Rechtsprechung
EuGH, 09.10.1974 - 24/74 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- EU-Kommission
Caisse régionale d'assurance maladie / Biason
EWG-VERTRAG, ARTIKEL 177
1 . VORLAGEN ZUR VORABENTSCHEIDUNG - WIRKUNGEN EINES INNERSTAATLICHEN GESETZES IN BEZIEHUNG ZUM GEMEINSCHAFTSRECHT - ZUSTÄNDIGKEITEN DES GERICHTSHOFES - GRENZEN - EU-Kommission
Caisse régionale d'assurance maladie / Biason
- Wolters Kluwer
Möglichkeit des Behaltens von Zulagen aus einem Arbeitnehmerverhältnis und einer Invalidenrente aus einem anderen als dem ursprünglichen Mitgliedsstaat auf Grund eines dort angesiedelten Beschäftigungsverhältnisses bei Wechsel in den ursprünglichen Wohnort in einem der ...
- Judicialis
EG Art. 234; ; EWG Art. 177; ; VO 3 Art. 10 Abs. 1; ; EWGV Art 51
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
1. VORLAGEN ZUR VORABENTSCHEIDUNG - WIRKUNGEN EINES INNERSTAATLICHEN GESETZES IN BEZIEHUNG ZUM GEMEINSCHAFTSRECHT - ZUSTÄNDIGKEITEN DES GERICHTSHOFES - GRENZEN
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Erhalt einer Zulage aufgrund des Bezugs einer Invalidenrente eines Arbeitnehmers aus der gesetzlichen Krankenversicherung; Voraussetzungen für den Anspruch auf diese Zulage im Falle der Verlegung des Wohnsitzes in einen anderen Mitgliedstaat
Sonstiges
- Europäischer Gerichtshof (Verfahrensdokumentation)
Verfahrensgang
- Generalanwalt beim EuGH, 17.09.1974 - 24/74
- EuGH, 09.10.1974 - 24/74
Papierfundstellen
- Slg. 1974, 999
Wird zitiert von ... (27) Neu Zitiert selbst (1)
- EuGH, 22.06.1972 - 1/72
Frilli / Belgischer Staat
Auszug aus EuGH, 09.10.1974 - 24/74
Zum Problem der Rechtsnatur der Zulage führt die Kommission aus, das durch den Fonds eingeführte System sei dem im belgischen Recht vorgesehenen System des garantierten Mindesteinkommens in vielfacher Hinsicht ähnlich, das der Gerichtshof in seinem Urteil vom 22. Juni 1972 in der Rechtssache Frilli (1/72 - Slg. 1972, 457) untersucht hat.
- EuGH, 05.05.1983 - 139/82
Piscitello
Angesichts der Rechtsnatur der fraglichen Sozialhilfe dürfe die Lösung, zu welcher der Gerichtshof im Urteil vom 9. Oktober 1974 in der Rechtssache 24/74 (Caisse régionale d'assurance maladie de.Nach der Rechtsprechung des Gerichtshofes fielen Sozialhilfeleistungen in den Geltungsbereich der Gemeinschaftsverordnungen, wenn diese Leistungen zum einen von Wanderarbeitnehmern zusätzlich zu Leistungen der sozialen Sicherheit beantragt würden, auf welche diese einen Anspruch in ihrer Eigenschaft als Arbeitnehmer hätten (Urteil vom 22. Juni 1972 in der Rechtssache 1/72, Frilli/Belgien, Slg. S. 457; Urteil vom 28. Mai 1974 in der Rechtssache 187/73, Callemeyn/Belgien, Slg. S. 553; Urteil vom 9. Oktober 1974 in der Rechssache 24/74, Caisse régionale d'assurance maladie de Paris/Biason, a. a. O.), und wenn zum anderen die von den Dienststellen eines Mitgliedstaats einem Familienangehörigen des Wanderarbeitnehmers gewährte Sozialhilfe dazu beitrage, daß dieser Arbeitnehmer im Rahmen der Freizügigkeit seine Erwerbstätigkeit in dem betreffenden Mitgliedstaat ausüben könne (Urteil vom 13. November 1974 in der Rechtssache 39/74, Costa/Belgien, Slg. S. 1251; Urteil vom 17. Juni 1975 in der Rechtssache 7/75, Eheleute F./Belgien, Slg. S. 679; Urteil vom 16. Dezember 1976 in der Rechtssache 63/76, Inzirillo/Caisse d'allocations familiales de l'arrondissement de Lyon, Slg. S. 2057).
