Rechtsprechung
VGH Hessen, 06.12.2000 - 5 UE 3224/99 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- openjur.de
- Justiz Hessen
Schuldner der Friedhofsgebühr
- Judicialis
KAG § 2 Abs. 1; ; KAG § 10; ; FriedhofsG § 12; ; BGB § 1615 Abs. 2; ; BGB § 1601; ; BGB § 1360 A Abs. 3; ; BGB § 1968
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Gebühren - Friedhofsgebühr, Bestattungsgebühr, Benutzungsgebühr, Gebührenschuldner, Sorgepflicht, Bestattungskosten, Bestattungspflichtiger
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)
Erhebung von Friedhofsgebühren als Benutzungsgebühren; Bestimmung des Schuldners ; Gemeindliches Satzungsrecht; Bürgerlich-rechtliche Verpflichtung zur Tragung der Bestattungskosten als Anknüpfungspunkt ; Öffentlich-rechtliche Pflicht zur Besorgung der Beerdigung eines ...
Verfahrensgang
- VG Gießen, 04.08.1998 - 9 E 1754/97
- VGH Hessen, 06.12.2000 - 5 UE 3224/99
Papierfundstellen
- ESVGH 51, 122 (Ls.)
- NVwZ-RR 2001, 535
- DVBl 2001, 495 (Ls.)
- ZKF 2001, 113
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (3)
- VGH Baden-Württemberg, 05.12.1996 - 1 S 1366/96
Erstattung von Bestattungskosten durch Angehörige des Verstorbenen
Auszug aus VGH Hessen, 06.12.2000 - 5 UE 3224/99
Zwischen der öffentlich-rechtlichen Pflicht, für die Beerdigung eines Verstorbenen zu sorgen, und der zivilrechtlichen Pflicht zur Tragung der Bestattungskosten besteht keine Identität (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 05.12.1996 - 1 S 1366/96 -, NJW 1997, 3113; ferner VG Gießen, Urteil vom 05.04.2000 - 8 E 1777/98 -, HSGZ 2000, 388). - VG Gießen, 05.04.2000 - 8 E 1777/98
Bestattungspflicht - zur Trennung von der Kostentragungspflicht; zur …
Auszug aus VGH Hessen, 06.12.2000 - 5 UE 3224/99
Zwischen der öffentlich-rechtlichen Pflicht, für die Beerdigung eines Verstorbenen zu sorgen, und der zivilrechtlichen Pflicht zur Tragung der Bestattungskosten besteht keine Identität (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 05.12.1996 - 1 S 1366/96 -, NJW 1997, 3113; ferner VG Gießen, Urteil vom 05.04.2000 - 8 E 1777/98 -, HSGZ 2000, 388). - OVG Nordrhein-Westfalen, 13.03.1990 - 9 B 277/90
Auszug aus VGH Hessen, 06.12.2000 - 5 UE 3224/99
Eine Inanspruchnahme der Friedhofseinrichtung kann von daher jedenfalls dann angenommen werden, wenn die Bestattung des Verstorbenen mit Wissen und Wollen eines sorgepflichtigen Angehörigen erfolgt (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 13.03.1990 - 9 B 277/90 -, ZKF 1990, 279).
- VG Karlsruhe, 20.09.2017 - 4 K 2385/16
Zahlung von Bestattungsgebühren; Veranlassung der Bestattung; Verpflichtung von …
Es ist nichts dafür ersichtlich, dass es sich bei Bestattungspflicht und Friedhofszwang um Pflichten handeln könnte, die sich gleichsam von selbst vollziehen, die also gegenüber der Person, die sie treffen, unmittelbar - ohne Antrag oder sonstige Veranlassung - das zu ihrer Erfüllung erforderliche Benutzungsverhältnis begründen (…VG Saarland, Gerichtsbescheid vom 23.05.2016, aaO, Rn. 19, juris unter Hinweis auf OVG Saarlandes, Beschluss vom 22.04.1988 -1 W 179/88 - Hess. VGH, Beschluss vom 06.12.2000, aaO, Rn. 6).Ebenso wenig vermag der Umstand, dass die Geschwister des Klägers als Erben, unterstellt sie sind es, gemäß § 1968 BGB die Kosten der Beerdigung zu tragen haben, sie zu gebührenpflichtigen Friedhofsbenutzern zu machen (…VG Saarland, Gerichtsbescheid vom 23.05.2016, aaO; Hess. VGH, Beschluss vom 06.12.2000 - 5 UE 3224/99 -, Rn. 6, juris).
