Rechtsprechung
   LG Hamburg, 31.03.2023 - 310 O 316/21   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2023,6494
LG Hamburg, 31.03.2023 - 310 O 316/21 (https://dejure.org/2023,6494)
LG Hamburg, Entscheidung vom 31.03.2023 - 310 O 316/21 (https://dejure.org/2023,6494)
LG Hamburg, Entscheidung vom 31. März 2023 - 310 O 316/21 (https://dejure.org/2023,6494)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2023,6494) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de
  • Justiz Hamburg

    Youtube.dl

    § 95a Abs 1 UrhG, § 95a Abs 2 S 1 UrhG, § 95a Abs 3 UrhG, § 823 Abs 2 S 1 BGB, § 1004 Abs 1 BGB
    Beteiligung an der Umgehung technischer Schutzmaßnahmen auf der Plattform YouTube durch die Software "youtube-dl"

Kurzfassungen/Presse

  • lto.de (Pressebericht, 09.05.2023)

    "Stream Ripping": Kampf gegen digitale Windmühlen?

In Nachschlagewerken

  • Wikipedia (Wikipedia-Eintrag mit Bezug zur Entscheidung)

    Youtube-dl

Papierfundstellen

  • GRUR-RR 2023, 402
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (17)

  • EuGH, 23.01.2014 - C-355/12

    Die Umgehung des Schutzsystems für eine Videospielkonsole kann unter bestimmten

    Auszug aus LG Hamburg, 31.03.2023 - 310 O 316/21
    Der Begriff der (wirksamen) technischen Maßnahmen ist in einem weiten Sinne zu verstehen (EuGH, EuGH, Urteil vom 23. Januar 2014, C-355/12, juris, Rn. 27, Nintendo u.a.).

    Schutzmechanismen, die allein zum Zwecke der Marktzugangsbeschränkung eingesetzt werden, sollen zwar (jedenfalls nach der Begründung des deutschen Gesetzgebers, BT-Drs. 15/38 S. 26; vgl. aber auch EuGH, Urteil vom 23. Januar 2014, C-355/12, juris, Nintendo u.a.) nicht geschützt sein.

    Der Gerichtshof der Europäischen Union hat in seiner Entscheidung vom 23. Januar 2014 ausgeführt, der Rechtsschutz gegen die Umgehung wirksamer technischer Maßnahmen im Sinne von Art. 6 der Richtlinie 2001/29/EG müsse den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit wahren (EuGH, GRUR 2014, 255 Rn. 30 ff., 38 - Nintendo u.a.; vgl. auch BGH, Urteil vom 27. November 2014, I ZR 124/11, Rn. 57, Videospiel-Konsolen II, juris).

    Bei der Beurteilung, ob Vorrichtungen hauptsächlich für den Zweck entworfen oder hergestellt worden sind, die Umgehung wirksamer technischer Maßnahmen zu ermöglichen, kommt es insbesondere darauf an, in welcher Weise diese Vorrichtungen tatsächlich verwendet wird (vgl. EuGH, GRUR 2014, 255 Rn. 34 bis 36 - Nintendo/PC Box und 9Net, beck-online).

    Bei der Beurteilung, ob Erzeugnisse im Sinne von § 95 Abs. 3 Nr. 3 UrhG hauptsächlich für den Zweck entworfen oder hergestellt worden sind, die Umgehung wirksamer technischer Maßnahmen zu ermöglichen, kommt es entscheidend auf die objektive Zweckbestimmung dieser Erzeugnisse an, die sich in ihrer tatsächlichen Verwendung zeigt (EuGH, Urteil vom 23.01.2014, C-355/12, Rn. 24, juris, Nintendo u.a.).

  • BGH, 17.07.2008 - I ZR 219/05

    Clone-CD

    Auszug aus LG Hamburg, 31.03.2023 - 310 O 316/21
    Der rechtliche Schutz technischer Maßnahmen im Sinne von § 95a UrhG soll den Inhabern von Urheberrechten und den Inhabern von Leistungsschutzrechten im Sinne des Urheberrechtsgesetzes zugutekommen (BGH, Urteil vom 17.07.2008, I ZR 219/05, Rn. 16 f., Clone-CD, juris).

    Inhaber (exklusiver) Tonträgerherstellerrechte gehören zu den von § 95a Abs. 1 UrhG geschützten Rechteinhabern (BGH, Urteil vom 17.07.2008, I ZR 219/05, Rn. 17, Clone-CD, juris).

    Soweit der Einsatz wirksamer technischer Schutzmaßnahmen im Sinne von § 95a UrhG die Zulässigkeit der digitalen Privatkopie beschränkt, handelt es sich dabei lediglich um eine wirksame Inhalts- und Schrankenbestimmung, da den Verbrauchern aus der Befugnis zur Privatkopie kein Recht erwachsen ist, das sich gegen das seinerseits durch Art. 14 GG geschützte geistige Eigentum ins Feld führen ließe (OLG München, Urteil vom 23. Oktober 2008, 29 U 5696/07, Rn. 65, juris; vgl. auch BGH, Urteil vom 17. Juli 2008, I ZR 219/05, Rn. 29, juris - Clone-CD).

