eine mathematisch lückenlose Gewissheit voraussetzt (Senatsurteil vom 13. Dezember 1977 - VI ZR 206/75, BGHZ 71, 339, 346, juris Rn. 28).
Der Senat hat bereits entschieden, dass eine solche Beweiserleichterung in Fällen der Unfallmanipulation nur in Ausnahmefällen denkbar sein wird, da es gerade im Wesen der Unfallmanipulation liegt, ein echtes Unfallgeschehen zumindest als möglich erscheinen zu lassen, weshalb die Entkräftung eines etwaigen Anscheins gewissermaßen "eingebaut" ist (vgl. Senatsurteile vom 13. Dezember 1977 - VI ZR 206/75, BGHZ 71, 339, 346, juris Rn. 28 und - VI ZR 36/76, VersR 1978, 865, 866, juris Rn. 15).
Liegt eine solche Ausnahmekonstellation nicht vor, rechtfertigt allein die Häufung von Beweisanzeichen nicht die Anwendung des Anscheinsbeweises (…entgegen OLG Naumburg, NZV 2015, 193 Rn. 21, juris Rn. 25;… ungenau OLG Koblenz, NZV 2006, 262, 264, juris Rn. 24); die Häufung von Beweisanzeichen für eine Manipulation wird vielmehr nur der Überzeugungsbildung des Tatrichters dahin dienen können, dass eine solche vorliegt (vgl. Senatsurteil vom 13. Dezember 1977 - VI ZR 206/75, BGHZ 71, 339, 346, juris Rn. 28).
- BGH, 16.04.2013 - VI ZR 44/12
Arzthaftungsprozess wegen Querschnittlähmung nach Bandscheibenoperation: Grenzen …
Auszug aus BGH, 01.10.2019 - VI ZR 164/18
Selbst nach dem strengen Maßstab des § 286 ZPO bedarf es keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (…vgl. Senatsurteile vom 11. November 2014 - VI ZR 76/13, NJW 2015, 411 Rn. 23; vom 16. April 2013 - VI ZR 44/12, NJW 2014, 71 Rn. 8;… vom 19. Oktober 2010 - VI ZR 241/09, NJW 2011, 375 Rn. 21;… vom 12. Februar 2008 - VI ZR 221/06, VersR 2008, 644 Rn. 11;… vom 4. November 2003 - VI ZR 28/03, NJW 2004, 777, 778, juris Rn. 9;… vom 18. Januar 2000 - VI ZR 375/98, VersR 2000, 503, 505, juris Rn. 18).Von der Erlangung der persönlichen Gewissheit des Richters von der Wahrheit darf jedoch nicht abgesehen werden (vgl. grundlegend BGH…, Urteil vom 17. Februar 1970 - III ZR 139/67, BGHZ 53, 245, 255 f., juris Rn. 72 mwN; vgl. weiter Senatsurteil vom 16. April 2013 - VI ZR 44/12, NJW 2014, 71 Rn. 7).
- BGH, 06.03.1978 - VI ZR 269/76
Darlegungs- und Beweislast des Versicherers bei Verdacht des …
Auszug aus BGH, 01.10.2019 - VI ZR 164/18
Dagegen ist die Einwendung des Beklagten, der Kläger sei mit dieser Verletzung seines Rechtsguts einverstanden gewesen, vom Schädiger bzw. dessen Haftpflichtversicherer darzutun und - ebenfalls nach § 286 ZPO - zu beweisen (…vgl. Senatsurteile vom 13. Dezember 1977 - VI ZR 206/75, BGHZ 71, 339, 345, juris Rn. 27 und - VI ZR 36/76, VersR 1978, 865, 866, juris Rn. 10 f.; vom 6. März 1978 - VI ZR 269/76, VersR 1979, 514, juris Rn. 9;… vom 5. Dezember 1978 - VI ZR 185/77, VersR 1979, 281, 282 juris Rn. 9).Einen solchen Ausnahmefall hat der Senat in der Vergangenheit etwa anerkannt, wenn eine für eine Unfallmanipulation besonders typische Gestaltung des angeblichen Unfallgeschehens vorliegt und dem Kreis der Beteiligten die Praktiken des Unfallbetruges nicht fremd sind (Senatsurteile vom 6. März 1978 - VI ZR 269/76, VersR 1979, 514, 515, juris Rn. 11, 18 ff.;… vom 5. Dezember 1978 - VI ZR 185/77, VersR 1979, 281, 282, juris Rn. 17).
- BGH, 13.12.1977 - VI ZR 36/76
Schadensersatz auf Grund eines Verkehrsunfalls - Sittenwidrigkeit der …
Auszug aus BGH, 01.10.2019 - VI ZR 164/18
Dagegen ist die Einwendung des Beklagten, der Kläger sei mit dieser Verletzung seines Rechtsguts einverstanden gewesen, vom Schädiger bzw. dessen Haftpflichtversicherer darzutun und - ebenfalls nach § 286 ZPO - zu beweisen (vgl. Senatsurteile vom 13. Dezember 1977 - VI ZR 206/75, BGHZ 71, 339, 345, juris Rn. 27 und - VI ZR 36/76, VersR 1978, 865, 866, juris Rn. 10 f.;… vom 6. März 1978 - VI ZR 269/76, VersR 1979, 514, juris Rn. 9;… vom 5. Dezember 1978 - VI ZR 185/77, VersR 1979, 281, 282 juris Rn. 9).Der Senat hat bereits entschieden, dass eine solche Beweiserleichterung in Fällen der Unfallmanipulation nur in Ausnahmefällen denkbar sein wird, da es gerade im Wesen der Unfallmanipulation liegt, ein echtes Unfallgeschehen zumindest als möglich erscheinen zu lassen, weshalb die Entkräftung eines etwaigen Anscheins gewissermaßen "eingebaut" ist (vgl. Senatsurteile vom 13. Dezember 1977 - VI ZR 206/75, BGHZ 71, 339, 346, juris Rn. 28 und - VI ZR 36/76, VersR 1978, 865, 866, juris Rn. 15).
