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   VG Berlin, 14.10.2022 - 27 K 285.21   

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VG Berlin, 14.10.2022 - 27 K 285.21 (https://dejure.org/2022,28159)
VG Berlin, Entscheidung vom 14.10.2022 - 27 K 285.21 (https://dejure.org/2022,28159)
VG Berlin, Entscheidung vom 14. Oktober 2022 - 27 K 285.21 (https://dejure.org/2022,28159)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Kurzfassungen/Presse (7)

  • berlin.de (Pressemitteilung)

    Bundespräsident muss keine Auskunft zu Begnadigungen geben

  • urheberrecht.org (Kurzinformation)

    Auskunft zu Begnadigungen

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Die Presse - und die Begnadigungspraxis des Bundespräsidenten

  • lto.de (Kurzinformation)

    Informationsanspruch verneint: Steinmeier muss keine Auskunft zu Begnadigungen geben

  • tp-presseagentur.de (Kurzinformation)

    Bundespräsident muss keine Auskunft zu Begnadigungen geben

  • dr-bahr.com (Kurzinformation)

    Bundespräsident muss Presse keine Auskunft zu Begnadigungen geben

  • berlin.de (Pressemitteilung - vor Ergehen der Entscheidung)

    Presserechtliche Auskunft über Begnadigungen durch den Bundespräsidenten

Besprechungen u.ä.

  • tagesspiegel.de (Pressekommentar, 17.10.2022)

    Gnade für Straftäter: Der Bundespräsident könnte demokratischer sein

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (37)

  • BVerfG, 23.04.1969 - 2 BvR 552/63

    Gnadengesuch

    Auszug aus VG Berlin, 14.10.2022 - 27 K 285.21
    Denn wie der Wortlaut der Vorschrift des Art. 60 Abs. 2 GG - in der Tradition republikanischen Verfassungsrechts (vgl. BVerfG, Beschluss vom 23. April 1969 - 2 BvR 552/63 - juris Rn. 25; Art. 49 Abs. 1 der Verfassung des Deutschen Reichs vom 11. August 1919 [RGBl. 1383]) - zum Ausdruck bringt, steht das Begnadigungsrecht dem Bundespräsidenten weder persönlich noch in seiner Organeigenschaft zu, sondern wird von ihm für das Staatswesen ausgeübt (vgl. Schätzler, Hdb. des Gnadenrechts, 2. Aufl. 1992, S. 18; Waldhoff, in: ders., Gnade vor Recht - Gnade durch Recht?, 2014, S. 131, 136; s.a. § 452 Satz 1 der Strafprozessordnung).

    Aus diesem Grund führt die organisationsrechtliche bzw. kompetenzielle Zuweisung der Ausübungsbefugnis des Begnadigungsrechts an den Bundespräsidenten - und damit auch die Frage nach seiner Stellung innerhalb des Gewaltentrias - für die Qualifikation der Begnadigung als Verwaltungshandeln nicht weiter (vgl. BVerfG, Beschluss vom 23. April 1969 - 2 BvR 552/63 - juris Rn. 34; Mickisch, Die Gnade im Rechtsstaat, 1996, S. 38 f.).

    Das Begnadigungsrecht besteht nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts in der Befugnis, im Einzelfall eine rechtskräftig erkannte Strafe ganz oder teilweise zu erlassen, sie umzuwandeln oder ihre Vollstreckung auszusetzen; es eröffnet die Möglichkeit, eine im Rechtsweg zustande gekommene und nicht mehr zu ändernde Entscheidung auf einem "anderen", "besonderen" Weg zu korrigieren (vgl. BVerfG, Beschluss vom 23. April 1969 - 2 BvR 552/63 - juris Rn. 27).

    Mit dem Begnadigungsrecht übt der Bundespräsident eine Gestaltungsmacht besonderer Art aus, welche nicht den Sicherungen, den Gewaltenverschränkungen und -balancierungen unterliegt, die gewährleisten sollen, dass Übergriffe der Exekutive durch Anrufung der Gerichte abgewehrt werden können (vgl. BVerfG, Beschluss vom 23. April 1969 - 2 BvR 552/63 - juris Rn. 34).