    Bei der Bestimmung des § 95a Abs. 3 UrhG handelt es sich ebenfalls um ein Schutzgesetz im Sinne des § 823 Abs. 2 Satz 1 BGB (BGH, Urteil vom 17. Juli 2008, I ZR 219/05, Rn. 14, juris - Clone-CD).

    Als Inhaberinnen exklusiver Tonträgerherstellerrechte sind die Klägerinnen auch betreffend § 95a Abs. 3 UrhG aktivlegitimiert (BGH, Urteil vom 17. Juli 2008, I ZR 219/05, Rn. 147 juris - Clone-CD).

  • BGH, 27.11.2014 - I ZR 124/11

    Schutzmaßnahmen für Videospiele - Videospiel-Konsolen II

    Auszug aus LG Hamburg, 31.03.2023 - 310 O 316/21
    Bei den Verboten des § 95a Abs. 1 und 3 UrhG, auf die die Klage gestützt ist, handelt es sich um Schutzgesetze im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB (vgl. BGH, Urteil vom 27. November 2014, I ZR 124/11, Rn. 68, juris - Videospiel-Konsole II).

    Die Bestimmung des § 95a UrhG schafft kein absolutes Recht, sondern regelt Verhaltenspflichten, die unmittelbar dem Schutz technischer Maßnahmen und mittelbar dem Schutz der durch diese technischen Maßnahmen urheberrechtlich geschützten Werke und Leistungen dienen (BGH, Urteil vom 27. November 2014, I ZR 124/11, Rn. 68, juris - Videospiel-Konsole II).

    Der Gerichtshof der Europäischen Union hat in seiner Entscheidung vom 23. Januar 2014 ausgeführt, der Rechtsschutz gegen die Umgehung wirksamer technischer Maßnahmen im Sinne von Art. 6 der Richtlinie 2001/29/EG müsse den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit wahren (EuGH, GRUR 2014, 255 Rn. 30 ff., 38 - Nintendo u.a.; vgl. auch BGH, Urteil vom 27. November 2014, I ZR 124/11, Rn. 57, Videospiel-Konsolen II, juris).

    Es ist daher nicht maßgeblich, ob und inwieweit diese Vorrichtungen auch für andere Zwecke verwendet werden können, wenn sie tatsächlich vor allem zur Umgehung wirksamer technischer Maßnahmen verwendet worden sind (BGH, Urteil vom 27. November 2014, I ZR 124/11, Rn. 52, juris - Videospielkonsolen II).

  • BGH, 05.03.2020 - I ZR 32/19

    Internet-Radiorecorder - Urheberrechtsverletzung bei Herstellung einer

    Auszug aus LG Hamburg, 31.03.2023 - 310 O 316/21
    Der Beklagte haftet zwar nicht als Täter, da es ihm an der hierfür erforderlichen Tatherrschaft betreffend die konkreten Umgehungen fehlt (vgl. auch BGH, Urteil vom 05.03.2020, I ZR 32/19 - Internet-Radiorecorder, juris).

    Gehilfenvorsatz setzt voraus, dass der Gehilfe die Tatumstände jedenfalls in ihren groben Zügen kennt; die Einzelheiten der Tat (wann, wo, wem gegenüber und unter welchen Umständen) muss er ebenso wenig kennen, wie die Person des Haupttäters (u.a. BGH, Urteil vom 05.03.2020, I ZR 32/19, Rn. 47, juris - Internet-Radiorecorder).

    Der Beklagte muss erkannt haben, dass sich der Einsatz von youtube-dl zumindest in einem Grenzbereich des rechtlich Zulässigen bewegt (u.a. BGH, Urteil vom 05.03.2020, I ZR 32/19, Rn. 48, juris - Internet-Radiorecorder), so dass ihm (zumindest) vorzuwerfen ist, dass er eine Widerrechtlichkeit billigend in Kauf genommen hat.

  • LG Hamburg, 19.07.2017 - 308 O 230/17

    Schutzgesetzverletzung: Umgehung von wirksamen technischen Maßnahmen auf

    Auszug aus LG Hamburg, 31.03.2023 - 310 O 316/21
    Bei der Umgehung wirksamer technischer Schutzmaßnahmen sei - wie von der Zivilkammer 8 des Landgerichts Hamburg mit Urteil vom 19. Juli 2017, 308 O 230/17, entschieden - auch auf die Initiierung des Umgehungsvorgangs durch den Nutzer abzustellen.

    Bei der Umgehung einer technischen Maßnahme im Sinne von § 95a Abs. 1 UrhG wird der Umgehungsvorgang von dem Verwender der Umgehungsmaßnahme gesteuert, sodass der Handlungsort überall dort liegt, wo Verwender die Maßnahmen initiieren, vorliegend also auch in Hamburg (vgl. auch LG Hamburg, Urteil vom 19. Juli 2017, 308 O 230/17, Rn. 30, juris).