- OLG Naumburg, 03.04.2014 - 4 U 59/13
Schadensersatz bei Kfz-Unfall: Gegen einen fingierten Verkehrsunfall sprechende …
Auszug aus BGH, 01.10.2019 - VI ZR 164/18
Irrig wäre daher die Annahme, der Tatrichter dürfe sich in Fällen dieser Art mit einer bloßen, wenn auch erheblichen Wahrscheinlichkeit begnügen (so aber KG, NZV 1991, 73;… NZV 2003, 87, juris Rn. 4;… NZV 2003, 85, juris Rn. 3;… Beschlüsse vom 20. August 2007 - 12 U 11/07, juris Rn. 3 ff.;… vom 9. März 2011 - 22 U 10/11, juris Rn. 8; OLG Naumburg, NZV 2015, 193 Rn. 21, juris Rn. 25; OLG Celle, NZV 2016, 275;… OLG Saarbrücken, NZV 2018, 218 Rn. 24, juris Rn. 30;… zutreffend hingegen OLG Hamm, NZV 2008, 91, 92, juris Rn. 8;… NJW-RR 2017, 1368 Rn. 17, juris Rn. 23;… OLG Frankfurt a.M., NJW-RR 2018, 538 Rn. 24, juris Rn. 26).Liegt eine solche Ausnahmekonstellation nicht vor, rechtfertigt allein die Häufung von Beweisanzeichen nicht die Anwendung des Anscheinsbeweises (entgegen OLG Naumburg, NZV 2015, 193 Rn. 21, juris Rn. 25;… ungenau OLG Koblenz, NZV 2006, 262, 264, juris Rn. 24); die Häufung von Beweisanzeichen für eine Manipulation wird vielmehr nur der Überzeugungsbildung des Tatrichters dahin dienen können, dass eine solche vorliegt (…vgl. Senatsurteil vom 13. Dezember 1977 - VI ZR 206/75, BGHZ 71, 339, 346, juris Rn. 28).
- BGH, 05.12.1978 - VI ZR 185/77
Voraussetzung eines Grundurteils
Auszug aus BGH, 01.10.2019 - VI ZR 164/18
Dagegen ist die Einwendung des Beklagten, der Kläger sei mit dieser Verletzung seines Rechtsguts einverstanden gewesen, vom Schädiger bzw. dessen Haftpflichtversicherer darzutun und - ebenfalls nach § 286 ZPO - zu beweisen (…vgl. Senatsurteile vom 13. Dezember 1977 - VI ZR 206/75, BGHZ 71, 339, 345, juris Rn. 27 und - VI ZR 36/76, VersR 1978, 865, 866, juris Rn. 10 f.;… vom 6. März 1978 - VI ZR 269/76, VersR 1979, 514, juris Rn. 9; vom 5. Dezember 1978 - VI ZR 185/77, VersR 1979, 281, 282 juris Rn. 9).Einen solchen Ausnahmefall hat der Senat in der Vergangenheit etwa anerkannt, wenn eine für eine Unfallmanipulation besonders typische Gestaltung des angeblichen Unfallgeschehens vorliegt und dem Kreis der Beteiligten die Praktiken des Unfallbetruges nicht fremd sind (…Senatsurteile vom 6. März 1978 - VI ZR 269/76, VersR 1979, 514, 515, juris Rn. 11, 18 ff.; vom 5. Dezember 1978 - VI ZR 185/77, VersR 1979, 281, 282, juris Rn. 17).