    Diese Besonderheiten gehen auf eine verfassungsrechtliche Ermächtigung zurück, die es in den Willen bzw. persönliche Entscheidungsfreiheit des Ermächtigten stellt, von ihr Gebrauch zu machen, und gebieten es, die Gnadengewalt als eine Gestaltungsmacht besonderer Art zu qualifizieren, wovon auch die ständige verfassungs- und höchstgerichtliche Rechtsprechung ausgeht (vgl. BVerfG, Beschluss vom 23. April 1969 - 2 BvR 552/63 - juris Rn. 33 f. und - hieran festhaltend - Beschluss vom 12. Januar 1971 - 2 BvR 520/70 - juris Rn. 6; Urteil vom 21. Juni 1977 - 1 BvL 14/76 - juris Rn. 186 f.; Beschlüsse vom 4. April 1984 - 1 BvR 1287/83 - juris Rn. 63, vom 3. Juli 2001 - 2 BvR 1039/01 - juris Rn. 2 und vom 26. Oktober 2006 - 2 BvR 1587/06 - juris Rn. 2; BVerwG, Urteil vom 27. Mai 1982 - 2 C 50/80 - juris Rn. 25; vgl. weiter Böllhoff, Begnadigung und Delegation, 2012, S. 47 f., 57, 130; Schätzler, a.a.O., S. 122; Reimer, a.a.O., Art. 60 Rn. 69, 82; s.a. Nettesheim, in: Isensee/Kirchhof, Hdb. des Staatsrechts Bd. III, 3 Aufl. 2005, § 62 Rn. 51).

    Sie in den Anwendungsbereich des presserechtlichen Auskunftsanspruchs einzubeziehen, würde faktisch einer Bindung und Beschränkung zumindest nahekommen, deren Schaffung das Grundgesetz selbst dem Gesetzgeber nicht ermöglicht (vgl. BVerfG, Beschluss vom 23. April 1969 - 2 BvR 552/63 - juris Rn. 33).

    Aus dem Wortlaut von Art. 60 Abs. 3 GG, der im Zusammenhang mit der Delegationsbefugnis "andere Behörden" erwähnt, sowie aus der Delegierbarkeit der Begnadigungsbefugnis an sich, von der der Bundespräsident auch Gebrauch gemacht hat (vgl. Art. 2 der Anordnung des Bundespräsidenten über die Ausübung des Begnadigungsrechts des Bundes vom 5. Oktober 1965 [BGBl. I, 1573], zuletzt geändert durch die Anordnung vom 3. November 1970 [BGBl. I, 1513] - GnadenAnO -), folgt nichts anderes (vgl. nur BVerfG, Beschluss vom 23. April 1969 - 2 BvR 552/63 - juris Rn. 36).

    Delegation und Subdelegation unterhalb der Regierungsebene (vgl. hierzu Art. 3 GnadenAnO) mögen der Gnadenentscheidung die Qualität des Präsidial- bzw. Regierungsaktes nehmen (vgl. Blaser, a.a.O., S. 77), indes verliert der Gnadenakt seinen Verfassungsrang hierdurch nicht (vgl. BVerfG, Beschluss vom 23. April 1969 - 2 BvR 552/63 - juris Rn. 36; Schätzler, a.a.O., S. 122).

  • VG Berlin, 24.11.2015 - 27 L 179.15

    Bundespräsident muss Presse keine Auskunft zu Gesetzgebungsverfahren geben

    Auszug aus VG Berlin, 14.10.2022 - 27 K 285.21
    Auch soweit der Kläger sein Auskunftsbegehren gegen den Bundespräsidenten selbst richtet, ist der Streitgegenstand des hier geltend gemachten presserechtlichen Auskunftsanspruchs nicht das verfassungsrechtliche Handeln des Bundespräsidenten bei der Ausübung des Begnadigungsrechts nach Art. 60 Abs. 2 GG als solches, sondern die Frage, ob er hierüber zur Auskunft verpflichtet ist, und damit nicht materielles Verfassungsrecht (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 10. Februar 2016 - OVG 6 S 56.15 - juris Rn. 10; VG Berlin, Beschluss vom 24. November 2015 - VG 27 L 179.15 - amtl. Abdr., S. 7 f.).

