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Rechtsprechung
   BFH, 14.10.2003 - IX R 68/98 (2)   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2003,207
BFH, 14.10.2003 - IX R 68/98 (2) (https://dejure.org/2003,207)
BFH, Entscheidung vom 14.10.2003 - IX R 68/98 (2) (https://dejure.org/2003,207)
BFH, Entscheidung vom 14. Oktober 2003 - IX R 68/98 (2) (https://dejure.org/2003,207)
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Volltextveröffentlichungen (10)

  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung PDF (Volltext/Leitsatz)

    Bekanntgabe von Verwaltungsakten bei Übermittlung durch die Post - Dreitagesfrist - Bekanntgabefiktion

  • Anwaltsblatt

    § 108 AO 1977

  • Judicialis

    AO 1977 § 108 Abs. 3; ; AO 1977 § 122 Abs. 2 Nr. 1

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AO (1977) § 108 Abs. 3 § 122 Abs. 2 Nr. 1
    Bekanntgabe: Verlängerung der Dreitagesfrist

  • datenbank.nwb.de

    Verlängerung der Dreitagesfrist bei Aufgabe eines Verwaltungsakts zur Post

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Änderung der Rechtsprechung zur Berechnung der Dreitagesfrist nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977: Bei Absendung einer Einspruchsentscheidung am Donnerstag endet die Dreitagesfrist nicht am darauf folgenden Sonntag, sondern gem. § 108 Abs. 2 AO 1977 am Montag

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • IWW (Kurzinformation)

    Steuerbescheid - Beginn der Einspruchsfrist bei "Drei-Tage-Vermutung"

  • IWW (Kurzinformation)

    Beginn der Einspruchsfrist bei "Drei-Tage-Vermutung"

  • IWW (Kurzinformation)

    Beginn der Einspruchsfrist bei "Drei-Tage-Vermutung"

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Zugang der Entscheidung über den Einspruch gegen einen Einkommensteuerbescheid; Dreitageszeitraum bei Bekanntgabefiktion im Rahmen der Übermittlung eines Verwaltungsakts durch die Post; Vorliegen einer widerleglichen Vermutung im Sinne eines Anscheinsbeweises

  • BRZ (Kurzinformation/Entscheidungsbesprechung)

    Dreitagesfrist bei der Versendung von Verwaltungsakten per Post

Besprechungen u.ä.

  • BRZ (Kurzinformation/Entscheidungsbesprechung)

    Dreitagesfrist bei der Versendung von Verwaltungsakten per Post

In Nachschlagewerken

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    AO 1977 § 122 Abs 2 Nr 1
    Bekanntgabe; Postfach; Steuerbescheid

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 203, 26
  • NJW 2004, 94
  • NVwZ 2004, 768 (Ls.)
  • FamRZ 2004, 195 (Ls.)
  • BB 2003, 2558
  • DB 2003, 2530
  • AnwBl 2004, 122
  • BStBl II 2003, 898
 
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Wird zitiert von ... (106)Neu Zitiert selbst (28)

  • BFH, 18.12.1998 - X B 147/98

    Zugangsvermutung gem. § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO; Schließfach

    Auszug aus BFH, 14.10.2003 - IX R 68/98
    So brauchen, wenn § 108 Abs. 3 AO 1977 angewandt wird, die Finanzämter, Finanzgerichte und auch die steuerberatenden Berufe sich nicht mit der Frage zu befassen, auf welche Weise die Zugangsvermutung für Sonnabende sowie Sonn- und gesetzliche Feiertage erschüttert werden kann, z.B. wenn Absprachen mit dem Postboten bestehen, die Post erst am Montag statt am Sonnabend zu bringen (vgl. BFH-Urteile in BFH/NV 1997, 828; vom 9. Dezember 1999 III R 37/97, BFHE 190, 292, BStBl II 2000, 175), wenn die Post antragsgemäß beim Postamt zur Abholung bereitgehalten wird (BFH-Urteil in BFH/NV 1997, 90), wann ein Postfach üblicherweise geleert zu werden pflegt (BFH-Beschluss vom 18. Dezember 1998 X B 147/98, BFH/NV 1999, 745) und ob ein Anwalt oder Steuerberater sich an Sonnabenden persönlich zur Post begeben und seine Post aus dem Postfach abholen muss, wenn sein Kanzleipersonal aufgrund der Fünftagewoche nicht verfügbar ist (BFH-Beschluss in BFH/NV 1999, 286).

    Der erkennende Senat weicht mit seiner Auffassung von Entscheidungen des II. Senats (Urteil in BFHE 146, 27, BStBl II 1986, 462), des III. Senats (Urteil in BFHE 190, 292, BStBl II 2000, 175), des IV. Senats (Beschluss in BFH/NV 1999, 286), des X. Senats (Urteil in BFH/NV 1997, 90; Beschluss in BFH/NV 1999, 745) und des XI. Senats (Beschluss vom 22. April 1996 XI B 2/96, BFH/NV 1996, 727) ab.

  • BFH, 05.03.1986 - II R 5/84

    Zugangsvermutung gem. § 4 Abs. 1 VwZG gilt auch, wenn dritter Tag auf einen

    Auszug aus BFH, 14.10.2003 - IX R 68/98
    Die Vorschrift gelte zwar nun für alle Fristen, aber nicht für Zeiträume, innerhalb derer wie bei § 122 Abs. 2 AO 1977 das Gesetz aus Praktikabilitätsgründen für einen Vorgang eine pauschalierte Zeitdauer vermutet, denn dabei handele es sich um keine Frist, sondern um eine widerlegliche Vermutung im Sinne eines Anscheinsbeweises, die durch schlüssig begründetes Vorbringen entkräftet werden könne (BFH-Urteil vom 5. März 1986 II R 5/84, BFHE 146, 27, BStBl II 1986, 462).

    Der erkennende Senat weicht mit seiner Auffassung von Entscheidungen des II. Senats (Urteil in BFHE 146, 27, BStBl II 1986, 462), des III. Senats (Urteil in BFHE 190, 292, BStBl II 2000, 175), des IV. Senats (Beschluss in BFH/NV 1999, 286), des X. Senats (Urteil in BFH/NV 1997, 90; Beschluss in BFH/NV 1999, 745) und des XI. Senats (Beschluss vom 22. April 1996 XI B 2/96, BFH/NV 1996, 727) ab.

  • BFH, 09.12.1999 - III R 37/97

    Bekanntgabefiktion bei Prozessbevollmächtigten

    Auszug aus BFH, 14.10.2003 - IX R 68/98
    So brauchen, wenn § 108 Abs. 3 AO 1977 angewandt wird, die Finanzämter, Finanzgerichte und auch die steuerberatenden Berufe sich nicht mit der Frage zu befassen, auf welche Weise die Zugangsvermutung für Sonnabende sowie Sonn- und gesetzliche Feiertage erschüttert werden kann, z.B. wenn Absprachen mit dem Postboten bestehen, die Post erst am Montag statt am Sonnabend zu bringen (vgl. BFH-Urteile in BFH/NV 1997, 828; vom 9. Dezember 1999 III R 37/97, BFHE 190, 292, BStBl II 2000, 175), wenn die Post antragsgemäß beim Postamt zur Abholung bereitgehalten wird (BFH-Urteil in BFH/NV 1997, 90), wann ein Postfach üblicherweise geleert zu werden pflegt (BFH-Beschluss vom 18. Dezember 1998 X B 147/98, BFH/NV 1999, 745) und ob ein Anwalt oder Steuerberater sich an Sonnabenden persönlich zur Post begeben und seine Post aus dem Postfach abholen muss, wenn sein Kanzleipersonal aufgrund der Fünftagewoche nicht verfügbar ist (BFH-Beschluss in BFH/NV 1999, 286).

    Der erkennende Senat weicht mit seiner Auffassung von Entscheidungen des II. Senats (Urteil in BFHE 146, 27, BStBl II 1986, 462), des III. Senats (Urteil in BFHE 190, 292, BStBl II 2000, 175), des IV. Senats (Beschluss in BFH/NV 1999, 286), des X. Senats (Urteil in BFH/NV 1997, 90; Beschluss in BFH/NV 1999, 745) und des XI. Senats (Beschluss vom 22. April 1996 XI B 2/96, BFH/NV 1996, 727) ab.

