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   VGH Hessen, 14.09.2005 - 7 UE 2223/04   

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https://dejure.org/2005,5501
VGH Hessen, 14.09.2005 - 7 UE 2223/04 (https://dejure.org/2005,5501)
VGH Hessen, Entscheidung vom 14.09.2005 - 7 UE 2223/04 (https://dejure.org/2005,5501)
VGH Hessen, Entscheidung vom 14. September 2005 - 7 UE 2223/04 (https://dejure.org/2005,5501)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    Art 7 Abs 3 S 1 GG, Art 7 Abs 3 S 2 GG, Art 136 WRV, Art 140 WRV, Art 79 Abs 3 GG
    (Islamischer Religionsunterricht; Kooperationspartner gem GG Art 7 Abs 3)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Anspruch einer Religionsgemeinschaft auf Einführung bekenntnisorientierten Religionsunterrichts als ordentliches Lehrfach an öffentlichen Schulen; Anforderungen an die Erfüllung des verfassungsrechtlichen Begriffs der Religionsgemeinschaft im Sinne von Art. 7 Abs. 3 S. 2 ...

  • Judicialis

    GG Art. 140; ; GG Art. 4; ; GG Art. 7 Abs. 3; ; WRV Art. 136 ff; ; HV Art. 57 Abs. 1

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Schulrecht: Islamischer Religionsunterricht - Dachverband, Religionsgemeinschaft, Säkularität, Verfassungstreue,islamischer Religionsunterricht, umfassende Bekenntnispflege

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz frei)

    Religionsunterricht - Islamischer Religionsunterricht

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • VGH Hessen (Pressemitteilung)

    Vorläufig kein islamischer Religionsunterricht an hessischen Schulen

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Vorläufig kein islamischer Religionsunterricht an hessischen Schulen

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ESVGH 56, 65
  • DÖV 2006, 702
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (12)

  • BVerwG, 23.02.2005 - 6 C 2.04

    Rechtsanspruch der Religionsgemeinschaften auf Einführung von

    Auszug aus VGH Hessen, 14.09.2005 - 7 UE 2223/04
    Auch ein mehrstufiger Verband - eine Dachverbandsorganisation - kann eine Religionsgemeinschaft im Sinne des Art. 7 Abs. 3 Satz 2 GG sein (im Anschluss an BVerwG, U. v. 23.02.2005 - 6 C 2.04 - NJW 2005, 2101).

    Die aufeinander bezogenen Regelungen des Art. 7 Abs. 3 Sätze 1 und 2 GG beinhalten nach Sinn und Zweck einen Anspruch der Religionsgemeinschaften auf Schaffung der organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen und auf inhaltliche Gestaltung des Religionsunterrichts (BVerwG, U. v. 23.02.2005 - 6 C 2.04 - NJW 2005, 2101; Jarass/Pieroth, GG, Kom., 7. Aufl. 2004, Art. 7, Rdnr. 12).

    Der Begriff der Religionsgemeinschaft ist somit im Kern soziologisch zu verstehen (BVerwG, U. v. 23.02.2005, a. a. O.).

    Auch ein mehrstufiger Verband - eine Dachverbandsorganisation - kann eine Religionsgemeinschaft im Sinne des Art. 7 Abs. 3 Satz 2 GG sein (BVerwG, U. v. 23.02.2005, a. a. O.; Anger, a. a. O., S. 360 f.; Heimann, Inhaltliche Grenzen islamischen Religionsunterrichts, NVwZ 2002, 935 [936]).

    Eine Dachverbandsorganisation ist auch dann keine Religionsgemeinschaft, wenn der Dachverband durch Mitgliedsvereine geprägt wird, die religiöse Aufgaben nicht oder nur partiell erfüllen (BVerwG, U. v. 23.02.2005 , a. a. O.).

    Das Gemeinschaftsleben in der Gesamtorganisation wird dadurch verwirklicht, dass sich alle von ihr erfassten Menschen vom einfachen Gemeindemitglied bis zum Vorsitzenden des höchsten Dachverbandes der gemeinsamen religiösen Sache verpflichtet fühlen und auf dieser Grundlage die ihnen gesetzten Aufgaben erfüllen (BVerwG, U. v. 23.02.2005, a. a. O.).

