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   OLG Brandenburg, 07.07.2021 - 4 U 165/20   

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OLG Brandenburg, 07.07.2021 - 4 U 165/20 (https://dejure.org/2021,35147)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 07.07.2021 - 4 U 165/20 (https://dejure.org/2021,35147)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 07. Juli 2021 - 4 U 165/20 (https://dejure.org/2021,35147)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Entscheidungsdatenbank Brandenburg
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  • rechtsportal.de

    Unzulässigerklärung der Zwangsvollstreckung aus einem Versäumnisurteil und einem Kostenfestsetzungsbeschluss Präklusion von Einwendungen Beweiskraft einer Zustellungsurkunde Missbräuchliches Erschleichens eines rechtskräftigen Urteils

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (21)

  • LG Wuppertal, 11.06.2015 - 4 O 47/15

    Verjährung der Haftung eines Gesellschafters einer Kommanditgesellschaft für die

    Auszug aus OLG Brandenburg, 07.07.2021 - 4 U 165/20
    Der Kläger wendet sich gegen die Zwangsvollstreckung aus einem Versäumnisurteil sowie einem Kostenfestsetzungsbeschluss, welche gegen ihn im Verfahren vor dem Landgericht Potsdam zum Aktenzeichen 4 O 47/15 ergangen sind.

    Die Zustellung der Klageschrift, des Versäumnisurteils und des Kostenfestsetzungsbeschlusses in dem Verfahren 4 O 47/15 seien durch die Zustellungsurkunden belegt.

    das Urteil des Landgerichts Potsdam vom 4. Juni 2020, Az.: 13 O 33/19, abzuändern und unter Aufhebung des Versäumnisurteils vom 7. November 2019 die Zwangsvollstreckung aus dem Urteil des Landgerichts Potsdam vom 24. April 2015, Az.: 4 O 47/15, sowie aus dem Kostenfestsetzungsbeschluss vom 17. Juli 2015, Az.: 4 O 47/15, für unzulässig zu erklären.

    a) Die Klage bleibt zunächst insoweit ohne Erfolg als sich der Kläger gegen die Zwangsvollstreckung aus dem Versäumnisurteil des Landgerichts Potsdam vom 24. April 2015 (Aktenzeichen 4 O 47/15) wendet.

    Der Urkundenmahnbescheid, dessen Zustellung der Kläger letztlich nicht (erheblich) bestreitet, enthält die eindeutige Angabe, dass das Darlehen am 22. Mai 2014 gekündigt worden sei (vgl. Bl. 1 d. A. des beigezogenen Verfahrens 4 O 47/15).

    (1) Insoweit verweist das Landgericht zunächst zutreffend darauf, dass die im beigezogenen Verfahren 4 O 47/15 vorliegende Zustellungsurkunde vom 20. Mai 2015 gem. §§ 418 Abs. 1, 182 ZPO den Beweis dafür erbringt, dass das Versäumnisurteil zugestellt worden ist.

  • OLG Brandenburg, 13.01.2021 - 4 U 103/18

    Treuhandauftrag zum Erwerb eines Hotelappartements Schadensersatz durch

    Auszug aus OLG Brandenburg, 07.07.2021 - 4 U 165/20
    (1) Mit einer solchen Klage kann zwar grundsätzlich erreicht werden, die vermögensrechtlichen Folgen einer rechtskräftig erlangten Rechtsstellung zu neutralisieren (vgl. Senat, Urteil vom  Urteil vom 13. Januar 2021 - 4 U 103/18, juris Rn. 20; Gottwald, in: MüKo ZPO, 5. Aufl., § 322 Rn. 228 m.w.N.).

    Derartige Ausnahmefälle können zur Begründung einer Titelerschleichung insbesondere darin liegen, dass die seinerzeit entscheidungserheblichen falschen Tatsachen von der durch das Urteil begünstigten Partei der anderen arglistig vorgespiegelt wurden (vgl. BGH, Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86, BGHZ 101, 380-393; Senat, Urteil vom  Urteil vom 13. Januar 2021 - 4 U 103/18, juris Rn. 20; OLG Celle, Urteil vom 23. Juni 1978 - 2 U 3/78, juris Rn. 7).

    Insoweit kann aber dahinstehen, ob der Senat an die Beweiswürdigung des Landgerichts nach § 529 Abs. 1 Nr. 1, Halbs. 2 ZPO gebunden ist, wonach der für die Unrichtigkeit des Urteils beweisbelastete Kläger (vgl. Senat, Urteil vom  Urteil vom 13. Januar 2021 - 4 U 103/18, juris Rn. 23; Oechsler, in: Staudinger, BGB, Neubearbeitung 2018, § 826 Rn. 492), hier beweisfällig geblieben sei, weil die von ihm vorgelegten Vergleichsunterschriften eine Bandbreite aufwiesen, die es ohne weiteres zulässen, dass er auch die Unterschrift unter dem Darlehensvertrag geleistet habe und daher die Einholung eines graphologischen Gutachtens nicht in Betracht komme.