    Die erkennende Zivilkammer nimmt insoweit Bezug auf das von den Parteien angesprochene Urteil der Zivilkammer 8 des Landgerichts Hamburg und macht sich die nachfolgenden Ausführungen aus den Entscheidungsgründen jenes Urteils (LG Hamburg, Urteil vom 19.07.2017, 308 O 230/17, Rn. 42 f., juris) zu eigen:.

  • OLG München, 23.10.2008 - 29 U 5696/07

    Urheberrechtsschutz: Beteiligung eines IT-Nachrichtendienstes an der Verbreitung

    Auszug aus LG Hamburg, 31.03.2023 - 310 O 316/21
    Aus der bloßen Existenz von Umgehungsmaßnahmen kann nicht auf die Unwirksamkeit der betroffenen Schutzmaßnahmen geschlossen werden, denn dann würde der rechtlichen Regelung der Anwendungsbereich fehlen (OLG München, Urteil vom 23.10.2008, 29 U 5696/07, Rn. 53, juris).

    Soweit der Einsatz wirksamer technischer Schutzmaßnahmen im Sinne von § 95a UrhG die Zulässigkeit der digitalen Privatkopie beschränkt, handelt es sich dabei lediglich um eine wirksame Inhalts- und Schrankenbestimmung, da den Verbrauchern aus der Befugnis zur Privatkopie kein Recht erwachsen ist, das sich gegen das seinerseits durch Art. 14 GG geschützte geistige Eigentum ins Feld führen ließe (OLG München, Urteil vom 23. Oktober 2008, 29 U 5696/07, Rn. 65, juris; vgl. auch BGH, Urteil vom 17. Juli 2008, I ZR 219/05, Rn. 29, juris - Clone-CD).

  • BGH, 01.03.2016 - VI ZR 34/15

    Haftung des Betreibers eines Bewertungsportals bei

    Auszug aus LG Hamburg, 31.03.2023 - 310 O 316/21
    Die Haftungsbeschränkung des § 10 Satz 1 TMG gilt nicht für Unterlassungsansprüche, die ihre Grundlage in einer vorangegangenen Rechtsverletzung haben (BGH, Urteil vom 9. August 2022, VI ZR 1244/20, Rn. 21, juris - Hotelbewertungsportal; BGH, Urteil vom 1. März 2016, VI ZR 34/15, Rn. 19, juris - jameda II).
  • EuGH, 22.06.2021 - C-682/18

    Beim gegenwärtigen Stand des Unionsrechts erfolgt seitens der Betreiber von

    Auszug aus LG Hamburg, 31.03.2023 - 310 O 316/21
    Betreffend die subjektiven Voraussetzungen reicht im vorliegenden Fall eine abstrakte Kenntnis des Beklagten, dass von ihm zur Verfügung gestellte Speicherplätze für Rechtsverletzungen genutzt werden, zwar nicht aus (vgl. EuGH, Urteil vom 22.06.2021, C-683/18, Rn. 111 - Peterson/, beck-online).
  • BGH, 09.08.2022 - VI ZR 1244/20

    Unterlassungsanspruch gegen den Betreiber eines Hotelbewertungsportals wegen der

    Auszug aus LG Hamburg, 31.03.2023 - 310 O 316/21
    Die Haftungsbeschränkung des § 10 Satz 1 TMG gilt nicht für Unterlassungsansprüche, die ihre Grundlage in einer vorangegangenen Rechtsverletzung haben (BGH, Urteil vom 9. August 2022, VI ZR 1244/20, Rn. 21, juris - Hotelbewertungsportal; BGH, Urteil vom 1. März 2016, VI ZR 34/15, Rn. 19, juris - jameda II).
  • BGH, 02.03.2017 - I ZR 273/14

    Revisionsverfahren: Berücksichtigung von vor Schluss der letzten mündlichen

    Auszug aus LG Hamburg, 31.03.2023 - 310 O 316/21
    Da es sich bei dem Umstand, dass es keine andere Maßnahme gibt, um eine negative Tatsache handelt, trägt die Gegenseite - hier also der Beklagte - allerdings eine sekundäre Darlegungslast, sodass es zunächst ihre Sache ist, substantiiert darzulegen, dass es eine andere Maßnahme gibt (BGH, Urteil vom 2. März 2017, I ZR 273/14, Rn. 46, juris - Videospiel-Konsolen III).
  • OLG Hamburg, 20.02.2008 - 5 U 68/07

    Urheberrechtlicher Unterlassungsanspruch: Unzulässige Überwindung einer

  • OLG Hamburg, 24.06.2009 - 5 U 165/08

    Urheberrecht: Indiz für eine Umgehung technischer Schutzmaßnahmen durch den

  • BGH, 12.05.2016 - I ZR 48/15

    Haftung wegen Teilnahme an Internet-Tauschbörsen

  • BGH, 12.05.2010 - I ZR 121/08

    Sommer unseres Lebens

  • BGH, 02.06.2022 - I ZR 140/15

    Zur Haftung der Diensteanbieter "YouTube" und "uploaded" für

  • BGH, 12.07.2012 - I ZR 18/11

    Alone in the Dark

  • OLG Brandenburg, 28.11.2016 - 1 U 6/16

    Der fliegende Gerichtsstand bei Verletzungen des Persönlichkeitsrechts

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht