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   BGH, 28.01.1965 - Ia ZR 273/63   

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https://dejure.org/1965,1427
BGH, 28.01.1965 - Ia ZR 273/63 (https://dejure.org/1965,1427)
BGH, Entscheidung vom 28.01.1965 - Ia ZR 273/63 (https://dejure.org/1965,1427)
BGH, Entscheidung vom 28. Januar 1965 - Ia ZR 273/63 (https://dejure.org/1965,1427)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Vertrag bezüglich der Übertragung des Rechts auf ein Patent - Befugnis zur partiellen Kündigung - Verzug bei Nichtzahlung auf Grund eines öffentlich-rechtlichen Zahlungsverbots - Beachtung zivilrechtlicher Folgen eines in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • MDR 1965, 361
  • WM 1965, 267
  • DB 1965, 512
  • JR 1965, 258
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (17)

  • BGH, 17.12.1959 - VII ZR 198/58

    Interzonales Recht. Klagerecht des Zessionars

    Auszug aus BGH, 28.01.1965 - Ia ZR 273/63
    Diese im reinen Deviseninteresse der SBZ getroffene Regelung kann aber von den Gerichten der BRD nicht angewendet werden; denn wie der BGH bereits in BGHZ 31, 367, 372 [BGH 17.12.1959 - VII ZR 198/58] ausgeführt hat, sind durch das wirtschaftspolitische Gesetz vom 15. Dezember 1950 nur öffentlichrechtliche Verfügungsbeschränkungen begründet worden, deren Wirkungen sich nach dem dem anzuwendenden öffentlichen Kollisionsrecht innewohnenden Grundsatz der Territorialität grundsätzlich auf das Gebiet der SBZ beschränken.

    Jenem internationalen Abkommen ist indessen die SBZ, wie bereits in BGHZ 31, 373 [BGH 17.12.1959 - VII ZR 198/58] hervorgehoben, nicht beigetreten, so daß zugunsten ihres Devisenrechts keine Ausnahme vom reinen Territorialitätsprinzip gemacht werden kann.

    Nur ausnahmsweise sind zivilrechtliche Folgen eines in der SBZ vorgenommenen devisenrechtlichen Eingriffs in private Vertragsbeziehungen auch von den Gerichten der Bundesrepublik zu beachten und zu vollziehen, wenn und soweit die Behörden der Sowjetzone in der Lage sind, die Bestimmungen des Gesetzes vom 15. Dezember 1950 wirksam durchzusetzen (BGHZ 31, 367, 372 [BGH 17.12.1959 - VII ZR 198/58] unter Hinweis auf RGZ 121, 337, 344; 126, 196, 204; ferner Soergel-Kegel EG BGB, Vorbem. vor Art. 7 Anm. III, 1 a; ii, Rdz. 225).

    Infolgedessen wird eine Forderung von einer angeordneten Enteignung erfaßt, sofern der Schuldner im enteignenden Staate ansässig ist (so BGHZ 9, 34, 39 [BGH 11.02.1953 - II ZR 51/52]; 17, 74, 78 [BGH 24.03.1955 - II ZR 93/53]; 25, 127, 129, 132 [BGH 11.07.1957 - VII ZR 226/56]; 25, 134, 139 [BGH 11.07.1957 - II ZR 318/55]; 31, 367, 373 [BGH 17.12.1959 - VII ZR 198/58]; 32, 256, 259 [BGH 05.05.1960 - VII ZR 92/58]; Seidl-Hohenveldern, Intern.

  • BGH, 11.11.1952 - I ZR 170/51

    Devisenrecht der Sowjetzone

    Auszug aus BGH, 28.01.1965 - Ia ZR 273/63
    Aus diesem Grunde ist bereits in BGHZ 7, 397 [BGH 11.11.1952 - I ZR 170/51] (zustimmend: BGH in WM 1962, 601; Drobnig NJW 1960, 1091) entschieden worden, daß ein in der SBZ ansässiger Schuldner ungeachtet der dort geltenden Einschränkungen des innerdeutschen Zahlungsverkehrs in der BRD zur Barzahlung in Ost-Mark an seinen westdeutschen Gläubiger verurteilt werden kann, sofern der Schuldner Vermögen in Westdeutschland besitzt.