    Zu berücksichtigen ist nämlich auch, dass der Kläger es als Einschränkung hinnehmen muss, wenn das zu korrigierende Urteil auf seine eigene mangelhafte Prozessführung zurückgeht (vgl. BGH, Urteil vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72, NJW 1974, 557; Förster, in: BeckOK ZPO, 57. Edition mit Stand 1. Februar 2021, § 826 Rn. 199), so etwa, wenn die unterlegene Partei neue Beweismittel einführt, obwohl sie diese bereits im Vorprozess hätte vorlegen können; insoweit ist § 582 ZPO entsprechend anzuwenden (vgl. Senat, Urteil vom 13. Januar 2021 - 4 U 103/18, juris Rn. 23; BGH, Urteil vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72, NJW 1974, 557).

  • BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86

    Materielle Rechtskraft von Vollstreckungsbescheiden; Unterlassung der

    Auszug aus OLG Brandenburg, 07.07.2021 - 4 U 165/20
    Derartige Ausnahmefälle können zur Begründung einer Titelerschleichung insbesondere darin liegen, dass die seinerzeit entscheidungserheblichen falschen Tatsachen von der durch das Urteil begünstigten Partei der anderen arglistig vorgespiegelt wurden (vgl. BGH, Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86, BGHZ 101, 380-393; Senat, Urteil vom  Urteil vom 13. Januar 2021 - 4 U 103/18, juris Rn. 20; OLG Celle, Urteil vom 23. Juni 1978 - 2 U 3/78, juris Rn. 7).

    Ein Anspruch auf Unterlassen der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen Urteil setzt mithin voraus, dass das Urteil unrichtig ist, der Gläubiger die sachliche Unrichtigkeit des Urteils kennt und die betreffende Entscheidung in sittenwidriger Weise durch bewusst unwahren Tatsachenvortrag herbeigeführt hat (BGH, Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86-, juris Rn. 19; Urteil vom 9. Februar 1999 - VI ZR 9/98, juris Rn. 15; Urteil vom 30. Juni 1998 - VI ZR 160/97, juris Rn. 13; Urteil vom 13. Juli 1982 - VI ZR 300/79, juris jeweils m.w.N.).

  • BVerfG, 20.02.2002 - 2 BvR 2017/01

    Erfordernis der Rechtswegerschöpfung (§ 90 Abs 2 S 1 BVerfGG) gebietet

    Auszug aus OLG Brandenburg, 07.07.2021 - 4 U 165/20
    Die gem. § 195 Abs. 2 ZPO vom Zusteller aufgenommene Zustellungsurkunde begründet als öffentliche Urkunde gem. § 418 Abs. 1 ZPO vollen Beweis der darin bezeugten Tatsache der Niederlegung sowie ihres Zeitpunkts (vgl. BVerfG, Beschluss vom 20. Februar  2002 - 2 BvR 2017/01, NJW-RR 2002, 1008).

    Angesichts der Beweiskraft, die der öffentlichen Urkunde zukommt, ist es erforderlich, den vollen Beweis des Gegenteils zu führen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 20. Februar 2002 - 2 BvR 2017/01, NJW-RR 2002, 1008), auch wenn die Anforderungen an den zu führenden Gegenbeweis nicht überspannt werden dürfen (vgl. BGH, Beschluss vom 28. Januar 2020 - VIII ZB 39/19, BeckRS 2020, 2022 Rn. 14; BGH, Beschluss vom 02. April 2001 - AnwZ (B) 33/00, juris Rn. 6; BGH, Beschluss vom 17. April 1996 - XII ZB 42/96, juris Rn. 3).

  • BGH, 09.02.1999 - VI ZR 9/98

    Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem Vollstreckungsbescheid

    Auszug aus OLG Brandenburg, 07.07.2021 - 4 U 165/20
    Ein Anspruch auf Unterlassen der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen Urteil setzt mithin voraus, dass das Urteil unrichtig ist, der Gläubiger die sachliche Unrichtigkeit des Urteils kennt und die betreffende Entscheidung in sittenwidriger Weise durch bewusst unwahren Tatsachenvortrag herbeigeführt hat (BGH, Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86-, juris Rn. 19; Urteil vom 9. Februar 1999 - VI ZR 9/98, juris Rn. 15; Urteil vom 30. Juni 1998 - VI ZR 160/97, juris Rn. 13; Urteil vom 13. Juli 1982 - VI ZR 300/79, juris jeweils m.w.N.).
  • BGH, 20.05.1985 - VII ZR 209/84

    Vollstreckungsgegenklage gegen die Zwangsvollstreckung aus einem

    Auszug aus OLG Brandenburg, 07.07.2021 - 4 U 165/20
    Im Kostenfestsetzungsverfahren besteht nämlich (grundsätzlich) keine Gelegenheit, materielle Einwände geltend zu machen (vgl. in Bezug auf eine Aufrechnungssituation BGH, Urteil vom 20. Mai 1985 - VII ZR 209/84, juris Rn. 12; Karsten Schmidt/Brinkmann, in: MüKO-ZPO, 6. Aufl. 2020, § 767 Rn. 28).
  • BGH, 30.06.1998 - VI ZR 160/97

    Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen

    Auszug aus OLG Brandenburg, 07.07.2021 - 4 U 165/20
    Ein Anspruch auf Unterlassen der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen Urteil setzt mithin voraus, dass das Urteil unrichtig ist, der Gläubiger die sachliche Unrichtigkeit des Urteils kennt und die betreffende Entscheidung in sittenwidriger Weise durch bewusst unwahren Tatsachenvortrag herbeigeführt hat (BGH, Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86-, juris Rn. 19; Urteil vom 9. Februar 1999 - VI ZR 9/98, juris Rn. 15; Urteil vom 30. Juni 1998 - VI ZR 160/97, juris Rn. 13; Urteil vom 13. Juli 1982 - VI ZR 300/79, juris jeweils m.w.N.).
  • BGH, 20.09.1995 - XII ZR 220/94

    Wirkung eines einer Vollstreckungsabwehrklage stattgebenden Urteils im Hinblick

    Auszug aus OLG Brandenburg, 07.07.2021 - 4 U 165/20
    Im Übrigen wäre - jedenfalls, soweit es die gegen die Vollstreckung aus dem Versäumnisurteil gerichtete Vollstreckungsgegenklage betrifft - sogar unerheblich, ob diese erfolgreich ist, weil die Entscheidung im Kostenpunkt bestehen und damit weiterhin Grundlage der Kostenfestsetzung bleibt (vgl. BGH, Urteil vom 20. September 1995 - XII ZR 220/94, NJW 1995, 3318; Muthorst, in: Stein/Jonas, ZPO, 23. Aufl., § 103 Rn. 7).
  • BGH, 22.06.1965 - V ZR 55/64

    Anforderungen an den Gegenbeweis gegen eine öffentliche Urkunde

    Auszug aus OLG Brandenburg, 07.07.2021 - 4 U 165/20
    Eine Parteivernehmung scheidet schon mit Blick auf § 445 Abs. 2 ZPO aus (vgl. BGH, Urteil vom 22. Juni 1965 - V ZR 55/64, BeckRS 1965, 31175794; Krafka, in: BeckOK ZPO, 40. Edition mit Stand 1. März 2021, § 418 Rn. 10).
  • BGH, 23.01.1974 - VIII ZR 131/72

    Voraussetzungen für die Zulässigkeit einer Restitutionsklage - Anforderungen an

    Auszug aus OLG Brandenburg, 07.07.2021 - 4 U 165/20
    Zu berücksichtigen ist nämlich auch, dass der Kläger es als Einschränkung hinnehmen muss, wenn das zu korrigierende Urteil auf seine eigene mangelhafte Prozessführung zurückgeht (vgl. BGH, Urteil vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72, NJW 1974, 557; Förster, in: BeckOK ZPO, 57. Edition mit Stand 1. Februar 2021, § 826 Rn. 199), so etwa, wenn die unterlegene Partei neue Beweismittel einführt, obwohl sie diese bereits im Vorprozess hätte vorlegen können; insoweit ist § 582 ZPO entsprechend anzuwenden (vgl. Senat, Urteil vom 13. Januar 2021 - 4 U 103/18, juris Rn. 23; BGH, Urteil vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72, NJW 1974, 557).
  • BGH, 13.07.1982 - VI ZR 300/79

    Beendigung eines Mietverhältnisses - Frost an Wasserleitungen und Heizanlage -

  • BGH, 21.01.2010 - IX ZR 17/08

    Rechtskräftige Verurteilung wegen einer Straftat oder ein endgültiges Hindernis

  • OLG Hamm, 15.05.2014 - 6 UF 125/13

    Zulässigkeit eines Restitutionsantrags nach rechtkräftigem Abschluss des

  • OLG Celle, 23.06.1978 - 2 U 3/78
  • BGH, 30.03.2010 - XI ZR 200/09

    Zwangsvollstreckung aus einer Unterwerfungserklärung für den Zessionar einer

  • BGH, 14.05.1992 - VII ZR 204/90

    Vollstreckungsgegenklage bei notariell beurkundeter Unterwerfungserklärung -

  • BGH, 23.08.2007 - VII ZB 115/06

    Geltendmachung der Wirkungslosigkeit eines Urteils wegen Vergleichsabschluss

  • BGH, 28.01.2020 - VIII ZB 39/19

    Sachverhaltsaufklärung zum fristgerechten Eingang eines Rechtsmittelschriftsatzes

  • BGH, 06.12.2004 - AnwZ (B) 92/03

    Vermerk des Postzustellers über die Zustellung eines Schriftstücks begründet

  • BGH, 17.04.1996 - XII ZB 42/96

    Nachweis der Rechtzeitigkeit des Einwurfs der Berufungsbegründung in den

  • BGH, 02.04.2001 - AnwZ (B) 33/00

    Zustellung einer Entscheidung des Anwaltsgerichtshofs durch Niederlegung

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