  • BFH, 22.04.1996 - XI B 2/96

    Zugangsvermutung, wenn dritter Tag ein Feiertag ist

    Auszug aus BFH, 14.10.2003 - IX R 68/98
    Der erkennende Senat weicht mit seiner Auffassung von Entscheidungen des II. Senats (Urteil in BFHE 146, 27, BStBl II 1986, 462), des III. Senats (Urteil in BFHE 190, 292, BStBl II 2000, 175), des IV. Senats (Beschluss in BFH/NV 1999, 286), des X. Senats (Urteil in BFH/NV 1997, 90; Beschluss in BFH/NV 1999, 745) und des XI. Senats (Beschluss vom 22. April 1996 XI B 2/96, BFH/NV 1996, 727) ab.
  • BFH, 30.06.1999 - IX B 53/99

    Grundsätzliche Bedeutung der Rechtssache; neues tatsächliches Vorbringen in der

    Auszug aus BFH, 14.10.2003 - IX R 68/98
    d) An der entgegenstehenden Auffassung im Urteil in BFH/NV 1997, 828 und im Beschluss vom 30. Juni 1999 IX B 53/99 (BFH/NV 1999, 1620) hält der erkennende Senat aus den genannten Gründen nicht mehr fest.
  • BFH, 21.10.1985 - GrS 2/84

    Bestandskräftiger Lohnsteuer-Jahresausgleichsbescheid hindert nicht

    Auszug aus BFH, 14.10.2003 - IX R 68/98
    Eine Anfrage gemäß § 11 Abs. 3 Satz 1 FGO kommt aber insoweit nicht in Betracht, weil die maßgebliche Rechtsfrage für den I. Senat seinerzeit nicht entscheidungserheblich war (vgl. Beschluss des BFH vom 21. Oktober 1985 GrS 2/84, BFHE 145, 147, BStBl II 1986, 207).
  • BFH, 13.03.1991 - I R 39/90

    Ordnungsgemäße Bekanntgabe eines Körperschaftssteuerbescheides - Zurechnung des

    Auszug aus BFH, 14.10.2003 - IX R 68/98
    Ferner weicht der erkennende Senat von dem Urteil des I. Senats vom 13. März 1991 I R 39/90 (BFH/NV 1992, 146) ab.
  • BFH, 06.09.1989 - II R 233/85

    Ob Zweifel am Zugang eines Steuerbescheids innerhalb der Frist von drei Tagen

  • BFH, 20.01.1999 - IV B 28/98

    Zugang eines VA

  • BFH, 26.04.1989 - I R 86/88

    Revision - Überzeugung des Finanzgerichts - Postabsendeverfahren - Datum der

  • BFH, 19.12.1984 - I R 7/82

    Postzustellung - Steuerbescheid

  • BFH, 15.09.1994 - XI R 31/94

    Keine Beweiserleichterung zugunsten des FA für den Fall, daß der Zugang bei

  • BFH, 28.02.2001 - X B 162/00

    Bekanntgabe von Einspruchsentscheidungen

  • BFH, 04.10.1989 - VI R 55/86

    Nachweis des Zugangs eines schriftlichen Verwaltungsakts

  • BSG, 06.12.1996 - 13 RJ 19/96

    Unrichtigkeit der Rechtsmittelbelehrung eines Widerspruchbescheids

  • BFH, 21.12.1990 - VI R 10/86

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, wenn der Steuerpflichtige auf die bei der

  • BFH, 08.02.1996 - III R 127/93

    Widerlegung der Zugangsvermutung (Drei-Tage-Frist)

  • BFH, 03.09.2001 - GrS 3/98

    Verletzung des Rechts auf Gehör

  • BFH, 12.08.1981 - I R 140/78

    Bekanntgabe - Steuerbescheid - Postzustellung

  • BFH, 23.10.1986 - IV R 21/85

    Voraussetzungen des Einspruchs gegen einen Steuerbescheid - Pflicht zum Zugang

  • BFH, 14.03.1989 - VII R 75/85

    Kein Nachweis des Zugangs durch Anscheinsbeweis; es gelten die allgemeinen

  • BFH, 28.09.2000 - III R 43/97

    Wahrung der Festsetzungsfrist

  • RG, 08.06.1928 - III 426/27

    1. In welchem Zeitpunkt endet die Hemmung der Verjährung von

  • BSG, 19.03.1957 - 10 RV 609/56
  • BFH, 24.11.1983 - IV B 40/81
  • BFH, 27.06.2018 - X R 44/16

    BFH erleichtert Steuerabzug einer bis zum 10. Januar geleisteten

    Zudem ist zu berücksichtigen --hierauf weist die Klägerin zu Recht hin--, dass Zweck des § 108 Abs. 3 AO die Wahrung der Sonn- und Feiertagsruhe und die Berücksichtigung der in Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung üblichen Fünftagewoche ist (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 14. Oktober 2003 IX R 68/98, BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898, unter II.1.b aa).
  • BSG, 06.05.2010 - B 14 AS 12/09 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Versäumung der Klagefrist - Bekanntgabe des

    Ein schriftlicher Verwaltungsakt gilt bei der Übermittlung durch die Post im Inland auch dann am dritten Tag nach der Aufgabe zur Post als bekannt gegeben, wenn dieser Tag auf einen Samstag, Sonntag oder Feiertag fällt (Abgrenzung zu BFH vom 14.10.2003 - IX R 68/98 = BFHE 203, 26).

    Der Senat weicht damit nicht von der Rechtsprechung des BFH zu § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO ab (BFHE 203, 26 ff; seither stRspr; kritisch Jäger, jurisPR-SteuerR 12/2006 Anm 1) , wonach jedenfalls eine entsprechende Anwendung von § 108 Abs. 3 AO, der den Ablauf einer Frist auf den nächstfolgenden Werktag vorsieht, wenn das Ende einer Frist sonst auf einen Sonntag, einen gesetzlichen Feiertag oder einen Sonnabend fällt, für geboten erachtet wird.

    Dass insofern im Steuerrecht in weitaus größerem Umfang als im Sozialrecht Streitfragen mit spezifisch berufsrechtlicher Fragestellung auftauchen, zeigen die vom BFH in Bezug genommenen zahlreichen höchstrichterlichen Entscheidungen zu diesem Thema, die sämtlich Fälle der Vertretung durch einen Bevollmächtigten betreffen (BFHE 203, 26, 31) .

  • BFH, 28.03.2012 - II R 43/11

    Berechnung des Zehnjahreszeitraums des § 14 Abs. 1 Satz 1 ErbStG - Keine

    Denn "Frist" i.S. des § 108 Abs. 1 AO ist ein abgegrenzter, bestimmter oder jedenfalls bestimmbarer Zeitraum (vgl. BFH-Urteil vom 14. Oktober 2003 IX R 68/98, BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).

    Diese Vorschrift gilt zwar sowohl für Fristen im engeren Sinne (eigentliche Fristen) zur Vornahme einer Parteihandlung oder Vorbereitung auf einen Termin als auch für uneigentliche Fristen, für die allein der Ablauf einer bestimmten Zeitspanne entscheidend ist und die den prozessrechtlichen Normen für Fristen unterstehen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898, zur Dreitagesfrist des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO).

  • LSG Bayern, 11.05.2022 - L 2 U 140/13

    Bekanntgabefiktion gilt im Sozialverwaltungsverfahren auch an Sonn- und

    Bei seiner Entscheidung war dem BSG bewusst, dass es damit nicht der seit dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 14.10.2003, IX R 68/98, geltenden Rechtsprechung des BFH folgt, der bei der Anwendung der vergleichbaren Regelung zur Zugangsfiktion in § 122 Abs. 2 Nr. 1 Abgabenordnung (AO) einen (fingierten) Zugang am Wochenende ausschließt.

    "Der Senat weicht damit nicht von der Rechtsprechung des BFH zu § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO ab (BFHE 203, 26 ff; seither stRspr; kritisch Jäger, jurisPR-SteuerR 12/2006 Anm. 1), wonach jedenfalls eine entsprechende Anwendung von § 108 Abs. 3 AO, der den Ablauf einer Frist auf den nächstfolgenden Werktag vorsieht, wenn das Ende einer Frist sonst auf einen Sonntag, einen gesetzlichen Feiertag oder einen Sonnabend fällt, für geboten erachtet wird.

    Dass insofern im Steuerrecht in weitaus größerem Umfang als im Sozialrecht Streitfragen mit spezifisch berufsrechtlicher Fragestellung auftauchen, zeigen die vom BFH in Bezug genommenen zahlreichen höchstrichterlichen Entscheidungen zu diesem Thema, die sämtlich Fälle der Vertretung durch einen Bevollmächtigten betreffen (BFHE 203, 26, 31).".

    Auch er betrachtet die neuere Rechtsprechung des BFH als lediglich der Vermeidung praktischer Schwierigkeiten (vgl. BFH, Urteil vom 14.10.2003, IX R 68/98: "Wenn sich die Dreitagesfrist des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 für den Fall auf den nächsten Werktag verlängert, dass der dritte Tag nach der Aufgabe zur Post ein Sonnabend, Sonntag oder gesetzlicher Feiertag ist, so können beide Verfahrensbeteiligte auf einfache, leicht nachprüfbare und rechtssichere Weise den fiktiven Bekanntgabetag errechnen, an dem die Rechtsbehelfsfrist beginnt.

    Wenn der BFH demgegenüber den Dreitageszeitraum des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO als eine Frist im Sinne des § 108 Abs. 3 AO betrachtet (vgl. BFH, Urteile vom 14.10.2003, IX R 68/98, und vom 04.11.2003, IX R 4/01) und dies aus der Vorschrift des § 193 BGB ableiten will, kann dies nicht überzeugen.

    Ein substantiiertes Bestreiten verlangt vom Empfänger, "die Zugangsvermutung für jeden einzelnen Tag der Dreitagesfrist durch substantiierte Angaben zu erschüttern" (BFH, Urteil vom 14.10.2003, IX R 68/98).

    Der Vortrag eines Beteiligten, er habe den Verwaltungsakt erst nach Ablauf des Dreitageszeitraums erhalten, ist nämlich nur dann zur Erschütterung der Zugangsvermutung geeignet, wenn der Empfänger damit die Zugangsvermutung "für jeden einzelnen Tag der Dreitagesfrist" (BFH, Urteil vom 14.10.2003, IX R 68/98) (durch substantiierte Angaben) bestreitet und erschüttert.