    Eine Religionsgemeinschaft, die mit dem Staat als Partner hinsichtlich eines von diesem veranstalteten Religionsunterrichts kooperieren will, muss ferner durch ihre Verfassung (a) und die Zahl ihrer Mitglieder (b) die prognostische Entscheidung stützen, dass sie auch in Zukunft dauerhaft bestehen wird (BVerwG, U. v. 23.02.2005, a. a. O.).

    Unantastbar sind damit namentlich der Grundsatz der Menschenwürde, der von ihm umfasste Kernbereich der Grundrechte sowie die Prinzipien von Rechtsstaat und Demokratie (BVerfG, U. v. 19.12.2000, a. a. O.; BVerwG, U. v. 23.02.2005, a. a. O.).

    Der Senat sieht eine Eignung der Klägerin als Ansprechpartner für die Einführung islamischen Religionsunterrichts derzeit nicht gegeben, da sie den - von ihr nicht mit hinreichend substantiierten und nachprüfbaren Darlegungen neutralisierten Indizien zufolge - wesentlichen Einflussmöglichkeiten einer Vielzahl von vom Verfassungsschutz als islamistisch eingestuften Organisationen ausgesetzt ist (vgl. BVerwG, U. v. 23.02.2005, a. a. O.).

    Bei der Frage, ob der betreffenden Religionsgemeinschaft durch Mitwirkung am Religionsunterricht als Mittel zur Entfaltung positiver Religionsfreiheit eine bevorzugte Rechtsstellung eingeräumt werden kann, müssen sich jedoch die tatsächlichen Auswirkungen religiöser Gebote und Leitlinien an den verfassungsrechtlichen Grundprinzipien wie dem Verbot jeglicher Staatskirche oder Staatsreligion (Art. 140 GG i. V mit Art. 137 Abs. 1 WRV), den Grundsätzen der religiös-weltanschaulichen Neutralität des Staates, der Parität der Religionen und Bekenntnisse, dem Demokratieprinzip sowie den Grundrechten Dritter messen lassen (BVerwG, U. v. 23.02.2005, a. a. O.).

    Der Schutz der Schulkinder vor der Beeinflussung durch Religionsgemeinschaften, die in Bezug auf die Einhaltung tragender Verfassungsprinzipien Bedenken begegnen, ist ein so hohes Gut, dass dem Staat die Zusammenarbeit gar nicht erst angesonnen werden kann (BVerwG, U. v. 23.02.2005, a. a. O.).

  • BVerfG, 19.12.2000 - 2 BvR 1500/97

    Körperschaftsstatus der Zeugen Jehovas

    Auszug aus VGH Hessen, 14.09.2005 - 7 UE 2223/04
    Das ungeschriebene Kriterium der zu erwartenden Rechtstreue, das sich aus den mit dem Körperschaftsstatus eingeräumten Hoheitsbefugnissen rechtfertigt (vgl. BVerfG, U. v. 19.12.2000 - 2 BvR 1500/97 - BVerfGE 102, 370), gilt umso mehr im Bereich des Religionsunterrichts, mit dem im Vergleich zur Verleihung der Körperschaftsrechte eine viel engere Kooperation von Staat und Religionsgemeinschaft einhergeht.

    Für die Einschätzung dauerhaften Bestands ist neben der Mitgliederzahl der tatsächliche Gesamtzustand der Gemeinschaft, ihre Verfasstheit zu würdigen (BVerfG, U. v. 19.12.2000 - 2 BvR 1500/97 - BVerfGE 102, 370).

    Sie muss die Gewähr dafür bieten, dass ihr künftiges Verhalten die in Art. 79 Abs. 3 GG umschriebenen fundamentalen Verfassungsprinzipien, die dem staatlichen Schutz anvertrauten Grundrechte Dritter sowie die Grundprinzipien des freiheitlichen Religions- und Staatskirchenrechts des Grundgesetzes nicht gefährdet (BVerfG, U. v. 19.12.2000, a. a. O.).

