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   BGH, 07.12.1983 - 1 StR 665/83   

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BGH, 07.12.1983 - 1 StR 665/83 (https://dejure.org/1983,985)
BGH, Entscheidung vom 07.12.1983 - 1 StR 665/83 (https://dejure.org/1983,985)
BGH, Entscheidung vom 07. Dezember 1983 - 1 StR 665/83 (https://dejure.org/1983,985)
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Hinabstoßen der Schwangeren

§§ 211 ff, 218 ff StGB, Abgrenzung Tötung - Schwangerschaftsabbruch: Leibesfrucht wird bei regulärem Geburtsverlauf zum Menschen mit Einsetzen der Eröffnungswehen

Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse (2)

Papierfundstellen

  • BGHSt 32, 194
  • NJW 1984, 674
  • MDR 1984, 331
  • MDR 1984, 674
  • JR 1984, 296
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 22.04.1983 - 3 StR 25/83

    Schmerzmittel gegen Wehen - §§ 222, 229, 13 StGB, keine Strafbarkeit wegen

    Auszug aus BGH, 07.12.1983 - 1 StR 665/83
    "Bei regulärem Geburtsverlauf wird die Leibesfrucht zum Menschen im Sinne der Tötungsdelikte mit de, Einsetzen der Eröffnungswehen (im Anschluß an BGHSt 31, 348 ).«.

    Wenn aber das Gesetz in dieser Regelung bereits den Zeitraum in der Geburt einbezieht, so liegt die Zäsur für den Beginn des menschlichen Lebens notwendig beim Beginn der Geburt (BGHSt 5, 10; BGHSt 31, 348, 351; RGSt 9, 131 ff.; RGSt 26, 178 ff.; Lüttger JR 1971, 133 und NStZ 1983, 481; Saerbeck, Beginn und Ende des Lebens als Rechtsbegriffe, 1974 S. 94).

    Bei regulärem Geburtsverlauf kann die Geburt im strafrechtlichen Sinne frühestens mit den Geburtswehen beginnen (BGHSt 31, 348, 355).

  • BGH, 05.07.1955 - 1 StR 195/55

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 07.12.1983 - 1 StR 665/83
    Die Beurteilung des Wertes einer Zeugenaussage gehört zum Wesen richterlicher Rechtsfindung (BGHSt 3, 52, 53; BGHSt 8, 130; BGHSt 21, 62, 63; BGHSt 23, 8, 12; BGH NJW 1961, 1636).

    Bei erwachsenen Zeugen darf sich der Tatrichter die nötige Sachkunde nur in ganz außergewöhnlichen Fällen nicht selbst zutrauen (BGHSt 8, 130, 131).

  • RG, 29.09.1883 - 1143/83

    Von welchem Zeitpunkte an schützt das Strafgesetz die persönliche Integrität im

    Auszug aus BGH, 07.12.1983 - 1 StR 665/83
    Wenn aber das Gesetz in dieser Regelung bereits den Zeitraum in der Geburt einbezieht, so liegt die Zäsur für den Beginn des menschlichen Lebens notwendig beim Beginn der Geburt (BGHSt 5, 10; BGHSt 31, 348, 351; RGSt 9, 131 ff.; RGSt 26, 178 ff.; Lüttger JR 1971, 133 und NStZ 1983, 481; Saerbeck, Beginn und Ende des Lebens als Rechtsbegriffe, 1974 S. 94).

    Zur Frage, wann die Geburt im Sinne des § 217 Abs. 1 StGB beginnt, hat der Bundesgerichtshof (BGHSt 10, 5) im Anschluß an die spätere Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGSt 9, 131 f.; RGSt 26, 178; anders noch RGSt 1, 446, 448), die Ansicht vertreten, die Geburt beginne damit, daß "der Mutterleib versucht, die Frucht auszustoßen", ohne diese Ausstoßungsversuche näher zu umschreiben.

  • RG, 05.11.1894 - 2983/94

    Von welchem Zeitpunkte ab kann ein Kind Objekt einer Körperverletzung sein?