- BGH, 17.02.1970 - III ZR 139/67
Anastasia - Anforderungen an die Überzeugungsbildung des Gerichts
Auszug aus BGH, 01.10.2019 - VI ZR 164/18
Von der Erlangung der persönlichen Gewissheit des Richters von der Wahrheit darf jedoch nicht abgesehen werden (vgl. grundlegend BGH, Urteil vom 17. Februar 1970 - III ZR 139/67, BGHZ 53, 245, 255 f., juris Rn. 72 mwN;… vgl. weiter Senatsurteil vom 16. April 2013 - VI ZR 44/12, NJW 2014, 71 Rn. 7). - BGH, 29.01.2019 - VI ZR 113/17
Erleichtertes Beweismaß bei Gesundheitsbeeinträchtigungen
Auszug aus BGH, 01.10.2019 - VI ZR 164/18
Hält der Tatrichter ein bestimmtes Geschehen selbst nur für hinreichend oder überwiegend wahrscheinlich, ohne sich dessen gewiss zu sein, kann dies für eine Überzeugungsbildung nur im Rahmen des - hier nicht in Rede stehenden - § 287 ZPO genügen (vgl. hierzu zuletzt etwa Senatsurteile vom 29. Januar 2019 - VI ZR 113/17, VersR 2019, 694 Rn. 12; vom 17. September 2019 - VI ZR 494/18, z.V.b.; jeweils mwN). - BGH, 04.11.2003 - VI ZR 28/03
Feststellung der haftungsbegründenden Kausalität bei Auftreten einer Krankheit …
Auszug aus BGH, 01.10.2019 - VI ZR 164/18
Selbst nach dem strengen Maßstab des § 286 ZPO bedarf es keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (…vgl. Senatsurteile vom 11. November 2014 - VI ZR 76/13, NJW 2015, 411 Rn. 23;… vom 16. April 2013 - VI ZR 44/12, NJW 2014, 71 Rn. 8;… vom 19. Oktober 2010 - VI ZR 241/09, NJW 2011, 375 Rn. 21;… vom 12. Februar 2008 - VI ZR 221/06, VersR 2008, 644 Rn. 11; vom 4. November 2003 - VI ZR 28/03, NJW 2004, 777, 778, juris Rn. 9;… vom 18. Januar 2000 - VI ZR 375/98, VersR 2000, 503, 505, juris Rn. 18). - BGH, 11.11.2014 - VI ZR 76/13
Arzthaftungsprozess: Anforderungen an die tatrichterliche Auseinandersetzung mit …
Auszug aus BGH, 01.10.2019 - VI ZR 164/18
Selbst nach dem strengen Maßstab des § 286 ZPO bedarf es keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (vgl. Senatsurteile vom 11. November 2014 - VI ZR 76/13, NJW 2015, 411 Rn. 23;… vom 16. April 2013 - VI ZR 44/12, NJW 2014, 71 Rn. 8;… vom 19. Oktober 2010 - VI ZR 241/09, NJW 2011, 375 Rn. 21;… vom 12. Februar 2008 - VI ZR 221/06, VersR 2008, 644 Rn. 11;… vom 4. November 2003 - VI ZR 28/03, NJW 2004, 777, 778, juris Rn. 9;… vom 18. Januar 2000 - VI ZR 375/98, VersR 2000, 503, 505, juris Rn. 18). - BGH, 12.02.2008 - VI ZR 221/06
Anforderungen an den Nachweis der Ursächlichkeit einer ärztlichen Fehlbehandlung …
- BGH, 19.10.2010 - VI ZR 241/09
Arzthaftung: Grenzen der Aufklärungspflicht des behandelnden Arztes im Hinblick …
- BGH, 18.01.2000 - VI ZR 375/98
Beginn der Verjährung nach § 852 Abs. 1 BGB
- BGH, 17.09.2019 - VI ZR 494/18
Berücksichtigung von sogenannten Beilackierungskosten im Rahmen fiktiver …
- OLG Koblenz, 04.10.2005 - 12 U 1114/04
Schadensersatz nach Verkehrsunfall: Einwilligung des Verletzten in …
- OLG Hamm, 01.08.2017 - 9 U 59/16
Kriterien für die Feststellung eines gestellten Unfallgeschehen
- OLG Frankfurt, 08.12.2017 - 15 U 37/16
Verkehrsunfall: Typische, für eine Unfallmanipulation sprechende Indizien
- OLG Saarbrücken, 21.12.2017 - 4 U 124/16
Zivilprozessualer Streitgegenstand im Verkehrsunfallprozess
- OLG Hamm, 15.10.2007 - 6 U 2/07
Beweiswürdigung: Gesamtschau von Indizien für eine Unfallmanipulation
- KG, 06.06.2002 - 12 U 9189/00
Nachweis eines vorgetäuschten Unfalls
- KG, 29.04.2002 - 12 U 7995/00
Nachweis der Manipulation/Vortäuschung eines wegen Schadensersatzforderungen …
- OLG Celle, 08.10.2015 - 5 U 175/14
Indizien für verabredeten Verkehrsunfall
- KG, 20.08.2007 - 12 U 11/07
Haftung bei Kfz-Unfall: Ausschluss einer durch normales Fahrverhalten bedingten …
- KG, 05.02.1990 - 12 U 1033/89
Häufung; Beweisanzeichen; Bestellter Verkehrsunfall; Wiederbeschaffungswert; …
- KG, 09.03.2011 - 22 U 10/11
- OLG Hamm, 15.08.2023 - 7 U 19/23
Facebook-Scraping
Der Tatrichter muss aufgrund der Beweisaufnahme entscheiden, ob er die Behauptung für wahr oder nicht für wahr hält; er darf sich nicht mit einer bloßen, wenn auch erheblichen Wahrscheinlichkeit begnügen (vgl. BGH Urt. v. 1.10.2019 - VI ZR 164/18, NJW 2020, 1072 Rn. 9 m. w. N.) .Der Tatrichter muss aufgrund der Beweisaufnahme entscheiden, ob er die Behauptung für wahr oder nicht für wahr hält; er darf sich nicht mit einer bloßen, wenn auch erheblichen Wahrscheinlichkeit begnügen (vgl. BGH Urt. v. 1.10.2019 - VI ZR 164/18, NJW 2020, 1072 Rn. 9 m. w. N.) .