    Unantastbar sind damit namentlich der Grundsatz der Menschenwürde, der von ihm umfasste Kernbereich der Grundrechte sowie die Prinzipien von Rechtsstaat und Demokratie (BVerfG, U. v. 19.12.2000, a. a. O.; BVerwG, U. v. 23.02.2005, a. a. O.).

    Erforderlich ist eine typisierende Gesamtbetrachtung und Gesamtwürdigung aller Umstände (BVerfG, U. v. 19.12.2000, a. a. O.).

  • BVerfG, 25.02.1987 - 1 BvR 47/84

    Verfassungsrechtliche Grenzen des Elternrechts bei der Entscheidung über die

    Auszug aus VGH Hessen, 14.09.2005 - 7 UE 2223/04
    Dafür, wie dies zu geschehen hat, sind grundsätzlich die Vorstellungen der Religionsgemeinschaften über Inhalt und Ziel der Lehrveranstaltung maßgeblich (vgl. BVerfG, B. v. 25.02.1987 - 1 BvR 47/84 - BVerfGE 74, 244).

    Die Erklärung des Religionsunterrichts zum ordentlichen Lehrfach in Art. 7 Abs. 3 Satz 1 GG stellt klar, dass seine Erteilung staatliche Aufgabe und Angelegenheit ist; er ist staatlichem Schulrecht und staatlicher Schulaufsicht unterworfen (BVerfG, B. v. 25.02.1987, a. a. O.).

  • BVerwG, 03.05.1988 - 7 C 89.86

    Schulwesen - Lesebuch - Staatliche Neutralität - Verwendungsverbot -

    Auszug aus VGH Hessen, 14.09.2005 - 7 UE 2223/04
    Ausgeschlossen ist ein Religionsunterricht, der Verbindlichkeit für bestimmte Glaubensinhalte beansprucht (BVerwG, U. v. 03.08.1988 - 7 C 89/86 - BVerwGE 79, 283; Jarass/Pieroth, a. a. O., Art. 4, Rdnr. 38).
  • BVerwG, 29.04.1988 - 8 C 24.87

    Erschlossensein eines Grundstücks bei Bebauungshindernis infolge natürlicher

    Auszug aus VGH Hessen, 14.09.2005 - 7 UE 2223/04
    Ausgeschlossen ist ein Religionsunterricht, der Verbindlichkeit für bestimmte Glaubensinhalte beansprucht (BVerwG, U. v. 03.08.1988 - 7 C 89/86 - BVerwGE 79, 283; Jarass/Pieroth, a. a. O., Art. 4, Rdnr. 38).
  • EGMR, 15.02.2001 - 42393/98

    Verbot des Tragens eines islamischen Kopftuches während des Unterrichtens an

    Auszug aus VGH Hessen, 14.09.2005 - 7 UE 2223/04
    Bedenken, inwieweit das Verfassungsprinzip der Säkularität des Staates inhaltlich grundgesetzkonform verstanden wird, ergeben sich auch im Hinblick auf Äußerungen von IRH-Vertretern in der Presse (vgl. IRH-Frauenreferat, Weltfrauentag und die Stunde der Wahrheit für muslimische Frauen, Pressemitteilung zum Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte v. 15.02.2001 - 42393/98 -, Anlage B 7).
  • BVerwG, 25.08.1993 - 6 C 8.91

    Muslimin im Sportunterricht - Art. 4 GG, Abwägung mit Art. 7 Abs. 1 GG

    Auszug aus VGH Hessen, 14.09.2005 - 7 UE 2223/04
    Hierfür trägt sie jedoch die Darlegungslast, da sie aus Art. 7 Abs. 3 Sätze 1 und 2 GG einen Anspruch herleiten will (BVerwG, U. v. 25.08.1993 - 6 C 8.91 - BVerwGE 94, 82; VG Stuttgart, U. v. 11.07.2003 - 10 K 1794/01 - DÖV 2004, 213).
  • BVerfG, 05.02.1991 - 2 BvR 263/86

    Bahá'í

    Auszug aus VGH Hessen, 14.09.2005 - 7 UE 2223/04
    Dies im Streitfall zu prüfen und zu entscheiden, obliegt - als Anwendung einer Regelung der staatlichen Rechtsordnung - den staatlichen Organen, letztlich den Gerichten (BVerfG, B. v. 05.02.1991 - 2 BvR 263/86 - BVerfGE 83, 341).
  • BVerwG, 23.11.2000 - 3 C 40.99