    Auszug aus BGH, 07.12.1983 - 1 StR 665/83
    Wenn aber das Gesetz in dieser Regelung bereits den Zeitraum in der Geburt einbezieht, so liegt die Zäsur für den Beginn des menschlichen Lebens notwendig beim Beginn der Geburt (BGHSt 5, 10; BGHSt 31, 348, 351; RGSt 9, 131 ff.; RGSt 26, 178 ff.; Lüttger JR 1971, 133 und NStZ 1983, 481; Saerbeck, Beginn und Ende des Lebens als Rechtsbegriffe, 1974 S. 94).

    Zur Frage, wann die Geburt im Sinne des § 217 Abs. 1 StGB beginnt, hat der Bundesgerichtshof (BGHSt 10, 5) im Anschluß an die spätere Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGSt 9, 131 f.; RGSt 26, 178; anders noch RGSt 1, 446, 448), die Ansicht vertreten, die Geburt beginne damit, daß "der Mutterleib versucht, die Frucht auszustoßen", ohne diese Ausstoßungsversuche näher zu umschreiben.

  • BGH, 22.09.1983 - 4 StR 415/83

    Die Urteilsformel beim Zusammentreffen von lebenslanger Freiheitsstrafe und

    Auszug aus BGH, 07.12.1983 - 1 StR 665/83
    Daraus hat der Bundesgerichtshof für eine in demselben Urteil neben lebenslanger Freiheitsstrafe verhängte zeitige Freiheitsstrafe den Schluß gezogen, daß diese Strafe für die Vollstreckung Bedeutung erlangen kann und deshalb in die Urteilsformel aufzunehmen ist (BGH, Urteil vom 22. September 1983 - 4 StR 415/83; zur Veröffentlichung in der amtlichen Sammlung vorgesehen).
  • BGH, 03.12.1965 - 4 StR 573/65

    Ordnungsgemäße Erhebung einer Aufklärungsrüge - Ableitung der Unrichtigkeit einer

    Auszug aus BGH, 07.12.1983 - 1 StR 665/83
    Das war zulässig (vergleiche BGHSt 20, 298, 300).
  • BGH, 21.05.1969 - 4 StR 446/68

    Ausschluss des Vorliegens krankhafter Störungen bei der Beurteilung der

    Auszug aus BGH, 07.12.1983 - 1 StR 665/83
    Die Beurteilung des Wertes einer Zeugenaussage gehört zum Wesen richterlicher Rechtsfindung (BGHSt 3, 52, 53; BGHSt 8, 130; BGHSt 21, 62, 63; BGHSt 23, 8, 12; BGH NJW 1961, 1636).
  • BGH, 26.04.1955 - 5 StR 86/55

    Stellung des Richters gegenüber dem psychiatrischen Sachverständigen -

    Auszug aus BGH, 07.12.1983 - 1 StR 665/83
    Es ist Aufgabe des Tatrichters, sich - erforderlichenfalls mit Hilfe von Sachverständigen - auch zu ihm fremden Fachfragen selbst ein Urteil zu bilden (BGHSt 8, 113, 118); das gilt auch in schwierigen Fragen (BGH, Urteil vom 11. Oktober 1977 - 1 StR 514/77).
  • BGH, 20.11.1956 - 5 StR 347/56
    Auszug aus BGH, 07.12.1983 - 1 StR 665/83
    Zur Frage, wann die Geburt im Sinne des § 217 Abs. 1 StGB beginnt, hat der Bundesgerichtshof (BGHSt 10, 5) im Anschluß an die spätere Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGSt 9, 131 f.; RGSt 26, 178; anders noch RGSt 1, 446, 448), die Ansicht vertreten, die Geburt beginne damit, daß "der Mutterleib versucht, die Frucht auszustoßen", ohne diese Ausstoßungsversuche näher zu umschreiben.
  • BGH, 13.06.1952 - 2 StR 259/52
    Auszug aus BGH, 07.12.1983 - 1 StR 665/83
    Die Beurteilung des Wertes einer Zeugenaussage gehört zum Wesen richterlicher Rechtsfindung (BGHSt 3, 52, 53; BGHSt 8, 130; BGHSt 21, 62, 63; BGHSt 23, 8, 12; BGH NJW 1961, 1636).
  • BGH, 28.09.1962 - 4 StR 301/62