- BGH, 29.07.2021 - VI ZR 1118/20
VW-Verfahren: Beginn der dreijährigen Verjährungsfrist, Hemmung der Verjährung …
Selbst nach dem strengen Maßstab des § 286 ZPO bedarf es keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (st. Rspr.; vgl. Senatsurteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 164/18, NJW 2020, 1072 Rn. 8 mwN). - BAG, 11.06.2020 - 2 AZR 442/19
Schwerbehinderte Menschen - außerordentliche Kündigung
Selbst nach dem strengen Maßstab des § 286 ZPO bedarf es keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (vgl. BGH 1. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 - Rn. 8) .
- LAG Düsseldorf, 09.12.2020 - 12 Sa 554/20
Krankheitsbedingte Kündigung - betriebliches Eingliederungsmanagement
Die Bestimmung des § 286 Abs. 1 ZPO verlangt keinen naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweis und auch keine an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (…BAG 11.06.2020 - 2 AZR 442/19, juris Rn. 62; BGH 01.10.2019 - VI ZR 164/18 juris Rn. 8). - OLG Bremen, 08.03.2021 - 1 U 48/20
Grundsätze des Indizienbeweises zum Nachweis eines gestellten bzw. manipulierten …
Ein von den Beteiligten unter Einschluss des Geschädigten vorsätzlich herbeigeführtes gestelltes bzw. manipuliertes Unfallgeschehen löst keine Ersatzpflicht des vermeintlichen Schädigers und seines Haftpflichtversicherers aus (vgl. BGH…, Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 206/75, juris Rn. 10, BGHZ 71, 339;… Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 36/76, juris Rn. 9, VersR 1978, 865;… Urteil vom 05.12.1978 - VI ZR 185/77, juris Rn. 9, VersR 1979, 281;… Urteil vom 05.12.1978 - VI ZR 71/77, juris Rn. 8, VersR 1979, 281; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 7 ff., NJW 2020, 1072), wobei die Darlegungs- und Beweislast für diese Einwendung, dass der Geschädigte mit der Verletzung seines Rechtsguts einverstanden gewesen ist, beim (vermeintlichen) Schädiger und dessen Haftpflichtversicherer liegt (siehe BGH…, Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 206/75, juris Rn. 27, BGHZ 71, 339;… Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 36/76, juris Rn. 13, VersR 1978, 865;… Urteil vom 05.12.1978 - VI ZR 185/77, juris Rn. 9, VersR 1979, 281;… Urteil vom 05.12.1978 - VI ZR 71/77, juris Rn. 8, VersR 1979, 281; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 7, NJW 2020, 1072).Der Nachweis eines gestellten Unfalls ist nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs im Wege eines Indizienbeweises zu führen, wenn sich typischerweise bei gestellten Unfällen auftretende Merkmale in auffälliger Weise häufen und die für eine Unfallmanipulation sprechenden Indizien in ihrer Gesamtschau nach der Lebenserfahrung den Schluss zulassen, dass der Unfall auf einer Verabredung beruht und der Geschädigte mit der Herbeiführung des Schadens an seinem Fahrzeug einverstanden gewesen ist (vgl. BGH…, Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 206/75, juris Rn. 29, BGHZ 71, 339;… Urteil vom 05.12.1978 - VI ZR 71/77, juris Rn. 9 f., VersR 1979, 281;… Urteil vom 28.03.1989 - VI ZR 232/88, juris Rn. 14, NJW 1989, 3161;… Urteil vom 27.03.1990 - VI ZR 115/89, juris Rn. 5, DAR 1990, 224; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 8 f., NJW 2020, 1072).
Die Führung des Indizienbeweises erfordert nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nicht einen lückenlosen, mathematisch-naturwissenschaftlich zwingenden Beweis oder auch eine an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit, sondern es genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (vgl. BGH…, Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 206/75, juris Rn. 28, BGHZ 71, 339;… Urteil vom 18.01.2000 - VI ZR 375/98, juris Rn. 18, VersR 2000, 503;… Urteil vom 04.11.2003 - VI ZR 28/03, juris Rn. 9, NJW 2004, 777;… Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 12, NJW-RR 2007, 312;… Urteil vom 12.02.2008 - VI ZR 221/06, juris Rn. 11, VersR 2008, 644;… Urteil vom 19.10.2010 - VI ZR 241/09, juris Rn. 21, NJW 2011, 375;… Urteil vom 16.04.2013 - VI ZR 44/12, juris Rn. 8, NJW 2014, 71;… Urteil vom 11.11.2014 - VI ZR 76/13, juris Rn. 23, NJW 2015, 411; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 8, NJW 2020, 1072).
Vielmehr ist nach der allgemeinen Regelung des § 286 ZPO auch hier erforderlich, dass der Tatrichter selbst die Überzeugung von der Wahrheit einer Behauptung gewonnen hat, wobei dies eine von allen Zweifeln freie Überzeugung nicht voraussetzt und die objektiv erhebliche Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Geschehens im Einzelfall zur Begründung der persönlichen Gewissheit des Tatrichters ausreichen kann, wenn dieser an sich mögliche Zweifel überwindet (vgl. BGH…, Urteil vom 17.02.1970 - III ZR 139/67, juris Rn. 72, BGHZ 53, 245;… Urteil vom 16.04.2013 - VI ZR 44/12, juris Rn. 7, NJW 2014, 71; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 9, NJW 2020, 1072).