  • BFH, 20.01.2016 - VI R 14/15

    Ablauf der Festsetzungsfrist - Antragsveranlagung

    Der Zweck des § 193 BGB, die Sonn- und Feiertagsruhe zu wahren und die in Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung übliche Fünftagewoche zu berücksichtigen (Palandt/Ellenberger, Bürgerliches Gesetzbuch, 75. Aufl., § 193 Rz 1), wird mithin durch § 108 Abs. 3 AO (und § 31 Abs. 3 Satz 1 des Verwaltungsverfahrensgesetzes; ebenso § 222 Abs. 2 der Zivilprozessordnung i.V.m. § 54 Abs. 2 FGO) auf alle Arten von Fristen --"eigentliche" Fristen (Handlungsfristen) wie auch "uneigentliche" Fristen-- erstreckt (BFH-Urteil vom 14. Oktober 1993 IX R 68/98, BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898; Klein/Rätke, AO, 12. Aufl., § 108 Rz 6; Brandis in Tipke/ Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 108 AO Rz 19; Söhn in Hübschmann/Hepp/Spitaler --HHSp--, § 108 AO Rz 123; a.A. Müller in Beermann/Gosch, AO § 108 Rz 54).
  • BFH, 09.11.2005 - I R 111/04

    Bekanntgabe eines Steuerbescheids

    Das gilt auch dann, wenn der Empfänger des Steuerbescheids ein Unternehmen ist, der Einwurf an einem Sonnabend erfolgt und in dem betreffenden Unternehmen sonnabends nicht gearbeitet wird (Abgrenzung zum BFH-Urteil vom 14. Oktober 2003 IX R 68/98, BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).

    Dazu hat der IX. Senat des BFH in Abkehr von früherer Rechtsprechung entschieden, dass die Dreitagesfrist erst am nächstfolgenden Werktag abläuft, wenn das Fristende auf einen Sonnabend oder einen Sonntag bzw. einen gesetzlichen Feiertag fällt (BFH-Urteil vom 14. Oktober 2003 IX R 68/98, BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).

    Zwar mag es richtig sein, dass diese Vorschrift darauf abzielt, die Sonn- und Feiertagsruhe zu wahren und der in Wirtschaft und Verwaltung üblichen Fünftagewoche Rechnung zu tragen (BFH-Urteil in BFHE 203, 26, 30, BStBl II 2003, 898, 900).

    cc) Schließlich kann eine solche Handhabung nicht auf die vom FG angestellte Erwägung gestützt werden, dass ein an einem Sonnabend eingegangenes Schreiben häufig erst am nächstfolgenden Werktag bearbeitet werde und dass dem Empfänger eines Verwaltungsakts die gesetzliche Rechtsbehelfsfrist unverkürzt als Überlegungs- und Bearbeitungsfrist zur Verfügung stehen müsse (ähnlich zu § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 BFH-Urteil in BFHE 203, 26, 30, BStBl II 2003, 898, 900).

    Denn damit würden genau diejenigen Unsicherheiten und Erschwernisse bei der Bestimmung der Rechtsbehelfsfrist, die durch die neuere Rechtsprechung zu § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 u.a. beseitigt werden sollten (vgl. dazu BFH-Urteil in BFHE 203, 26, 31, BStBl II 2003, 898, 900 f.), für die hier zu beurteilende Fallgestaltung neu geschaffen: Die Bestimmung des Bekanntgabezeitpunkts hinge von den Gepflogenheiten des einzelnen Empfängers ab, die deshalb selbst dann von Fall zu Fall ermittelt werden müssten, wenn der Verwaltungsakt förmlich zugestellt wurde (ähnlich auch Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 16. März 1988 7 AZR 587/87, Neue Juristische Wochenschrift 1989, 606 zur Bekanntgabe eines Kündigungsschreibens während urlaubsbedingter Abwesenheit).

  • BFH, 07.03.2006 - X R 18/05

    Rechtsbehelfsbelehrung; Fristbeginn; Bekanntgabefiktion

    Falle das Ende der Drei-Tages-Frist --wie hier-- auf einen Sonntag, einen gesetzlichen Feiertag oder einen Sonnabend, ende die Frist gemäß § 108 Abs. 3 AO 1977 erst mit dem Ablauf des nächstfolgenden Werktags, wie sich aus der geänderten Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) ergebe (vgl. Urteil vom 14. Oktober 2003 IX R 68/98, BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).

    Die Verspätung des Klageeingangs wäre allerdings dann unschädlich, wenn sich der Kläger auf die sich nach § 55 Abs. 2 Satz 1 FGO ergebende Fristverlängerung mit der Begründung berufen könnte, die in der Einspruchsentscheidung enthaltene Rechtsbehelfsbelehrung sei unrichtig, weil in ihr der Hinweis auf den nach der Rechtsprechung des BFH (in BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898) abweichenden Beginn der Rechtsbehelfsfrist fehle, wenn der Tag der Bekanntgabe nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 auf einen Sonntag, gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend falle.

    e) Nach diesen Maßstäben ist nicht erforderlich, dass die Rechtsbehelfsbelehrung einen Hinweis auf die Bedeutung des § 108 Abs. 3 AO 1977 enthält, die diese Bestimmung für den Zeitpunkt der Bekanntgabe eines Steuerverwaltungsakts durch die Rechtsprechung des BFH (in BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898) erhalten hat.

  • BFH, 23.01.2008 - VII B 169/07

    Bekanntgabefiktion des § 122 Abs. 2 Nr.1 AO: Ende des Drei-Tages-Zeitraums,

    Der Drei-Tages-Zeitraum des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO verlängere sich allerdings nach der geänderten Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) in seinem Urteil vom 14. Oktober 2003 IX R 68/98 (BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898) auf den nächsten Werktag, wenn das Fristende auf einen Sonnabend, Sonntag oder gesetzlichen Feiertag falle.

    Die vom Kläger aufgeworfene Rechtsfrage, ob bei der Bestimmung des Fälligkeitszeitpunktes eines Einkommensteuererstattungsanspruchs auch in entsprechender Weise gemäß Urteil des BFH in BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898 die Fristvorschrift des § 108 Abs. 3 AO auf den Drei-Tages-Zeitraum des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO anwendbar ist, ist nicht klärungsbedürftig und daher nicht grundsätzlich bedeutsam (§ 115 Abs. 2 Nr. 1 FGO).

    Der Drei-Tages-Zeitraum des § 122 Abs. 2 Nr. 1 FGO ist eine "Frist" i.S. des § 108 Abs. 3 AO, weil es sich um einen abgegrenzten, durch das Gesetz bestimmten Zeitraum handelt, der mit einem bestimmten Ereignis beginnt und am dritten Tag danach mit dem fingierten Zugang des Verwaltungsaktes endet (vgl. Vorlagebeschluss an den Großen Senat des BFH vom 17. September 2002 IX R 68/98, BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2; BFH-Beschluss vom 23. September 2003 IX R 68/98, BFHE 202, 431, BStBl II 2003, 875, über die Aufhebung des Vorlagebeschlusses, sowie BFH-Urteil in BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).

    Das Gericht hat vielmehr allgemein und unabhängig von den an die Bekanntgabefiktion des Verwaltungsaktes geknüpften Rechtsfolgen entschieden, dass es sich bei der Frist des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO um eine solche i.S. des § 108 Abs. 3 AO handelt (vgl. BFH-Urteil in BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).

    Dabei ist die Vorschrift des § 108 Abs. 3 AO als lex specialis zu § 193 BGB sowohl auf "eigentliche" als auch auf "uneigentliche" Fristen (wie z.B. § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO), die nicht von der Vornahme einer Handlung abhängen, anzuwenden (vgl. BFH-Urteil in BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).

  • FG Baden-Württemberg, 04.05.2017 - 3 K 3046/14

    Auslegung des Tatbestandsmerkmals "übermittelt wird" in § 357 Abs. 2 Satz 4 AO im

    In der Rechtsprechung des BFH ist für den Bereich des Steuerrechts seit dem Urteil vom 14. Oktober 2003 IX R 68/98 (BStBl II 2003, 898) anerkannt, dass die Dreitagesfrist nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO in den Fällen des § 108 Abs. 3 AO verlängert wird (vgl. BFH-Beschluss vom 5. Mai 2014 III B 85/13, BFH/NV 2014, 1186, mit Hinweis auf die BFH-Urteile vom 4. November 2003 IX R 4/01, BFH/NV 2004, 159, vom 17. Dezember 2003 I R 4/03, BFH/NV 2004, 758, vom 6. Oktober 2004 IX R 60/03, BFH/NV 2005, 327, vom 11. März 2004 VII R 13/03, BFH/NV 2004, 1065, und vom 19. November 2009 IV R 89/06, BFH/NV 2010, 818 sowie die BFH-Beschlüsse vom 30. November 2006 XI B 13/06, BFH/NV 2007, 389 und vom 5. August 2011 III B 76/11, BFH/NV 2011, 1845).
  • BSG, 09.12.2008 - B 8/9b SO 13/07 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Unzulässigkeit der Klage - Fristversäumnis -

    Der Senat weicht damit nicht von der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes (BFH) zu § 122 Abs. 2 Nr. 1 Abgabenordnung (AO) ab (BFHE 203, 26 ff; seither stRspr), wonach jedenfalls eine entsprechende Anwendung von § 108 Abs. 3 AO, der den Ablauf einer Frist auf den nächstfolgenden Werktag vorsieht, wenn das Ende einer Frist sonst auf einen Sonntag, einen gesetzlichen Feiertag oder einen Sonnabend fällt, für geboten erachtet wird.
  • BFH, 11.03.2004 - VII R 13/03