    Vorschriftsmäßige Besetzung des Gerichts bei Mitwirkung eines blinden Richters -

  • BGH, 20.06.1961 - 1 StR 211/61

    Voraussetzungen bzw. Notwendigkeit der Zuziehung eines Jugendsachverständigen

  • BGH, 31.03.1981 - 1 StR 40/81

    Verletzung der Inaugenscheinnahme durch einen Ermessensfehlgebrauch -

  • RG, 08.06.1880 - 721/80

    1. Finden die Vorschriften des Strafgesetzbuches zum Schutze des Lebens eines

  • BGH, 23.02.1966 - 2 StR 15/66

    Aufgaben eines psychologischen Sachverständigen bei der Beurteilung der

  • BGH, 11.10.1977 - 1 StR 514/77

    Verletzung der Aufklärungspflicht durch fehlende Hinzuziehung weiterer

  • BVerfG, 28.05.1993 - 2 BvF 2/90

    Schwangerschaftsabbruch II

    Dieser reicht nach den - von den Antragstellern unbeanstandeten und verfassungsrechtlich unbedenklichen - Bestimmungen des Strafgesetzbuches vom Abschluß der Einnistung des befruchteten Eis in der Gebärmutter (Nidation; vgl. § 218 Abs. 1 Satz 2 StGB in der Fassung des Art. 13 Nr. 1 SFHG) bis zum Beginn der Geburt (vgl. § 217 StGB und dazu BGHSt 32, 194 ff.).
  • BGH, 11.11.2020 - 5 StR 256/20

    Urteil im Berliner Zwillingsfall überwiegend bestätigt

    a) Die Abgrenzung zwischen §§ 211 ff. StGB und § 218 StGB wird von der höchstrichterlichen Rechtsprechung seit jeher vom Beginn der Geburt abhängig gemacht (RGSt 1, 446, 448; 9, 131, 132; 26, 178, 179; BGH, Urteile vom 20. November 1956 - 5 StR 347/56, BGHSt 10, 5; vom 22. April 1983 - 3 StR 25/83, BGHSt 31, 348; vom 7. Dezember 1983 - 1 StR 665/83, BGHSt 32, 194; Beschluss vom 2. November 2007 - 2 StR 336/07, NStZ 2008, 393, 394; vgl. auch RGSt 4, 280; OLG Karlsruhe, NStZ 1985, 314; BVerfGE 88, 203, 251; BVerfG, NJW 1988, 2945; zur Entwicklung ausführlich Küper, GA 2001, 515, 525 ff.; Ingelfinger, Grundlagen und Grenzbereiche des Tötungsverbots, 2004, 124 ff., jeweils mwN).

    aa) Als Beginn der Geburt sieht der Bundesgerichtshof bei natürlichem Geburtsverlauf das Einsetzen der Eröffnungswehen an (BGH, Urteil vom 7. Dezember 1983 - 1 StR 665/83, BGHSt 32, 194 mwN und Anm. Hirsch JR 1985, 336; vgl. auch schon RGSt 9, 131, 132: Eintreten der "naturgemäßen Ausstoßungsversuche'; ebenso RGSt 26, 178, 179; dem folgend BGH, Urteil vom 20. November 1956 - 5 StR 347/56, BGHSt 10, 5; vgl. auch BGH, Urteil vom 22. April 1983 - 3 StR 25/83, BGHSt 31, 348: nicht vor Einsetzen der Eröffnungswehen; enger noch RGSt 1, 446, 448: das Kind müsse "zum Teil bereits den Schoß der Mutter verlassen' haben und damit an die Außenwelt getreten sein; offengelassen von BGH, Beschluss vom 2. November 2007 - 2 StR 336/07, NStZ 2008, 393, 394; vgl. auch OLG Dresden, MedR 2014, 896).

    bb) Wann bei einem - vor Beginn der Eröffnungswehen vorgenommenen - Kaiserschnitt (sectio caesarea) die Geburt und damit der Anwendungsbereich der §§ 211 ff. StGB beginnt, ist bislang noch nicht höchstrichterlich entschieden (vgl. BGH, Urteil vom 7. Dezember 1983 - 1 StR 665/83, BGHSt 32, 194, 197; vgl. auch BGH, Urteil vom 20. Mai 2003 - 5 StR 592/02).