Hält der Tatrichter ein bestimmtes Geschehen selbst nur für hinreichend oder überwiegend wahrscheinlich, ohne sich dessen gewiss zu sein, kann dies für eine Überzeugungsbildung nur im Rahmen des - hier nicht in Rede stehenden - § 287 ZPO genügen (siehe zuletzt u.a. BGH…, Urteil vom 29.01.2019 - juris Rn. 12, VI ZR 113/17, BGHZ 221, 43;… Urteil vom 17.09.2019 - VI ZR 494/18, juris Rn. 13, Verkehrsrecht aktuell 2020, 2; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 9, NJW 2020, 1072).
Etwas anderes ergibt sich auch nicht nach den Grundsätzen über den Beweis des ersten Anscheins, da auch bei Vorliegen einer Häufung von Beweisanzeichen der Nachweis einer Unfallmanipulation in der Regel nicht im Wege des Anscheinsbeweises zu führen ist (so BGH…, Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 206/75, juris Rn. 28, BGHZ 71, 339;… Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 36/76, juris Rn. 15, VersR 1978, 865;… Urteil vom 05.12.1978 - VI ZR 185/77, juris Rn. 17, VersR 1979, 281; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 9, NJW 2020, 1072; anders dagegen noch OLG Brandenburg…, Urteil vom 18.10.2018 - 12 U 70/17, juris Rn. 5; OLG Braunschweig…, Beschluss vom 24.09.2014 - 7 U 99/13, juris Rn. 2; OLG Dresden…, Urteil vom 11.06.2019 - 4 U 150/19, juris Rn. 7, NJ 2019, 444; OLG Naumburg…, Urteil vom 03.04.2015 - 4 U 59/13, juris Rn. 25, NJW-RR 2015, 22;… Urteil vom 21.05.2015 - 4 U 29/14, juris Rn. 28, VerkMitt 2016 Nr. 27; OLG Koblenz…, Urteil vom 04.10.2005 - 12 U 1114/04, juris Rn. 24, NZV 2006, 262; OLG Köln…, Urteil vom 22.06.2017 - 8 U 19/16, juris Rn. 57, NJW-RR 2017, 1370; Hanseatisches OLG in Bremen…, Urteil vom 05.11.2002 - 3 U 106/01, juris Rn. 9, VersR 2003, 1553).
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist diese Beweiserleichterung vielmehr auf besondere Ausnahmefälle beschränkt, wenn eine für eine Unfallmanipulation besonders typische Gestaltung des angeblichen Unfallgeschehens vorliegt und dem Kreis der Beteiligten die Praktiken des Unfallbetruges nicht fremd sind (siehe BGH…, Urteil vom 06.03.1978 - VI ZR 269/76, juris Rn. 11, 18 ff., VersR 1979, 514;… Urteil vom 05.12.1978 - VI ZR 185/77, juris Rn. 17, VersR 1979, 281; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 10, NJW 2020, 1072).
Der Indizienbeweis erfordert eine Berücksichtigung sämtlicher sich aus dem gesamten Streitstoff ergebenden Umstände, deren indizieller Wert für oder gegen die Stützung der Behauptungen der Parteien erkennbar ist (siehe BGH…, Urteil vom 09.11.1977 - IV ZR 160/76, juris Rn. 26, VersR 1978, 74;… Urteil vom 14.01.1993 - IX ZR 238/91, juris Rn. 16, WM 1993, 902;… Urteil vom 27.01.1994 - I ZR 326/91, juris Rn. 52, 61, NJW 1994, 2289;… Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 19, NJW-RR 2007, 312;… Urteil vom 25.10.2012 - I ZR 167/11, juris Rn. 26, NJW-RR 2013, 743; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 11, NJW 2020, 1072), wobei das Gericht auch nicht gegen allgemeine Denkgesetze und Erfahrungssätze verstoßen darf (siehe BGH…, Urteil vom 14.01.1993 - IX ZR 238/91, juris Rn. 16, WM 1993, 902;… Urteil vom 23.01.1997 - I ZR 29/94, juris Rn. 43, NJW 1997, 2757;… Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 11, NJW-RR 2007, 312;… Urteil vom 11.06.2015 - I ZR 19/14, juris Rn. 19, NJW 2016, 942).
Dabei genügt eine schlichte Addition bzw. Auflistung der im Einzelfall jeweils relevanten Indizien nicht (siehe BGH…, Beschluss vom 30.01.2008 - IV ZR 18/07, juris Rn. 14, VersR 2008, 776;… Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 18, NJW-RR 2007, 312), sondern es bedarf zur Führung eines Indizienbeweises einer Gesamtwürdigung der für und gegen eine bestimmte Behauptung sprechenden Indizien (siehe BGH…, Urteil vom 09.11.1977 - IV ZR 160/76, juris Rn. 26, VersR 1978, 74;… Urteil vom 27.01.1994 - I ZR 326/91, juris Rn. 52, NJW 1994, 2289;… Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 18, NJW-RR 2007, 312; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 11, NJW 2020, 1072).