    Bekanntgabe - Dreitagesfrist nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO

  • BFH, 05.05.2014 - III B 85/13

    Vermutung der Bekanntgabe eines Verwaltungsakts; Verlängerung der Dreitagesfrist

  • FG Niedersachsen, 27.01.2021 - 9 K 203/20

    Höhe der festgestellten Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sowie

  • OVG Niedersachsen, 28.02.2011 - 4 LA 44/10

    Bekanntgabe eines schriftlichen, durch die Post im Inland übermittelten

  • LSG Saarland, 27.04.2007 - L 7 R 52/06

    Versäumung der Klagefrist im sozialgerichtlichen Verfahren

  • BFH, 25.05.2004 - VII R 8/03

    Drei-Tages-Frist nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO; Haftungsschuldner; Schätzung

  • FG Niedersachsen, 03.05.2021 - 9 K 168/20

    Rechtzeitigkeit der Rücknahme eines Einspruchs zur Abwendung einer verbösernden

  • BFH, 27.06.2018 - X R 2/17

    Berücksichtigung einer Umsatzsteuervorauszahlung, die innerhalb des

  • BFH, 30.11.2006 - XI B 13/06

    NZB: Verfahrensfehler, Bekanntgabe

  • FG München, 07.03.2018 - 13 K 1029/16

    Gerichtsbescheid, Umsatzsteuervorauszahlung, Wirtschaftsjahr, Bundesfinanzhof,

  • BFH, 18.04.2013 - X B 47/12

    Zustellung an eine Postfach-Adresse durch einen privaten Postdienstleister unter

  • BFH, 18.01.2007 - IV R 53/05

    Zeitliche Geltung der Empfangsvollmacht eines gemeinsamen

  • OVG Rheinland-Pfalz, 30.10.2014 - 10 A 11170/13

    Zeitpunkt der Bekanntgabe bei Zustellung durch die Post mittels Einschreiben

  • VG Sigmaringen, 17.10.2018 - 10 K 6420/17

    Wiederaufgreifen des Verfahrens; Ermessensreduzierung auf null; Gleichmäßigkeit

  • BFH, 17.10.2013 - III R 23/13

    Abzweigung von Kindergeld an Grundsicherungsträger bei einem teilstationär

  • FG Hamburg, 13.04.2023 - 5 K 92/22

    Zugangsfiktion des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO bei Versendung von Steuerbescheiden im

  • FG München, 28.09.2004 - 6 K 2287/04

    Ordnungsgemäßige Belehrung über Klagefrist bei Fristende an einem Sonntag,

  • BFH, 14.10.2003 - IX R 11/03

    Einkünfteerzielungsabsicht bei VuV: leerstehende Wohnung

  • BFH, 31.03.2005 - III S 8/05

    PKH für NZB-Verfahren; nachträgliche Beiordnung eines Prozessbevollmächtigten

  • BFH, 17.12.2003 - I R 4/03

    Verlängerung der Klagefrist bei Zugang am Wochenende

  • BSG, 06.05.2015 - B 14 AS 41/15 B

    Nichtzulassungsbeschwerde - fehlende ausreichende Darlegung der grundsätzlichen

  • BFH, 04.11.2003 - IX R 4/01

    3-Tages-Frist gem. § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO , Fristende Sonntag

  • BFH, 19.11.2009 - IV R 89/06

    Nichtigkeit eines Feststellungsbescheides - Unanfechtbarkeit i. S. d. § 171 Abs.

  • BFH, 13.05.2004 - IV R 56/02

    Anwendung des § 108 Abs. 3 AO bei der Zugangsvermutung nach § 122 Abs. 2 AO

  • BFH, 05.08.2011 - III B 76/11

    Behauptung des verspäteten Zugangs der Einspruchsentscheidung - Berechnung der

  • FG Bremen, 11.04.2018 - 2 K 24/18

    Aufrechenbarkeit von Zwangsgeldschulden gegen zustehende

  • FG Niedersachsen, 07.03.2017 - 13 K 178/15

    Festsetzung einer als Masseverbindlichkeit zu behandelnden Steuer nach Aufhebung

  • FG Hamburg, 10.07.2014 - 6 K 125/13

    Keine gewerblichen Einkünfte bei Vermietung eines Apartments an

  • FG Düsseldorf, 18.12.2009 - 3 K 3986/08

    Anspruch auf Kindergeld auch bei Wohnsitz und gewöhnlichem Aufenthalt in einem

  • BFH, 23.02.2018 - X B 61/17

    Anwendung der Zugangsvermutung bei Einschaltung privater Postdienstleister

  • FG Baden-Württemberg, 12.05.2010 - 7 K 2868/07

    Zugang eines Steuerbescheides gemäß der Drei-Tages-Vermutung des § 122 Abs. 2 Nr.

  • FG Berlin-Brandenburg, 28.04.2009 - 5 K 1041/05

    Fiktion der Bekanntgabe eines Feststellungsbescheids am dritten Tag nach der

  • BFH, 06.10.2004 - IX R 60/03

    Drei-Tages-Frist gem. § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO

  • BFH, 26.06.2006 - II B 99/05

    Zu Unrecht ergangenes Prozessurteil als Verfahrensmangel; Feststellungslast für

  • FG Baden-Württemberg, 08.11.2023 - 12 K 1322/21

    Kindergeld - Befristete Auslandstätigkeit der Eltern - Versagung von Kindergeld

  • FG Hamburg, 16.08.2006 - 1 K 45/06

    Voraussetzungen zur Berücksichtigung zusätzlicher Werbungskosten bei den

  • FG Baden-Württemberg, 22.02.2005 - 1 K 396/02

    Auslegung eines Vorläufigkeitsvermerks

  • FG Berlin-Brandenburg, 13.12.2023 - 3 K 3067/23

    Berücksichtigung zukünftiger Auswirkungen über den Monat der

  • BFH, 25.04.2007 - I B 117/06

    Zugangsvermutung nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO; Drei-Tages-Frist

  • BFH, 06.04.2022 - X K 5/21

    Entschädigungsklage: Erweiterung des Klageantrags bei Klageerhebung vor

  • FG Sachsen-Anhalt, 09.10.2007 - 4 K 23/02

    Anwendbarkeit der sog. Drei-Tages-Fiktion aus § 122 Abs. 2 Nr. 1 Abgabenordnung

  • BFH, 28.09.2005 - XI B 81/04

    Erfordernis der Gegenüberstellung von einander abweichender Rechtssätze

  • VG München, 07.12.2021 - M 10 S 21.4517

    Eilrechtsschutz, Antrag unzulässig, Widerspruchsfrist nicht gewahrt,

  • VG Freiburg, 03.08.2016 - A 6 K 1679/15

    Folgeantragsverfahren: Wiederaufgreifen des unanfechtbar abgeschlossenen

  • FG Hamburg, 27.05.2010 - 2 K 68/08

    Gewerbesteuergesetz: Gewerbesteuerliche Hinzurechnung von Dauerschuldzinsen

  • FG Baden-Württemberg, 21.07.2010 - 1 K 2195/10

    Nutzung eines Dienstwagens für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte: Kein

  • FG Köln, 23.04.2013 - 15 K 1243/12

    Nichtigkeit eines Steuerbescheids; Festsetzungsfrist

  • FG Berlin-Brandenburg, 08.05.2012 - 8 K 15238/08

    Hinzurechnung des Anspruchs auf Kindergeld bei der Günstigerprüfung unabhängig

  • FG Mecklenburg-Vorpommern, 27.05.2009 - 3 K 101/08

    Entstehung von Grunderwerbsteuer - Rückgängigmachung des Erwerbsvorganges -

  • FG Bremen, 25.10.2006 - 4 K 83/04

    Beginn der Klagefrist bei einer per einfachen Brief versandten, unvollständigen

  • FG Brandenburg, 07.09.2004 - 6 K 2047/02

    Bekanntgabe eines nach Ablauf der Drei-Tage-Fiktion des § 122 Abs. 2 AO an einem

  • FG Hamburg, 12.04.2021 - 6 K 179/19

    Keine Anwendung der Grenzgängerregelung des DBA CHE auf die Einkünfte nach § 49

  • LSG Saarland, 04.03.2016 - L 5 SB 14/15

    Sozialgerichtliches Verfahren - Einhaltung der Klagefrist - Zugang des

  • FG Niedersachsen, 04.07.2011 - 7 K 40/11

    Bestimmung des Tages der Entrichtung einer Zahlung bei Hingabe oder Übersendung

  • FG Bremen, 03.09.2003 - 4 K 220/03

    Widerlegung der Drei-Tage-Zugangsfiktion eines per einfachen Brief versandten

  • FG Hamburg, 05.06.2018 - 2 K 26/15

    Bekanntgabefiktion des § 122 Abs. 2 Nr.1 AO

  • FG München, 02.08.2004 - 15 K 4609/00

    Fehlende Gewinnerzielungsabsicht bei Rechtsanwaltstätigkeit eines pensionierten

  • FG Niedersachsen, 21.02.2008 - 16 K 385/06

    Besteuerung von Umsätzen nach vereinbarten oder nach vereinnahmten Entgelten;

  • FG Rheinland-Pfalz, 09.08.2006 - 3 K 2576/03

    Verfahren zur Wiedereinsetzung in den vorigen Stand: Anforderungen an die

  • FG Hamburg, 27.12.2004 - VI 221/03

    Abgabenordnung : Erschütterung der Zugangsfiktion des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO

  • FG Münster, 31.08.2023 - 10 K 2110/19

    Verfahrensrecht - Welche Anforderungen sind an einen Wiedereinsetzungsantrag zu

  • FG Niedersachsen, 15.04.2013 - 2 K 25/13

    Möglichkeit der wirksamen Bekanntgabe eines (Einspruchs-)Bescheides am 31.

