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   OLG München, 21.05.2010 - 5 U 5090/09   

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OLG München, 21.05.2010 - 5 U 5090/09 (https://dejure.org/2010,3551)
OLG München, Entscheidung vom 21.05.2010 - 5 U 5090/09 (https://dejure.org/2010,3551)
OLG München, Entscheidung vom 21. Mai 2010 - 5 U 5090/09 (https://dejure.org/2010,3551)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • openjur.de

    Zinsanspruch aus Sicherungsgrundschulden: Geltendmachung der gesamten Grundschuldzinsen in der Zwangsversteigerung gegenüber dem Ersteher durch den Sicherungsnehmer; Wirksamkeit abweichender Regelung durch allgemeine Geschäftsbedingungen

  • Deutsches Notarinstitut

    ZVG § 56 S. 2; BGB §§ 280 Abs. 1, 305c Abs. 1, 309 Nr. 7 lit. b, 1192 Abs. 2, 1197 Abs. 2
    Pflicht des Sicherungsnehmers gegenüber Sicherungsgeber aus Treuhandverhältnis zur Geltendmachung der Grundschuldzinsen gegenüber Ersteher in Zwangsversteigerung; Unwirksamkeit abweichender AGB

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
  • zfir-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    BGB § 1197 Abs. 2, ZVG § 56 Abs. 2
    Verpflichtung des Gläubigers einer Sicherungsgrundschuld Grundschuldzinsen gegenüber dem Ersteher des Grundstücks geltend zu machen

  • Betriebs-Berater

    Sicherungsvereinbarung - Unwirksamkeit einer den Rückgewähranspruch einschränkenden Klausel bei Zwangsversteigerung

  • sicherungsgrundschuld.de PDF
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Zur Pflicht des Sicherungsnehmers Zinsen geltend zu machen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Betriebs-Berater (Leitsatz)

    Sicherungsvereinbarung - Unwirksamkeit einer den Rückgewähranspruch einschränkenden Klausel bei Zwangsversteigerung

  • rechtspflegerforum.de (Leitsatz)

    Zur Verpflichtung des Gl. einer (bestehen gebliebenen) Sicherungsgrundschuld GS-Zinsen gegenüber dem Ersteher des Grundstücks geltend zu machen

Besprechungen u.ä.

  • WuB Entscheidungsanmerkungen zum Wirtschafts- und Bankrecht(Abodienst; oder: Einzelerwerb 12,79 €) (Entscheidungsbesprechung)

    Verpflichtung des Grundschuldgläubigers, bei der späteren Geltendmachung einer im Teilungsversteigerungsverfahren bestehen gebliebenen Grundschuld gegenüber dem Ersteher die nach dem Zuschlag angefallenen dinglichen Zinsen mit einzufordern

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • WM 2010, 1459
  • BB 2010, 2466
  • ZfIR 2010, 632
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 27.02.1981 - V ZR 9/80

    Anmeldung von rückständigen Grundschuldzinsen im Versteigerungsverfahren -

    Auszug aus OLG München, 21.05.2010 - 5 U 5090/09
    37 a) Die in der vorliegenden Sachverhaltskonstellation relevante, in der Rechtsprechung des BGH bisher offen gelassene und in der Instanzrechtsprechung und in der Literatur umstrittene Frage, ob aus dieser Konstellation nicht nur das - einhellig angenommene - Recht des Sicherungsnehmers, vorliegend also der Beklagten, folgt, diese Zinsen geltend zu machen, sondern auch die Pflicht gegenüber dem Sicherungsgeber, vorliegend also gegenüber den Klägern, bei dem Ersteher diese Zinsen tatsächlich einzufordern (offen gelassen durch Urteil des BGH vom 27.02.1981 - V ZR 9/80, WM 1981, 581 = NJW 1981, 1505 unter II 1 a); verneinend OLG Hamm, Beschluss vom 17.01.1992, 15 W 18/92, OLGZ 1992, 376, juris Rn. 16, sowie OLG München - Senat Augsburg -, Urteil vom 10.07.1979 - 27 U 220/79, NJW 1980, 1051, m. zust. Anm. Vollkommer; ablehnend auch Münchner Kommentar - Eickmann, BGB, 5. Aufl., § 1191 Rn. 150; offen gelassen dagegen in Münchner Kommentar - Eickmann, BGB, 5. Aufl., § 1191 Rn. 55 aE; offen auch OLG Nürnberg, Urteil vom 26.06.1985 - 4 U 4246/84, EWIR 1985, 779; eine Pflicht bejahend dagegen Staudinger - Wolfsteiner, a.a.O., Rn. 124, sowie Soergel - Konzen, BGB, 13. Aufl., § 1191 Rn. 59) wird vom Senat bejaht.