- BGH, 12.12.2023 - VI ZR 76/23
Reichweite der Haftung des Halters eines Kraftfahrzeugs nach § 7 Abs. 1 StVG bei …
aa) Im Rahmen des § 7 Abs. 1 StVG - wie auch sonst bei einem haftungsbegründenden Geschehen - trägt der Anspruchssteller grundsätzlich die Beweislast für die anspruchsbegründenden Tatbestandsvoraussetzungen (vgl. Senatsurteile vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 164/18, NJW 2020, 1072 Rn. 7;… vom 4. Mai 1976 - VI ZR 193/74, MDR 1977, 43, juris Rn. 12;… vom 21. November 1967 - VI ZR 108/66, VersR 1968, 176, juris Rn. 9).Insoweit gilt das strenge Beweismaß des § 286 Abs. 1 ZPO, das die volle Überzeugung des Tatgerichts erfordert (Senatsurteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 164/18, NJW 2020, 1072 Rn. 7).
Selbst nach dem strengen Maßstab des § 286 ZPO bedarf es aber keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (vgl. Senatsurteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 164/18, NJW 2020, 1072 Rn. 8 mwN).
- OLG Hamm, 21.03.2023 - 21 U 116/21
Rückforderung verlorener Online-Glücksspieleinsätze wegen fehlender Konzession …
Es bedarf keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (BGH NJW 2020, 1072, 1073; NJW 2014, 71, 72). - LG Nürnberg-Fürth, 15.02.2024 - 2 O 4326/22
Wiederbeschaffungswert, Schadenminderungspflicht, Mietwagenkosten, …
Geht es um die Frage, ob ein Verkehrsunfall manipuliert wurde, er also einverständlich mit dem (vermeintlich) Geschädigten herbeigeführt wurde oder durch den die Kläger "nur" provoziert, also billigend in Kauf genommen wurde, gilt Folgendes (z.B. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, juris):.Behauptet der Haftpflichtversicherer des (vermeintlich) Geschädigten, dass dieser mit der Rechtsgutverletzung einverstanden gewesen sei - sei es, dass alle Beteiligten mit dem Ablauf einverstanden gewesen seien, sei es, dass zumindest der Geschädigte den Unfall provoziert habe -, ist dieser besondere Rechtfertigungsgrund vom Haftpflichtversicherer des (vermeintlich) Geschädigten zu beweisen (grundlegend BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, juris; BGH VersR 1978, 862; OLG Hamm NJW 2019, 3085;… OLG Brandenburg Urt. v. 18.10.2018 - 12 U 70/17, BeckRS 2018, 38341).
Ein Anscheinsbeweis für die betrügerische Vortäuschung eines Unfallgeschehens wird nur in Ausnahmefällen denkbar sein (BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, juris; BGH VersR 1978, 862), kann allerdings dann greifen, wenn zahlreiche entsprechende Indizien festgestellt sind, die für einen "gestellten Unfall" sprechen (BGH VersR 1979, 514; BGH VersR 1979, 281).
Entscheidend ist vielmehr die Werthaltigkeit der einzelnen Beweisanzeichen in der konkreten Beweissituation des zu beurteilenden Falles für eine Überzeugung i.S. des § 286 ZPO (OLG Düsseldorf 28.8.2023 - I-1 U 143/22 -, juris; OLG Saarbrücken OLGR 2009, 394), wobei eine erhebliche Wahrscheinlichkeit einer Unfallmanipulation nicht ausreicht (BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, juris).
- OLG Hamm, 17.03.2020 - 7 U 92/19
Konkludente Täuschung; Belastung mit einer ungewollten Verbindlichkeit; …
Selbst nach dem strengen Maßstab des § 286 ZPO bedarf es keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (st. Rspr., vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 8, juris, m.w.N., BGH…, Urteil vom 4. November 2003 - VI ZR 28/03, juris Rn. 9; BGH…, Urteil vom 14. Januar 1993 - IX ZR 238/91 -, Rn. 16, juris; OLG Hamm…, Urteil vom 01. August 2017 - 9 U 59/16 -, Rn. 21, juris).Der Tatrichter muss aufgrund der Beweisaufnahme entscheiden, ob er eine Behauptung für wahr oder nicht für wahr hält; er darf sich nicht mit einer bloßen, wenn auch erheblichen Wahrscheinlichkeit begnügen (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn 9, juris, m.w.N.; OLG Hamm…, Urteil vom 01. August 2017 - 9 U 59/16 -, Rn. 23, juris; OLG Frankfurt am Main…, Urteil vom 08. Dezember 2017 - 15 U 37/16 -, Rn. 26, juris).
Von der Erlangung der persönlichen Gewissheit des Richters von der Wahrheit darf jedoch nicht abgesehen werden (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 7 - 9, juris; BGH…, Urteil vom 16. April 2013 - VI ZR 44/12, NJW 2014, 71 Rn. 7; BGH…, Urteil vom 17. Februar 1970 - III ZR 139/67, Rn. 72, juris).
Hält der Tatrichter ein bestimmtes Geschehen selbst nur für hinreichend oder überwiegend wahrscheinlich, ohne sich dessen gewiss zu sein, kann dies für eine Überzeugungsbildung nur im Rahmen des - hier jedoch nicht anwendbaren - § 287 ZPO genügen (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 9, juris, m.w.N.).