  • FG Sachsen-Anhalt, 24.03.2011 - 1 K 971/08

    Investitionszulage: Kosten für die Anlaufbegleitung von Maschinen einer

  • FG München, 17.03.2005 - 5 K 1899/03

    Wiedereinsetzung in die versäumte Klagefrist bei plötzlicher Erkrankung

  • FG Münster, 15.07.2019 - 5 K 1264/19

    Gewährung der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Versäumung der

  • FG Düsseldorf, 14.06.2018 - 15 K 2760/17

    Klagefrist im Zusammenhang einer Klage wegen der Hinzuschätzungen nach einer

  • FG Nürnberg, 06.06.2016 - 4 K 1510/15

    Festsetzung von Erstattungszinsen zur Einkommensteuer

  • FG Sachsen-Anhalt, 22.03.2004 - 3 V 1560/03

    Zuordnung eines vom Gesellschaftergeschäftsführer privat genutzten Pkw zum

  • FG Sachsen-Anhalt, 26.03.2013 - 4 K 1440/10

    Keine begründeten Zweifel am Zugang innerhalb der Drei-Tages-Frist

  • FG Köln, 18.10.2023 - 12 K 1462/23

    Finanzgerichtsordnung: Unwirksamkeit einer von einem Steuerberater im Jahr 2023

  • FG Rheinland-Pfalz, 16.02.2022 - 6 K 2242/20

    Kein Vorsteuerabzug aus Pacht bzw. Kauf eines Hotelgrundstücks mangels des

  • FG Nürnberg, 05.11.2020 - 8 K 1075/19

    Klagefrist

  • BPatG, 24.02.2017 - 7 W (pat) 22/16

    Patentbeschwerdeverfahren wegen Weiterbehandlung - "Kühlvorrichtung für

  • VG München, 23.11.2010 - M 10 S 10.4524

    Bekanntgabefiktion; Ende der 3-Tages-Frist am Samstag; Fremdenverkehrsbeitrag;

  • FG Münster, 17.08.2009 - 2 K 3724/08

    Berufsausbildung durch ernsthafte und nachhaltige Vorbereitung auf eine Promotion

  • FG Hamburg, 02.08.2006 - 5 K 30/06

    Finanzgerichtsordnung: Fristversäumnis durch Schein-Steuerberater

  • FG Hamburg, 02.05.2005 - I 319/04

    Kindergeld: Kein Kindergeldanspruch für die ersten vier Monate der Übergangszeit

  • FG Baden-Württemberg, 04.05.2016 - 1 K 4060/14

    Keine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Verletzung der Sorgfaltspflichten

  • VG München, 16.03.2011 - M 18 K 10.1691

    Klagefrist nicht eingehalten

  • FG Hamburg, 13.04.2010 - 2 K 9/09

    Einkommensteuergesetz: Verfassungsmäßigkeit der Hamburgischen

  • FG Sachsen-Anhalt, 13.11.2008 - 3 K 649/08

    § 195 S. 2, 3 Abgabenordnung (AO) als Sonderregelung bzgl. der Außenprüfung

  • FG Hamburg, 24.06.2008 - 4 K 191/06

    Abgabenordnung: Haftung des faktischen Geschäftsführers

  • FG Berlin-Brandenburg, 18.09.2007 - 4 K 10124/06

    Nachweis der Absendung der Einspruchsentscheidung

  • FG Nürnberg, 27.02.2007 - II 283/06

    Berechnung der Klagefrist des § 47 Abs. 1 Finanzgerichtsordnung (FGO) unter

  • FG Hamburg, 16.09.2005 - VI 180/03

    Auslegung eines Vorläufigkeitsvermerkes

  • FG München, 07.02.2005 - 15 K 2428/04

    Haushaltsfreibetrag; Einkommensteuer 2001

  • FG München, 24.06.2004 - 15 K 3929/02

    Nachweis der Wahrung der Einspruchsfrist; Einkommensteuer 1984, 1985, 1986, 1988,

  • BPatG, 22.03.2018 - 26 W (pat) 18/17

    Markenbeschwerdeverfahren - Löschungsverfahren - "51°" - keine

  • FG München, 04.12.2015 - 7 K 1874/15

    Klagefrist; Beiladung bei unzulässiger Klage

  • FG Sachsen, 19.01.2010 - 3 K 2286/03

    Einzelbekanntgabe von Feststellungsbescheiden bei ernstlichen

  • FG Sachsen, 23.02.2005 - 7 K 2252/99

    Bewertungsrechtliche Zurechnung der von einer LPG genutzten landwirtschaftlichen

  • BPatG, 13.06.2023 - 26 W (pat) 5/21
  • BPatG, 24.10.2022 - 26 W (pat) 39/21
  • VG Frankfurt/Oder, 02.07.2012 - 5 L 96/12

    Kanalanschlussbeiträge (Abwasserbeiträge)

  • FG Hamburg, 01.09.2008 - 6 K 144/06

    Keine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nach Ablauf der Zwei-Wochen-Frist des

  • FG Nürnberg, 12.11.2014 - 5 K 916/14
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Rechtsprechung
   BFH, 17.09.2002 - IX R 68/98 (Az. des Verfahrens beim Großen Senat des BFH: GrS 1/02.)   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2002,946
BFH, 17.09.2002 - IX R 68/98 (Az. des Verfahrens beim Großen Senat des BFH: GrS 1/02.) (https://dejure.org/2002,946)
BFH, Entscheidung vom 17.09.2002 - IX R 68/98 (Az. des Verfahrens beim Großen Senat des BFH: GrS 1/02.) (https://dejure.org/2002,946)
BFH, Entscheidung vom 17. September 2002 - IX R 68/98 (Az. des Verfahrens beim Großen Senat des BFH: GrS 1/02.) (https://dejure.org/2002,946)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • Wolters Kluwer

    Zustellung der Entscheidung über den Einspruch gegen den Einkommenssteuerbescheid - Zugang - Verlängerung der Dreitagesfrist - Aufgabe eines Verwaltungsakts zur Post - Vermutete Bekanntgabe - Fristende an einem Sonntag, gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend

  • Judicialis

    AO 1977 § 108 Abs. 3; ; AO 1977 § 122 Abs. 2 Nr. 1

  • rechtsportal.de

    AO (1977) § 108 Abs. 3 § 122 Abs. 2 Nr. 1
    Bekanntgabefiktion: Verlängerung des Dreitageszeitraumes

  • Der Betrieb

    AO 1977 §§ 108 Abs. 3, 122 Abs. 2 Nr. 1
    Endet die Dreitagesfrist nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 bei Aufgabe einer Einspruchsentscheidung zur Post am Donnerstag nicht am darauf folgenden Sonntag, sondern gem. § 108 Abs. 3 AO 1977 am Montag? - Anrufung des Großen Senats

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • IWW (Kurzinformation)

    Steuerbescheid - Beginn der Einspruchsfrist bei "Drei-Tage-Vermutung"

  • IWW (Kurzinformation)

    Beginn der Einspruchsfrist bei "Drei-Tage-Vermutung"

Besprechungen u.ä.

  • IWW (Entscheidungsbesprechung)

    Beginn der Einspruchsfrist bei "Drei-Tage-Vermutung"

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 199, 493
  • NJW 2003, 384 (Ls.)
  • BB 2002, 2542
  • DB 2002, 2520
  • BStBl II 2003, 2
 
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Wird zitiert von ... (25)Neu Zitiert selbst (40)

  • BFH, 28.09.2000 - III R 43/97

    Wahrung der Festsetzungsfrist

    Auszug aus BFH, 17.09.2002 - IX R 68/98
    Da die Aufgabe des Verwaltungsakts zur Post nicht im Wege des Anscheinsbeweises nachgewiesen werden kann (BFH-Urteil vom 28. September 2000 III R 43/97, BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. b) und die Finanzämter die Feststellungslast für den tatsächlichen Zeitpunkt der Aufgabe zur Post tragen (BFH-Urteile vom 26. April 1989 I R 86/88, BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695 unter II. 5.; in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. a), droht dann die Finanzverwaltung hinsichtlich der Einzelheiten des Postabsendeverfahrens im steuerrechtlichen Massenverfahren in Beweisnot zu geraten (vgl. BFH-Urteile vom 19. Dezember 1984 I R 7/82, BFHE 143, 200, BStBl II 1985, 485; in BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695).

    a) Da die absendende Behörde nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 im Zweifel den Zeitpunkt des Zugangs nachzuweisen hat, trägt sie auch die Feststellungslast für den tatsächlichen Zeitpunkt der Aufgabe zur Post (BFH-Urteil in BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695 unter II. 5.; ebenso BFH-Urteil in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. a zur vergleichbaren Problematik des § 169 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 AO 1977).