    Der Zinsanspruch ist nur während der Dauer der Vereinigung von Eigentum und Grundschuld suspendiert (BGH, Urteil vom 27.02.1981, NJW 1981, 1505 = WM 1981, 581, unter II 1 a)).

    Zu einer derartigen Begünstigung fremder, nachrangiger Gläubiger zum Nachteil der Kläger besteht im Binnenverhältnis zwischen Kläger und Beklagter, insbesondere angesichts des zwischen ihnen durch die Grundschuldbestellung in Verbindung mit den jeweiligen Zweckbestimmungserklärungen begründeten Treuhandverhältnisses kein Grund (BGH, Urteil vom 27.02.1981, NJW 1981, 1505 = WM 1981, 581, unter II 1 a, ausdrücklich gegen OLG München - Senat Augsburg und Vollkommer, a.a.O).

  • BGH, 10.11.1989 - V ZR 201/88

    Formularmäßige Ausdehnung der Haftung auf sämtliche Verbindlichkeiten eines

    Auszug aus OLG München, 21.05.2010 - 5 U 5090/09
    Es handelt sich somit hierbei um Allgemeine Geschäftsbedingungen im Sinne der §§ 305 ff. BGB, die in vollem Umfang der AGB-rechtlichen Prüfung unterliegen (Staudinger-Wolfsteiner, a.a.O., Rn. 221; vgl. auch BGH, Urteil vom 10.11.1989 - V ZR 201/88, NJW 1990, 576, 577 unter II 2 c)).
  • BGH, 19.10.1988 - IVb ZR 70/87

    Aufrechnung gegen Anspruch auf Einwilligung in die Auszahlung eines hinterlegten

    Auszug aus OLG München, 21.05.2010 - 5 U 5090/09
    Unbestritten ist zwischen den Parteien, dass der Sicherungsnehmer verpflichtet ist, einen etwaigen Übererlös (d.h: die Differenz zwischen Erlös und noch offener Darlehensschuld) an den Sicherungsgeber auszukehren, wenn, wie hier, beim Erwerb durch den Ersteher die Grundschuld stehen geblieben war (BGH, Urteil vom 19.10.1088 - IVb ZR 70/87, NJW-RR 1989, 173, juris Rn. 38; Urteil vom 13.01.1993 - XII ZR 212/90, NJW-RR 1993, 386, 389, unter II 1); Urteil vom 21.05.2003 - IV ZR 452/02, NJW 2003, 2673, 2674, unter II 2 a); Staudinger-Wolfsteiner, a.a.O., Rn. 122 und 126).
  • BGH, 21.05.2003 - IV ZR 452/02