    Relevanten Fehlvorstellungen über die für die Abgrenzung relevante Tatsachengrundlage (vgl. BGH, Urteil vom 7. Dezember 1983 - 1 StR 665/83, BGHSt 32, 194, 197) unterlagen sie nicht.

  • BGH, 06.07.2010 - 5 StR 386/09

    Die Präimplantationsdiagnostik zur Entdeckung schwerer genetischer Schäden des

    Gleichfalls wäre zu besorgen, dass im weiteren Verlauf nach einer - hier ärztlicherseits strikt angezeigten (Kaiser aaO Einf Rdn. A 133) und mit denselben Diagnosemethoden durchgeführten (vgl. Kiechle, Gynäkologie und Geburtshilfe 2007 S. 216, 297 f.; Kaiser aaO Einf Rdn. A 59, 140, 198, 201) - invasiven genetischen Pränataldiagnostik (s. auch § 15 Abs. 1 Satz 1 GenDG) im Rahmen des "Beratungsmodells" nach § 218a Abs. 1 StGB innerhalb der ersten zwölf Wochen seit der Empfängnis, im Rahmen der Indikation nach § 218a Abs. 2 StGB unter Umständen durch Fetozid (vgl. Fischer, StGB 57. Aufl. § 218a Rdn. 22) gar bis zum Einsetzen der Eröffnungswehen (vgl. BGHSt 32, 194, 196 f.) ein Schwangerschaftsabbruch vorgenommen wird.
  • BGH, 02.11.2023 - 6 StR 128/23

    Totschlag einer Hebamme durch Unterlassen der Verlegung der Schwangeren in ein

    b) Ferner ist - mit der herrschenden Auffassung in der Literatur (vgl. Lackner/Kühl/Heger, StGB, 30. Aufl., vor § 211 Rn. 3; LK/Rissing-van Saan/Rosenau, StGB, 12. Aufl., vor § 211 Rn. 6; MüKoStGB/Schneider, 4. Aufl., vor § 211, Rn. 11; Schönke/Schröder/Eser/Sternberg-Lieben, StGB, 30. Aufl., vor § 211 Rn. 13; SSW-StGB/Momsen, 5. Aufl., vor § 211 Rn. 13; Lüttger, JR 1971, 133, 135; Ingelfinger, Grundlagen und Grenzbereiche des Tötungsverbots, 2004, S. 131; Jäger, JA 2021, 342, 344; Hirsch, FS Eser, S. 309, 322; Sowada, GA 2011, 389, 407; Schweiger, medstra 2022, 225, 229) - daran festzuhalten, dass für den Beginn der Geburt bei regelmäßigem Verlauf der Zeitpunkt maßgeblich ist, an dem die Eröffnungswehen einsetzen (vgl. BGH, Urteil vom 7. Dezember 1983 - 1 StR 665/83, BGHSt 32, 194; offengelassen in BGH, Beschluss vom 11. November 2020 - 5 StR 256/20, aaO Rn. 20).

    Dies ist aus medizinischer Sicht grundsätzlich bereits dann der Fall, wenn die Eröffnungswehen eingesetzt haben, weil mit diesen im Normalfall der Geburtsvorgang beginnt (vgl. BGH, Urteil vom 7. Dezember 1983 - 1 StR 665/83, aaO Rn. 36).

    (2) Der hieraus resultierende strengere Strafrechtsschutz ist zudem deshalb geboten, weil auch die Eröffnungsperiode zu dem Zeitraum gehört, in dem beispielsweise bei Wehenschwäche und bei starken Wehen, aber auch bei Vorliegen von Geburtshindernissen medikamentöse und operative Geburtshilfen erforderlich werden können (vgl. BGH, Urteil vom 7. Dezember 1983 - 1 StR 665/83, aaO Rn. 37, Lüttger, JR 1971, 133, 135).