    Deshalb reicht der bloße Vermerk in den Steuerakten über das Datum der Aufgabe eines Verwaltungsakts zur Post als Nachweis nicht aus, zumal wenn er nicht von der Poststelle des FA stammt (vgl. BFH-Urteile vom 5. Mai 1999 II R 96/97, BFH/NV 1999, 1341; in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. b).

    So liegt es nicht außerhalb aller Wahrscheinlichkeit, dass etwa ein abzusendendes Schriftstück die Poststelle nicht erreicht oder aufgrund eines "Doppelgriffs" irrtümlich mit einem anderen Schriftstück zusammengelegt wird (BFH-Urteil in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. b).

    Der Nachweis der Absendung kann nicht aufgrund eines Anscheinsbeweises geführt werden (BFH-Urteil in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. b).

    Keiner Entscheidung bedarf hier die weitergehende Frage, ob das FA, wenn es für die Absendung eines Bescheides beweispflichtig ist, nicht wie ein Rechtsanwalt oder Steuerberater ein Postausgangsbuch führen muss (so Klein/Rüsken, a.a.O., § 169 Rz. 39; a.A. BFH in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. b; zur Notwendigkeit der Ausgangskontrolle bei fristwahrenden Schriftsätzen der Finanzämter im Gerichtsverfahren s. z.B. BFH-Beschluss vom 26. August 1997 VII R 11/96, BFH/NV 1998, 70, m.w.N.: "individuelle Ausgangskontrolle").

  • BFH, 17.06.1997 - IX R 79/95

    Anforderungen an die Bekanntgabe der Entscheidung über einen außergerichtlichen

    Auszug aus BFH, 17.09.2002 - IX R 68/98
    Dem hat sich die nachfolgende Rechtsprechung angeschlossen (BFH-Urteile vom 13. März 1991 I R 38/90, nicht veröffentlicht --n.v.--; vom 13. März 1991 I R 39/90, BFH/NV 1992, 146; vom 13. März 1991 I R 40/90, n.v.; Beschluss vom 22. April 1996 XI B 2/96, BFH/NV 1996, 727; Urteile vom 26. Juni 1996 X R 97/95, BFH/NV 1997, 90; vom 17. Juni 1997 IX R 79/95, BFH/NV 1997, 828; Beschlüsse vom 12. August 1998 IV B 145/97, BFH/NV 1999, 286; vom 18. Dezember 1998 X B 147/98, BFH/NV 1999, 745; vom 30. Juni 1999 IX B 53/99, BFH/NV 1999, 1620; Urteil vom 9. Dezember 1999 III R 37/97, BFHE 190, 292, BStBl II 2000, 175; ebenso Bundessozialgericht --BSG--, Urteil vom 19. März 1957 10 RV 609/56, BSGE 5, 53, --zu § 4 Abs. 1 VwZG--; offen gelassen indes im Urteil vom 6. Dezember 1996 13 RJ 19/96, BSGE 79, 293; dem BFH folgend ferner Verwaltungsgerichtshof (VGH) München, Beschluss vom 23. Juli 1990 Gr.S. 1/90-19 B 88.185, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 1991, 1250; VGH Mannheim, Beschluss vom 19. Dezember 1991 3 S 2492/91, Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht --NVwZ-- 1992, 799; Oberverwaltungsgericht --OVG-- Münster, Beschluss vom 7. März 2001 19 A 4216/99, NVwZ 2001, 1171).

    An der entgegenstehenden Auffassung in seinem Urteil in BFH/NV 1997, 828 und im Beschluss in BFH/NV 1999, 1620 hält er aus folgenden Gründen nicht mehr fest:.

    Auch die bisherige Rechtsprechung des BFH ist --allerdings ohne daraus entsprechende Rechtsfolgen abzuleiten-- davon ausgegangen, dass es sich um eine "Frist" handelt ("Dreitagesfrist": BFH-Urteile vom 12. August 1981 I R 140/78, BFHE 134, 213, BStBl II 1982, 102; vom 23. Oktober 1986 IV R 21/85, BFH/NV 1987, 412; vom 6. September 1989 II R 233/85, BFHE 158, 297, BStBl II 1990, 108; vom 8. Februar 1996 III R 127/93, BFH/NV 1996, 850; in BFH/NV 1997, 828; Beschlüsse des BFH in BFH/NV 1999, 286; vom 28. Februar 2001 X B 162/00, BFH/NV 2001, 747; BFH-Urteil in BFH/NV 1997, 90).

    Da nach der Rechtsprechung der einfache Vortrag des Steuerpflichtigen, er habe den Verwaltungsakt erst nach Ablauf der Dreitagesfrist erhalten, zur Erschütterung der Zugangsvermutung nicht ausreicht, zwingt § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 den Steuerpflichtigen dazu, die Zugangsvermutung für jeden einzelnen Tag der Dreitagesfrist durch substantiierte Angaben zu erschüttern (vgl. BFH-Urteile in BFH/NV 1997, 828; vom 3. Mai 2001 III R 56/98, BFH/NV 2001, 1365).

    So brauchen, wenn § 108 Abs. 3 AO 1977 angewandt wird, die Finanzämter, Finanzgerichte und auch die steuerberatenden Berufe sich nicht mit der Frage zu befassen, auf welche Weise die Zugangsvermutung für Sonnabende sowie Sonn- und Feiertage erschüttert werden kann, z.B. wenn Absprachen mit dem Postboten bestehen, die Post erst am Montag statt am Sonnabend zu bringen (vgl. BFH-Urteile in BFH/NV 1997, 828; in BFHE 190, 292, BStBl II 2000, 175), wenn die Post antragsgemäß beim Postamt zur Abholung bereitgehalten wird (BFH-Urteil in BFH/NV 1997, 90), wann ein Postfach üblicherweise geleert zu werden pflegt (Beschluss in BFH/NV 1999, 745) und ob ein Anwalt oder Steuerberater sich an Sonnabenden persönlich zur Post begeben und seine Post aus dem Postfach abholen muss, wenn sein Kanzleipersonal aufgrund der Fünftagewoche nicht verfügbar ist (Beschluss in BFH/NV 1999, 286).

    Bestreitet der Empfänger, den Verwaltungsakt innerhalb der Dreitagesfrist erhalten zu haben, so hat er substantiiert Tatsachen vorzutragen, die schlüssig auf einen späteren Zugang hindeuten und deshalb Zweifel an der Zugangsvermutung begründen (BFH-Urteile in BFH/NV 1997, 828; in BFHE 190, 292, BStBl II 2000, 175).

  • BFH, 26.04.1989 - I R 86/88

    Revision - Überzeugung des Finanzgerichts - Postabsendeverfahren - Datum der

    Auszug aus BFH, 17.09.2002 - IX R 68/98
    Da die Aufgabe des Verwaltungsakts zur Post nicht im Wege des Anscheinsbeweises nachgewiesen werden kann (BFH-Urteil vom 28. September 2000 III R 43/97, BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. b) und die Finanzämter die Feststellungslast für den tatsächlichen Zeitpunkt der Aufgabe zur Post tragen (BFH-Urteile vom 26. April 1989 I R 86/88, BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695 unter II. 5.; in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. a), droht dann die Finanzverwaltung hinsichtlich der Einzelheiten des Postabsendeverfahrens im steuerrechtlichen Massenverfahren in Beweisnot zu geraten (vgl. BFH-Urteile vom 19. Dezember 1984 I R 7/82, BFHE 143, 200, BStBl II 1985, 485; in BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695).

    a) Da die absendende Behörde nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 im Zweifel den Zeitpunkt des Zugangs nachzuweisen hat, trägt sie auch die Feststellungslast für den tatsächlichen Zeitpunkt der Aufgabe zur Post (BFH-Urteil in BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695 unter II. 5.; ebenso BFH-Urteil in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. a zur vergleichbaren Problematik des § 169 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 AO 1977).

    Macht sie von diesen Möglichkeiten keinen Gebrauch, so besteht kein Grund dafür, die gesetzlich zu Lasten der Behörde vorgenommene Beweislastverteilung zu verändern (BFH-Urteil in BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695 unter II. 5.).

    Auch bloße Zweifel gehen zu Lasten der Behörde (BFH-Urteil in BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695 unter II. 5.).

  • BFH, 21.02.2013 - V R 27/11

    Zur Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden -

    d) Eine Abweichung liegt nur bei einer entscheidungserheblichen Rechtsfrage vor (z.B. BFH-Beschluss vom 21. Oktober 1985 GrS 2/84, BFHE 145, 147, BStBl II 1986, 207; BFH-Urteile vom 15. Februar 2012 XI R 24/09, BFHE 236, 267, unter II.4.; vom 17. September 2002 IX R 68/98, BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2, unter II.1.b) und setzt daher einen gleichen oder vergleichbaren Sachverhalt voraus (z.B. BFH-Beschluss vom 5. März 1979 GrS 5/77, BFHE 127, 140, BStBl II 1979, 570; BFH-Urteil vom 9. August 1989 I R 181/85, BFHE 158, 31, BStBl II 1989, 990, unter II.3.c (4)).
  • BFH, 23.09.2003 - IX R 68/98

    Beginn der Einspruchsfrist bei "Drei-Tage-Vermutung"

    Der Vorlagebeschluss an den Großen Senat vom 17. September 2002 IX R 68/98 (BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2) wird aufgehoben.

