Rechtsprechung
BayObLG, 05.09.2002 - 1Z BR 91/02 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- IWW
- Judicialis
BGB § 1618
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 1618
Einbenennung des Kindes ohne Einwilligung des verstorbenen Elternteils - Vorlagebschluss - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)
Namensänderung ohne Ersetzung der Einwilligung des verstorbenen Vaters; Wirksamkeit der Einbenennung; Ersetzung der Einwilligung des anderen Elternteils; Erforderlichkeit; Tod des anderen Elternteils; Ersetzungsentscheidung
Verfahrensgang
- AG Ansbach - 3 UR III 4/02
- LG Ansbach - 4 T 242/02
- BayObLG, 05.09.2002 - 1Z BR 91/02
- BGH, 19.05.2004 - XII ZB 155/02
- BayObLG, 07.07.2004 - 1Z BR 67/04
Papierfundstellen
- FamRZ 2002, 1734
- FamRZ 2004, 1897 (Ls.)
- Rpfleger 2003, 26
- BayObLGZ 2002, 288
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (7)
- OLG Zweibrücken, 05.02.1999 - 3 W 11/99
Einbenennung nach dem Tod des leiblichen Vaters; Notwendigkeit der Ersetzung der …
Auszug aus BayObLG, 05.09.2002 - 1Z BR 91/02
Zur Wirksamkeit der Einbenennung nach § 1618 BGB ist eine die Einwilligung des anderen Elternteils ersetzende Entscheidung des Familiengerichts nicht erforderlich, wenn der andere Elternteil verstorben ist.(Vorlage an den Bundesgerichtshof wegen Abweichung von OLG Zweibrücken vom 5.2.1999 = FamRZ 1999, 1372).An dieser Entscheidung sieht sich der Senat jedoch durch die Entscheidung des Oberlandesgerichts Zweibrücken vom 5.2.1999 (FamRZ 1999, 1372 = StAZ 1999, 241) gehindert.
Er will von der Entscheidung des Oberlandesgerichts Zweibrücken (FamRZ 1999, 1372), die auf weitere Beschwerde ergangen ist, abweichen.
- OLG Frankfurt, 25.06.2001 - 20 W 201/00
Beurkundung einer namensrechtlichen Erklärung durch Standesbeamten
Auszug aus BayObLG, 05.09.2002 - 1Z BR 91/02
Die überwiegende Meinung verneint demgegenüber das Erfordernis der Ersetzungsentscheidung (OLG Zweibrücken - 5. Zivilsenat - FamRZ 2000, 696; OLG Stuttgart NJW-RR 2001, 366; OLG Frankfurt - obiter - NJW-RR 2001, 1443; AG Bremen StAZ 1999, 242; AG Kiel, AG Lübeck StAZ 2000, 21; AG Limburg a.d. Lahn StAZ 2000, 81;… Staudinger/Coester § 1618 Rn. 24;… MünchKomm/v. Sachsen Gessaphe § 1618 Rn. 18;… FamRefK/ Wax § 1618 Rn. 5; Sachse StAZ 2000, 22). - OLG Hamm, 13.04.2000 - 15 W 75/00
Gegenstand eines Verfahrens nach § 45 Abs. 2 S. 1 PStG; Beurkundungspflicht des …
Auszug aus BayObLG, 05.09.2002 - 1Z BR 91/02
Das OLG Zweibrücken (…3. Zivilsenat, aaO) und ihm folgend das OLG Hamm (StAZ 2000, 213 - obiter) halten eine Ersetzungsentscheidung des Familiengerichts (§ 1618 Satz 4 BGB) als Voraussetzung der Wirksamkeit der Namenserteilung nach dem Tod des anderen Elternteils für erforderlich (…ebenso Palandt/Diederichsen BGB 61. Aufl. § 1618 Rn. 17;… Henrich/Wagenitz/Bornhofen Deutsches Namensrecht Stand 2000 § 1618, BGB Rn. 61;… Lipp/Wagenitz Das neue Kindschaftsrecht § 1618 BGB Rn. 17).