In Anwendung dieser Grundsätze habe der Gerichtshof in dem genannten Urteil vom 9. Oktober 1974 (Rechtssache 24/74, Biason) Artikel 10 der Verordnung Nr. 1408/71 dahin ausgelegt, daß der Anspruch auf die in einem Mitgliedstaat zu einer Invalidenrente gezahlte Zulage dem Rentenberechtigten erhalten bleibe, wenn er seinen Wohnsitz in das Hoheitsgebiet eines anderen Mitgliedstaats verlege, soweit diese Zulage in den Anwendungsbereich der Gemeinschaftsregelung falle; das gelte auch dann, wenn das innerstaatliche Recht diese Zulage nur für Personen vorsehe, die im Inland wohnten.
Die Regierung des Vereinigten Königreichs teile die Auffassung, die der Generalanwalt in seinen Schlußanträgen in der Rechtssache 24/74 vertreten habe, nämlich "daß eine generelle Anwendung der in den Artikeln 10 der Gemeinschaftsverordnungen Nr. 3 und Nr. 1408/71 vorgesehenen Exportmöglichkeiten auf alle Fälle zusätzlicher Sozialversicherungsleistungen oder garantierter Mindesteinkommen nicht in Betracht kommen kann".
Es sei darauf hinzuweisen, daß der Gerichtshof in den Urteilen in den Rechtssachen 1/72, 187/73, 24/74 und 39/74 ausgeführt habe:.
Gleichwohl müsse zur Beantwortung der Vorlagefrage auf die Argumentation abgestellt werden, mit welcher der Gerichtshof in dem erwähnten Urteil 24/74 Artikel 10 der Verordnung Nr. 3 des Rates ausgelegt habe.
- Generalanwalt beim EuGH, 09.12.1997 - C-160/96
Manfred Molenaar und Barbara Fath-Molenaar gegen Allgemeine Ortskrankenkasse …
Es trifft zu, daß der Gerichtshof in den Urteilen Biason, Giletti und Kommission/Frankreich(45) entschieden hat, daß die zusätzliche Beihilfe zur Erhöhung der Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrente zum System der sozialen Sicherheit der Verordnung gehört, da sie ipso iure ein zusätzliches Element der bereits von der Verordnung erfassten Leistungen darstellt.(24) - Urteile vom 9. Oktober 1974 in der Rechtssache 24/74 (Biason, Slg. 1974, 999, Randnr. 15) und vom 16. Dezember 1976 in der Rechtssache 63/76 (Inzirillo, Slg. 1976, 2057, Randnr. 9).
(26) - Urteil Biason (zitiert in Fußnote 24, Randnr. 12) und Urteil vom 24. Februar 1987 in der Rechtssache 389/85 (Giletti, Slg. 1987, 955, Randnr. 11).
- Generalanwalt beim EuGH, 07.09.1999 - C-34/98
Kommission / Frankreich
54: - Im übrigen hat der Gerichtshof selbst, als er die Frage zu prüfen hatte, ob unter die Verordnung nationale Rechtsvorschriften mit einer doppelten Ausrichtung, Leistung der sozialen Sicherheit und Sozialhilfe, fallen, eingeräumt, daß - obzwar es für die Anwendung der Gemeinschaftsregelung über die soziale Sicherheit wünschenswert erscheinen mag, die gesetzlichen Systeme eindeutig danach zu unterscheiden, ob sie der sozialen Sicherheit oder der Sozialhilfe zuzurechnen sind - nicht auszuschließen ist, daß nationale Rechtsvorschriften ihrem persönlichen Geltungsbereich, ihren Zielen und ihren Einzelbestimmungen nach beiden Rechtsgebieten gleich nahestehen und sich so einer allgemeingültigen Einordnung entziehen (Urteil vom 9. Oktober 1974 in der Rechtssache 24/74, Biason, Slg. 1974, 999, Randnr. 9, und Urteil Giletti, zitiert in Fußnote 43, Randnr. 9).Der Gerichtshof sucht die Bestimmungen der Verordnung extensiv auszulegen, darunter auch Artikel 13 (vgl. z. B. Urteile Biason, zitiert in Fußnote 53, Randnrn. 12 bis 16, vom 12. Januar 1983 in der Rechtssache 150/82, Coppola, Slg. 1983, 43, Randnr. 11, Ten Holder, zitiert in Fußnote 45, Randnrn.
73: - Vgl. Urteile Biason (zitiert in Fußnote 53, Randnr. 9) und Giletti (zitiert in Fußnote 49, Randnr. 9).
- Generalanwalt beim EuGH, 06.05.1997 - C-20/96
Kelvin Albert Snares gegen Adjudication Officer.
(9) - Urteil Höckx, Randnr. 12. Vgl. auch z. B. die Urteile vom 22. Juni 1972 in der Rechtssache 1/72 (Frilli, Slg. 1972, 457, Randnr. 13), vom 28. Mai 1974 in der Rechtssache 187/73 (Callemeyn, Slg. 1974, 553, Randnr. 6), vom 9. Oktober 1974 in der Rechtssache 24/74 (Biason, Slg. 1974, 999, Randnr. 9), vom 24. Februar 1987 in den Rechtssachen 379/85, 380/85, 381/85 und 93/86 (Giletti u. a., Slg. 1987, 955, Randnr. 9) und vom 20. Juni 1991 in der Rechtssache C-356/89 (Newton, Slg. 1991, I-3017, Randnr. 12).(25) - Urteile Biason und Giletti u. a., Urteile vom 12. Juli 1990 in der Rechtssache C-236/88 (Kommission/Frankreich, Slg. 1990, I-3163) und vom 11. Juni 1991 in der Rechtssache C-307/89 (Kommission/Frankreich, Slg. 1991, I-2903).
(46) - Urteil Biason, Randnrn.
- Generalanwalt beim EuGH, 14.12.2000 - C-215/99
Jauch
In einem nachfolgenden Vertragsverletzungsverfahren gegen die Französische Republik(54) wegen Aufrechterhaltung der Wohnsitzklausel im Rahmen der Gewährung der Zusatzbeihilfe, die das Existenzminimum in Frankreich sichern sollte, stützte sich der Gerichtshof auf die vorausgegangenen Urteile Biason(55) und Giletti(56) und kam zur Verurteilung des beklagten Mitgliedstaats.46: - Vgl. vierten Erwägungsgrund der Verordnung Nr. 1247/92.47: - Urteile vom 9. Oktober 1974 in der Rechtssache 24/74 (Biason, Slg. 1974, 999), vom 24. Februar 1987 in den verbundenen Rechtssachen 379 bis 381/85 und 93/86 (Giletti, Slg. 1987, 955), vom 12. Juli 1990 in der Rechtssache C-236/88 (Kommission/Frankreich, Slg. 1990, I-3163) und vom 20. Juni 1991 in der Rechtssache C-356/89 (Newton, Slg. 1991, I-3017).
- Generalanwalt beim EuGH, 29.05.2013 - C-140/12
Brey - Unionsbürgerschaft - Freizügigkeit - Art. 7 Abs. 1 Buchst. b der …
Vgl. auch u. a. Urteil vom 9. Oktober 1974, Biason (24/74, Slg. 1974, 999, Randnr. 10). - EuGH, 25.06.1975 - 17/75
Anselmetti / Caisse de compensation des allocations familiales
Die italienische Regierung beruft sich auf die Urteile des Gerichtshofes vom 22. Juni 1972 in der Rechtssache 1/72, Frilli gegen Belgischen Staat (Slg. 1972, 457) und vom 9. Oktober 1974 in der Rechtssache 24/74, Caisse regionale d'assurance maladie de Paris/Giuseppina Biason (Slg. 1974, 999); danach seien die in Artikel 1 Buchstabe s der Verordnung Nr. 3 definierten Ausdrücke "Leistungen" oder "Renten" im weitesten Sinne zu verstehen: sie umfaßten alle Leistungen oder Renten einschließlich aller ihrer Teile aus öffentlichen Mitteln.Folglich sei auch der zum Bezug einer Invaliditätsleistung Berechtigte ein Rentenberechtigter im Sinne des Artikels 42 der Verordnung Nr. 3. Die gegenteilige Ansicht würde im übrigen dem Diskriminierungsverbot des Artikels 10 der Verordnung Nr. 3 zuwiderlaufen, dessen Tragweite vom Gerichtshof in dem genannten Urteil 24/74 klargestellt worden sei.
- Generalanwalt beim EuGH, 03.05.2007 - C-299/05
Kommission / Parlament und Rat - Beitragsunabhängige Sonderleistungen - …
59 - Urteile vom 28. Mai 1974, Callemeyn (187/73 Slg. 1974, 553, Randnr. 11), vom 9. Oktober 1974, Biason (24/74, Slg. 1974, 999, Randnr. 12), vom 20. Juni 1991, Newton (C-356/89, Slg. 1991, I-3017, Randnr. 15), vom 27. Mai 1993, Schmid (C-310/91, Slg. 1993, I-3011, Randnr. 10), vom 13. November 1974, Costa (…39/74, Slg. 1974, S. 1251, Randnr. 11), und vom 20. April 1994, Youfsi (C-58/93, Slg. 1994, I-1353, Randnr. 25). - Generalanwalt beim EuGH, 12.06.1990 - 236/88
Kommission der Europäischen Gemeinschaften gegen Französische Republik. - Soziale …
"In seinem Urteil vom 9. Oktober 1974 in der Rechtssache 24/74 (Biason, Slg. 1974, 999) hat der Gerichtshof ausgeführt, daß es zwar für die Anwendung der Gemeinschaftsregelung über die soziale Sicherheit wünschenswert erscheinen mag, die gesetzlichen Systeme eindeutig danach zu unterscheiden, ob sie der sozialen Sicherheit oder der Sozialhilfe zuzurechnen sind, daß aber nicht auszuschließen ist, daß nationale Rechtsvorschriften ihrem persönlichen Geltungsbereich, ihren Zielen und ihren Einzelbestimmungen nach beiden Rechtsgebieten gleich nahestehen.2 - Until vom 9. Oktober 1974 in der Rechtssache 24/74, Biason, Slg. 1974, 999, Randnrn.