  • OLG Dresden, 14.02.2014 - 2 OLG 25 Ss 788/13

    Unterlassungsdelikt; Sorgfaltspflichtverletzung; Kaiserschnitt; Geburtsmedizin;

    Diese Auffassung führt zugleich zu einem erstrebenswerten Gleichklang der strafrechtlichen Begriffsbildung mit den medizinischen Anschauungen vom Geburtsbeginn und ermöglicht den erweiterten Strafschutz, der deshalb geboten ist, weil auch die Eröffnungsperiode zu jenem Zeitraum gehört, in dem beispielsweise bei Wehenschwäche und bei starken Wehen, aber auch bei Vorliegen von Geburtshindernissen, medikamentöse und operative Geburtshilfen erforderlich werden können (BGHSt 32, 194).
  • BVerfG, 29.07.1988 - 2 BvR 898/88

    Fehlende Strafbarkeit für fahrlässige ärztliche Einwirkung mit tödlichen Folgen

    "Die den angegriffenen Entscheidungen [vgl. OLG Bamberg, NJW 88, 2963] zugrundeliegende Auffassung, der Straftatbestand des § 222 StGB setze voraus, daß das Opfer in oder nach der Geburt getötet werde, entspricht dem Wortlaut der einschlägigen Strafvorschriften und dem objektivierten Willen des Gesetzgebers, wie er in den §§ 211 ff., 217, 218 ff. StGB zum Ausdruck kommt (vgl. BGHSt 31, 348, 352 und 32, 194 [hier: III (327) 120 a-d und 122 a] ..).
  • BGH, 23.04.1985 - 1 StR 126/85

    Ablehnung der Anordnung einer Sicherungsverwahrung - Sicherungsverwahrung neben

    Das eigenständige Gewicht einer zeitigen Freiheitsstrafe, die neben der - nach geltendem Recht nicht gesamtstrafenfähigen - lebenslangen Freiheitsstrafe verhängt worden ist, kommt auch darin zum Ausdruck, daß seit Inkrafttreten des § 57 a StGB beim Zusammentreffen von lebenslanger und zeitiger Freiheitsstrafe beide Rechtsfolgen in die Urteilsformel (§ 260 Abs. 4 StPO) aufgenommen werden müssen, weil im Hinblick auf den Rechtsanspruch des Verurteilten auf Aussetzung der weiteren Vollstreckung der lebenslangen Freiheitsstrafe bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen auch die zeitige Freiheitsstrafe für die Vollstreckung Bedeutung erlangen kann (BGHSt 32, 93, 94; ebenso v. Bubnoff JR 1982, 441, 443/444; Horn JR 1983, 380, 382; Dreher/Tröndle, StGB 42. Aufl. § 57 a Rdn. 11; a. A. Böhm NJW 1982, 135, 141 [BVerfG 01.07.1981 - 1 BvR 874/77]; zum mehrfachen Ausspruch lebenslanger Freiheitsstrafe vgl. BGH NJW 1984, 674, 675).
  • OLG Karlsruhe, 25.04.1984 - 1 Ws 261/83

    Ärztliche Maßnahmen; Geburtshilfe; Abbgrenzung; Tötungsdelikt

    (d) Maßgebend für die Abgrenzung zu den Tatbeständen der Tötungsdelikte sei der Zeitpunkt des tatsächlichen Einsetzens der Eröffnungswehen, BGHSt 32, 194 , hier: III (327) 122 a, und zwar unabhängig davon, ob die Wehen spontan einträten oder künstlich hervorgerufen wurden.
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Rechtsprechung
   LG Bonn, 27.04.1984 - 8 S 102/84   

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https://dejure.org/1984,1434
LG Bonn, 27.04.1984 - 8 S 102/84 (https://dejure.org/1984,1434)
LG Bonn, Entscheidung vom 27.04.1984 - 8 S 102/84 (https://dejure.org/1984,1434)
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Volltextveröffentlichungen (3)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1985, 1170
  • MDR 1984, 674
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (3)

  • BVerfG, 02.03.1982 - 2 BvR 869/81

    Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör durch Nichtbeachtung der

    Auszug aus LG Bonn, 27.04.1984 - 8 S 102/84
    In der Entscheidung BVerfGE 60, 96 ist lediglich ausgeführt, daß es verfassungsrechtlich geboten ist, in Fällen der Verletzung des rechtlichen Gehörs ein Rechtsmittel zuzulassen, wenn die Auslegung der einschlägigen Verfahrensvorschriften dies ermöglicht.