    Dabei ist von einem eigenständigen presserechtlichen Behördenbegriff auszugehen (vgl. VGH Bayern, Urteil vom 7. August 2006 - 7 BV 05.2582 - juris Rn. 35 [zum PresseG BY]; VG Berlin, Beschluss vom 24. November 2015 - VG 27 L 179.15 - amtl. Abdr., S. 9).

    Zugleich ist aus dem Umstand, dass der Bundespräsident in Abgrenzung von den anderen Staatsfunktionen bzw. -gewalten (vgl. Art. 20 Abs. 2 Satz 2, Abs. 3 GG) funktional (am nächsten) der Exekutive zuzuordnen ist (vgl. BVerfG, Urteil vom 10. Juni 2014 - 2 BvE 2/09 - juris Rn. 94; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 25. August 2022 - OVG 12 B 25/20 - juris Rn. 22 [zum IFG]; VG Berlin, Beschlüsse vom 24. November 2015 - VG 27 L 179.15 - amtl.

    Allerdings dient es (hier) allein der Unterstützung des Bundespräsidenten bei dessen Aufgabenerledigung, die - wie oben dargelegt - vorliegend nicht zur materiellen Verwaltungstätigkeit gehört, weshalb auch das Bundespräsidialamt (insoweit) keine Verwaltungstätigkeit ausübt (vgl. VG Berlin, Beschlüsse vom 24. November 2015 - VG 27 L 179.15 - amtl. Abdr., S. 8 f., 13 und 22. September 2020 - VG 27 L 243/20 - amtl. Abdr., S. 4 sowie - zum IFG - OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 25. August 2022 - OVG 12 B 25/20 - juris Rn. 20; VG Berlin, Urteil vom 15. Oktober 2020 - VG 2 K 181.19 - juris Rn. 17).

  • BVerwG, 25.10.2018 - 7 C 6.17

    Kein Anspruch auf Auskunft zu Immunitätsangelegenheiten des Deutschen Bundestages

    Auszug aus VG Berlin, 14.10.2022 - 27 K 285.21
    Vor diesem Hintergrund ist der Behördenbegriff des Presserechts nicht organisatorisch-verwaltungstechnisch, sondern im funktionalen Sinne zu begreifen (vgl. BVerwG, Urteil vom 25. Oktober 2018 - 7 C 6/17 - juris Rn. 15; BGH, Urteile vom 16. März 2017 - I ZR 13/16 - juris Rn. 18 [zum PresseG NW] und vom 10. Februar 2005 - III ZR 294/04 - juris Rn. 12 [zum PresseG NI]; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 16. August 2022 - OVG 6 S 37/22 - amtl.

    Dieses funktionelle Verständnis des Behördenbegriffs stellt maßgeblich auf die Rechtsnatur der Verwaltungstätigkeit ab; ausschlaggebendes Kriterium ist die Erfüllung einer öffentlichen Aufgabe bzw. einer Verwaltungsangelegenheit (vgl. BVerwG, Urteile vom 25. Oktober 2018 - 7 C 6/17 - juris Rn. 17 und vom 8. März 1962 - VIII C 185/60 - NJW 1962, 1410; OVG Bremen, Urteil vom 7. April 2011 - 1 A 200/09 - juris Rn. 5).

    Vielmehr fallen bestimmte Angelegenheiten - wie beispielsweise parlamentarische Immunitätsangelegenheiten - von vornherein nicht in den Anwendungsbereich des presserechtlichen Auskunftsanspruchs, der auf Verwaltungshandeln beschränkt ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 25. Oktober 2018 - 7 C 6/17 - juris Rn. 14 ff.; s.a. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 7. Juli 2020 - OVG 6 N 43/20 - juris Rn. 10 f.).