- Generalanwalt beim EuGH, 10.03.1983 - 139/82
Paola Piscitello gegen Istituto nazionale della previdenza sociale (INPS). - …
Man kann aber die Möglichkeit nicht ausschließen, daß bestimmte Rechtsvorschriften ihrem persönlichen Anwendungsbereich, ihren Zielen und den Einzelheiten ihrer Anwendung nach beiden genannten Kategorien gleich nahe stehen und sich so jeder allgemeingültigen Einordnung entziehen." Ich verweise in diesem Zusammenhang auf das Urteil vom 22. Juni 1972 in der Rechtssache 1/72, Frillh, Slg. S. 475, Randnummern 11/13 der Entscheidungsgründe; ähnliche Formulierungen finden sich in den Urteilen vom 28. Mai 1974 in der Rechtssache 187/73, Callemeyn, Slg. S. 561, vom 9. Oktober 1974 in der Rechtssache 24/74, Biason, Slg. S. 1007, und vom 13. November 1974 in der Rechtssache 39/74, Costa, Slg. S. 1260.In diesem Zusammenhang möchte ich an die Ausführungen erinnern, die Generalanwalt Reischl in seinen Schlußanträgen in der Rechtssache 24/74 gemacht hat.
- EuGH, 12.07.1984 - 261/83
Castelli / ONTPS
- Generalanwalt beim EuGH, 14.05.1996 - C-25/95
Siegfried Otte gegen Bundesrepublik Deutschland. - Soziale Sicherheit der …
- EuGH, 12.07.1990 - 236/88
Kommission / Frankreich
- SG Osnabrück, 19.10.2011 - S 16 AS 711/11
Gewährung von Leistungen der Grundsicherung für ausländische Arbeitssuchende bei …
- Generalanwalt beim EuGH, 15.02.2001 - C-43/99
Leclere und Deaconescu
- Generalanwalt beim EuGH, 25.11.2003 - C-160/02
Skalka
- Generalanwalt beim EuGH, 25.09.1997 - C-132/96
Antonio Stinco und Ciro Panfilo gegen Istituto nazionale della previdenza sociale …
- Generalanwalt beim EuGH, 13.07.2006 - C-265/05
Perez Naranjo - Auslegung von Artikel 4 Absatz 2a, Artikel 10a, Artikel 19 Absatz …
- Generalanwalt beim EuGH, 08.03.1977 - 79/76
Carlo Fossi gegen Bundesknappschaft.
- Generalanwalt beim EuGH, 09.07.2015 - C-335/14
Les Jardins de Jouvence - Vorlage zur Vorabentscheidung - Steuerrecht - Sechste …
- EuGH, 08.04.1976 - 112/75
Sécurité sociale Nancy / Hirardin
- Generalanwalt beim EuGH, 12.01.1993 - C-310/91
Hugo Schmid gegen Belgischer Staat, vertreten durch den Sozialminister. - Soziale …
- Generalanwalt beim EuGH, 05.03.1991 - C-356/89
Roger Stanton Newton gegen Chief Adjudication Officer. - Soziale Sicherheit der …
- Generalanwalt beim EuGH, 21.01.1987 - 379/85
Caisse régionale d'assurance maladie Rhône-Alpes gegen Anna Giletti, Directeur …
- Generalanwalt beim EuGH, 24.04.1991 - C-307/89
Kommission der Europäischen Gemeinschaften gegen Französische Republik. - Soziale …
- Generalanwalt beim EuGH, 29.11.1984 - 249/83
Vera Hoeckx gegen Openbaar Centrum voor Maatschappelijk Welzijn Kalmthout. - …
- Generalanwalt beim EuGH, 10.11.1977 - 66/77
Petrus Kuyken gegen Rijksdienst voor Arbeidsvoorziening.