    Beide letztgenannten Entscheidungen stellen aber unter Wiederholung des Wortlauts lediglich auf die schon in BVerfGE 60, 96 (98) genannten Gründe ab.

  • BVerfG, 28.09.1982 - 2 BvR 125/82

    Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör durch Nichtberücksichtigung eines

    Auszug aus LG Bonn, 27.04.1984 - 8 S 102/84
    In BVerfGE 61, 78 [hier: IV (416) 268 a] wird es zwar als »zweifelhaft« angesehen, ob wegen der Erschöpfung des Rechtswegs die Verfassungsbeschwerde zulässig war; in BVerfGE 61, 119 (121) ist auch bereits davon die Rede, daß der »Rechtsweg nicht erschöpft« sei.
  • BVerfG, 07.07.1982 - 2 BvR 340/81

    Zulässigkeit der Berufung bei Verletzung rechtlichen Gehörs

    Auszug aus LG Bonn, 27.04.1984 - 8 S 102/84
    In BVerfGE 61, 78 [hier: IV (416) 268 a] wird es zwar als »zweifelhaft« angesehen, ob wegen der Erschöpfung des Rechtswegs die Verfassungsbeschwerde zulässig war; in BVerfGE 61, 119 (121) ist auch bereits davon die Rede, daß der »Rechtsweg nicht erschöpft« sei.
  • LG Duisburg, 09.04.1997 - 21 S 125/96

    Voraussetzungen der Statthaftigkeit des Rechtsmittels der Berufung im

    Der gegenteiligen Ansicht (z.B. BGH NJW 1990, 838, 839; LG Bonn, NJW 1985, 1170; LG Köln, MDR 1987, 63; LG München II, NJW-RR 1995, 1022), die in Fällen wie dem vorliegenden eine analoge Anwendung des § 513 Abs. 2 ZPO ablehnt und die in ihrem rechtlichen Gehör verletzte Partei auf die Erhebung der Verfassungsbeschwerde verweist, schließt sich die Kammer nicht an.
  • LG Landau/Pfalz, 21.03.2000 - 1 S 44/00

    Voraussetzungen für den Erlass eines Versäumnisurteils ; Glaubhaftmachen von

    Diese analoge Anwendung, zu der der BGH (a.a.O.) nicht abschließend Stellung genommen hat ("das mag es rechtfertigen"), entspricht der herrschenden Meinung in Rechtsprechung, und Schrifttum (vgl. Zöller/Gummer, ZPO, 21. Aufl., § 513 Rdn. 5; MünchKomm-Rimmelspacher, ZPO, § 511 a Rdn. 7; Stein/Jonas-Grunsky, ZPO, 21. Aufl., § 513 Rdn. 18; Thomas/Putzo, ZPO, 22. Aufl., § 496 Rdn. 4; LG Heilbronn, MDR 1999, 701 [LG Heilbronn 09.02.1999 - 2 S 459/98 II] ; LG Duisburg , NJW-RR 1997, 1490; LG Berlin, WuM 1995, 195 [LG Berlin 13.01.1994 - 67 S 372/93] ; LG Köln, MDR 1993, 906 [LG Köln 15.12.1992 - 33 S 94/92] ; LG Aachen, MDR 1992, 899 [LG Aachen 11.06.1992 - 6 S 59/92] ; LG Zweibrücken, JZ 1989, 50; LG Frankfurt, NJW 1985, 1171; a.A. LG Duisburg, , NJW-RR 1997, 317; LG München II, NJW-RR 1995, 1022; LG Bonn, NJW 1985, 1170 [LG Bonn 27.04.1984 - 8 S 102/84] ).
  • LG Duisburg, 26.09.1996 - 22 S 186/96