- OLG Hamm, 17.03.2020 - 7 U 95/19
Konkludente Täuschung; Belastung mit einer ungewollten Verbindlichkeit; …
Selbst nach dem strengen Maßstab des § 286 ZPO bedarf es keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (st. Rspr., vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 8, juris, m.w.N., BGH…, Urteil vom 4. November 2003 - VI ZR 28/03, juris Rn. 9; BGH…, Urteil vom 14. Januar 1993 - IX ZR 238/91 -, Rn. 16, juris; OLG Hamm…, Urteil vom 01. August 2017 - 9 U 59/16 -, Rn. 21, juris).Der Tatrichter muss aufgrund der Beweisaufnahme entscheiden, ob er eine Behauptung für wahr oder nicht für wahr hält; er darf sich nicht mit einer bloßen, wenn auch erheblichen Wahrscheinlichkeit begnügen (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn 9, juris, m.w.N.; OLG Hamm…, Urteil vom 01. August 2017 - 9 U 59/16 -, Rn. 23, juris; OLG Frankfurt am Main…, Urteil vom 08. Dezember 2017 - 15 U 37/16 -, Rn. 26, juris).
Von der Erlangung der persönlichen Gewissheit des Richters von der Wahrheit darf jedoch nicht abgesehen werden (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 7 - 9, juris; BGH…, Urteil vom 16. April 2013 - VI ZR 44/12, NJW 2014, 71 Rn. 7; BGH…, Urteil vom 17. Februar 1970 - III ZR 139/67, Rn. 72, juris).
Hält der Tatrichter ein bestimmtes Geschehen selbst nur für hinreichend oder überwiegend wahrscheinlich, ohne sich dessen gewiss zu sein, kann dies für eine Überzeugungsbildung nur im Rahmen des - hier jedoch nicht anwendbaren - § 287 ZPO genügen (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 9, juris, m.w.N.).
- OLG Hamm, 13.03.2020 - 7 U 82/19
Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Kfz mit Motor EA 189
- OLG Hamm, 17.03.2020 - 7 U 86/19
- OLG Hamm, 11.06.2021 - 7 U 24/20
Eigentumsvermutung; Wiederholung der Beweisaufnahme; Rügerechtsverlust; …
- OLG Hamm, 16.03.2021 - 4 U 130/19
Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Kfz mit einem Motor der Baureihe EA …
- LAG Düsseldorf, 19.01.2022 - 12 Sa 705/21
Bedrohung der Familie des Vorgesetzten als fristloser Kündigungsgrund; Auswirkung …
- LG München I, 31.01.2022 - 42 O 4307/19
Keine zwingende Anhörung bei Kontosperrung aufgrund außerordentlicher Kündigung
- OLG Hamm, 12.03.2021 - 7 U 12/20
Manipulierter Unfall; instabiler Fahrvorgang; überregionales Restwertangebot
- OLG Hamm, 16.05.2023 - 7 U 18/22
Eigentumsvermutung; Einwilligung in einen Verkehrsunfall
- OLG Hamm, 06.03.2023 - 7 U 96/22
Unfallhergang; Einwilligung; Darlegungs- und Beweislast
- LG Nürnberg-Fürth, 05.01.2023 - 2 O 6786/21
Zur leistungsbefreienden Wirkung der Regulierung des KFZ-Haftpflichtversicherers …
- OLG Hamm, 21.10.2022 - 7 U 96/21
Befangenheit; Zuständigkeit; Verfahrensfehler; manipuliertes Unfallereignis; …
- OLG Zweibrücken, 26.01.2022 - 1 U 209/20
Verletzung der Verkehrssicherungspflicht eines Geschäftsbetreibers: Höhe des …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 24.09.2021 - 20 A 3558/20
1. Das Rechtsschutzbedürfnis der Dienststelle für ein Gerichtsverfahren auf …
- OLG Nürnberg, 24.03.2022 - 13 U 2275/21
Coronavirus, SARS-CoV-2, Berufung, Schadensersatzanspruch, Ware, Erkrankung, …
- LAG Rheinland-Pfalz, 01.02.2021 - 3 Sa 249/20
Außerordentliche Kündigung - menschenverachtende Äußerung - Zeugenbeweis
- OLG München, 26.05.2023 - 27 U 373/23
Verjährung eventueller Ansprüche gegen Audi wegen des dort entwickelten, …
- OLG Stuttgart, 02.04.2020 - 2 U 249/19
Schadensersatzanspruch: Kenntnis des Fahrzeugkäufers von unzulässiger …
- OLG Saarbrücken, 23.11.2022 - 5 U 120/21
Anspruch gegen Fahrzeugversicherer auf Schadensersatz wegen eines verhinderten …
- OLG Brandenburg, 01.12.2022 - 12 U 199/21
Architekt muss über eigene Planungs- und Aufsichtsfehler aufklären!