    Rechtsstellung des Erstehers gegenüber einer bestehengebliebenen Grundschuld

    Auszug aus OLG München, 21.05.2010 - 5 U 5090/09
    Unbestritten ist zwischen den Parteien, dass der Sicherungsnehmer verpflichtet ist, einen etwaigen Übererlös (d.h: die Differenz zwischen Erlös und noch offener Darlehensschuld) an den Sicherungsgeber auszukehren, wenn, wie hier, beim Erwerb durch den Ersteher die Grundschuld stehen geblieben war (BGH, Urteil vom 19.10.1088 - IVb ZR 70/87, NJW-RR 1989, 173, juris Rn. 38; Urteil vom 13.01.1993 - XII ZR 212/90, NJW-RR 1993, 386, 389, unter II 1); Urteil vom 21.05.2003 - IV ZR 452/02, NJW 2003, 2673, 2674, unter II 2 a); Staudinger-Wolfsteiner, a.a.O., Rn. 122 und 126).
  • OLG Hamm, 17.01.1992 - 15 W 18/92
    Auszug aus OLG München, 21.05.2010 - 5 U 5090/09
    37 a) Die in der vorliegenden Sachverhaltskonstellation relevante, in der Rechtsprechung des BGH bisher offen gelassene und in der Instanzrechtsprechung und in der Literatur umstrittene Frage, ob aus dieser Konstellation nicht nur das - einhellig angenommene - Recht des Sicherungsnehmers, vorliegend also der Beklagten, folgt, diese Zinsen geltend zu machen, sondern auch die Pflicht gegenüber dem Sicherungsgeber, vorliegend also gegenüber den Klägern, bei dem Ersteher diese Zinsen tatsächlich einzufordern (offen gelassen durch Urteil des BGH vom 27.02.1981 - V ZR 9/80, WM 1981, 581 = NJW 1981, 1505 unter II 1 a); verneinend OLG Hamm, Beschluss vom 17.01.1992, 15 W 18/92, OLGZ 1992, 376, juris Rn. 16, sowie OLG München - Senat Augsburg -, Urteil vom 10.07.1979 - 27 U 220/79, NJW 1980, 1051, m. zust. Anm. Vollkommer; ablehnend auch Münchner Kommentar - Eickmann, BGB, 5. Aufl., § 1191 Rn. 150; offen gelassen dagegen in Münchner Kommentar - Eickmann, BGB, 5. Aufl., § 1191 Rn. 55 aE; offen auch OLG Nürnberg, Urteil vom 26.06.1985 - 4 U 4246/84, EWIR 1985, 779; eine Pflicht bejahend dagegen Staudinger - Wolfsteiner, a.a.O., Rn. 124, sowie Soergel - Konzen, BGB, 13. Aufl., § 1191 Rn. 59) wird vom Senat bejaht.
  • OLG München, 10.07.1979 - 27 U 220/79

    Übergang der Verpflichtung aus dem Sicherungsvertrag zur Wahrung der Interessen

    Auszug aus OLG München, 21.05.2010 - 5 U 5090/09
    37 a) Die in der vorliegenden Sachverhaltskonstellation relevante, in der Rechtsprechung des BGH bisher offen gelassene und in der Instanzrechtsprechung und in der Literatur umstrittene Frage, ob aus dieser Konstellation nicht nur das - einhellig angenommene - Recht des Sicherungsnehmers, vorliegend also der Beklagten, folgt, diese Zinsen geltend zu machen, sondern auch die Pflicht gegenüber dem Sicherungsgeber, vorliegend also gegenüber den Klägern, bei dem Ersteher diese Zinsen tatsächlich einzufordern (offen gelassen durch Urteil des BGH vom 27.02.1981 - V ZR 9/80, WM 1981, 581 = NJW 1981, 1505 unter II 1 a); verneinend OLG Hamm, Beschluss vom 17.01.1992, 15 W 18/92, OLGZ 1992, 376, juris Rn. 16, sowie OLG München - Senat Augsburg -, Urteil vom 10.07.1979 - 27 U 220/79, NJW 1980, 1051, m. zust. Anm. Vollkommer; ablehnend auch Münchner Kommentar - Eickmann, BGB, 5. Aufl., § 1191 Rn. 150; offen gelassen dagegen in Münchner Kommentar - Eickmann, BGB, 5. Aufl., § 1191 Rn. 55 aE; offen auch OLG Nürnberg, Urteil vom 26.06.1985 - 4 U 4246/84, EWIR 1985, 779; eine Pflicht bejahend dagegen Staudinger - Wolfsteiner, a.a.O., Rn. 124, sowie Soergel - Konzen, BGB, 13. Aufl., § 1191 Rn. 59) wird vom Senat bejaht.
  • OLG Celle, 31.05.1985 - 4 U 91/84

    Rangfolge im Verteilungsverfahren nach einer Zwangsversteigerung ; Abtretung

    Auszug aus OLG München, 21.05.2010 - 5 U 5090/09
    Entgegen der Auffassung des Landgerichts steht § 1197 Abs. 2 BGB vorliegend der Geltendmachung der Grundschuldzinsen nicht entgegen (ebenso OLG Celle, Urteil vom 31.05.1985 - 4 U 91/84, WM 1985, 1112, juris Rn. 49; Soergel-Konzen, a.a.O., Rn. 59; Staudinger-Wolfsteiner, a.a.O., Rn. 124).
  • BGH, 13.01.1993 - XII ZR 212/90