  • BVerwG, 18.09.2019 - 6 A 7.18

    Bundesnachrichtendienst muss der Presse Auskunft über Hintergrundgespräche mit

    Auszug aus VG Berlin, 14.10.2022 - 27 K 285.21
    Aus Art. 10 EMRK ergibt sich insoweit nichts anderes (vgl. BVerwG, Urteil vom 28. Oktober 2021 - 10 C 3/20 - juris Rn. 25; Beschluss vom 23. März 2021 - 6 VR 1/21 - juris Rn. 17; Urteile vom 30. Januar 2020 - 10 C 18.19 - juris Rn. 28 ff. und vom 18. September 2019 - 6 A 7.18 - juris Rn. 13; Beschlüsse vom 20. März 2018 - 6 VR 3/17 - juris Rn. 16 und vom 26. Oktober 2017 - 6 VR 1.17 - juris Rn. 17 f.; Urteile vom 16. März 2016 - 6 C 65.14 - juris, Rn. 16 f. und vom 20. Februar 2013 - 6 A 2.12 - juris Rn. 29; s.a. BVerfG, Beschluss vom 27. Juli 2015 - 1 BvR 1452/13 - juris Rn. 12).

    Dagegen kommt eine Übertragung von Bereichsausnahmen und Beschränkungen aus anderen Gesetzen - einschließlich der von der Beklagten unter Berufung auf die Gesetzesbegründung zum Informationsfreiheitsgesetz (vgl. BT-Drucks. 15/4493, S. 8) geltend gemachten - auf den verfassungsrechtlich geprägten presserechtlichen Auskunftsanspruch nicht in Betracht (vgl. BVerwG, Urteil vom 18. September 2019 - 6 A 7/18 - juris Rn. 15 m.w.N.).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 16.08.2022 - 6 S 37.22

    Bundeskanzleramt nicht für Auskunftsersuchen betreffend das Büro des

    Auszug aus VG Berlin, 14.10.2022 - 27 K 285.21
    Vor diesem Hintergrund ist der Behördenbegriff des Presserechts nicht organisatorisch-verwaltungstechnisch, sondern im funktionalen Sinne zu begreifen (vgl. BVerwG, Urteil vom 25. Oktober 2018 - 7 C 6/17 - juris Rn. 15; BGH, Urteile vom 16. März 2017 - I ZR 13/16 - juris Rn. 18 [zum PresseG NW] und vom 10. Februar 2005 - III ZR 294/04 - juris Rn. 12 [zum PresseG NI]; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 16. August 2022 - OVG 6 S 37/22 - amtl.

    Nach alledem kann insbesondere dahinstehen, ob der Kläger zu den auskunftsberechtigten Personen gehört (vgl. hierzu OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 16. August 2022 - OVG 6 S 37/22 - amtl. Abdr., S. 3 f.), die begehrte Information vorhanden ist oder berechtigte schutzwürdige Interessen Privater entgegenstehen.

  • OVG Berlin-Brandenburg, 25.08.2022 - 12 B 25.20

    Informationsfreiheit: abgelehntes Einsichtsrecht in Glückwunschtelegramme des

    Auszug aus VG Berlin, 14.10.2022 - 27 K 285.21
    Zugleich ist aus dem Umstand, dass der Bundespräsident in Abgrenzung von den anderen Staatsfunktionen bzw. -gewalten (vgl. Art. 20 Abs. 2 Satz 2, Abs. 3 GG) funktional (am nächsten) der Exekutive zuzuordnen ist (vgl. BVerfG, Urteil vom 10. Juni 2014 - 2 BvE 2/09 - juris Rn. 94; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 25. August 2022 - OVG 12 B 25/20 - juris Rn. 22 [zum IFG]; VG Berlin, Beschlüsse vom 24. November 2015 - VG 27 L 179.15 - amtl.