- OLG Stuttgart, 26.07.2000 - 18 UF 268/00
Ersetzung der Einwilligung in die Einbenennung eines Kindes nach § 1618 BGB nach …
Auszug aus BayObLG, 05.09.2002 - 1Z BR 91/02
Die überwiegende Meinung verneint demgegenüber das Erfordernis der Ersetzungsentscheidung (OLG Zweibrücken - 5. Zivilsenat - FamRZ 2000, 696; OLG Stuttgart NJW-RR 2001, 366; OLG Frankfurt - obiter - NJW-RR 2001, 1443; AG Bremen StAZ 1999, 242; AG Kiel, AG Lübeck StAZ 2000, 21; AG Limburg a.d. Lahn StAZ 2000, 81;… Staudinger/Coester § 1618 Rn. 24;… MünchKomm/v. Sachsen Gessaphe § 1618 Rn. 18;… FamRefK/ Wax § 1618 Rn. 5; Sachse StAZ 2000, 22). - OLG Oldenburg, 19.02.1999 - 5 W 29/99
Verbot der Vorteilsannahme des Trägers eines Altenheims; Erteilung eines …
Auszug aus BayObLG, 05.09.2002 - 1Z BR 91/02
Zur Begründung hat es sich weitgehend auf die Entscheidung des 3. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Zweibrücken vom 5.2.1999 (FamRZ 1999, 1312) bezogen. - OLG Zweibrücken, 01.07.1999 - 5 WF 46/99
Soll dem Kind der Ehename der verwitweten und wiederverheirateten Mutter erteilt …
Auszug aus BayObLG, 05.09.2002 - 1Z BR 91/02
Die überwiegende Meinung verneint demgegenüber das Erfordernis der Ersetzungsentscheidung (OLG Zweibrücken - 5. Zivilsenat - FamRZ 2000, 696; OLG Stuttgart NJW-RR 2001, 366; OLG Frankfurt - obiter - NJW-RR 2001, 1443; AG Bremen StAZ 1999, 242; AG Kiel, AG Lübeck StAZ 2000, 21; AG Limburg a.d. Lahn StAZ 2000, 81;… Staudinger/Coester § 1618 Rn. 24;… MünchKomm/v. Sachsen Gessaphe § 1618 Rn. 18;… FamRefK/ Wax § 1618 Rn. 5; Sachse StAZ 2000, 22). - BayObLG, 25.05.1999 - 1Z BR 208/98
Unzulässigkeit einer sofortigen weiteren Beschwerde wegen Erledigung der …
Auszug aus BayObLG, 05.09.2002 - 1Z BR 91/02
b) Nach Auffassung des Senats, der die Frage im Beschluss vom 25.5.1999 (FamRZ 2000, 252) offengelassen hatte, sprechen die überzeugenderen Gründe für die überwiegende Meinung, die das Erfordernis der Ersetzungsentscheidung nach dem Tod des anderen Elternteils verneint.
- BayObLG, 07.07.2004 - 1Z BR 67/04
Einbenennung eines Kindes bei verstorbenem anderen Elternteil
Die Einbenennung des Kindes nach § 1618 Satz 1 BGB bedarf nicht der Einwilligung des verstorbenen anderen Elternteils, mithin auch nicht deren Ersetzung durch das Familiengericht (Fortführung von BayObLGZ 2002, 288).Der Senat, der das Rechtsmittel zunächst dem Bundesgerichtshof nach § 28 Abs. 2 FGG vorgelegt hatte (Beschluss vom 5.9.2002 - 1Z BR 91/02, BayObLGZ 2002, 288 = FamRZ 2002, 1734 = StAZ 2003, 12 = Rpfleger 2003, 26), ist gemäß Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 19.5.2004 (XII ZB 155/02) selbst zur Entscheidung über das Rechtsmittel zuständig (vgl. BGHZ 111, 119/201).