- OLG Celle, 11.11.2020 - 14 U 119/19
Wirksamkeit eines Urteils im Streitgenossenprozess wegen eines angeblich …
- OLG Brandenburg, 29.12.2020 - 12 U 160/20
Manipulierter Unfall: Annahme eines fingierten Verkehrsunfall
- OLG Brandenburg, 15.07.2020 - 11 U 80/19
Leistungsfreiheit des Versicherers bei Täuschung des Versicherungsnehmers
- OLG Schleswig, 15.11.2022 - 7 U 41/22
Erhöhung der Betriebsgefahr aufgrund der erheblichen Überschreitung der …
- LAG Rheinland-Pfalz, 09.02.2022 - 8 Sa 194/20
Außerordentliche Kündigung - Vortäuschen von Arbeitsunfähigkeit - …
- LG Hamburg, 03.11.2023 - 311 S 25/23
- OLG Stuttgart, 22.02.2022 - 10 U 120/21
Ungerechtfertigte Bereicherung: Rückforderung der einem Professor von einem …
- LG Berlin, 12.02.2020 - 44 O 203/18
Kollision zwischen Fahrzeug und von Gehweg auf Fahrbahn fahrenden Fahrrad
- LAG Düsseldorf, 22.03.2023 - 12 TaBV 29/22
Einreichung eines Schriftsatzes durch Syndikusrechtsanwältin per beA zulässig; …
- LG München I, 31.01.2022 - 42 O 4307/1
Schadensersatz, Rechtsanwaltskosten, Beschwerde, Software, Streitwert, …
- LAG Rheinland-Pfalz, 31.01.2023 - 6 Sa 215/21
Stationierungsstreitkräfte - Änderungskündigung - Wiederholungskündigung
- OLG Zweibrücken, 30.08.2022 - 1 U 267/21
Beweislast für Produktfehler und dessen Ursächlichkeit für die …
- LAG Düsseldorf, 13.01.2021 - 12 Sa 284/20
Eingruppierung bei fehlender tariflicher Eingruppierungsbestimmung
- OLG Naumburg, 02.03.2023 - 4 U 81/22
EUR 4.000,00 Schmerzensgeld für rechtswidrige SCHUFA-Einmeldung nun …
- OLG Hamm, 12.04.2022 - 7 U 1/21
Schadensersatzansprüche nach einem Verkehrsunfall; Annahme einer Einwilligung in …
- OLG Hamm, 21.06.2021 - 22 U 52/18
Rückabwicklung eines Grundstücksübertragungsgeschäfts wegen Geschäftsunfähigkeit …
- LAG Rheinland-Pfalz, 28.06.2021 - 3 Sa 28/21
Außerordentliche Kündigung - Verletzung einer Mitteilungspflicht - Leiterin einer …
- OLG Brandenburg, 04.05.2022 - 11 U 74/21
Ansprüche aus einer Kfz-Teilkaskoversicherung; Eintritt eines Versicherungsfalls …
- KG, 16.12.2021 - 22 U 69/21
Anforderungen an den Nachweis einer Unfallmanipulation
- OLG Hamm, 25.08.2023 - 20 U 371/22
- OLG Schleswig, 20.02.2023 - 7 U 170/22
Unfallmanipulation, Anzeichen, Schadenskompabilität
- OLG Schleswig, 04.01.2021 - 7 U 150/20
Schadensersatzprozess nach Verkehrsunfall auf einem Parkplatz: Beweisanzeichen …
- OLG Hamm, 13.09.2023 - 20 U 371/22
Berufsunfähigkeitsversicherung; Fatigue-Erkrankung
- OLG Düsseldorf, 30.06.2020 - 1 U 47/18
Schadensersatzansprüche aus einem Verkehrsunfall Voraussetzungen eines …
- OLG Bremen, 01.07.2022 - 1 U 24/22
Unfallmanipulation, Beweiswürdigung, Indizien, Beweislast
- LG Ravensburg, 05.09.2023 - 5 O 26/23
Haftung bei Unfall während eines Pferde-Proberitts
- OLG Schleswig, 07.07.2021 - 7 U 143/20
- OLG Hamburg, 21.02.2023 - 14 U 57/22
Schadensersatzanspruch bei manipuliertem Unfall
- OLG Brandenburg, 28.10.2020 - 12 U 98/20
- LG Hamburg, 13.10.2023 - 311 S 25/23
Unbefugte Gebrauchsüberlassung führt zur Kündigung!
- AG Frankfurt/Main, 04.05.2023 - 33 C 429/22
20 weiße Tauben ...
- LG Offenburg, 05.11.2020 - 2 O 285/18
Fingierter Verkehrsunfall: Beweislast des Kfz-Haftpflichtversicherers; …
- OLG Brandenburg, 19.11.2020 - 12 U 98/20
Haftungsverteilung bei Kollision zweier Fahrzeuge im Zuge eines …
- LG Würzburg, 16.03.2022 - 41 S 243/22
- AG Merzig, 08.06.2021 - 33 C 37/19
Kautionsrückzahlungsanspruch trotz arglistiges Verschweigen von Mängel?
- OLG Düsseldorf, 28.08.2023 - 1 U 143/22
- LG Würzburg, 22.12.2022 - 53 S 1296/22
Ärztliches Behandlungshonorar
- OLG Schleswig, 26.03.2021 - 7 U 109/20
Schadensersatz nach Verkehrsunfall; Beweisanzeichen für manipuliertes …
- ArbG Köln, 29.11.2022 - 5 Ca 2581/22
- LG Münster, 30.08.2021 - 14 O 479/19
- KG, 13.02.2020 - 22 U 32/19
Beweisgrundsätze zur Feststellung eines provozierten Unfalls
- LG Berlin, 04.10.2023 - 46 O 312/21
- LG Stuttgart, 12.09.2022 - 16 O 35/22
- LG Berlin, 26.01.2022 - 46 O 260/21
- LG Offenburg, 26.02.2021 - 2 O 193/19
Annahme eines fingierten Verkehrsunfalls
- LG Würzburg, 16.03.2022 - 41 S 243/21