    Auf keinen Fall wäre es angängig, den Eintritt einer schuldbefreienden Unmöglichkeit im Sinne von § 275 BGB im Hinblick darauf zu leugnen, daß eine reine Zahlungsklage gegen den Ost-Schuldner solange zugelassen zu werden pflegt, als er über pfändbares Vermögen im Westen verfügt (vgl. BGHZ 7, 397 [BGH 11.11.1952 - I ZR 170/51]; BGH in WM 1962, 601).

  • BGH, 30.03.1955 - IV ZR 210/54

    Schuldstatut und Währungsstatut

    Auszug aus BGH, 28.01.1965 - Ia ZR 273/63
    Auf die Rechtsbeziehung der Parteien sind die Regeln des internationalen Privatrechts entsprechend anzuwenden (vgl. BGHZ 17, 89, 92 [BGH 30.03.1955 - IV ZR 210/54]; Drobnig, Jahrbuch f. Ostrecht 1961, S. 31; Niederer, Einführung in die allgemeinen Lehren des IPR (1961) S. 89 ff, 100).

    Schuldstatut ist das Recht der SBZ, da der strittige Vertrag vom 9. Juni 1955 nach der Aufspaltung der privatrechtlichen Einheit Deutschlands abgeschlossen worden ist und sowohl nach dem stillschweigenden Parteiwillen wie auch nach dem objektiven Schwerpunkt der Vereinbarung (damaliger ständiger Aufenthalt der Vertragsschließenden, Abschluß- und Erfüllungsort, vgl. BGHZ 17, 89, 92) [BGH 30.03.1955 - IV ZR 210/54] als der sowjetzonalen Rechtsordnung unterstellt anzusehen ist.

  • BGH, 12.11.1959 - VII ZR 165/58

    Ostenteignung. Bürgschaft

    Auszug aus BGH, 28.01.1965 - Ia ZR 273/63
    Weiterhin ist in BGHZ 31, 168, 172 [BGH 12.11.1959 - VII ZR 165/58] ausdrücklich einer sowjetzonalen Forderungsenteignung gemäß Art. 30 EG BGB die gerichtliche Anerkennung versagt worden, weil entschädigungslose Enteignungen in Widerspruch zu der in der Bundesrepublik geltenden Rechtsordnung stünden.
  • RG, 19.10.1917 - II 196/17

    Begleichung des Kaufpreises durch "Akzept" als wesentliche Bestimmung des

    Auszug aus BGH, 28.01.1965 - Ia ZR 273/63
    Bereits in der Rechtsprechung des Reichsgerichts ist daher zum Ausdruck gebracht worden, daß ein Auslandsgesetz, dessen Anwendung durch Art. 30 EG BGB ausgeschlossen ist, dennoch im Sinne des deutschen Rechts ein Hindernis für die Vertragserfüllung bilden, also eine tatsächliche Unmöglichkeit für sie schaffen kann (vgl. RGZ 91, 46; 93, 182; ebenso Soergel-Kegel, Vorbem. vor Art. 7, Rdz. 220; Prölß, Archiv.f.zivil. Praxis 150, 40).
  • RG, 28.06.1918 - II 69/18

    Unmöglichkeit der Erfüllung

    Auszug aus BGH, 28.01.1965 - Ia ZR 273/63
    Bereits in der Rechtsprechung des Reichsgerichts ist daher zum Ausdruck gebracht worden, daß ein Auslandsgesetz, dessen Anwendung durch Art. 30 EG BGB ausgeschlossen ist, dennoch im Sinne des deutschen Rechts ein Hindernis für die Vertragserfüllung bilden, also eine tatsächliche Unmöglichkeit für sie schaffen kann (vgl. RGZ 91, 46; 93, 182; ebenso Soergel-Kegel, Vorbem. vor Art. 7, Rdz. 220; Prölß, Archiv.f.zivil. Praxis 150, 40).
  • BGH, 18.12.1963 - Ib ZR 88/62

    Interzonengeschäfte und sowjetzonale Enteignung

    Auszug aus BGH, 28.01.1965 - Ia ZR 273/63
    Im Rahmen eines andersartigen Rechtsproblems hat der Bundesgerichtshof denn auch schon ausgesprochen, daß die sowjetzonale AO vom 1. Dezember 1953 über die Folgen der Republikflucht (diese AO ist später durch die AO Nr. 2 vom 20.8.1958, vgl. deren § 3, ersetzt worden) gegen die rechtsstaatliche Ordnung verstoße (vgl. Ib ZR 88/62 vom 18. Dezember 1963 - Präzishandel S. 32 - insoweit in NJW 1964, 1621 nicht abgedruckt).
  • BGH, 18.06.1964 - VII ZR 254/62