    Der erkennende Senat hatte mit seinem Vorlagebeschluss vom 17. September 2002 IX R 68/98 (BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2) dem Großen Senat gemäß § 11 Abs. 2 der Finanzgerichtsordnung (FGO) folgende Rechtsfrage zur Entscheidung vorgelegt:.

  • BFH, 18.04.2013 - X B 47/12

    Zustellung an eine Postfach-Adresse durch einen privaten Postdienstleister unter

    Der vom Kläger gemeinte Vorlagebeschluss vom 17. September 2002 IX R 68/98 (BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2) sowie die BFH-Urteile vom 4. November 2003 IX R 4/01 (BFH/NV 2004, 159), vom 11. März 2004 VII R 13/03 (BFH/NV 2004, 1065), vom 25. Mai 2004 VII R 8/03 (BFH/NV 2004, 1498) und vom 6. Oktober 2004 IX R 60/03 (BFH/NV 2005, 327) werden von dem Rechtssatz getragen, dass sich die Dreitagesfrist zwischen der Aufgabe eines Verwaltungsakts zur Post und seiner vermuteten Bekanntgabe (§ 122 Abs. 2 Nr. 1 AO) bis zum nächstfolgenden Werktag verlängert, wenn das Fristende auf einen Sonntag, gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend fällt.

    Auch in seiner grundlegenden Entscheidung vom 14. Oktober 2003 IX R 68/98 (BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898) hat der BFH den Rechtssatz, dass "ein Nachweis der Abholung am Samstag oder am darauf folgenden Montag [generell] nicht mehr erforderlich ist", nicht aufgestellt.

  • BFH, 25.05.2004 - VII R 8/03

    Drei-Tages-Frist nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO; Haftungsschuldner; Schätzung

    Nach nunmehr gefestigter Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) verlängert sich die Drei-Tages-Frist zwischen der Aufgabe eines Verwaltungsaktes zur Post und seiner kraft Gesetzes vermuteten Bekanntgabe bis zum nächstfolgenden Werktag, wenn das Fristende auf einen Sonntag, gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend fällt (vgl. Vorlagebeschluss an den Großen Senat des BFH vom 17. September 2002 IX R 68/98, BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2; BFH-Beschluss vom 23. September 2003 IX R 68/98, BFHE 202, 431, BStBl II 2003, 875, über die Aufhebung des Vorlagebeschlusses; sowie BFH-Urteil vom 14. Oktober 2003 IX R 68/98, BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).
  • BFH, 11.03.2004 - VII R 13/03

    Bekanntgabe - Dreitagesfrist nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO

    Hiergegen richtet sich die --vom FG im Hinblick auf den Vorlagebeschluss des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 17. September 2002 IX R 68/98 (BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2) zugelassene-- Revision des Klägers.

    Der IX. Senat des BFH geht nunmehr unter Änderung seiner bisherigen Rechtsprechung davon aus, dass sich die Dreitagesfrist zwischen der Aufgabe eines Verwaltungsakts zur Post und seiner vermutlichen Bekanntgabe bis zum nächstfolgenden Werktag verlängert, wenn das Fristende auf einen Sonntag, gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend fällt (s. Vorlagebeschluss an den Großen Senat des BFH in BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2; Beschluss vom 23. September 2003 IX R 68/98, BFHE 202, 431, BStBl II 2003, 875 über die Aufhebung des Vorlagebeschlusses; sowie Urteil in BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).

  • FG Hamburg, 05.06.2018 - 2 K 26/15

    Bekanntgabefiktion des § 122 Abs. 2 Nr.1 AO

    Fällt das Ende dieses Drei-Tages-Zeitraums auf einen Samstag, Sonntag oder Feiertag, gilt der Verwaltungsakt nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes (grundlegend BFH-Urteil vom 14. Oktober 2003 IX R 68/98, BStBl II 2003, 898) in entsprechender Anwendung von § 108 Abs. 3 AO als am nächsten Werktag zugegangen.

    a) Zwar hat die Behörde im Zweifel den Zugang des Verwaltungsaktes und den Zeitpunkt des Zugangs nachzuweisen, woraus überdies folgt, dass sie bei Zweifeln die objektive Feststellungslast auch für den Zeitpunkt der Aufgabe zur Post trägt (BFH-Urteil vom 17. September 2002 IX R 68/98, BStBl II 2003, 2).

  • BFH, 23.01.2008 - VII B 169/07

    Bekanntgabefiktion des § 122 Abs. 2 Nr.1 AO: Ende des Drei-Tages-Zeitraums,

    Der Drei-Tages-Zeitraum des § 122 Abs. 2 Nr. 1 FGO ist eine "Frist" i.S. des § 108 Abs. 3 AO, weil es sich um einen abgegrenzten, durch das Gesetz bestimmten Zeitraum handelt, der mit einem bestimmten Ereignis beginnt und am dritten Tag danach mit dem fingierten Zugang des Verwaltungsaktes endet (vgl. Vorlagebeschluss an den Großen Senat des BFH vom 17. September 2002 IX R 68/98, BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2; BFH-Beschluss vom 23. September 2003 IX R 68/98, BFHE 202, 431, BStBl II 2003, 875, über die Aufhebung des Vorlagebeschlusses, sowie BFH-Urteil in BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).
  • FG Münster, 24.06.2003 - 2 K 4635/02

    Gewinnzuschlag bei unterjähriger Auflösung der Ansparabschreibung

    Der erkennende Senat folgt nicht der Rechtsauffassung des IX. Senates des BFH in seinem Vorlagebeschluss vom 17.09.2002 IX R 68/98 BFHE 199, 493, BStBl. II 2003, 2, wonach sich auch die Dreitagesfrist des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO gem. oder entsprechend § 108 Abs. 3 AO bis zum nächsten Werktag verlängert, wenn der fiktive Bekanntgabezeitpunkt auf einen Sonntag, gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend fällt.

    Wegen des weiteren Sach- und Streitstandes in Literatur und anderen Verwaltungsgerichtsbarkeiten wird auf den Beschluss vom 17.09.2002 IX R 68/98 aaO verwiesen.

  • BFH, 31.03.2005 - III S 8/05

    PKH für NZB-Verfahren; nachträgliche Beiordnung eines Prozessbevollmächtigten

    Aufgrund des Vorlagebeschlusses des IX. Senats des BFH vom 17. September 2002 IX R 68/98 (BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2) sei offenkundig, dass die Frage, ob die Dreitagefrist des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 erst am Montag ablaufe, wenn das Fristende auf einen Sonntag falle, von grundsätzlicher Bedeutung sei.
  • BFH, 28.11.2002 - V R 70/01

    Verlängerung der Dreitagesfrist zwischen Aufgabe eines Verwaltungsaktes zur Post

    Der IX. Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) hat dem Großen Senat des BFH durch Beschluss vom 17. September 2002 IX R 68/98 folgende Rechtsfrage zur Entscheidung vorgelegt:.
  • FG Brandenburg, 07.09.2004 - 6 K 2047/02

    Bekanntgabe eines nach Ablauf der Drei-Tage-Fiktion des § 122 Abs. 2 AO an einem

  • FG Münster, 11.05.2023 - 8 K 520/22

    Verfahrensrecht - Entfällt die Drei-Tages-Fiktion (generell), wenn innerhalb der

  • BFH, 22.01.2003 - I B 13/02

    NZB: Verletzung des rechtlichen Gehörs, Sachaufklärungspflicht

  • FG Mecklenburg-Vorpommern, 15.01.2003 - 1 K 436/01

    Dreitageszeitraums des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO (1977) als Frist i.S. des § 108 Abs.

  • FG Düsseldorf, 08.05.2008 - 14 K 2450/07

    Zulässigkeit einer Steuerfestsetzung oder ihrer Aufhebung oder Änderung nach

  • FG Niedersachsen, 30.01.2003 - 11 K 309/00

    Versäumnis der Frist zur Erhebung einer Klage gegen einen Einspruchsbescheid;

  • FG Baden-Württemberg, 05.12.2002 - 13 K 38/99

    Widerlegung des Zugangs einer kurz vor Jahresende in ein Postfach eingelegten

  • FG Baden-Württemberg, 06.11.2003 - 8 K 462/98

    Gegenseitige Arbeitsverhältnisse zwischen approbierten miteinander verheirateten

  • FG Hamburg, 12.09.2003 - II 422/02

    Finanzgerichtsordnung: Aussetzung des Verfahrens:

  • FG München, 08.09.2003 - 13 S 3041/03

    Keine Prozesskostenhilfe bei unzulässiger Klage; Bewilligung von

  • FG Hamburg, 28.06.2006 - 6 K 339/04

    Anforderungen an Vortrag zur Widerlegung der Zugangsfiktion von § 122 Abs. 3 AO

  • BFH, 30.01.2004 - V R 55/02
  • FG München, 02.12.2003 - 13 K 1636/03

    Drei-Tagesfrist gem. § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO; Beweiswirkung eines amtlichen

  • FG Baden-Württemberg, 11.09.2003 - 10 K 175/03

    Begründung und "rechtzeitige" Bekanntgabe der Prüfungsanordnung;

  • FG München, 03.06.2003 - 6 K 248/03

    Wiedereinsetzung, wenn Adressat der Klage in einem Begleitschreiben falsch

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Rechtsprechung
   BFH, 23.09.2003 - IX R 68/98 (1)   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2003,2383
BFH, 23.09.2003 - IX R 68/98 (1) (https://dejure.org/2003,2383)
BFH, Entscheidung vom 23.09.2003 - IX R 68/98 (1) (https://dejure.org/2003,2383)
BFH, Entscheidung vom 23. September 2003 - IX R 68/98 (1) (https://dejure.org/2003,2383)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • lexetius.com