    Nutzungsentgelt für gemeinsames Haus nach Trennung der Ehegatten

    Auszug aus OLG München, 21.05.2010 - 5 U 5090/09
    Unbestritten ist zwischen den Parteien, dass der Sicherungsnehmer verpflichtet ist, einen etwaigen Übererlös (d.h: die Differenz zwischen Erlös und noch offener Darlehensschuld) an den Sicherungsgeber auszukehren, wenn, wie hier, beim Erwerb durch den Ersteher die Grundschuld stehen geblieben war (BGH, Urteil vom 19.10.1088 - IVb ZR 70/87, NJW-RR 1989, 173, juris Rn. 38; Urteil vom 13.01.1993 - XII ZR 212/90, NJW-RR 1993, 386, 389, unter II 1); Urteil vom 21.05.2003 - IV ZR 452/02, NJW 2003, 2673, 2674, unter II 2 a); Staudinger-Wolfsteiner, a.a.O., Rn. 122 und 126).
  • OLG Nürnberg, 26.06.1985 - 4 U 4246/84
    Auszug aus OLG München, 21.05.2010 - 5 U 5090/09
    37 a) Die in der vorliegenden Sachverhaltskonstellation relevante, in der Rechtsprechung des BGH bisher offen gelassene und in der Instanzrechtsprechung und in der Literatur umstrittene Frage, ob aus dieser Konstellation nicht nur das - einhellig angenommene - Recht des Sicherungsnehmers, vorliegend also der Beklagten, folgt, diese Zinsen geltend zu machen, sondern auch die Pflicht gegenüber dem Sicherungsgeber, vorliegend also gegenüber den Klägern, bei dem Ersteher diese Zinsen tatsächlich einzufordern (offen gelassen durch Urteil des BGH vom 27.02.1981 - V ZR 9/80, WM 1981, 581 = NJW 1981, 1505 unter II 1 a); verneinend OLG Hamm, Beschluss vom 17.01.1992, 15 W 18/92, OLGZ 1992, 376, juris Rn. 16, sowie OLG München - Senat Augsburg -, Urteil vom 10.07.1979 - 27 U 220/79, NJW 1980, 1051, m. zust. Anm. Vollkommer; ablehnend auch Münchner Kommentar - Eickmann, BGB, 5. Aufl., § 1191 Rn. 150; offen gelassen dagegen in Münchner Kommentar - Eickmann, BGB, 5. Aufl., § 1191 Rn. 55 aE; offen auch OLG Nürnberg, Urteil vom 26.06.1985 - 4 U 4246/84, EWIR 1985, 779; eine Pflicht bejahend dagegen Staudinger - Wolfsteiner, a.a.O., Rn. 124, sowie Soergel - Konzen, BGB, 13. Aufl., § 1191 Rn. 59) wird vom Senat bejaht.
  • BGH, 04.02.2011 - V ZR 132/10

    Verwertung der Grundschuld: Pflicht des Grundschuldgläubigers zur Ablösung nicht

    Das Berufungsgericht, dessen Entscheidung unter anderem in WM 2010, 1459 veröffentlicht ist, hält den Feststellungsantrag für begründet.
  • BGH, 16.12.2011 - V ZR 52/11

    Zwangsversteigerung: Unterbliebene Geltendmachung nicht angefallener

    aa) Nach einer Ansicht soll der Grundschuldgläubiger auf Grund der Sicherungsabrede verpflichtet sein, die Grundschuld im Verwertungsfall vollständig zu realisieren und einen eventuellen Übererlös an den (bisherigen) Eigentümer (= Sicherungsgeber) auszukehren (OLG München, WM 2010, 1459, 1461; NK-BGB/Krause, 2. Aufl., § 1191 Rn. 126; Soergel/Konzen, BGB, 13. Aufl., § 1191 Rn. 59; Staudinger/Wolfsteiner, BGB [2009], Vorbemerkung zu §§ 1191 ff. Rn. 124; Pleyer in Festschrift Hübner, 1984, S. 655, 663; Clemente, Recht der Sicherungsgrundschuld, 4. Aufl., Rn. 593; Serick, Eigentumsvorbehalt und Sicherungsübertragung, Band III, 1970, S. 519; Storz/Kiderlen, Praxis des Zwangsversteigerungsverfahrens, 11. Aufl., S. 453; Stockmayer, Die Grundschuld als Kreditsicherungsmittel, S. 46, 83; Clemente/Lenk, ZfIR 2002, 337, 340; Eckelt, WM 1980, 454, 455; Kolbenschlag, WM 1958, 1434; Räbel, NJW 1953, 1247, 1248).