    Treuepflicht des Unternehmers gegenüber dem Handelsvertreter

    Auszug aus BGH, 28.01.1965 - Ia ZR 273/63
    Im Rahmen eines andersartigen Rechtsproblems hat der Bundesgerichtshof denn auch schon ausgesprochen, daß die sowjetzonale AO vom 1. Dezember 1953 über die Folgen der Republikflucht (diese AO ist später durch die AO Nr. 2 vom 20.8.1958, vgl. deren § 3, ersetzt worden) gegen die rechtsstaatliche Ordnung verstoße (vgl. Ib ZR 88/62 vom 18. Dezember 1963 - Präzishandel S. 32 - insoweit in NJW 1964, 1621 nicht abgedruckt).
  • RG, 27.06.1928 - V B 26/28

    Versailler Vertrag ; Aufwertung

    Auszug aus BGH, 28.01.1965 - Ia ZR 273/63
    Nur ausnahmsweise sind zivilrechtliche Folgen eines in der SBZ vorgenommenen devisenrechtlichen Eingriffs in private Vertragsbeziehungen auch von den Gerichten der Bundesrepublik zu beachten und zu vollziehen, wenn und soweit die Behörden der Sowjetzone in der Lage sind, die Bestimmungen des Gesetzes vom 15. Dezember 1950 wirksam durchzusetzen (BGHZ 31, 367, 372 [BGH 17.12.1959 - VII ZR 198/58] unter Hinweis auf RGZ 121, 337, 344; 126, 196, 204; ferner Soergel-Kegel EG BGB, Vorbem. vor Art. 7 Anm. III, 1 a; ii, Rdz. 225).
  • BGH, 11.07.1957 - VII ZR 226/56

    Enteignung und Überleitungsvertrag

    Auszug aus BGH, 28.01.1965 - Ia ZR 273/63
    Infolgedessen wird eine Forderung von einer angeordneten Enteignung erfaßt, sofern der Schuldner im enteignenden Staate ansässig ist (so BGHZ 9, 34, 39 [BGH 11.02.1953 - II ZR 51/52]; 17, 74, 78 [BGH 24.03.1955 - II ZR 93/53]; 25, 127, 129, 132 [BGH 11.07.1957 - VII ZR 226/56]; 25, 134, 139 [BGH 11.07.1957 - II ZR 318/55]; 31, 367, 373 [BGH 17.12.1959 - VII ZR 198/58]; 32, 256, 259 [BGH 05.05.1960 - VII ZR 92/58]; Seidl-Hohenveldern, Intern.
  • BGH, 11.07.1957 - II ZR 318/55

    Tschechoslowakische Enteignungsmaßnahmen (Genossenschaften)

  • BGH, 05.05.1960 - VII ZR 92/58

    Spaltungstheorie bei Konfiskationen

  • BGH, 25.10.1957 - I ZR 25/57

    Auslegung des § 452 BGB

  • BGH, 12.07.1963 - Ia ZR 134/63

    Rechtsmittel

  • BGH, 11.02.1953 - II ZR 51/52

    Vermögenseinziehung und Lebensversicherung

  • BGH, 24.03.1955 - II ZR 93/53

    Lebensversicherung Sudetendeutscher

  • RG, 14.11.1929 - IV 665/28

    Werden durch die alternative Währungsklausel in Schuldverschreibungen die im

  • BGH, 12.03.2013 - XI ZR 227/12

    Bankinsolvenz: Stundungswirkung eines von der Bundesanstalt für

    Vielmehr entspricht es den Regeln des allgemeinen Leistungsstörungsrechts, dass ein vorübergehendes Leistungshindernis wie ein mit Zwangsgeldandrohungen verknüpftes behördliches Verbot (vgl. BGH, Urteile vom 28. Januar 1965 - Ia ZR 273/63, WM 1965, 267, 270 und vom 8. Juni 1983 - VIII ZR 77/82, NJW 1983, 2873, 2874; BGH, Urteil vom 15. Juli 2009 - VIII ZR 217/06, juris Rn. 3, 12 - zu § 35 Abs. 2, § 38 Abs. 1, § 46 KWG aF) den Schuldner lediglich zeitweilig analog § 275 BGB von seiner Leistungspflicht befreit, er aber auf Ersatz des Verzögerungsschadens haftet, sofern er das Leistungshindernis zu vertreten hat (Neef, aaO, S. 202; Huber, aaO, S. 138 ff. i.V.m. S. 76 ff., 94 ff.; allg. zu vorübergehenden Leistungshindernissen Palandt/Grüneberg, BGB, 72. Aufl., § 275 Rn. 10, § 286 Rn. 12; Arnold, JZ 2002, 866, 869; Canaris in Festschrift für Huber, 2006, S. 143, 145 ff., 162 f.; MünchKommBGB/Ernst, 6. Aufl., § 275 Rn. 134, 146; Löwisch/Caspers in Staudinger, BGB, Neubearbeitung 2009, § 275 Rn. 46, 48 f.; Medicus in Festschrift für Heldrich, 2005, S. 347, 353; Unberath in Bamberger/Roth, BeckOK-BGB, Stand: 01.03.2011, § 275 Rn. 35, 39).
  • OLG Frankfurt, 10.01.2024 - 17 U 90/22

    EU-Unternehmen kann seiner Rückzahlungsverpflichtung an Unternehmen mit

    Insofern unterscheidet sich der hiesige Sachverhalt gleichfalls von der weiteren von der Beklagten bemühten Entscheidung, in welcher der Bundesgerichtshof darauf abstellte, ob sich aus devisenrechtlichen Regelungen für den Schuldner eine Unmöglichkeit der Leistung ergeben könnte vor dem Hintergrund, dass eine Devisengenehmigung zum Transfer der geschuldeten Beträge an den Gläubiger entweder überhaupt nicht vorgesehen oder praktisch unerreichbar sei (BGH, Urteil vom 28. Januar 1965 - Ia ZR 273/63 -, Rn. 49, juris).
  • BGH, 04.06.2002 - XI ZR 301/01

    Auswirkung einer Vermögensenteignung auf hypothekarisch gesicherte

    aa) Grundsätzlich ist die Belegenheit einer Forderung in Anlehnung an den Rechtsgedanken des § 23 Satz 2 ZPO nach dem Wohnsitz (bei natürlichen Personen) oder dem Sitz (bei juristischen Personen und Gesellschaften ohne eigene Rechtspersönlichkeit) des Schuldners zu bestimmen (BGHZ 5, 35, 37 f.; 25, 134, 139; 32, 97, 99; BGH, Urteile vom 28. Januar 1965 - Ia ZR 273/63, WM 1965, 267, 270 und vom 5. Mai 1977 - III ZR 2/75, WM 1977, 730, 732; jeweils m.w.Nachw.).
  • LG Berlin, 20.02.2015 - 11 O 90/14

    Haftung eines Goldschmieds: Wertersatz bei Verlust eines Erinnerungsdiamanten aus

    Ein Schuldner soll jedoch zu einer Verletzung des Gesetzes, mag dies auch tatsächlich möglich sein, nicht gezwungen werden (BGH, WM 1965, 267; NJW 1983, 2873).
  • BGH, 04.05.1965 - Ia ZR 221/63

    "Etagenwagen" und "Absetzwagen" als Patentausdrücke - Kennzeichnende Merkmale

    Die Klägerin ihrerseits gewähre Sch. finanzielle Unterstützung zur Durchführung einer Klage, mit welcher er von ihm, dem Beklagten, die Übertragung des halben Anteils an dem Streitpatent begehre (vgl. hierzu das Urteil des erkennenden Senats vom 28. Januar 1965 - Ia ZR 273/63 -, durch welches das klage abweisende Urteil des Oberlandesgerichts München aufgehoben und die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entscheidung an das Berufungsgericht zurückverwiesen worden ist).
  • LG Braunschweig, 28.03.1990 - 9 O 30/90
    Zwar ist es vermittels des bundesdeutschen ordre public gelegentlich dann zu Durchbrechungen des so umschriebenen Territorialitätsprinzips gekommen, wenn Gegenstände, die auf dem Gebiet der DDR enteignet worden waren, in den Wirkungsbereich der hiesigen Rechtsordnung verbracht worden sind und den Anlaß von Rechtsstreiten gebildet haben (vgl. jüngst etwa KG, NJW 1988, 341 ff. - insoweit offengelassen von BGH, NJW 1989, 1352 [1353] ...), oder wenn Rechtspositionen, die der hiesigen Rechtsordnung entspringen, beansprucht worden sind, um sie hier zur Wirkung zu bringen, obgleich die DDR sie für ihre Rechtsordnung im Wege der Konfiskation einem anderen Rechtssubjekt zugewiesen hatte (vgl. BGH, JR 1965, 258 [259 f.]).
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