    Schächten; betäubungsloses Schlachten; Religionsgemeinschaft; zwingende

    Auszug aus VGH Hessen, 14.09.2005 - 7 UE 2223/04
    Es fehle ihr das erforderliche spezifische religiöse Profil (BVerwG, U. v. 23.11.2000 - 3 C 40.99 - BVerwGE 112, 227).
  • BVerwG, 23.02.2000 - 6 C 5.99

    Grünes Licht für islamischen Religionsunterricht in Berlin

    Auszug aus VGH Hessen, 14.09.2005 - 7 UE 2223/04
    Der Begriff der Religionsgemeinschaft in Art. 7 Abs. 3 Satz 2 GG entspricht demjenigen der Religionsgesellschaft in den Bestimmungen der Art. 136 ff. WRV, die gemäß Art. 140 GG Bestandteil des Grundgesetzes sind (BVerwG, U. v. 23.02.2000 - 6 C 5.99 - BVerwGE 110, 326; Maunz-Dürig, GG, Kom., Stand: Februar 2005, Art. 137 WRV, Rdnr. 13).
  • BVerwG, 15.06.1995 - 3 C 31.93

    Schächten

  • VG Stuttgart, 11.07.2003 - 10 K 1794/01

    Private islamische Bekenntnisgrundschule; Genehmigung; Darlegung der

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.11.2017 - 19 A 997/02

    Kein Anspruch auf Einführung islamischen Religionsunterrichts

    BVerwG, a. a. O., Rn. 21; HessVGH, Urteil vom 14. September 2005 - 7 UE 2223/04 -, ESVGH 56, 65, juris, Rn. 50; Jarass, in: Jarass/Pieroth, GG, 14. Aufl. 2016, Art. 7, Rn. 10.
  • VGH Hessen, 22.10.2020 - 7 B 1913/20
    Die aufeinander bezogenen Regelungen des Art. 7 Abs. 3 Satz 1 und 2 GG begründen nach Sinn und Zweck einen Anspruch der Religionsgemeinschaften auf Schaffung der organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen sowie auf inhaltliche Gestaltung des Religionsunterrichts (BVerwG, Urteil vom 23. Februar 2005 - BVerwG 6 C 2.04 -, juris, Rdnr. 19 ff.; Hess. VGH, Urteil vom 14. September 2005 - 7 UE 2223/04 -, juris, Rdnr. 50 m.w.N.).
  • OVG Niedersachsen, 18.10.2022 - 13 LA 40/22

    Antrag auf Zulassung der Berufung; Ausschluss; dMG; Einbürgerung; ernstliche

    Einem ehemaligen Vorsitzenden der IGD soll zudem in einem Gutachten des Deutschen Orient-Instituts eine Nähe zur Muslimbruderschaft attestiert worden sein (vgl. Hess. VGH, Urteil vom 14. September 2005 - 7 UE 2223/04 -, Rn. 92, juris).".
  • VG Düsseldorf, 19.01.2011 - 18 K 5288/07

    Aufnahme des Fachs Humanistische Lebenskunde als ordentliches Lehrfach in den

    Kooperationspartner des Staates im Sinne des Art. 7 Abs. 3 GG kann nur eine Religionsgemeinschaft, nicht hingegen die durch den Kläger repräsentierte Weltanschauungsgemeinschaft sein (vgl. Hess. VGH, Urteil vom 14. September 2005 - 7 UE 2223/04 , zitiert nach juris).
  • VG Gießen, 13.04.2013 - 7 K 1045/12

    Funktionär, Islamische Gemeinschaft, Milli Görüs, Islamische Gemeinschaft Milli

    Bei der IFH handelt es sich um die hessische Dachorganisation von der IGMG nahestehenden Vereinen (vgl. Gutachten Deutsches Orient-Institut: Die islamische Religionsgemeinschaft Hessen und ihr Antrag zur Erteilung und Betreuung von islamischem Religionsunterricht im Lande Hessen, S. 93; Hess. VGH, Urteil vom 14.09.2005 - 7 UE 2223/04 -, juris).
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