    Allerdings dient es (hier) allein der Unterstützung des Bundespräsidenten bei dessen Aufgabenerledigung, die - wie oben dargelegt - vorliegend nicht zur materiellen Verwaltungstätigkeit gehört, weshalb auch das Bundespräsidialamt (insoweit) keine Verwaltungstätigkeit ausübt (vgl. VG Berlin, Beschlüsse vom 24. November 2015 - VG 27 L 179.15 - amtl. Abdr., S. 8 f., 13 und 22. September 2020 - VG 27 L 243/20 - amtl. Abdr., S. 4 sowie - zum IFG - OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 25. August 2022 - OVG 12 B 25/20 - juris Rn. 20; VG Berlin, Urteil vom 15. Oktober 2020 - VG 2 K 181.19 - juris Rn. 17).

  • BVerwG, 08.03.1962 - VIII C 185.60
    Auszug aus VG Berlin, 14.10.2022 - 27 K 285.21
    Dieses funktionelle Verständnis des Behördenbegriffs stellt maßgeblich auf die Rechtsnatur der Verwaltungstätigkeit ab; ausschlaggebendes Kriterium ist die Erfüllung einer öffentlichen Aufgabe bzw. einer Verwaltungsangelegenheit (vgl. BVerwG, Urteile vom 25. Oktober 2018 - 7 C 6/17 - juris Rn. 17 und vom 8. März 1962 - VIII C 185/60 - NJW 1962, 1410; OVG Bremen, Urteil vom 7. April 2011 - 1 A 200/09 - juris Rn. 5).

    Soweit der Bundespräsident seine Befugnisse aus Art. 60 Abs. 2 GG ausübt, handelt er nicht als Verwaltungsbehörde, sondern als Verfassungsorgan (so bereits BVerwG, Urteil vom 8. März 1962 - VIII C 185/60 - NJW 1962, 1410 [zu Art. 59 der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen]).

  • BVerfG, 10.06.2014 - 2 BvE 2/09

    Organstreitverfahren in Sachen "Bundesversammlung" erfolglos

    Auszug aus VG Berlin, 14.10.2022 - 27 K 285.21
    Im Zusammenhang mit der Wahrnehmung dieser Kompetenzen und Grundfunktionen ist der Bundespräsident auf Grundlage seiner allgemeinen Repräsentations- und Integrationsaufgabe (vgl. BVerfG, Urteil vom 10. Juni 2014 - 2 BvE 2/09 - juris Rn. 94) berechtigt, öffentlich aufzutreten und sich öffentlich zu äußern (vgl. BVerfG, Urteil vom 10. Juni 2014 - 2 BvE 4/13 - juris Rn. 21 ff.).

    Zugleich ist aus dem Umstand, dass der Bundespräsident in Abgrenzung von den anderen Staatsfunktionen bzw. -gewalten (vgl. Art. 20 Abs. 2 Satz 2, Abs. 3 GG) funktional (am nächsten) der Exekutive zuzuordnen ist (vgl. BVerfG, Urteil vom 10. Juni 2014 - 2 BvE 2/09 - juris Rn. 94; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 25. August 2022 - OVG 12 B 25/20 - juris Rn. 22 [zum IFG]; VG Berlin, Beschlüsse vom 24. November 2015 - VG 27 L 179.15 - amtl.

  • BVerfG, 27.07.2015 - 1 BvR 1452/13

    Verfassungsbeschwerde zum Auskunftsanspruch der Presse gegen Bundesbehörden nicht

    Auszug aus VG Berlin, 14.10.2022 - 27 K 285.21
    Der verfassungsunmittelbare Auskunftsanspruch der Presse gegenüber den Bundesbehörden darf dabei nicht hinter dem Gehalt der - untereinander im Wesentlichen inhaltsgleichen, auf eine Abwägung zielenden - Auskunftsansprüche der Landespressegesetze zurückbleiben (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. Juli 2015 - 1 BvR 1452/13 - juris Rn. 12).