    Erstellung eines Beweissicherungsgutachtens; Verletzung des Anspruchs auf

    Hingegen ist nach anderer Auffassung gegen Urteile, die in einem Verfahren ohne mündliche Verhandlung unter Verletzung des rechtlichen Gehörs ergangen sind und deren Beschwerdewert die Berufungssumme nicht erreicht, die Berufung nicht in entsprechender Anwendung des § 513 II ZPO zulässig (LG Bonn MDR 1984, 674; LG Köln MDR 1987, 63; offen gelassen BGH NJW 1990, 838, 839).
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Rechtsprechung
   OLG München, 30.03.1984 - 25 W 3123/83   

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https://dejure.org/1984,5236
OLG München, 30.03.1984 - 25 W 3123/83 (https://dejure.org/1984,5236)
OLG München, Entscheidung vom 30.03.1984 - 25 W 3123/83 (https://dejure.org/1984,5236)
OLG München, Entscheidung vom 30. März 1984 - 25 W 3123/83 (https://dejure.org/1984,5236)
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Volltextveröffentlichungen (2)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • MDR 1984, 674
  • Rpfleger 1984, 325
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (3)

  • OLG Saarbrücken, 21.01.1982 - 2 W 22/81

    Anspruch auf Duldung der Zwangsvollstreckung aus einer im Wege der

    Auszug aus OLG München, 30.03.1984 - 25 W 3123/83
    Andererseits wird die Notwendigkeit einer Aufforderung, sich der Zwangsvollstreckung in das Grundstück in einer notariellen Urkunde zu unterwerfen, aber auch bejaht (OLG Karlsruhe HRR 1937 Nr. 588 und MDR 1981, 939; OLG Marienwerder HRR 1939 Nr. 901; OLG München NJW 1968, 556 [OLG München 09.11.1967 - 14 W 388/67] /557; OLG Saarbrücken MDR 1982, 499 [OLG Saarbrücken 21.01.1982 - 2 W 22/81] /500;. Baumbach/Lauterbach/Hartmann ZPO 42. Aufl. § 93 Anm. 5 Stichworte "Dingliche Klage" und "Duldung der Zwangsvollstreckung"; Thomas/Putzo ZPO 12. Aufl. § 93 Anm. 3 a; Erman/Räfle BGB 7. Aufl. 2. Band § 1147 Rdnr. 4).
  • OLG Köln, 10.08.1976 - 7 W 28/76

    Duldungsklage nach Ablauf der vereinbarten Zahlungsfrist auf Zwangsvollstreckung

    Auszug aus OLG München, 30.03.1984 - 25 W 3123/83
    Hamm JMBl. NRW 1952, 265/266 = DRiZ 1953 Rspr. 3.39; OLG Köln NJW 1977, 256 [OLG Köln 10.08.1976 - 7 W 28/76] /257; OLG Frankfurt/Main MDR 1980, 855; Stein/Jonas/Leipold/Münzberg ZPO 20. Aufl. § 93 Rdnr. 19 und § 794 Rdnr. 82 Fußnote 307 - unter Forderung einer schlichten Abmahnung - Zöller/Schneider ZPO 13. Aufl. § 93 Anm. II Nr. 4 b - eher vermittelnd - Mattern in BGB-RGRK 12. Aufl. § 1147 Rdnr. 2 - unter Betonung des Einzelfalls - MünchKomm-Eickmann BGB 1. Aufl. § 1147 Rdnr. 29 - unter Forderung einer schlichten Abmahnung - Soergel/Baur BGB 11. Aufl. § 1147 Rdnr. 6; Staudinger/Scherübl BGB 12. Aufl. § 1147 Rdnr. 19 und Rdnr. 33).
  • OLG Karlsruhe, 08.07.1981 - 4 W 88/80
    Auszug aus OLG München, 30.03.1984 - 25 W 3123/83
    Andererseits wird die Notwendigkeit einer Aufforderung, sich der Zwangsvollstreckung in das Grundstück in einer notariellen Urkunde zu unterwerfen, aber auch bejaht (OLG Karlsruhe HRR 1937 Nr. 588 und MDR 1981, 939; OLG Marienwerder HRR 1939 Nr. 901; OLG München NJW 1968, 556 [OLG München 09.11.1967 - 14 W 388/67] /557; OLG Saarbrücken MDR 1982, 499 [OLG Saarbrücken 21.01.1982 - 2 W 22/81] /500;. Baumbach/Lauterbach/Hartmann ZPO 42. Aufl. § 93 Anm. 5 Stichworte "Dingliche Klage" und "Duldung der Zwangsvollstreckung"; Thomas/Putzo ZPO 12. Aufl. § 93 Anm. 3 a; Erman/Räfle BGB 7. Aufl. 2. Band § 1147 Rdnr. 4).
  • OLG Düsseldorf, 29.01.1986 - 9 U 199/85