Der Senat, der die Frage im Beschluss vom 25.5.1999 (FamRZ 2000, 252) noch offen gelassen hatte, verneint demgegenüber mit der herrschenden Meinung das Erfordernis der Ersetzungsentscheidung (vgl. BayObLGZ 2002, 288; OLG Zweibrücken, 5. Zivilsenat - Familiensenat, FamRZ 2000, 696; OLG Stuttgart NJW-RR 2001, 366; OLG Frankfurt - obiter - NJW-RR 2001, 1443; AG Bremen StAZ 1999, 242; AG Kiel, AG Lübeck StAZ 2000, 21; AG Limburg a.d. Lahn StAZ 2000, 81;… Staudinger/Coester § 1618 Rn. 24;… MünchKomm/v. Sachsen Gessaphe § 1618 Rn. 18;… Bamberger/Roth/Enders BGB § 1618 Rn. 4;… Palandt/Diederichsen BGB 63. Aufl. § 1618 Rn. 19;… FamRefK/Wax § 1618 Rn. 5; Sachse StAZ 2000, 22).
- OLG Hamm, 16.08.2007 - 15 W 107/07
Zur Erforderlichkeit der familiengerichtlichen Ersetzung einer Einwilligung des …
An der dort geäußerten vorläufigen Bewertung hält der Senat nicht fest, er schließt sich vielmehr der h.M. an, nach der eine Ersetzungsentscheidung in dieser Fallkonstellation nicht in Betracht kommt (vgl. BayObLGZ 2002, 288; NJOZ 2005, 259; OLG Zweibrücken - 5. Zivilsenat - FamRZ 2000, 696; OLG Stuttgart NJW-RR 2001, 366; OLG Frankfurt a.M. NJW-RR 2001, 1443;… Staudinger/Coester, BGB, Bearb. 2000, § 1618 Rdnr. 24;…, MünchKomm-BGB- v. Sachsen Gessaphe, 4.Aufl., § 1618 Rdnr. 18;… Bamberger/Roth/Enders, BGB, § 1618 Rdnr. 5;… Palandt/Diederichsen, BGB, 66. Aufl., § 1618 Rdnr. 19). - BGH, 19.05.2004 - XII ZB 155/02
Zulässigkeit der Vorlage bei geplanter Abweichung der Rechtsprechung eines …
Das Bayerische Oberste Landesgericht, dessen Entscheidung in FamRZ 2002, 1734 = StAZ 2003, 12 veröffentlicht ist, möchte der sofortigen weiteren Beschwerde stattgeben. - BayObLG, 21.04.2004 - 1Z BR 112/03
Namenserteilung für ein Kind nach dem Tod von dessen sorgeberechtigter Mutter
Das in § 1618 Satz 3 BGB normierte Einwilligungserfordernis des anderen Elternteils schützt nach Auffassung des Senats und der herrschenden Meinung nur dessen lebzeitige Interessen und entfällt mit seinem Tod (BayObLGZ 2002, 288 - Vorlage an den Bundesgerichtshof; OLG Zweibrücken FamRZ 2000, 696; OLG Stuttgart NJW-RR 2001, 366; OLG Frankfurt NJW-RR 2001, 1443;… Staudinger/Coester BGB 13. Aufl. [2000] § 1618 Rn. 24;… MünchKomm/von Sachsen Gessaphe § 1618 Rn. 18; weitere Nachweise, auch zur Gegenmeinung, bei BayObLGZ 2002, 288/290).