Zwischen der öffentlich-rechtlichen Pflicht, für die Beerdigung eines Verstorbenen zu sorgen, und der zivilrechtlichen Pflicht zur Tragung der Bestattungskosten besteht keine Identität (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 05.12.1996 - 1 S 1366/96 -, NJW 1997, 3113; Hess. VGH, Beschluss vom 06.12.2000, aaO, Rn. 6).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 24.09.2009 - 14 A 1666/07
Aufhebung eines Bescheids über Einäscherungsgebühren nach der …
dazu OVG NRW, Beschluss vom 13.3.1990 - 9 B 277/90 -, juris (Orientierungssatz); ebenso Hess. VGH, Beschluss vom 6.12.2000 - 5 UE 3224/99 -, KStZ 2001, 159 = ZKF 2001, 113, mit Anmerkung Schneider, VA 2001, 124. - OVG Nordrhein-Westfalen, 18.07.2013 - 14 A 548/12
Notwendigkeit der Unterzeichnung eines Leistungsantrags hinsichtlich einer …
vgl. zur Unzulässigkeit einer solchen Vorschrift jedenfalls für durch bürgerliches Recht verpflichtete Hess. VGH, Beschluss vom 6. Dezember 2000 - 5 UE 3224/99 -, NVwZ-RR 2001, 535; Menzel/ Hamacher, Bestattungsgesetz Nordrhein-Westfalen, 2. Aufl., § 4 Anm. 6.5.
- VG Düsseldorf, 13.08.2007 - 23 K 2776/06
Willentliche Inanspruchnahme
Denn die bürgerlich-rechtliche Verpflichtung zur Tragung der Beerdigungskosten stellt erst recht den erforderlichen Zusammenhang zur Inanspruchnahme der öffentlichen Einrichtung nicht her, vgl. VGH Kassel, Beschluss vom 6.12.2000 - 5 UE 3224/99 -, NVwZ-RR 2001, 535. - VG Gießen, 02.10.2001 - 9 E 1400/97
Streit um einen Feuerwehr-Gebührenbescheid; Brandstiftereigenschaft einer …
Seine sachliche Berechtigung hat der Grundsatz des § 42 Abs. 1 BrSHG und des gleichlautenden § 61 Abs. 1 des am 01.09.1999 in Kraft getretenen Hessischen Gesetzes über den Brandschutz, die Allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz (vom 17.12.1998, GVBl. I S. 530) hauptsächlich in der besonderen Gefährlichkeit von Schadensfeuern und Katastrophen (vgl. Hess.VGH Urteil vom 06.12.2000 - 5 UE 3224/99 - HSGZ 2001, 217, 218); auf ähnlichen oder gleichen Erwägungen beruht wohl auch die Regelung des § 42 Abs. 4 BrSHG und die gleichlautende Regelung des § 61 Abs. 5 HBKG, dass für die Rettung von Menschen aus akuter Lebensgefahr weder Gebühren noch der Ersatz von Auslagen gefordert werden darf. - VG Göttingen, 04.01.2005 - 3 B 336/04
Anordnung der aufschiebenden Wirkung einer Klage und eines Widerspruchs; …
Während die ursprüngliche Satzungsbestimmung in § 2 Abs. 1 Nr. 2 bis 4 FGS 2000 ersichtlich auf die bürgerlich-rechtliche Verpflichtung zur Tragung der Beerdigungskosten abgestellt hat (vgl. zur Unzulässigkeit: VGH Kassel, Beschluss vom 06.12.2000 - 5 UE 3224/99 -, KStZ 2001, 159), gibt sich die nunmehrige Satzungsbestimmung in § 2 Abs. 1 FGS 2004 im Wesentlichen die Regelung in § 5 Abs. 6 Satz 1 NKAG wieder.