    Sicherungsgrundschuld und Schuldanerkenntnis gegenüber einer Bank

    Denn ein dinglicher Titel gegen den Eigentümer ist nach § 1147 BGB Voraussetzung für die Zwangsvollstreckung und - jedenfalls nach herrschender Meinung und ständiger Rechtsprechung des Senats - auch bei der Vollstreckung aus einer Zwangshypothek noch erforderlich (vgl. u. a. OLG München, Rpfleger 1984, 325 ; OLG Düsseldorf, Rpfleger 1975, 355 und OLGZ 1966, 49 ).
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Rechtsprechung
   OLG Frankfurt, 16.04.1984 - 14 W 205/83   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1984,5398
OLG Frankfurt, 16.04.1984 - 14 W 205/83 (https://dejure.org/1984,5398)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 16.04.1984 - 14 W 205/83 (https://dejure.org/1984,5398)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 16. April 1984 - 14 W 205/83 (https://dejure.org/1984,5398)
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Volltextveröffentlichung

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • MDR 1984, 674
 
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Wird zitiert von ... (3)

  • OLG Rostock, 29.05.2006 - 6 U 230/00

    Ermittlung der Kosten bei einem außergerichtlichen Vergleich ohne Kostenregelung

    Weitergehend wird sogar die Auffassung vertreten, dass dann, wenn sich Parteien außergerichtlich - mit oder ohne Kostenregelung - verglichen und die Erledigung angezeigt haben, der Rechtsstreit für das Gericht bindend erledigt ist und es in jeden Fall eine Entscheidung nach § 91a ZPO zu treffen hat (so Zöller/Vollkommer, a.a.O., § 91a Rn. 58, Stichwort: "Vergleich", "außergerichtlicher Vergleich"; OLG Bremen, MDR 1979, 510; OLG Frankfurt, MDR 1984, 674; OLG Schleswig, JurBüro 1993, 746; a.A. OLG Hamm, MDR 1976, 147; AnwBl. 1982, 73; OLG Saarbrücken, NJW-RR 1996, 320).
  • OLG München, 13.11.1989 - 25 W 2948/89

    Kostenentscheidung; Hauptsacheerledigung; Gerichtlicher Hauptsachevergleich;

    Wird dies dann bei der Entscheidung über den streitig bleibenden Kostenpunkt berücksichtigt, so bleibt das Gericht ohne Ermessensfehler im Rahmen der nach § 91 a ZPO aufgegebenen Würdigung des Sach- und Streitstandes (so in der Regel bei außergerichtlichem Hauptsachevergleich, vgl. Stein/Jonas/Leipold, § 91 a ZPO , Anm. Rdz. 30; Zöller/Vollkommer, § 91 a ZPO , Anm. Rdz. 31; OLG Frankfurt/Main, MDR 84, 674).
  • BAG, 11.03.1987 - 4 AZR 235/86
    der ergänzend auch bei der gegebenen Fallgestaltung berücksichtigt werden kann (vgl. die Beschlüsse des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom 19. März 1979 - 6 W 27/79 - MDR 1979, 763 und 16. April 1984 - 14 W 205/83 - MDR 1984, 674 sowie Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann und Stein/ Jonas, wie zuvor), hält es der Senat für sachgerecht, im Rahmen billigen Ermessens die Kosten des Rechtsstreits gegeneinander aufzuheben.
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