Rechtsprechung
OLG Zweibrücken, 08.04.2004 - 3 W 26/04 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- openjur.de
- Wolters Kluwer
Voraussetzungen für die Bestellung eines Betreuers; Anforderungen für eine Betreuungsbedürftigkeit
- Bt-Recht(Abodienst, Leitsatz frei)
Nachprüfung tatrichterlicher Entscheidungen
- Judicialis
- rechtsportal.de
BGB § 1896 Abs. 1; BGB § 1903 Abs. 1; FGG § 27
Zulässige rechtliche Nachprüfung im Rechtsbeschwerdeverfahren - juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
Papierfundstellen
- FamRZ 2004, 1897
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (5)
- BayObLG, 25.07.1994 - 3Z BR 97/94
Erforderlichkeit der Bestellung eines Betreuers
Auszug aus OLG Zweibrücken, 08.04.2004 - 3 W 26/04
Dies sagt das Gesetz zwar nicht ausdrücklich, ergibt sich aber aus einer verfassungskonformen Auslegung (…Palandt/Diederichsen, BGB, 63 Aufl., Einführung vor § 1896 Rdnr. 11; BayObLGZ 1994, 209, 211 m.w.N.; BayObLG Rpfleger 1996, 245, 246 und FamRZ 1998, 454, 455). - BayObLG, 15.11.1995 - 3Z BR 211/95
Bestellung eines Betreuers gegen den Willen des Betroffenen
Auszug aus OLG Zweibrücken, 08.04.2004 - 3 W 26/04
Dies sagt das Gesetz zwar nicht ausdrücklich, ergibt sich aber aus einer verfassungskonformen Auslegung (…Palandt/Diederichsen, BGB, 63 Aufl., Einführung vor § 1896 Rdnr. 11; BayObLGZ 1994, 209, 211 m.w.N.; BayObLG Rpfleger 1996, 245, 246 und FamRZ 1998, 454, 455). - BayObLG, 07.10.1993 - 3Z BR 222/93
Einrichtung; Verlängerung; Aufhebung; Betreuung; Sachverständiger; …
Auszug aus OLG Zweibrücken, 08.04.2004 - 3 W 26/04
Die Würdigung von Gutachten ist Sache der freien tatrichterlichen Überzeugungsbildung und vom Rechtsbeschwerdegericht nur dahin überprüfbar, ob der Tatrichter den maßgeblichen Sachverhalt ausreichend erforscht (§ 12 FGG) und bei der Erörterung des Beweisstoffes alle wesentlichen Umstände berücksichtigt hat (§ 25 FGG), ob die Beweiswürdigung in sich widerspruchsfrei ist und nicht gegen Denkgesetze oder allgemeine Erfahrungssätze verstößt, ferner ob die Beweisanforderungen vernachlässigt oder überspannt worden sind (vgl. etwa BayObLG FamRZ 1994, 319, 320 und FamRZ 1994, 320, 321). - BayObLG, 01.10.1997 - 3Z BR 358/97
Erweiterung eines Einwilligungsvorbehalts
Auszug aus OLG Zweibrücken, 08.04.2004 - 3 W 26/04
Dies sagt das Gesetz zwar nicht ausdrücklich, ergibt sich aber aus einer verfassungskonformen Auslegung (…Palandt/Diederichsen, BGB, 63 Aufl., Einführung vor § 1896 Rdnr. 11; BayObLGZ 1994, 209, 211 m.w.N.; BayObLG Rpfleger 1996, 245, 246 und FamRZ 1998, 454, 455). - BayObLG, 04.06.1993 - 3Z BR 104/93
Antrag; Aufhebung; Betreuung; Aufgabenkreis; Aufenthaltsbestimmung; Zweck; …
Auszug aus OLG Zweibrücken, 08.04.2004 - 3 W 26/04
Die Würdigung von Gutachten ist Sache der freien tatrichterlichen Überzeugungsbildung und vom Rechtsbeschwerdegericht nur dahin überprüfbar, ob der Tatrichter den maßgeblichen Sachverhalt ausreichend erforscht (§ 12 FGG) und bei der Erörterung des Beweisstoffes alle wesentlichen Umstände berücksichtigt hat (§ 25 FGG), ob die Beweiswürdigung in sich widerspruchsfrei ist und nicht gegen Denkgesetze oder allgemeine Erfahrungssätze verstößt, ferner ob die Beweisanforderungen vernachlässigt oder überspannt worden sind (vgl. etwa BayObLG FamRZ 1994, 319, 320 und FamRZ 1994, 320, 321).