    Aus Art. 10 EMRK ergibt sich insoweit nichts anderes (vgl. BVerwG, Urteil vom 28. Oktober 2021 - 10 C 3/20 - juris Rn. 25; Beschluss vom 23. März 2021 - 6 VR 1/21 - juris Rn. 17; Urteile vom 30. Januar 2020 - 10 C 18.19 - juris Rn. 28 ff. und vom 18. September 2019 - 6 A 7.18 - juris Rn. 13; Beschlüsse vom 20. März 2018 - 6 VR 3/17 - juris Rn. 16 und vom 26. Oktober 2017 - 6 VR 1.17 - juris Rn. 17 f.; Urteile vom 16. März 2016 - 6 C 65.14 - juris, Rn. 16 f. und vom 20. Februar 2013 - 6 A 2.12 - juris Rn. 29; s.a. BVerfG, Beschluss vom 27. Juli 2015 - 1 BvR 1452/13 - juris Rn. 12).

  • BVerwG, 28.10.2021 - 10 C 3.20

    Keine Einsicht in Twitter-Direktnachrichten des Bundesinnenministeriums

    Auszug aus VG Berlin, 14.10.2022 - 27 K 285.21
    Hinsichtlich des Auskunftsanspruchs ist eine allgemeine Leistungsklage statthaft (vgl. BVerwG, Urteil vom 28. Oktober 2021 - 10 C 3.20 - juris Rn. 23) und auch im Übrigen zulässig.

    Aus Art. 10 EMRK ergibt sich insoweit nichts anderes (vgl. BVerwG, Urteil vom 28. Oktober 2021 - 10 C 3/20 - juris Rn. 25; Beschluss vom 23. März 2021 - 6 VR 1/21 - juris Rn. 17; Urteile vom 30. Januar 2020 - 10 C 18.19 - juris Rn. 28 ff. und vom 18. September 2019 - 6 A 7.18 - juris Rn. 13; Beschlüsse vom 20. März 2018 - 6 VR 3/17 - juris Rn. 16 und vom 26. Oktober 2017 - 6 VR 1.17 - juris Rn. 17 f.; Urteile vom 16. März 2016 - 6 C 65.14 - juris, Rn. 16 f. und vom 20. Februar 2013 - 6 A 2.12 - juris Rn. 29; s.a. BVerfG, Beschluss vom 27. Juli 2015 - 1 BvR 1452/13 - juris Rn. 12).

  • BVerfG, 21.06.1977 - 1 BvL 14/76

    Lebenslange Freiheitsstrafe

  • BVerfG, 04.04.1984 - 1 BvR 1287/83

    Verfassungswidrigkeit von § 7 Nr. 3 BRAO

  • BVerwG, 27.05.1982 - 2 C 50.80

    Umfang der Ansprüche eines Beamten auf gerichtlichen Rechtsschutz bei einer

  • BVerfG, 03.07.2001 - 2 BvR 1039/01

    Entscheidung über Gnadenerweis kein statthafter Gegenstand einer

  • BVerfG, 12.01.1971 - 2 BvR 520/70

    Gnadenwiderruf

  • BVerfG, 26.10.2006 - 2 BvR 1587/06
  • BVerfG, 30.06.2015 - 2 BvR 1282/11

    Verleihung des Körperschaftsstatus an Religionsgemeinschaften durch Landesgesetz

  • OVG Berlin-Brandenburg, 08.09.2017 - 11 S 49.17

    Bundeskanzlerin muss vorläufig keine Auskunft zu Abendessen im Bundeskanzleramt

  • VG Berlin, 15.10.2020 - 2 K 181.19

    Informationsfreiheit: abgelehntes Einsichtsrecht in Glückwunschtelegramme des

  • VG Berlin, 21.06.2022 - 27 L 68.22

    Muss man das Internet ausdrucken, um Presse zu sein?