    Darauf, ob sich die Klausel auch in dem Fall als wirksam erweist, dass - anders als hier - der Grundschuldgläubiger die Zwangsversteigerung selbst betreibt (bejahend Gaberdiel/Gladenbeck, aaO, Rn. 1156; Pleyer, aaO, S. 664 ff.; van Bevern, BKR 2010, 453, 456; Storz, ZIP 1980, 506, 511; Vollkommer, NJW 1980, 1052; Zimmer, ZfIR 2011, 407, 409; aA OLG München, WM 2010, 1459, 1461 ff.; Staudinger/Wolfsteiner, aaO, Vorbemerkung zu §§ 1191 ff. Rn. 124; Kesseler, DNotZ 2011, 369, 375), kommt es nicht an.

  • OLG Frankfurt, 17.12.2010 - 19 U 157/10

    Zur Frage, ob der Grundstücksgläubiger aus der Sicherungsabrede verpflichtet ist,

    Dies folgt auch aus dem durch die Sicherungsabrede begründeten Treuhandverhältnis zwischen Sicherungsgeber und Sicherungsnehmer, in dessen Rahmen der Sicherungsnehmer (Grundschuldgläubiger) verpflichtet ist, auch die Interessen des Sicherungsgebers zu wahren (OLG München GWR 2010, 301).

    In der Literatur wird diese Frage uneinheitlich beantwortet (vgl. zum Streitstand nur Clemente/Link, ZfIR 2002, 337, 339f.), Das OLG München hat diese Frage in seiner jüngsten Entscheidung (GWR 2010, 301; anders noch OLG München NJW 1980, 1051 mit zustimmender Anm. Vollkommer) bejaht und dabei die Pflicht aus dem durch die Sicherungsabrede begründeten Treuhandverhältnis begründet.

    30 Daher erscheint die Annahme des OLG München (GWR 2010, 301) zwar zunächst überzeugend, wonach aus dem sich aus dem Sicherungsvertrag ergebenden Treuhandverhältnis grundsätzlich eine Verpflichtung des Grundschuldgläubigers ergibt, im wirtschaftlichen Interesse des Schuldners auch die dinglichen Zinsen gegenüber dem Ersteher geltend zu machen (so auch MüKo-Eickmann, a. a. O., § 1191 Rz. 149; Staudinger - Wolfsteiner, BGB, Vorbem. zu §§ 1191 ff., Rz. 122, 124; Clemens/Lenk, ZfIR 2002, 337, 340), sei es durch entsprechende Anmeldung im Zwangsversteigerungsverfahrens oder - wie hier - durch Verlangen gegenüber dem Ersteher im Gegenzug zur Löschung der Grundschuld (so wohl auch eine beachtliche Auffassung in der Literatur).

  • LG Traunstein, 11.09.2020 - 6 O 3575/19

    Klage eines Miterben auf Duldung der Zwangsvollstreckung wegen Grundschuldzinsen

    Er bestätigt insofern die Einschätzung des OLG München, das mit Urteil vom 21.05.2010 - 5 U 5090/09 - ausführt: "Der Ersteher eines Grundstücks, der eine auf dem Grundstück lastende verzinsliche Grundschuld übernimmt, ist gem. § 56 S. 2 ZVG verpflichtet, für den Zeitraum zwischen Zuschlag und Zahlung des Grundschuldnominalbetrags an den Grundschuldgläubiger die dinglichen Grundschuldzinsen zu entrichten." Zutreffend ist zwar der Einwand der Streithelferin, der BGH habe dieses Urteil mit o.g. Urteil aufgehoben.
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