    AO 1977 § 108 Abs. 3, § 122 Abs. 2 Nr. 1; FGO § 11 Abs. 2, 3

  • IWW
  • Deutsches Notarinstitut

    AO 1977 § 108 Abs. 3, § 122 Abs. 2 Nr. 1; FGO § 11 Abs. 2, 3
    Dreitagesfrist für vermutete Bekanntgabe eines Steuerverwaltungsaktes verlängert sich auf nachfolgenden Werktag, wenn das Fristende auf einen Samstag, Sonntag oder einen gesetzlichen Feiertag fällt

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 108 Abs. 3, § 122 Abs. 2 Nr. 1; FGO § 11 Abs. 2, 3

  • Wolters Kluwer

    Aufhebung eines Vorlagebeschlusses wegen Entfallens des Grundes der Anrufung des Großen Senats

  • Judicialis

    AO 1977 § 108 Abs. 3; ; AO 1977 § 122 Abs. 2 Nr. 1; ; FGO § 11 Abs. 2; ; FGO § 11 Abs. 3

  • rechtsportal.de
  • Der Betrieb

    Änderung der Rechtsprechung zur Berechnung der Dreitagesfrist nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977: Bei Absendung einer Einspruchsentscheidung am Donnerstag endet die Dreitagesfrist nicht am darauf folgenden Sonntag, sondern gem. § 108 Abs. 2 AO 1977 am Montag ? Aufhebung des ...

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (4)

  • IWW (Kurzinformation)

    Steuerbescheid - Beginn der Einspruchsfrist bei "Drei-Tage-Vermutung"

  • IWW (Kurzinformation)

    Beginn der Einspruchsfrist bei "Drei-Tage-Vermutung"

  • IWW (Kurzinformation)

    Beginn der Einspruchsfrist bei "Drei-Tage-Vermutung"

  • rechtsanwalt.com (Kurzinformation)

    Ablauf der Einspruchsfrist

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 202, 431
  • BB 2003, 2277
  • DB 2003, 2266
  • BStBl II 2003, 875
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (1)

  • BFH, 17.09.2002 - IX R 68/98

    Bekanntgabefiktion: Verlängerung des Dreitageszeitraumes

    Auszug aus BFH, 23.09.2003 - IX R 68/98
    Der Vorlagebeschluss an den Großen Senat vom 17. September 2002 IX R 68/98 (BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2) wird aufgehoben.

    Der erkennende Senat hatte mit seinem Vorlagebeschluss vom 17. September 2002 IX R 68/98 (BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2) dem Großen Senat gemäß § 11 Abs. 2 der Finanzgerichtsordnung (FGO) folgende Rechtsfrage zur Entscheidung vorgelegt:.

  • BFH, 25.05.2004 - VII R 8/03

    Drei-Tages-Frist nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO; Haftungsschuldner; Schätzung

    Nach nunmehr gefestigter Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) verlängert sich die Drei-Tages-Frist zwischen der Aufgabe eines Verwaltungsaktes zur Post und seiner kraft Gesetzes vermuteten Bekanntgabe bis zum nächstfolgenden Werktag, wenn das Fristende auf einen Sonntag, gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend fällt (vgl. Vorlagebeschluss an den Großen Senat des BFH vom 17. September 2002 IX R 68/98, BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2; BFH-Beschluss vom 23. September 2003 IX R 68/98, BFHE 202, 431, BStBl II 2003, 875, über die Aufhebung des Vorlagebeschlusses; sowie BFH-Urteil vom 14. Oktober 2003 IX R 68/98, BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).
  • BFH, 23.01.2008 - VII B 169/07

    Bekanntgabefiktion des § 122 Abs. 2 Nr.1 AO: Ende des Drei-Tages-Zeitraums,

    Der Drei-Tages-Zeitraum des § 122 Abs. 2 Nr. 1 FGO ist eine "Frist" i.S. des § 108 Abs. 3 AO, weil es sich um einen abgegrenzten, durch das Gesetz bestimmten Zeitraum handelt, der mit einem bestimmten Ereignis beginnt und am dritten Tag danach mit dem fingierten Zugang des Verwaltungsaktes endet (vgl. Vorlagebeschluss an den Großen Senat des BFH vom 17. September 2002 IX R 68/98, BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2; BFH-Beschluss vom 23. September 2003 IX R 68/98, BFHE 202, 431, BStBl II 2003, 875, über die Aufhebung des Vorlagebeschlusses, sowie BFH-Urteil in BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).
  • BFH, 11.03.2004 - VII R 13/03

    Bekanntgabe - Dreitagesfrist nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO

    Der IX. Senat des BFH geht nunmehr unter Änderung seiner bisherigen Rechtsprechung davon aus, dass sich die Dreitagesfrist zwischen der Aufgabe eines Verwaltungsakts zur Post und seiner vermutlichen Bekanntgabe bis zum nächstfolgenden Werktag verlängert, wenn das Fristende auf einen Sonntag, gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend fällt (s. Vorlagebeschluss an den Großen Senat des BFH in BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2; Beschluss vom 23. September 2003 IX R 68/98, BFHE 202, 431, BStBl II 2003, 875 über die Aufhebung des Vorlagebeschlusses; sowie Urteil in BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).
  • FG München, 17.12.2001 - 13 K 2525/01

    Bekanntgabe von Bescheiden bei Lagerung von Postsendungen; gesonderter und

    Die Klin hat das Ruhen des Verfahrens bis zur Entscheidung des BFH im Verfahren Az. IX R 68/98 beantragt.

    Im Übrigen hat das beim BFH unter dem Az. IX R 68/98 anhängige Verfahren einen anders gelagerten Fall zum Gegenstand.

  • BFH, 17.12.2003 - I R 4/03

    Verlängerung der Klagefrist bei Zugang am Wochenende

    Diejenigen Senate des BFH, die bisher eine abweichende Auffassung vertreten hatten, haben der Rechtsprechungsänderung zugestimmt (BFH-Beschluss vom 23. September 2003 IX R 68/98, BFH/NV 2003, 1461).
  • BFH, 13.05.2004 - IV R 56/02

    Anwendung des § 108 Abs. 3 AO bei der Zugangsvermutung nach § 122 Abs. 2 AO

    Der Senat hat einer Abweichung von seiner gegenteiligen Rechtsprechung zugestimmt, nachdem das Bundesministerium der Finanzen (BMF) sich der nunmehr im Urteil in BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898 vertretenen Auffassung angeschlossen hatte (BFH-Beschluss vom 23. September 2003 IX R 68/98, BFHE 202, 431, BStBl II 2003, 875; vgl. auch Änderung des Anwendungserlasses zur Abgabenordnung zu § 108 Nr. 2, BMF-Schreiben vom 12. Januar 2004, BStBl I 2004, 31).
  • FG Düsseldorf, 08.05.2008 - 14 K 2450/07

    Zulässigkeit einer Steuerfestsetzung oder ihrer Aufhebung oder Änderung nach

    § 108 Abs. 3 AO findet als lex specialis zu § 193 BGB sowohl auf "eigentliche" Fristen (Handlungsfristen) als auch auf "uneigentliche" Fristen, die nicht von der Vornahme einer Handlung abhängen, Anwendung (vgl. Vorlagebeschluss an den Großen Senat des BFH vom 17.09.2002 IX R 68/98, Sammlung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs - BFHE - 199, 493, Bundessteuerblatt - BStBl - II 2003, 2; BFH-Beschluss vom 23.09.2003 IX R 68/98, BFHE 202, 431, BStBl II 2003, 875 über die Aufhebung des Vorlagebeschlusses; BFH-Beschluss vom 23.01.2008 VII B 169/07, Sammlung amtlich nicht veröffentlichter Entscheidungen des Bundesfinanzhofs - BFH/NV - 2008, 738).
  • FG Nürnberg, 27.02.2007 - II 283/06

    Berechnung der Klagefrist des § 47 Abs. 1 Finanzgerichtsordnung (FGO) unter

    Da der 30.09.2006 auf einen Samstag fiel, gilt die Einspruchsentscheidung nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO am Montag, den 02.10.2005 als zugegangen (BFH-Beschluss vom 23.09.2003 IX 68/98, BStBl. II 2003, 875).
  • FG München, 02.12.2003 - 13 K 1636/03

    Drei-Tagesfrist gem. § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO; Beweiswirkung eines amtlichen

    Die Drei-Tagesfrist gemäß § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO zwischen Aufgabe eines Verwaltungsakts zur Post und seiner vermuteten Bekanntgabe verlängert sich nach der neueren Rechtsprechung des BFH (vgl. BFH-Beschluss vom 17.9.2002 IX R 68/98, BStBl II 2003, 2 - s. dazu NWB EN-Nr. 1254/2003 - und BFH-Urteil vom 14.10.2003 IX R 68/98, NWB EN-Nr. 1406/2003; s. auch BFH-Beschluss vom 23.9.2003 IX R 68/98, BFH/NV 2003, 1461 ), wenn das Fristende auf einen -wie hier- Sonntag, gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend fällt, bis zum nächsten Werktag (§ 108 Abs. 1 und 3 AO i.V.m. §§ 187 Abs. 1 und 188 Abs. 2 BGB ).
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