  • BVerfG, 10.06.2014 - 2 BvE 4/13

    Organklage der NPD gegen den Bundespräsidenten zurückgewiesen

  • BVerwG, 20.02.2013 - 6 A 2.12

    Auskunftsanspruch der Presse; Bundesnachrichtendienst; Gesetzgebungskompetenz des

  • BGH, 16.03.2017 - I ZR 13/16

    Zum Auskunftsanspruch der Presse

  • BVerwG, 16.03.2016 - 6 C 65.14

    Abgeordneter; Amtsausstattung; Aufwandsentschädigung; Auskunftsanspruch;

  • BVerwG, 03.11.2011 - 7 C 3.11

    Informationszugang; Bundesministerium; Behörde; Verwaltung; Regierung;

  • BVerwG, 21.03.2019 - 7 C 26.17

    Kein presserechtlicher Auskunftsanspruch für Unternehmen mit vorwiegend

  • BGH, 10.02.2005 - III ZR 294/04

    Zum presserechtlichen Auskunftsanspruch gegen ein in der Rechtsform der GmbH

  • BVerwG, 30.01.2020 - 10 C 18.19

    Akteneinsicht; BaFin; Berufsgeheimnis; Finanzaufsicht; Geschäftsgeheimnis;

  • BVerwG, 13.12.1984 - 7 C 139.81

    Programmförderung beim Südwestfunk - Presseauskunft, § 4 PresseG, Art. 5 Abs. 1

  • BVerwG, 18.10.2005 - 7 C 5.04

    Umweltinformation; informationspflichtige Stelle; Stelle öffentlicher Verwaltung;

  • BVerwG, 26.10.2017 - 6 VR 1.17

    Bundesnachrichtendienst; Hintergrundgespräche für Journalisten; presserechtlicher

  • BVerwG, 23.03.2021 - 6 VR 1.21

    Auskunftsanspruch zur Identität des Beschwerdeführers in einem Verfahren vor dem

  • VGH Bayern, 07.08.2006 - 7 BV 05.2582

    Presserechtlicher Auskunftsanspruch gegenüber LfA Förderbank Bayern

  • OVG Berlin-Brandenburg, 10.02.2016 - 6 S 56.15

    Kein Auskunftsanspruch der Presse gegenüber Bundespräsidenten zur Ausfertigung

  • BVerwG, 20.03.2018 - 6 VR 3.17

    Auskunftsanspruch eines Redakteurs der Zeitung "Der Tagesspiegel" vom BND zu

  • OVG Bremen, 07.04.2011 - 1 A 200/09
  • OVG Berlin-Brandenburg, 07.07.2020 - 6 N 43.20

    Presserechtlicher Auskunftsanspruch betreffend die Nutzung von Jahresnetzkarten

  • OVG Berlin-Brandenburg, 04.04.2024 - 6 B 18.22

    Keine Auskunft über Begnadigungen durch den Bundespräsidenten

    das Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin vom 14.10.2022, Az. 27 K 285/21, dem Kläger und Berufungskläger zugestellt am 14.11.2022, zu ändern und die Beklagte zu verurteilen, dem Kläger Auskunft zu erteilen zu sämtlichen Begnadigungen durch den Bundespräsidenten in den Jahren 2004 bis 2021 durch Zurverfügungstellung einer Übersicht, aus der die Namen der begnadigten Person; das Aktenzeichen der rechtskräftig abgeschlossenen Straf-, Disziplinar- oder Ehrengerichtssache (vgl. Art. 1 der Anordnung des Bundespräsidenten über die Ausübung des Begnadigungsrechts des Bundes), auf die sich die Begnadigung bezieht; die der Straf-, Disziplinar- oder Ehrengerichtssache zugrundeliegende Verfehlung (Straftatbestand etc.) sowie das Datum der Begnadigung hervorgeht.

    Bezüglich der Voraussetzungen des verfassungsunmittelbaren Auskunftsanspruchs nimmt der Senat zur Vermeidung von Wiederholungen Bezug auf die zutreffende Darstellung auf Seite 6-7 des verwaltungsgerichtlichen Urteils (VG 27 K 285/21 - juris Rn. 18 ff.; vgl. auch OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 29. November 2016 - OVG 6 B 84.15 - juris Rn. 17).

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